Ich hab die Erstausgabe nun auch durch und muss sagen: Respekt, hätte ich nicht gedacht.
+ Frisches "buntes" aber trotzdem angenehm schlichtes Layout, das sich von den anderen Magazinen abhebt ohne kitschig zu wirken.
+ Sehr ausgewogene Themenauswahl
+ 1A Fotoqualität, die den Spirit des Bikens sehr schön rüberbringen. Aber da tut man sich im Winter immer leichter mit sommerlichen Bildern zu punkten
- Lesbarkeit durch ungünstige Schriftfarben-/Hintergrund-Kombination nicht immer gegeben
- Manche Berichte erschienen mir etwas "langgestreckt". Gerade die von der Auswahl her eigentlich gut zusammengewürfelten Tests erschienen mir so, als müsste eine Mindestanzahl an Worten erfüllt werden, ohne das viel gesagt wird.
Außerdem könnte die Urteile etwas präziser ausfallen. Auch wenn es den ein oder anderen Werbekunden wohl verprellt.
Allgemeine Verbesserungen:
Es dürfte klar sein, dass sich das Mag nur halten kann, wenn es sich von den beiden Hauptkonkurrenten DEUTLICH abhebt.
Folgende "Markenzeichen" fände ich sehr sinnvoll:
1.) Eine klar abgrenzbare Struktur, z.B. 20 Seiten CC, 20 Seiten FR, AM, Fotos....
2.) Verzicht auf Tobsuchtsauslöser wie "29er" und "e-Bikes"
So wie die FAZ damals die neue Rechtschreibung nicht übernommen hat, so würde ich es auch stark begrüßen, wenn die WOMB sich diesen beiden Pseudo-Trends widersetzt.
3.) Mehr Individualität:
Ich weiß, es ist ein Schweineaufwand und sicherlich auch immens teuer, aber anstatt immer nur 0815 Bikes von der Stange zu testen, würde es sicherlich etlichen Lesern gefallen, wenn es spezielle Rahmentests geben würde (in identischem Aufbau), nen dedizierten Bereich für Leichtbau, SSP, Importbkes, UK-Special (Ragley, Dartmoor, ...), Eigenaufbauten, usw.
4.) Neue Berichtformate:
Ähnliches wie die in der IBC sehr beliebten Hausbesuche, würde der WOMB sicherlich auch gut stehen. Interessante Bike- & Teilehersteller gibt es ja in Hülle und Fülle
5.) Interaktion / Multimedialität:
Anstatt wie manches Konkurrenzprodukt jeden zweiten Artikel mit nem Webcode auszustatten, würde ich hier einen anderen Weg gehen.
Das Printmedium bleibt komplett www-frei und bietet dafür dedizierten Platz für Feedback.
Dafür sollte es -idealerweise in der IBC- einen Bereich geben, in dem konstruktiv mit den Machern diskutiert werden kann.
Das bringt meiner Meinung nach mehr, als dieses zwanghafte Verschmelzen von 2 Welten. Wenn ich das Heft im Bett, auf der Hütte oder im Zug lesen, interessieren mich irgendwelche Links oder Webcodes sowieso nicht.
Ist jetzt doch mehr geworden als erwartet, aber ich hoffe ihr konntet wenigstens etwas halbwegs Nützliches zwischen den Zeilen rauslesen
