Wohoo, kaum ist man mal ein paar Stunden nicht am Rechner, überschlägt es sich hier...
3fach ist aus meiner Sicht generell überflüssig. Es kommt noch aus einer Zeit, wo es hinten maximal 32 Zähne gab. Ich kam mal in bedauernswert untrainiertem Zustand bei Mistwetter, Kälte und Hungerast mit 44-32-22 auch eine megalange und steile Rampe in den Apen hoch. Das ist ein 0,69er Übersetzung. Die ist so kurz, das du im normalen Tritt fast umfällst, weil es so langsam geht...

Ich habe viel probiert und festgestellt, das ich eigentlich minimal eine 0,75er Übersetzung als Rettungsanker brauche. Damit fahre ich alles hoch, so lange es die Traktion zulässt und das Bike nicht sowieso den Wheelie macht.
Eine 36er Kassette mit 22er Blatt sind 0,61...Stehversuche.
Ich sehe das für meine persönlichen Ansprüche und das Gelände das ich damit fahren will (keine Alpen!) exakt genau so wie Hasifisch. Auch die durch Erfahrungswerte ermittelten ~0,75 passen für mich genau. Ich bin aktuell mit 0,81 unterwegs, weil ich wegen einem Umwerfer-Kompatibilitätsproblem als mehr oder weniger Dauer-Notbehelf auf ein 26er Blatt umsteigen musste. Damit komme ich auch alles hoch, muss aber teilweise schon arg drücken. Mit dem 22er Blatt (ergibt die von Hasifisch erwähnten 0,69) habe ich den ersten Gang nur bei den wirklich allersteilsten Sachen gebraucht, also sollte etwas in der Mitte genau passen. Alles unter 22:32 ist
für mich unsinnig bzw. unfahrbar, ich nenne das dann nicht mehr "langsam fahren", sondern "schnell stehen"

Ich mag es eh nicht, mit Kolibri-artiger Trittfrquenz durch den Wald zu schwirren. Alles unter meinem persönlichen Übersetzungs-Minimum kann ich entweder technisch gar nicht mehr fahren oder bin mit Schieben eh schneller...
Ich finde übrigens auch, dass 3-fach eigentlich keine logische Daseinsberechtigung hat. Mit einer 36-11er Kassette deckt man mit 2-fach einen so großen Bereich ab, dass ich mir nicht mehr vorstellen kann, wozu man noch ein 3. Kettenblatt benutzen will - außer man will zwingend relativ geringe Sprünge zwischen den Blättern haben, was für mich aber auch kaum Sinn ergibt. Am MTB habe ich eine sozusagen physikalische Untergrenze und so lange ich auf der Ebene und auch mal auf Asphalt auf einem Verbindungsstück noch ausreichend Druck auf dem Pedal habe, ist das meine Obergrenze - und das schaffe ich auch mit 32er Kassette und 2-fach LOCKER! Am Straßenhobel das Gleiche... so lange ich auf Asphalt bergab noch bis >60km/h gut mittreten kann und im Gegenzug noch alles hoch komme, was ich will (kann durchaus auch schonmal gut steil sein), bin ich zufrieden - dafür reicht mir auch 2-fach (48/32) und das sogar mit 26-11er RR-Kassette (ist wohlgemerkt ein "Twentysixer").
Ich glaube der Gedanke 3-fach kommt bei den Kumpels aus dem alpinen Bereich. Die sind regelmäßig z.B. in PDS und dort könnte ich mir vorstellen dass man bergab mehr braucht als es z.B. 36/11 bieten würde. Ich war noch nie in den Alpen. Mit einer 28/42er XX1 Kombo sehe ich kein Problem an Steigungen, mit etwas Training auch 30/42. Einzig das Limit auf schnellen Passagen mit 28/10 (was ungefähr 36/13 entspricht) ist suboptimal....wohlgemerkt nicht im Mittelgebirge...
Also ich war schon ein paar Mal in PdS, jedes Mal mit 36/22 und 32-11. Ich kann nicht behaupten, dass mir irgendwo etwas gefehlt hätte

Wir fahren dort allerdings auch eher "bikeparkig", also i. d. R. mit Lift hoch und höchstens mal ein paar Verbindungsstücke mit geringer oder nicht vorhandener Steigung. Ganze Berge hoch fahren wir da nicht. Schockt es dich, wenn ich dir sage, dass ich dieses Jahr mit 32 : 23-11 nach PdS anreisen werde?

Damit werde ich allerdings auf Verbindungsstücken öfters mal im Stehen fahren als ich es noch mit 2-fach getan hätte, das ist klar

Und eine 32er Kassette hätte ich natürlich auch im Gepäck, falls es doch ZU arg wird.
da hast du natürlich recht...hab ich total übersehen....aber die werden das Ding schon so gebaut haben das sich das Vernünftig schalten lässt.
Davon würde ich auch ausgehen. Anders wäre es herzlich unsinnig, dass sie überhaupt Schalthilfen rein gefräst haben
zum Thema Alternative...ich würde so ein Alu-
ebay-Ritzel nur dann nehmen wenn der Preis bei 20 Eus liegt...ansonsten bau ich mir das selbst...aber auch erst dann wenn mein 38er Truvativ an meiner Kassette verschlissen ist.
Da schon das SEHR billig und in Serie hergestellte Stahl Ritzel >20 kostet, sollte es einleuchten, dass das utopisch ist.

Ist ja auch eine Frage des Anspruchs an das Endergebnis... wem ein angeflanschtes Kettenblatt einwandfrei taugt, der sollte ruhig dabei bleiben, ist ja auch eine echt gute Lösung. Ich bin mir nicht 100%ig sicher, ob ich mit meinen Fähigkeiten und vor allem meinen doch recht beschränkten technischen Möglichkeiten sowas überhaupt vernünftig zusammengebacken bekäme, daher wäre für mich eine solche Fräs-Lösung ganz klar der bessere Weg.
Der Preis hängt sicherlich auch davon ab wieviele von den Teilen hier zusammenkommen aber ich denke jetzt mal er wird sich zwischen 35 und 45 Euro einpendeln und für Custom Blätter oder Ritzel die nicht in einem Keller auf einer Selbstbaufräse geschnitzt und mit der Feile entgratet wurden und fertig eloxiert liefere ist das sehr sehr fair...
Somit hätte sich erstens der Konstrukteur und Fräser geoutet und meine Frage nach der Möglichkeit, das Ganze direkt zu eloxieren, hat sich auch erledigt

Ich finde den Preisrahmen auch absolut ok. Die General Lee kostet 125 Steine und geht nur bis 40 Z., was für mich gerade der Knackpunkt zwischen mittelmäßigem und gutem Kompromiss ist. Das sind natürlich dann auch 4 Ritzel, die das Endprodukt schön leicht machen, aber für mich mit 9-fach eh nicht zu verwenden...
wo ich noch mehr gespannt bin obs z.b. mal eine
shimano zee mit 11-40 oder ne ram pg1050 mit 11-42 geben wird und zwar zunem normalen preis (40-60euro)....ich glaube ja die haben sowas schon längst in ihren schubladen liegen aber da kann ich mich natürlich auch täuschen.
Wenn es so eine Lösung SICHER und BALD geben würde, würde ich kein Geld und keine Mühen (von anderen Leuten

) verschwenden, sondern einfach so lange das
eBay-Ritzel fahren und dann genau sowas kaufen. Damit wären die ganzen Überlegungen hier für mich überflüssig. Und dann würde ich auch keine XX1 mehr haben wollen...
Ich bin jetzt ca. 200km und 5000hm mit dem 41er gefahren. Aus der Erfahrung herraus, würde ich eher zu einem 40er als zu einem 42er tendieren. Allein um den Abstand Ritzel-Schaltwerk etwas größer zu halten. Schon beim 41er passt die Kette kaum noch dazwischen. Der geringe Abstand erhöht dort die Reibung und damit auch den Verschleiß.
Ich denke auch, ein 40er würde mir locker reichen
Hmm, das stimmt mich dann doch etwas skeptisch... vielleicht doch besser bei 41 als Obergrenze bleiben
