Woran erkennt man zu hohe Speichenspannung

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Hab meine ZTR Flow am Hinterrad rund 5mm seitlich versetzt (also aus der Mitte rauszentriert) - dabei aber nur die Speichen auf der einen Seite staerker gespannt. Waren insgesamt rund 360° Drehung an jeder Speiche um das zu erreichen.

Woran kann ich denn erkennen ob die Spannung nun evtl zu hoch ist (fahr das ganze so schon rund 100.000HM) - bzw macht es Sinn auf beiden Seiten im Nachhinein noch die Speichen zu lockern?

Hab etwas Angst dass die Speiche nun zu hart eingespeicht ist (zum Glueck wieg ich nur 65kg, benutze die Flow aber auch zum Freeriden (bis max 2m Drops, das aber recht selten) und ziemlich technische (hoch-)Alpintouren. Bisher hab ich noch nichts negatives gemerkt, aber vorne ist die Spannung gefuehlt deutlich geringer wie am HR (welches ich halt umzentriert habe).
 
a) Warum genau zieht man eine Felge absichtlich aus der Mitte raus!?

b) Welche Spechen hast du denn dazu festergezogen? Antriebsseite oder Nicht-Antriebsseite?
Letzte sind eh immer schwächer gespannt, wenn man da die Spannung erhöht sollten sie immer noch nicht überspannt sein.
Hast du allerdings auf der Zahnkranzseite (die eh häufig bi Oberkante Unterlippe gespannt ist) noch "ne ganze Umdrehung draufgegeben" könnte es durchaus zuviel des Guten sein...
 
Hi!

Bei zu hoher Speichen(gesamt)spannung (gemeint sind nicht einzelne Speichen) hat das Laufrad die Tendenz zu kollabieren. Es fängt an komisch zu reagieren, wenn man versucht Seitenschläge raus zu zentrieren und wenn's richtig hart kommt machts *PLOPP* und das Ding schaut aus wie ein Kartoffelchip.

Ist mir selber beim Einspeichen üben mit einer billigen (weichen) U-Profil-Felge passiert, das ist echt strange.

Die ZTR Flow ist eine Felge mit viel Profil (recht breit, hoch, voluminös) und daher in beide Richtungen sehr steif. Da braucht es erfahrungsgemäß Einiges an Speichespannung, bis die anfängt zu kollabieren. Ich vermute mal Dein Laufrad ist mit Alu-Nippeln eingespeicht?
Da wirst Du Dir eher die Nippel rund drehen, als dass da genug Speichenspannung zusammen kommt um die Felge in Bedrängnis zu bringen.

Wenn Du wirklich sicher gehen willst, kannst Du die Speichenspannung natürlich beim freundlichen örtlichen mittels Speichentensiometer checken lassen.

Der Schraner schreibt was von um die 1000N am Vorderrad (symmetrisch, als meine Ausgabe gedruckt wurde war's mit Scheibenbremsen noch nicht so weit her...) und 1100 hinten rechts, bzw. 700N hinten links.
Das wären Richtwerte für klassische 32° Mavic 217 / Open 3X mit Alunippeln.

Für richtig "stabile" Felgen (es werden Rigida DP22 und 'ne Campa V-Profil genannt) mit weniger Speichen und speziellen Nippeln mit hexagonalen Köpfen im Fellgenbett (die nudeln nicht so schnell rund wie der 4-Kant innen) werden um die 1500N angegeben.

Meine Behauptung, wenn Du wirklich nachmessen lässt: (Nicht ganz ernst zu nehmen)
- Speichenspannung <800N: Tritt dem Erbauer ordentlich in den Hintern, er hat beim Aufbau geschlampt, das müssen vorher unter 700N gewesen sein, viel zu weich.
- Speichenspannung um die 900-1000N: Ordentlich, kann so bleiben.
- Speichenspannung >1100N Ohne die Nippel rund zu drehen? RESPEKT oder das Tensiometer misst Mist.
 
Zur Info falls du die Spannung messen Läst die Flow ist mit einer max Speichenspannung von 100Kg also knapp 1000N angegeben
 
@felixh: Versuch mal, die Speichen mit dem Daumen und dem Zeigefinger einer Hand an der Unterkreuzung auseinander (also voneinander weg) zu drücken. Wenn das schon richtig schwer geht, dann würde ich mit dem Spannen langsam aufhören ;)
 
War die Nichtantriebsseite. Warum - weil der Hinterbau im Bereich der fuer die Reifenfreiheit kritisch ist, nur so 2.4" Reifen ohne schleifen aufnimmt (also etwa 2.4 Big Betty, 2.35er Muddy Marry (2009er Modelle), 2.4" Michelin Rock'r, 2.5" Minion DH F,....)

Und sind natuerlich Alunippel. Zentriert hab ich sie wieder ziemlich gut bekommen - schaetze mal unter 1mm. Kann anhand von so einem Plastiklemmband nicht mehr gut genug erkennen wo Fehler zum korrigieren waeren.
 
wie schon genannt:
zu hohe Speichenspannung und
* die Felge bekommt immer mehr Wellen und Schläge, die Du eben nicht mehr rauszentrieren kannst, oder
* Nippelgewinde (bzw. ganzer Nippel aus billiger Felge) reißt raus/ab

PS: ein "plong" ist zu geringe Spannung :D

PPS: "unter 1 mm" bei seitlicher Zentrierung ist selbst für nen Anfänger ein Armutszeugnis.
Wenn Du keinen Zentrierständer hast, dann halt Dir irgendwas an den Rahmen, um die Abstände genau sehen. Nimm beidseitig noch was weg. Wenn dann keine gleichmäßige Spannung auf allen Speichen ist, dann ist das so schon ok.
 
Hab ja eh seitlich so ein Plastikzuziehband fixiert, wie genau es ist, keine Ahnung. Aber es ist so genau, dass ich anhand dem Plastikstueck nicht mehr genau genug sehen kann wo Fehler sind. Ist auf jeden Fall besser zentriert wie vor der ganzen Aktion - da hatte ich locker 2mm Seitenschlag und recht unterschiedliche Spannung. Hoehenschlag hat es zum Glueck keinen.

Mit einem Zentrierstaender ginge es natuerlich genauer, weil da koennte ich das kratzen hoeren, weil sichtbar mit Plastikbanderl ist es eben nicht mehr.
 
[...]Ist auf jeden Fall besser zentriert wie vor der ganzen Aktion - da hatte ich locker 2mm Seitenschlag und recht unterschiedliche Spannung. Hoehenschlag hat es zum Glueck keinen. [...]

Dann verweise ich gern nochmal auf meine Bahauptung Nr. 1 von Gestern.
Dei Speichenspannug war vorher (viel) zu niedrig, das Laufrad schlicht schlecht gebaut.

Freu Dich dran, dass das Laufrad (jetzt für Deinen Rahmen) mittig und gerade läuft, die Speichenspannung gleichmäßig ist und jetzt sicher auch besser stimmt.
 
.... So heute hats mir beim anbremsen auf eine Kurve eine Speiche zerissen auf der Antriebsseite....
Speiche ist am Kopf (sprich am Nippel) gerissen.

Wobei es mich wundert wie sie bei so einer simplen Sache wie anbremsen einer Kurve reißen konnte. In PDS hab ich die Laufraeder deutlich haerter rangenommen, da haette es mich nicht gewundert wenn bei einem Drop oder Sprung das LR zerbroeselt waere, aber doch nicht beim nicht mal allzu harten anbremsen einer Kurve (wobei die letzten 200HM davor, quasi dauerbremsen und Arsch am HR waren, weil sehr steil, dafuer aber langsam....)

Dabei hab ich vor dreit Tagen extra noch mal die Speichen auf der Antriebsseite etwas gelockert und auf der Scheibenbremsseite eine 1/3 Umdrehung gespannt und wieder 1/3 Umdrehung gelockert um evtl. Verdrehungen aufzuloesen.

Speichenspannung per Hand hatte ich auch mal anderen Personen zum testen gegeben, die alle meinten es waere okay...

Naja, werde das Laufrad Morgen mal zum Haendler bringen und hoffen dass passende Ersatzspeichen auf Lager liegen, bzw Tensiomerter vorhanden....

(die rund 1700HM die mir bei der Abfahrt noch geblieben sind nach Speichenbruch, waren weniger lustig. Erstens war der Hinterrad total schwammig, zweitens hats den Reifen dauernd gegen die Kettenstreben geschlagen (wobei der Abstand vorher auf jeder Seite eben schon minimalst war, mit dem fetten Achter durch Speichenriss, wars dann bei jedem Bremsen/Kurve ein ordentlich hoerbares Ratschen des Gummis an den Streben..., wenig lustig wenn man noch 600HM Abfahrt mit durschnittlich S2 bis S3+, teils S4 vorsich hat, die selbst zu Fuß absturzgefaehrdet sind, und immer wieder seitlich mit Seilen gesichert....., dann weiter 400HM Singletrail und 10km Straße (eigentlich ein Trail geplant, aber bei dem Hinterrad war ich froh zurueck bei der Straße zu sein..., Ersatzspeiche hatte ich weder mit, noch bekommt man die alte rauß, ohne die Ritzel abzunehmen - und Kettenpeitsche und Co hab ich nicht mit im Gepaeck...)
 
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