Es ist vielleicht ein etwas längerer Galeriebeitrag, aber ich hoffe, er sorgt für Unterhaltung:
TREK 4300 Modelljahr 2004
Alpha SL Aluminium
Größe 50, Gewicht 1,9 kg
So kam der Rahmen irgendwann zwischen 2005 und 2006 für 40 Euro zu mir.
RH: 495mm, Oberrohr: 562mm, Steuerrohr: 143mm, Sattelstützendurchmesser: 29,2, Umwerfermaß: 34,9mm, Tretlagerbreite: 73mm, (mit der ursprünglichen Gabel war der Radstand nach Trek-Angaben: 1090mm). Am Hinterbau war bei diesem Modell der sog. Trek- oder auch Klein-Adapter für IS 2000 Scheibenbremsen serienmäßig dabei.
Gabel wurde eine (nicht von mir) schwarz bemalte Marzocchi Bomber Z1 von 1997. Sie erhielt einen Adapter Formula auf IS 2000 handmade von Waldmeissler für 50,-. Steuersatz: Mounty Spezial Surge Pro Ahead Set mit no-name Deckel und Aluschraube. Vorbau: Black Comp 90mm, Lenker: XLC Pro Freeride 635mm,
Griffe:
SRAM kurz (waren bei den Schaltgriffen dabei).
Laufräder:
Shimano Deore Disc Naben,
Felgen Mavic X223 disc. Darauf
Felgenband Schwalbe, no name
Schläuche aus dem Baumarkt und Conti Explorer 26 x 2.1, Vorne: Schnellspann-Set Lite Axle. Hinten: Deore Schnellspanner. HG50 9-fach Kassette 11-30 und
SRAM PC 971 Kette zusammen mit
SRAM 7.0 9-fach Schaltwerk und einem Deore Umwerfer von
Shimano sowie als Kurbel
Shimano LX Hollowtech II komplettierten den Antrieb. Pedale: Wellego Plattform.
Bremsen MPH (Giant) mit Ausgleichbehälter am Bremsgriff. Hier konnte man den Öldruck an einem Rad nachstellen. Nach längerem
Bremsen konnte man sich aber die Finger daran wärmen oder auch verbrennen. Scheiben: vorne MPH und hinten
Magura je 160mm. Sattelstütze wurde eine Selcof Alu 27,2 mit Alu Hülse 27,2 auf 29,2. Gebrauchter
Sattel von Wheeler.
Mein zweiter Aufbau. (Der erste war ein Focus Fire
Edge Race Fully Rahmen aus 2001 mit ebenso buntem Mix gewesen, der dann über viele Jahre Verwandlungen erlebte:
https://www.mtb-news.de/forum/t/youngtimer-galerie.420919/page-124#post-11769699).
Im August 2006 erfolgte eine Überarbeitung durch einen Satteltausch auf Selle Italia Flite Tri Gel Titanium. Für eine Radtour einen Gepäckträger Bor Yueh aus Alu hinten angebaut und
Shimano Klickpedale montiert. Reifentausch VR und HR
Schwalbe Racing Ralph 26 x 2,25 (die rollten im Vergleich zu den Conti Explorern deutlich leichter). Gleichzeitig VR
Schlauch ersetzt durch
Schwalbe Nr 13 – warum eigentlich nur vorne?). Anstehende Reparaturen waren zu diesem Zeitpunkt: der Bremskolben vorne: hier war der Magneteinsatz locker, der Belag schlackerte, das ließ sich aber trotzdem fast ohne Schleifen fahren. Ein wackeliger Bremshebel rechts: Klemmring? Gummidichtung? Keine Ahnung (später dann Totalschaden). Eine goldene
Klingel! Ein
SKS Mudboard vorne.
So fuhr es eine ganze Zeit.
Aufbau im Sommer 2012 immer noch mit der Marzocchi Bomber Z1 (auf der linken Seite war mir bei einer holprigen Abfahrt die Verstellschraube verloren gegangen. Warum auch immer?!) Die zarte mittige Ventilschraube erwies sich als gebrochen, die Z1 federte und dämpfte trotzdem unverdrossen exzellent.
Laufräder nun bestehend aus Deore Disc Naben und bronzefarbenen Sun
Felgen mit der alten
Schwalbe Racing Ralph 26 x 2,25 Bereifung, die erstaunlich langlebig war.
Magura Julie Scheibenbremsen (180/160) (sehr günstig für 35,- incl Montage in meinem damaligen Radladen von einem Schrauber bekommen), vorne immer noch mit Waldmichler Adapter von Formula auf IS Standard.
Antrieb weiterhin
Shimano LX Hollowtech II Kurbel und
SRAM X7 9-fach Schaltung mit Halfpipe Schaltgriffen
Vorbau jetzt
SQLab 816 (75mm) mit etwas mehr Steigung und unverändert XLC Riser-Lenker
Roox S4 Sattelstütze und wieder der alte Wheeler
Sattel.
(Im Nachhinein war diese die beste Variante des Rades. Kompakte Sitzhaltung, sehr direkt mit sehr guter Kraftübertragung, gut zu steuern, ultrastabile Front, bis die Bremsleistung mit der Zeit nachließ, auch souverän zu stoppen).
Bild: September 2012
Der Adapter Formula auf IS
Dann wieder mit der Selcof Sattelstütze (die Roox wanderte weiter in einen später leider gestohlenen Cyclecraft CSP F3 Floater) und einem Specialized
Sattel (ich war auf der Suche nach einer ergonomischen Dauerlösung und probierte so manches aus). Die
Klingel wurde in ein schwarzes Modell getauscht, weil der Deckel der goldenen defekt war.
Bild: Juni 2013
Die Z1 war zwar funktional hervorragend, aber vom Vorbesitzer unschön schwarz überpinselt worden. Außerdem begann irgendwann immer mehr Öl auszutreten. Nach 6 Jahren ohne jede Pflege kein Wunder. Im Bikemarkt suchte zu dieser Zeit jemand eine alte Z1 bzw. Teile davon und hatte gleichzeitig eine Z2 im Angebot. Wir verhandelten den Tausch, und weil meine Z1 ganz im Gegenteil zur Z2 in üblem Zustand war, zahlte ich zu.
Dann also eine Zwischenphase mit Marzocchi Bomber Z2 BAM (80 mm) mit Alu-Schaft. Hinten verwandelte sich der Ralph allmählich in einen Semislickreifen.
Bild Sommer 2015
Der Rahmen wurde im Winter 2015/16 abgebaut und sollte eigentlich entsorgt werden, weil überall das Alu aufblühte und seltsame wurmförmige Muster auf den Rohren erschienen. Dann im Frühjahr 2016 Aufbau als Tourenrad (weil wir eine Mehrtagestour vorhatten und ich kein Tourenrad hatte). Ich dachte, dafür geht der Rahmen noch.
Als Gabel kam nun eine Manitou SX 80 mm zum Einsatz, die einige Zeit in meinem Cyclecraft CSP eingebaut war. Diese SX hat einen alten PM Standard, was meine Pläne, das Trek auf der Tour mit Scheibe zu fahren, leider vereitelte. Im MTB-Forum suchte außerdem jemand einen Trek-Adapter für den Hinterbau, der ja bei meinem 4300 serienmäßig angebaut war. So kam es, dass von Scheibe auf V-Brake rückgebaut wurde. Für Touren sind V-Brakes unterwegs sowieso leichter und auch einfacher zu warten.
Laufräder wurden nun: Naben XT 750,
Felgen Alesa 6017 mit
Schwalbe Rapid Rob grau 26 x 2,25 Bereifung. Der Racing Ralph hinten hatte endgültig ausgedient.
Bremsen wurden gemixt, mit dem was gerade da war: vorne
AVID SD7 V-Brake mit Bremshebel von
Tektro, hinten
Shimano einfachste V-Brake und Hebel. Antrieb ebenfalls ein bunter Mix: 3x9 mit
Shimano XT Shadow Schaltwerk, geschaltet mit einem
SRAM Trigger Hebel sowie
Shimano Alivio Umwerfer angesteuert mit einem billigen Sunrace friction Daumenschalthebel. Es kam eine neue (gebrauchte) Kurbel dran, da die LX inzwischen in ein anderes Rad gewandert war: FSA (Tretlager integriert) mit Kettenblättern von
Race Face (46) und
Shimano (36 und 24). Kassette (9-fach 11-32) sowie Kette von
SRAM. Pedal
Shimano einfaches Klickpedal.
Sattel:
SQLab 612. Sattelstütze X-tasy (weil das Gestell des neuen Sattels gerade verläuft und sich der Winkel der alten Stütze nicht so einstellen ließ, dass der
Sattel waagerecht steht) mit Klemme von N.N. Vorbau wieder der
SQLab 816 mit 75mm. Lenker: ein
Syntace Ultralight mit Giant Ergo-Griffen mit integrierten Hörnchen und eine wohlklingende 1950er Hercules
Klingel. Und zuletzt wieder der alte Bor-Yueh Alu-Gepäckträger.
Bild: Sommer 2016
Im Winter 2017-18 dann: Rückbau auf MTB (weil inzwischen für Touren ein Accordo GT den Fuhrpark ergänzen wird, sobald es aufgebaut ist)
Gabelentscheidung fiel zugunsten einer vorhandenen Manitou X-Vert mit 105 mm Federweg
Vorbau (immer noch)
SQLab 816 (75mm). Nun aber ein
Syntace Vector DH 7075 Lenker. Lenkergriffe blieben die von Giant, die Hörnchen wurden aber abmontiert. Laufräder wie gehabt: Naben XT 750,
Felgen Alesa 6017 mit
Schwalbe Rapid Rob grau 26 x 2,25 Bereifung.
Bremsen: jetzt vorne und hinten:
AVID SD7 V-Brake, nachdem ich über das Forum einen Ersatzstift für die Rahmenaufnahme bekommen hatte (Danke an Coast!!).
Bremshebel immer noch gemixt:
Tektro (li),
Shimano (re). Antrieb wie gewohnt: 3x9 mit
Shimano XT Shadow Schaltwerk, geschaltet mit
SRAM Trigger Hebel sowie
Shimano Alivio Umwerfer angesteuert mit Sunrace friction Daumenschalthebel. Kurbel ebenfalls wie gehabt: FSA mit Kettenblättern von
Race Face (46) und
Shimano (36 und 24). Kassette (9-fach 11-32) und Kette von
SRAM. Pedale jetzt:
Shimano-PD-M 324
Bild: März 2018
Die X-Vert machte leider sofort Probleme. Vor einiger Zeit war die leicht angerostete Feder (die Elastomere waren zwar blau-lila verfärbt, aber noch o.k.) gesäubert, gefettet wieder eingebaut worden, nachdem sie – damals noch in meinem schwarzen Cyclecraft CSP – eines Tages nach ca. 5 cm Einfedern einen harten Anschlag hatte. Die Feder stockte wegen des Rostes, so die damalige Hypothese (die inzwischen falsifiziert ist). Das Problem trat nun gleich bei der ersten Probefahrt mit dem Trek wieder auf. Also, das linke Tauchrohr mit dem 32er Schlüssel geöffnet, ein paarmal durchgedrückt und wieder zusammengeschraubt. Dann federte sie wieder vollständig ein.
Mittlerweile hatte ich auch wieder eine Z1 in Orange, die gab es als Gelegenheitskauf zu vertretbarem Preis (70,-) bei
Ebay. Ich dachte mir: „Zur Not nehme ich eben die Bomber, auch wenn eine schwarze Gabel zu dem Rahmen eigentlich richtig gut passt.“
Ende März 2018: Sattelstütze von Bikehut 27,2 ohne Versatz sehr günstig erworben und mit Hülse 29,2 auf 27,2 eingebaut.
Ebenfalls nun beidseits stark gebrauchte
AVID SD 1.9 L Bremsgriffe und neue Schraubgriffe verbaut.
April 2018: Weil die X-Vert schon nach der zweiten Fahrt wieder bockte, war klar, es konnte nicht an der Feder liegen, es müssen sich die Elastomere verkeilen o.ä. Daher wurde eine kurzerhand angeschaffte RS Duke XC U-Turn (auf
Ebay für 90,-) eingebaut. Eingestellt ist sie derzeit für die Stadt auf 85 mm, dank U-Turn kann man ja damit ein wenig experimentieren. Ergebnis: Man sitzt ziemlich aufrecht mittig auf dem Rad, so wie es jetzt aufgebaut ist.
Bild: 15. April 2018
Geplant sind weiterhin:
Die schöne Hercules
Klingel ersetze ich durch eine Twooc in Blau.
Reifen ersetzen mit Nobby Nic 26 x 2,25. In der Stadt rollt der Rob gut und leise, aber für den Wald erscheint er mir ungeeigent.
Der 612er
Sattel ist zu schmal, hier muss irgendwann ein 611er mit 13er oder 14er Breite her (das ist jetzt mein bevorzugtes Sattelmodell, das ich bereits an zwei weiteren Rädern habe).
Bremszugaußenhülle für die hintere Bremse vorne kürzen und hinten ersetzen (die Bremse hat keinen richtigen Druckpunkt, die Hülle gibt irgendwie nach, bzw. fühlt sich weich an).
Für den Schaltzug des Umwerfers müssen Adapterhülsen für die Anschläge sein, da diese aus irgendeinem Grund geweitet sind (vermutlich wurden sie vom Vorbesitzer des Rahmens für das Durchführen von Scheibenbremsschläuchen aufgebogen. Das ist mir früher nicht aufgefallen, weil ich die Scheibenbremsschläuche mir Kabelbindern am Rahmen befestigt hatte).
Letzter Punkt auf dem Wunschzettel: wieder eine Scheibenbremse?! (ein Langfristgedanke, denn dafür bedürfte es erst wieder eines Hinterbau-Adapters, die man aus den USA importieren muss).
Das war's. Euch allen einen schönen Saisonbeginn.
(EDIT nach und nach Tippfehler korrigiert)