Zeigt her Eure Knöllchen!

Hey folks,
hier mal meine ersten Eindrücke vom Wochenende:
Bislang habe ich nur die neutrale Geo ausprobiert. Slack wird demnächst mal ausprobiert.
Die Gabel habe ich mit 25 % SAG und den Dämpfer mit 30 % eingestellt.

Das SRAM GX Eagle Schaltwerk in Kombination mit der Race Face Next R Kurbel und dem umgedrehten Kettenblatt funktioniert tadellos. Auch der Abstand zur Kettenstrebe ist ausreichend. Ich hatte keine Probleme mit Fersenkontakt bei Schuhgröße 42 und der Kurbelarmlänge von 170 mm.

Was mal richtig schick ist, ist die Geräuschkulisse. Das Fugitive ist auf Anhieb super leise. Kein Kettenschlagen und keine klappernden Leitungen. Herrlich. Entsprechend schnell ist es :)

Bergauf:
Hmm, eine leichtfüßige Gazelle ist das Fugitive definitiv nicht – das hätte ich mir natürlich anders gewünscht. Ich denke, dass dies am meisten am Gewicht (15,6 kg mit Pedalen) und vor allem den schweren Reifen (Maxxis Double Down) liegt. Dennoch kommt man gut den Berg hoch. Dank des steilen Sitzwinkels kann ordentlich Druck aufs Pedal erzeugt werden. Knollytypisch erzeugt der Hinterbau bergauf eine super Traktion. Meistens bin ich den Dämpfer im offenen Modus gefahren und das ganz ohne Schaukelstuhlfeeling, Daumen hoch dafür. Das Vorderrad neigt überhaupt nicht dazu leicht zu werden.

Bergab:
Der Hinterbau fühlt sich definitiv nach mehr Federweg als 135 mm an.
Erst bei höheren Drops (waren so 1,5 – 2 m hoch) merkt man dann das Ende des Federwegs sehr deutlich und unharmonisch, aber ich denke, dass dies durchaus in Ordnung geht, da das Bike ja nicht unbedingt dafür konzipiert ist.

Auf normalen Trails, egal ob ruppig oder schnell, ist das Fugitive kaum aus der Ruhe zu bringen. Die Spurtreue auf offenen Trails ist echt klasse und man kann es ordentlich laufen lassen. Von Nervosität bei hohen Geschwindigkeiten keine Spur.

In Kurven und im steilen Gelände merkt man dann meines Erachtens den steileren Lenkwinkel (66°) im Vergleich zu „waschechten“ 29er Enduros (z.B. Trek Slash mit 65,6° - welches ich zuletzt auch gefahren bin), in dem das Vorderrad sehr aggressiv die Richtungswechsel einleitet, wenn man zu viel Druck aufs Vorderrad gibt. Aber hier habe ich ja noch die Möglichkeit den Rahmen auf Slack einzustellen. Wobei ich sagen muss, dass ich mich ziemlich schnell daran gewöhnt habe.
 
Hey @mophi kannst du mir einen Gefallen tun und prüfen, wie viel Platz zwischen Kettenstrebe und Kurbel ist? Ideal wäre, wenn ein 10er Sechskant passen würde. Ich würde gerne einen Stages Powermeter verbauen und bin mir nicht sicher, ob's passt.

https://goo.gl/images/etLXsC
etLXsC
 
Hey folks,
hier mal meine ersten Eindrücke vom Wochenende:
Bislang habe ich nur die neutrale Geo ausprobiert. Slack wird demnächst mal ausprobiert.
Die Gabel habe ich mit 25 % SAG und den Dämpfer mit 30 % eingestellt.

Das SRAM GX Eagle Schaltwerk in Kombination mit der Race Face Next R Kurbel und dem umgedrehten Kettenblatt funktioniert tadellos. Auch der Abstand zur Kettenstrebe ist ausreichend. Ich hatte keine Probleme mit Fersenkontakt bei Schuhgröße 42 und der Kurbelarmlänge von 170 mm.

Was mal richtig schick ist, ist die Geräuschkulisse. Das Fugitive ist auf Anhieb super leise. Kein Kettenschlagen und keine klappernden Leitungen. Herrlich. Entsprechend schnell ist es :)

Bergauf:
Hmm, eine leichtfüßige Gazelle ist das Fugitive definitiv nicht – das hätte ich mir natürlich anders gewünscht. Ich denke, dass dies am meisten am Gewicht (15,6 kg mit Pedalen) und vor allem den schweren Reifen (Maxxis Double Down) liegt. Dennoch kommt man gut den Berg hoch. Dank des steilen Sitzwinkels kann ordentlich Druck aufs Pedal erzeugt werden. Knollytypisch erzeugt der Hinterbau bergauf eine super Traktion. Meistens bin ich den Dämpfer im offenen Modus gefahren und das ganz ohne Schaukelstuhlfeeling, Daumen hoch dafür. Das Vorderrad neigt überhaupt nicht dazu leicht zu werden.

Bergab:
Der Hinterbau fühlt sich definitiv nach mehr Federweg als 135 mm an.
Erst bei höheren Drops (waren so 1,5 – 2 m hoch) merkt man dann das Ende des Federwegs sehr deutlich und unharmonisch, aber ich denke, dass dies durchaus in Ordnung geht, da das Bike ja nicht unbedingt dafür konzipiert ist.

Auf normalen Trails, egal ob ruppig oder schnell, ist das Fugitive kaum aus der Ruhe zu bringen. Die Spurtreue auf offenen Trails ist echt klasse und man kann es ordentlich laufen lassen. Von Nervosität bei hohen Geschwindigkeiten keine Spur.

In Kurven und im steilen Gelände merkt man dann meines Erachtens den steileren Lenkwinkel (66°) im Vergleich zu „waschechten“ 29er Enduros (z.B. Trek Slash mit 65,6° - welches ich zuletzt auch gefahren bin), in dem das Vorderrad sehr aggressiv die Richtungswechsel einleitet, wenn man zu viel Druck aufs Vorderrad gibt. Aber hier habe ich ja noch die Möglichkeit den Rahmen auf Slack einzustellen. Wobei ich sagen muss, dass ich mich ziemlich schnell daran gewöhnt habe.
Wie schaut es mit der Verspieltheit aus?
Ich tendiere momentan eher zum Endorphin... Bin nicht die Person die zwar gerne schnell fährt aber möchte immer ein verspielte Bike... Wie liegt das Bike in engen Kurven und wie lässt es sich in der Luft bewegen?
 
20181128_142931.jpg
Hallo @bonzoo
anbei ein paar Fotos für dich. Ich hoffe, dass dir das weiterhilft. Der 10 mm Hex geht jedenfalls in diesem Bereich (Nondrive side ab 5 cm von Mitte des BB bis 12 cm Mitte BB) locker durch. Habe auch mal gemessen. In diesem Bereich sind es fast 15 mm zwischen der Strebe und der Kurbel.

Wie schaut es mit der Verspieltheit aus?
Ich tendiere momentan eher zum Endorphin... Bin nicht die Person die zwar gerne schnell fährt aber möchte immer ein verspielte Bike... Wie liegt das Bike in engen Kurven und wie lässt es sich in der Luft bewegen?

enge Kurven = enge Anliegerkurven (Switchbacks) a la Top Chief = geht gut, braucht halt schon mehr Einsatz, als beispielsweise bei meinem Warden. Allerdings habe ich mich beim Fugitive bei 1,74 m für Rahmengröße L entschieden. D.h. das Bike ist jetzt erst mal länger als mein Warden in M. Das ist dann schon ein Unterschied.

enge Kurven = Spitzkehren a la Harald Philipp = überhaupt kein Problem. Das Radl bekommt man sehr leicht aufs Vorderrad in der neutralen Einstellung. Slack habe ich noch nicht ausprobiert. Habe unterm Vorbau 20 mm Spacer und einen Lenker mit 20 mm Rise. Also moderat hoch.

In der Luft = hier muss ich gestehen, dass dies nicht meine Stärke ist. D.h. ich mache keine Spielereien in der Luft. Aber das Fugitive lag ausbalanciert in der Luft, d.h. ich hatte nicht das Problem, dass die Front in der Luft stark absinkt. Wobei ich Sprünge meist schnell anfahre und dann eher leicht die Bunny Hop Bewegung ausführe.

Hilft dir das weiter?

Best...
 

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Gut L bei 174 ist ne Ansage :) mein Delirium hat etwa den gleichen Reach aber bin halt paar cm größer.

Ein Vergleich zum Warden wäre interessant - vor allem hinsichtlich Reserven... Da tut sich wsl nicht viel, oder?

Ansonsten hilft das ganz gut- glaube aber das Endorphin macht mehr Sinn (und würde es um die Hälfte vom Fugi bekommen können)... Fürs gröbere habe ich mein Deli sowieso
 
L passt mir gut. Mir kommt der Trend der kürzer werdenden Sitzrohre entgegen ;-)

Unterschied zum Warden. Das ist schwer. Ich bin der Meinung, dass das Fugitive schon laufruhiger ist aufgrund der 29" Laufräder und es ja auch den längeren Radstand hat gegenüber des Warden in M. Vielleicht ist das bottomless Feeling beim Warden etwas ausgeprägter, da es nominell ja auch mehr Federweg hat.

Ich bin mir sicher, dass du auch mit dem Endorphine sehr gut aufgestellt bist.
 
L passt mir gut. Mir kommt der Trend der kürzer werdenden Sitzrohre entgegen ;-)

Unterschied zum Warden. Das ist schwer. Ich bin der Meinung, dass das Fugitive schon laufruhiger ist aufgrund der 29" Laufräder und es ja auch den längeren Radstand hat gegenüber des Warden in M. Vielleicht ist das bottomless Feeling beim Warden etwas ausgeprägter, da es nominell ja auch mehr Federweg hat.

Ich bin mir sicher, dass du auch mit dem Endorphine sehr gut aufgestellt bist.
Glaube auch dass das Endorphin mehr Spaß machen wird.... Das Deli ist ein super Rad nur für den Wienerwald Overkill....für den Park dann halt genau richtig.

Danke dir... Wird wsl ein Endorphin werden :)
 
Hi @mophi

Besten Dank! Zumindest mit deiner Kurbel/Lager Kombo ist mehr als genug Platz für einen Powermeter. Kannst du noch etwas zu langsamen, technischen Passagen sagen? Bin bisher auf dem 26er Endorphin unterwegs.
 
Hi @mophi

Kannst du noch etwas zu langsamen, technischen Passagen sagen? Bin bisher auf dem 26er Endorphin unterwegs.

Jep. Bin einen relativ steilen Trail mit vielen unterschiedlich großen Steinen (kein loses Geröll) und Absätzen herunter gefahren. wirklich enge, verzwickte Kurven hatte ich hier nicht.
Das ging ebenfalls gut. Es war relativ leicht Druck aufs Vorderrad zu erzeugen und somit die Geschwindigkeit zu dosieren. Das Überschlagsgefühl machte sich erst sehr spät bemerkbar.
Bin die Passage schon paar Mal gefahren. Verglichen mit dem Warden (Rahmengröße M/ Alu/ 650b) ging es kontrollierter.
Im Vergleich zum Trek Slash (ebenfalls 29er und ebenfalls in Rahmengröße L) kann ich kein Unterschied festmachen.

Was aber auch hier wieder im Vergleich zum Slash aufgefallen ist, ist der steilere Lenkwinkel des Fugitive LT. Lenkimpulse wurden direkter, etwas aggressiver umgesetzt.

Ich denke, dass auch hier grds. wieder die großen Räder und der etwas längere Radstand ein entscheidendes Kriterium sind, die für Laufruhe sorgen, was dann dafür sorgt, dass man sich sicherer fühlt. Dazu muss man sagen, dass ich mittlerweile generell dazu tendiere die Rahmen eine Nummer größer zu fahren (bin mit meiner Körpergröße meist in M eingestuft, greife aber, sofern es das Sitzrohr zulässt zu L) und ich ein Fan von 29" geworden bin. Was nicht heißen soll, dass ich nix für andere Laufradgrößen über habe und auch nicht behaupte, dass 29er das einzig wahre sind. Mir taugen sie einfach nur mehr, weil ich mich damit sicherer fühle.

Aktuell habe ich an meinem Fugitive eigentlich nur das Gewicht, was mich vom Kopf her stört. Mal sehen wie sich das auf Dauer auswirkt.
Ob ich die 135 mm Federweg an ihre Grenzen bringe, wird sich vermutlich erst im nächsten Bikeurlaub in den Alpen klären.
 
Hi @mophi

Besten Dank für die ausführliche Beschreibung. Das Knolly Fugitive steht auf meiner "nächstes Bike" Liste ganz weit oben :)

Bin aktuell auf dem alten Endorphin (26 Zoll) unterwegs, was ich grundsätzlich auch wirklich gerne fahre. Da ich aber "überproportional" lange Beine habe, stört mich der flache Sitzwenkel doch ziemlich :(
 
Falls irgendjemand einen kennt der ein Large Delirium haben will: Ich würde mein Large gegen ein Medium tauschen wollen.

Anzeige findet ihr in meinen BM+ viele Bilder.

Danke
 
20190223_171430.jpg


Immer noch total begeistert von dem Höllengerät. Bin es mittlerweile auch viel in der flachen Einstellung (slack) gefahren. Der flachere Lenkwinkel bringt doch nochmal einiges an Spurtreue und Laufruhe gerade bei hohen Geschwindigkeiten oder in steilem Gelände. Dafür setzt man doch auch öfter mit den Pedalen auf :)
 

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