XC, quo vadis? Diskussion mit Michael Bonnekessel

Marc B

MTB Fan, Cycling & Einrad-Freak :-)
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Hi Leute,

Bonne (hier im Interview) hat sich viel für den XC-Sport engagiert (Macher des Rheinland-MTB-Cups) und sorgt sich angesichts sinkender Starterzahlen um dessen Zukunft.

Deswegen hat er seine Ideen / Anregungen formuliert und eine Diskussion dazu angeregt, hier der Link:

http://www.rheinland-mtb-cup.de/news/xc-quo-vadis

Mitdiskutieren erwünscht ;)

Ride on,
Marc
 
Hallo,

ich weiß nicht ob man auch hier diskutieren darf aber ich denke hier sind auch genügend die das was angeht oder angehen sollte.

Ein großes Problem sehe ich in der Hobbyklasse und da sind das Problem die Fahrer selber.

Fahre seit über 10 Jahren XC-Rennen von Junioren bis Masters und von Regionalen Hobbyrennen bis DM-Elite!
Seit drei Jahren habe ich keine Zeit mehr richtig zu trainieren und habe dann noch ein Jahr versucht NRW-Cup Lizenz zu fahren, was aber einfach nicht mehr geht bei zwei bis drei Stunden Training pro Woche.

Somit also wieder Hobby um irgendwo im gesicherten Mittelfeld Spaß zu haben.

Leider musste ich dort feststellen, und das gilt vor allem für die Seniorenklasse, dass hier sehr viele Halbamateure mit ein bis zwei Trainingslagern und einem ordentlichen Trainingsaufwand am Start stehen.

Was soll der Scheiß um das mal deutlich zu sagen. :D

Die Hobbyklasse ist für Einsteiger und Sportler ohne Form. Mir geht es hier nicht um meine eigene Platzierung. Habe genug gewonnen und hab Spaß am Rennspirit. Was mich stört ist, dass hier die Jeanshosenfraktion, die mit einfachem Rad das erste mal zum Rennen kommt verschreckt wird. Vorne stehen die üblichen verdächtigen mit rasierten, eingeölten und gebräunten Beinen auf Rädern für viel Geld, z.T. mit Sponsoren und hinten Fahrer die so etwas zum ersten Mal machen. Wer soll da Spaß am Sport bekommen und wiederkommen. Da würde ich dann auch zum Marathon gehen, wo ich in der anonymen Masse hinterher schwimme und mich freue, wenn ich durchgehalten habe. Wer hat Spaß sich so eine Packung einzufangen, wenn er in der untersten Klasse startet! Die ersten fünf in der Hobby Senioren Klasse beim NRW-Cup könnten alle locker in die Geldränge in der Lizenzklasse fahren, warum tun sie es nicht und machen die Rennen kaputt?
Als ich 1998 mein ersten Rennen gefahren bin waren in einem kleinen Rennen in Bielefeld an der Radrennbahn mehr als 10 Fahrer am Start (z.A. Junioren, das müssten also drei oder vier Jahrgänge sein). Das schafft der NRW-Cup nur noch selten!
Das Ziel der Leute mit denen ich damals gefahren bin und noch heute Fahre war immer in der höchstmöglichen Klasse zu fahren. Hat sich das heute so geändert? Es ist toll ein Rennen zu gewinnen und ich denke gerne an meine Siege im NRW-Cup und in kleinen Rennen nach. Aber ich habe diese Rennen gegen ein Feld gewonnen, zu dem ich gehört habe und bin nicht hinabgestiegen in eine Gruppe wo ich nur gewinnen konnte. Anschließend habe ich auch sofort eine Lizenz gezogen weil das sich einfach so gehören sollte. Schade das man das nicht zur Pflicht machen kann. Sonst würden sicherlich wieder mehr Fahrer neu bei einem Rennen starten, ohne Sorge, dass Sie gleich verblasen werden.

Sorry, wenn ich manchen hier auf den Vorbau steige aber ich stehe dazu und bin natürlich bereit über sowas bei den Rennen auch zu diskutieren. Freue mich also auf eine tolle Rennsaison 2012!

Gruß

Matthias Hempe (Falls jemand nen Namen braucht)
 
Genau das ist auch meiner Meinung nach das Problem!

Die Leistungsdichte bei XC Rennen (NRW CUP, Hessencup) selbst in der Hobbyklasse ist enorm. Newcomer ohne rasierte beine, werden direkt überrundet und sind verständlicher weise geschockt.
Wenn man nicht schon mehrere Jahre im MTB Sport ist, findet man da relativ unmöglich anschluss.
Aber wie soll man so etwas steuern? Man kann doch fahrer nicht dazu zwingen eine lizenz zu lösen und ab welchem Punkt sollte dies geschehen? Anhand von Rennergebnissen (Disparitäten zwischen den Rennserien werden das unmöglich machen), oder etwa bei leistungsdiagnostiken?: ab 62 ml/kg VO2max ab in die lizenzklasse? Ich denke es ist extrem schwer umzusetzen. Man kann eben nur an die Moral appelieren und Fahrer dazu raten Lizenzen zu lösen...
Sonst bleibt als einzige Möglichkeit die bekannten Serien (NRW CUP, Hessencup,...) zu meiden und bei kleineren Serien an den start zu gehen. (Challenge4mtb). Hier ist ein Einstieg deutlich leichter.

Ein weiterer Punkt für weniger Starts bei den großen serien wird aber auch der riesige Aufwand sein Leistungssport konkurrenzfähig zu betreiben. Dank verkürzten Abitur zb. sitzen Schüler (oft schon mit 13 jahren) bis 5 in der schule + Busfahrt+ Hausaufgaben. Wie soll man dann noch 2h aufs Bike steigen? Kein Wunder das die Gesellschaft verfettet.
Außerdem ist es doch eh viel cooler eine Flasche Vodka alleine trinken zu können, das ist in gewisser weise auch leistungssport ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
das alles gabs schon vor 10 jahren als ich rennen gefahren bin , ex profis die plötzlich in der hobbykategorie starten und alles abräumen ..... klar die trainieren jetzt ja auch nur noch 8 stunden usw.


damals gabs im langlauf (in der schweiz) kategorieneinteilung nach jahresklassement : die besten (was weiss ich wieviele) werden einfach mit der elite gewertet ob sie nun eine lizenz gekauft hatten oder nicht ....

irgend ein punktesystem/jahresklassement müsste man einfüren für sowas was ja nicht mal so unspannend wäre auch für hobbyfahrer
 
Hallo,

vielen Dank für euren Zuspruch.

Regeln sind wohl sicherlich schwierig aber ich denke das man einfach auch einen gewissen sozialen Druck ausüben kann indem man die Leute auch darauf anspricht oder dieses in den einschlägigen Foren auch so äussert.
Ich kann gut auf die ersten fünf bei der Hobbyklasse verzichten, wenn dafür 15 neue dazukommen und irgendwann in der Lizenzklasse starten.

Die ersten NRW-Cup-Rennen habe ich in der Juniorenklasse mit 35 Fahrern gefahren. Der Hammer.
In der Bundesliga "B" waren es dann später sogar mal fast 100 in Münsingen. In der Hobbyklasse bin ich dieses Jahr mit nur 9 Leuten gefahren. Was ist das für einen Entwicklung.

Es gibt immer weniger Rennen und noch weniger Fahrer. Ein Grund ist sicherlich das der Radsport aktuell nicht den besten Ruf hat. Andererseits wird der Sport auch von innen kaputt gemacht. Neulinge haben keinen Anreiz zum XC. Wer keinen Spaß am Schmerz hat denkt sich halt schnell, da werde ich nie eine Chance haben. Wer die nicht sieht macht auch nicht weiter. Da sollten wir alle dran arbeiten.

Regeln sind immer schwierig aber Stimmung und Moral können evtl. der richtige Weg sein.

Gruß

Matthias
 
Bei mir ist der Grund ganz einfach: ich fahre nicht 400km+ für ein maximal 2h langes Rennen (i.dR. ist es ja noch weniger), bei einem Marathon hingegen lohnt sich das schon mal...
 
XC ist halt unter den MTB-Ausdauerdisziplinen die Königsklasse. Beim Marathon können Strassenfahrer gewinnen,bei XC eher nicht.XC ist kein Volkssport und deswegen werden die Starterzahlen immer begrenzt sein.Die Stimmung unter den Fahrern ist bei uns aber immer sehr gut und Neue gerne gesehen,deswegen braucht sich auch niemand zu scheuen,es mal zu probieren.Apropo Motivation:mich treiben Niederlagen immer an!
 
Bei mir ist der Grund ganz einfach: ich fahre nicht 400km+ für ein maximal 2h langes Rennen (i.dR. ist es ja noch weniger), bei einem Marathon hingegen lohnt sich das schon mal...

dito. und ich weiß, dass das für viele andere auch ein k.o.-kriterium ist. ABER: viele (eigentlich die masse) nehmen für marathons deutlich mehr anfahrt in kauf und nehmen da dann auch die einsteigerstrecke - und die dauert oft auch nicht länger. was deutlich zeigt, dass es den serien bzw. einzelnen rennen auch an grundsätzlicher attraktivität mangelt.

attraktivität, die man meiner meinung nach nicht erhöhen kann, indem man hier und da ein paar dickgloggige mädels an die strecke stellt, sondern indem man ein drumherum anbietet, dass die anreise lohnend erscheinen lässt. ganz wichtig dabei: rennatmosphäre. die habe ich nicht, wenn ich mit 9 startern an den start gehe und von 6 zuschauern und drei helfern angefeuert werde.

ein vorschlag von bonne finde ich daher gut: alle klassen zusammen starten lassen. die trennung von lizenzlern und hobby ist eh lächerlich und sagt über die eigentlichen fähigkeiten und voraussetzungen (trainingszeiten etc) einzelner nicht unbedingt was aus.

dazu: kürzere runden, die dafür sorgen, dass auch die zuschauer sowas wie spannung erleben. selbst bei worldcups zieht sich das feld in den letzten runden oft so weit auseinander, dass es kaum noch überholmanäver etc gibt - rennstimmung lebt aber von rennaction.

und dann ein drumherum, dass so was wie "bike-spirit" verbreitet: nette musik, grillen, kleine bike-expos etc - quasi ein fest für teilnehmer und zuschauer.

zu guter letzt müsste man dle rennen und rennserien natürlich auch ordentlich bewerben. bei vielen rennen habe ich das gefühl, dass kein mensch außer den "betroffenen" davon weiß. ein paar plakate beim örtlichen metzger und ein mini-pr-artikel im einer ecke der lokalzeitung sind halt zu wenig.
 
kürzere runden, mehr fahrer = das feld wird auf grund der 80%(?)-regel sehr schnell kleiner.

auch die renndauer in den hobbyklassen sollte ruhig länger sein.
 
Ich finde die momentane Regelung mit der Trennung zwischen Hobby und Lizenz und den damit verbundenen Startteiten sehr gut.Es sind den ganzen Tag Fahrer auf der Strecke,es gibt keine Staus auf den Trails und alle können sich entsprechend ihres Trainingszustandes mit Ihresgleichen messen.Müßten wir Hobbys mit der Elite starten mit der damit verbundenen Renndauer wäre der Spaß schnell vorbei.Das wirkliche Problem ist die Tatsache,das die Rennen oft im tiefsten ländlichen Raum stattfinden,weil man hier natürlich die besten Streckenmöglichkeiten hat.Das ist für Zuschauer aber unattraktiv.
 
... und alle können sich entsprechend ihres Trainingszustandes mit Ihresgleichen messen...

Genau das klappt ja eben nicht. Das erste Viertel der Starter der Hobbyklasse hat in der Regel bei einem Hobbyrennen nichts verloren. Der Trainingsaufwand, der dort betrieben wird, steht in keinem Verhältnis zum allgemeinen Verständnis des Begriffs Hobbyklasse...
 
Genau das klappt ja eben nicht. Das erste Viertel der Starter der Hobbyklasse hat in der Regel bei einem Hobbyrennen nichts verloren. Der Trainingsaufwand, der dort betrieben wird, steht in keinem Verhältnis zum allgemeinen Verständnis des Begriffs Hobbyklasse...

Genau so ist es.
Solange das nicht geändert ist,wird s schwer neue Biker für CC Rennen zu gewinnen.
 
vielleicht liegt es ja daran, dass "hobbyfahrer" schlicht nicht definierbar ist. deshalb kann man imho dieses problen nicht in den griff kriegen - wenn man denn ein problem darin sieht, dass man im rennen auch auf schnellere treffen kann und geschlagen wird.

dann hat man aber bei rennen eh nix verloren oder muss konsequenterweise nicht nur ein eigenes rennen für jede altersklasse, sondern auch jede gewichtsklasse, bikeklasee etc. einführen. am ende fährt am besten jeder sein eigenes rennen und steht somit auch 100%ig sicher auf dem podium und bekommt ne wurstplatte als präsent. alle sind glücklich und die veranstaltungen sind schlagartig mega-hip und gut besucht.




...wer's glaubt ...
 
Hobbyklasse heißt sicher nicht mehr als 8 Stunden Training pro Woche und mindestens ein Trainingslager im Frühjahr. Wer das als Einsteiger macht und nach zwei Jahren, bei entsprechenden Platzierung, in die Lizenzklasse wechselt bekommt meine Achtung.
Alles andere sehe ich als armselig an.

Sorry aber da finde ich die Definition relativ simpel. ;)
 
Bin vollberufstätiger Familienpapa mit Haus und Hof und komme im Jahr nicht über 7000 km.Das reicht bei den ganz alten Hobbysäcken für ganz vorne.Zu den Hobbyherren fehlen dann schon ein paar Minuten und zur Lizenz Welten.Muss man aber immer alles von der Platzierung abhängig machen?Das Geile für mich ist,immer wieder neue ,anspruchsvolle Strecken zu haben,auf denen man sich so richtig außeinandernehmen kann.
 
Vielleicht wäre es schlau, wenn man nebst der Hobbyklasse noch eine sogenannte Jekami (jeder kann mitmachen) Klasse einführen würde. Anzahl Runden und ggf. Streckenlänge muss natrlich angepasst werden.

Dort kann dann "Kletti & Klötti" mitmachen und einmal erste Rennluft schnuppern, wenns dann besser läuft kann man immer noch in die Hobbyklasse wechseln.
 
und wie verhinderst du dass die schnellen hobbyfahrer dann dort starten?

Das kannst du natürlich auch in dieser Klasse nicht komplett steuern, aber wenn du in der Jekami Klasse Streckenlänge und ggf. Streckenprofil so anpasst, dass es eben für diese Gruppe passt, denke ich macht es für die "echten" Hobbyfahrer keinen Spass in dieser Kat. zu starten. Aber wie gesagt, es wird garantiert auch hier solche Typen geben die dort starten werden nur um zu gewinnen und nicht wegen der sportlichen Herausforderung in der dem Trainingsstand entsprechenden Klasse starten werden.
 
Ich finde die Diskussion schwachsinnig. Soll doch jeder starten, wo er will, wer als Anfänger oder wenig Trainierender bei Rennen nur mitfährt, wenn er irgendwo vorn dabei ist, hat den Schuss sowieso nicht gehört. Indem man solchen Leuten das Siegen einfacher macht, holt man sich sicher nicht dauerhaft mehr Sportler oder Zuschauer ins Boot, kurzfristig vielleicht schon, aber will man das?
 
XC ist glaub ich für die allermeisten Hobbysportler einfach zu heftig. Die "Marathonisierung" der letzten Jahre kommt ja nicht von ungefähr. Beim Start und während des Rennens gehts beim XC Race wenig freundschaftlich zu, man fährt im schmerzhaft roten Bereich und es geht brutal steil hoch oder beängstigend steil runter.

Da ist es doch logisch, dass wenn man mit dem Radfahren nicht sein Geld verdient, lieber einen Marathon fährt, wo man halbwegs gemütlich ein paar Stunden gemeinsam Spaß auf dem Bike hat, noch mit Mitstreitern plaudern kann, Verpflegung hat und sich gegenseitig auch mal bei nem Platten hilft.

Vielleicht sollte man das Format ändern ?
-Ein 3 Stunden "XC-Marathon" auf einer etwas längeren, vereinfachten Runde, mit Einzel- und (evtl.)Staffelwertungen, Sprintwertung (ein Anstieg, Bestzeit), Verpflegung, für alle Klassen, und vielleicht mehreren Lines bei einer Abfahrt, das man variieren kann. Aufgrund der Länge könnte das für XCler dann unattraktiv werden.
-Dazu ein (bzw. mehrere, nach etwas großzügiger eingeteilten Altersstufen als bisher) "ProRace", wo Lizenz und Hobby echtes XC gemeinsam fahren.

Bezüglich die schnellsten Hobbyfahrer in die Lizenzklasse abschieben: Wo soll da eine Grenze gezogen werden ? Sind die Schnellsten weg, sind vorher Mittelschnelle die neuen Schnellsten, die immernoch viel schneller sind als die Langsamsten, und das Problem ist das gleiche, nur auf etwas langsameren Niveau. Und wieder von vorne ....
 
"xc-marathon" gab es dieses jahr mehr oder weniger in wetter und hagen.

die strecke in hagen war schon etwas rutschig, aber selbst mit diesen noch machbaren bedingungen waren einige schon sehr überfordert.

sicher fängt jeder mal an, aber dieser anfang sollte am besten mit gar keinem / so wenig wie möglich federweg geschehen.
ich fahre hauptsächlich marathons und auch dort frage ich mich oft warum der fullyfahrer nun so viel langsamer in etwas technischeren passagen ist.

im endeffekt wäre m.M.n. eine anpassung der renndauer und eine streckenführung mit auswahlmöglichkeiten der linie sinnvoll um auf weniger versiertere biker an xc heran zu führen.
 
Anpassung der Renndauer finde ich nicht so rosig. Das würde ganz andere Belastungen nach sich ziehen und den XC-Rennsport zu sehr verändern.
Renndauern von 2-3h wären auf den richtigen XC Strecken übertrieben. Es sollte sich mMn hierbei immernoch an die Vorbilder Bundesliga und Weltcup gehalten werden! Für viele sind die XC Serien das Katapult in die BuLi und die Belastungen sollten da schon in etwa gleich sein.
Der Punkt mit den XC Marathons Hagen/Wetter zeigt für mich ein anderes Problem. Nämlich die das die meisten Marathons mittlerweile nur noch aus Waldautobahnen bestehen und die Fahrtechnik mehr gefordert werden sollte. Aber das ist ja keine Sache der XC-Rennen.

Wichtiger finde ich das bei den XC Rennen ein größerer Eventcharakter rüberkommen sollte. Ist natürlich schwer umsetzbar, ein Radaussteller präsentiert sich natürlich lieber vor 1000 Starten beim Marathon als vor 200 bei einem XC Rennen.
 
also ich bin dieses jahr zum ersten mal rennen gefahren und habe auch den hessencup bestritten.
es stimmt dass es dort einige, meist so 2-3, gibt die allen vorneweg fahren, aber das ist für mich eher ansporn als abschreckend. vor allem wenn ich sehe, dass diese sehr guten "hobbyfahrer" immernoch eher auf dem nieveau der u19lizenz liegt und noch lange nicht auf dem niveau der elite lizenz. das mag auch daran liegen, dass immer mindestens 3-4 bundeskader fahrer, also praktisch profis anwesend waren, aber wer hat dann lust sich im lizenz feld platt machen zu lassen? kann ich irgendwo auch nachvollziehen.

und dass man die strecken entschärfen sollte finde ich auch nicht. natürlich ist das für einen anfänger, zu dem ich mich auch noch mehr oder weniger zähle, extrem hart, aber man hat ja immer die profis von denen sich was abschauen kann und es ist für mich jedesmal eine bestätigung wenn ich am ende die strecke wieder flüssig und ohne sturz bei adäquater geschwindigkeit meistern konnte.

meiner meinung nach ist das wirkliche problem tatsächlich die mangelhafte vermarktung von xc, denn viele von den leuten die vllt 4000-5000km im jahr fahren, also die wirklichen hobbyfahrer, wissen oftmals noch nicht mal, was xc überhaupt bedeutet, bzw worum es dabei geht! so waren zumindest meine erfahrungen.
also sollte man vllt eher dort ansetzen.

das angesprochene problem des zeitaufwandes kann ich als abiturient im nächsten jahr auch bestätigen, muss allerdings auch sagen, dass wenn man es wirklich will, man die zeit zum fahren meist findet.
ich finde man sollte an solche sportarten wie mtb fahren viel mehr in den schulen aufmerksam machen, denn fast jeder HAT ein mtb aber kaum einer nutzt es wirklich wie eines. ich denke dort könnte man schon vielen den sport schmackhaft machen! das wäre vllt auch mal ein ansatzpunkt den man relativ einfach verfolgen könnte.

liebe grüße

stevensmanic
 
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ich finde man sollte an solche sportarten wie mtb fahren viel mehr in den schulen aufmerksam machen, denn fast jeder HAT ein mtb aber kaum einer nutzt es wirklich wie eines. ich denke dort könnte man schon vielen den sport schmackhaft machen! das wäre vllt auch mal ein ansatzpunkt den man relativ einfach verfolgen könnte.

Es werden sich nie riesige Menschenmassen für einen Sport finden lassen, der einem dauerhaft soviel abverlangt wie Radfahren oder auch Rudern o.ä.. Dafür gibt es keinen wirklichen Breitensportmarkt und den wird es auch nie geben. Das ist bei Sportarten, bei denen man vergleichsweise wenig Aufwand betreiben muss um schon Spaß zu haben (nicht um super gut zu sein) ganz anders. Ich nenne die jetzt hier bewusst nicht mit Namen, um Konflikte zu vermeiden ;). Es ist nun einmal so, dass man schon sehr viel investieren muss, dass man an so einem XC-Rennen überhaupt etwas Freude abgewinnt. Das setzt eine gewisse Fitness und auch fahrtechnisches Können voraus, das lernt man nicht einmal eben in einem Jahr.

Wenn es keine Leute gibt, die diesen Sport irgendwie mögen und publik machen wollen, interessiert sich mangels Zielgruppe keine Sau dafür. MTB-XC lebt von seiner eigenen Gemeinde, da kann man es noch so spektakulär machen, es bleibt für die Masse der Bevölkerung Radfahren in Strampleranzügen.
 
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