Muschi am Mittwoch: Die Postfaktischkeit des Seins

Muschi am Mittwoch: Die Postfaktischkeit des Seins

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Früher wussten wir: wir können den Problemen der Welt mit einem Faktencheck und guten Argumenten beikommen. Das war die Zeit des FAKTISCHEN. Nun haben wir die Zeit des POSTFAKTISCHEN. Seit der Trumpisierung des Abendlandes sind Heerscharen von gefühlten Globalisierungs-Verlierern für die Faktenlage nicht mehr zugänglich.

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Muschi am Mittwoch: Die Postfaktischkeit des Seins
 
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Traurig und wahr. Aber woher kommt die schräge Wahrnehmung, Faktenresistenz wäre etwas Neues?
Die Nachdenkseiten wurden vor über 10 Jahren gegründet, WEIL die Mainstream-Medien Fakten ignorieren und sich zum Sprachrohr von Privatisierungs-, Lohndumping- und Deregulierungslobbyisten machen. Und das ist seitdem nicht besser sondern schlimmer geworden. Wie auch nicht anders zu erwarten, wenn immer mehr Werbung für Krieg und Ausbeutung gemacht wird.
Mit anderen Worten: Erst mal vom rechtsversifften Mainstream distanzieren, dann für glaubwürdig gehalten werden.
 
Bitte schreibt doch über Fahrradfahren! Und bitte nur über Fahrradfahren. Diese Entwicklung von IBC zum so ner Gesellschaftskolumne muss doch net sein! Muschi soll sich ne Leserbriefecke in irgendner Tageszeitung suchen oder sich nen Twitter Account zulegen.
Ihr Pubertanten dürft doch weiterhin überteuerte Biketeile kaufen. Die Erwachsenen reagieren nur, wenn man ihnen Pseudo-Polit-Gedöhns als Klickbait hinwirft. Ist halt jede Zielgruppe auf ihre individuelle Weise bekloppt.
 
Zitat: »Genauso wie sich unsere Gesellschaft mit sich selber auseinandersetzen muss, so darf sich auch eine Gemeinschaft von Hobbyenthusiasten mit sich selber und ihrem Sport, und den damit verbundenen Problemen auseinander setzen.«

Exakt. Und zwar weil die Gemeinschaft von Hobbyenthusiasten Teil besagter Gesellschaft ist.

Mir persönlich ist es enorm wichtig zu wissen, wie die Menschen in meinem Umfeld über die Kontroversen dieser Zeit so denken. Daraus leite ich ab mit wem ich mich weiterhin freiwillig umgebe. Wobei ich nicht strikt nach Rechts oder Links trenne, sondern vor allem ob jemand reflektiert, die nötigsten Formen von Umgang und Menschlicheit befolgt und anderen Diskutanten deren Meinung ebenfalls zugesteht.
Dies ist mir deshalb so enorm wichtig, weil ich keine Lust habe mein Freizeitvergnügen mit Arschlöchern zu teilen. So einfach. :love:
 
Olle Mao war ein misstrauisch Kerlchen und hat mal sehr treffend bemerkt:"Willst Du die Wahrheit, sie auf die Fakten!"
In diesem Sinn, auch wenn der Eine oder Andere nicht folgen konnte, guter Kommentar!
Allerdings fehlt mir eine Erkenntnis in allen, derzeitigen Diskussionen überhaupt:
Es gibt Situationen, für die es keine "Lösung" (im Sinn von, wir machen das folgendermassen und dann wird alles gut)gibt.
Davor haben wohl die Meisten Angst; das zu erkennen und zu akzeptieren.
 
Mir geht es auf "Special Interest" Seiten (Radfahren, Computerspiele, Technikgedöns etc.) um das jeweilige Interessengebiet. Den Rest der Welt lasse ich mir gerne von Nachrichtenmagazinen, Wissenschaftlern oder Politikern erklären :rolleyes:

Von dieser Corratec-Story habe ich zB gar nichts mitbekommen: Marketing/PR-Schwachsinn oder deren Vertreter interessieren mich nicht. Die erwähnte Firma interessiert mich nicht. Die Redaktionsmeinung zu politischen Themen interessiert mich nicht.

Mir geht es hier in der IBC/MTB-NEWS nur um Zweiräder (als technische Geräte) und den Untergrund auf dem sie rollen - für alles Andere gibt es kompetentere Anlaufstellen.

Btw, den Leuten Vogel-Strauß-Taktik zu unterstellen - weil sie in einer sehr spezifizierten Community nicht die Welt retten wollen - halte ich für nicht angebracht. Viele, so auch ich, engagieren sich außerhalb der Zweiradwelt für etwas. Nur die allerwenigsten machen wohl außer "Bike-Stuff" gar nichts in ihrem Leben...
 
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@muschi gut, dass du nicht zur Straußenfraktion zählst. Radfahrer sind auch Bürger und tragen Verantwortung. Ob sie wahrgenommen wird, ist eine andere Frage. Flucht in den Wald geht hier nicht.

whats depp, Fratzenbuch und Google klaut sind als Werkzeuge der nicht-gleichzeitigen, permanenten Kommunikationsform nichts Neues. Gab es schon im Mittelalter in Form von Steintafeln. Gefährlich ist erst die barrierefreie und beliebig skalierbare Verfügbarmachung.

Um die Hirntötung aufzuhalten bliebe nur die Abschaltung des Internets. Also rennen wir weiter ins Verderben wir das römische Reich, welches an seiner eigenen Dekadenz zugrunde gegangen ist. Oder doch wie der Bürgerkrieg in Kambodscha, wo Brillenträger als Intellektuelle einfach totgeknüppelt wurden, weil es nicht genügend Munition zum Erschießen gab?

Sorry für die Schwarzmalerei. Ich arbeite seit 20 Jahren für die größten deutschen Medien als Technikdienstleister. Wenn ich das sich ausbreitende Geschwafel von Lügenpresse und gesteuerten Redaktionen lese, dann wird mir ANGST.
 
Liebe IBC-Redaktion, bittet haltet Euch doch aus politischen Themen raus - insbesondere aus investigativem Journalismus. Das beherrscht ihr meiner Meinung nach in keinster Weise. Der jetzt geschriebene Artikel wirkt wie ein Beschwichtigungsversuch, bei dem mit erhobenem moralischen Zeigefinger eine aufgezwungene Meinungsbildung stattfinden soll. Leider wieder total daneben.
 
es gibt halt mittlerweile zwei welten: die eine besteht aus den narrativen der MSM. neo-liberalismus habe keine schattenseite. gründe für armut seien diskriminierung, rassismus und misogynie. dem gegenüber steht die realität: die 62 reichsten menschen haben genauso viel vermögen, wie die unteren 50% der gesamten menscheit: 3.700.000.000 Menschen. Der Sozialstaat wird abgebaut, damit man im internationelen vergleich wettbewerbsfähig bleibt. armut? überall dort, wo man mit wachen augen hinschaut. dazu verarmen ganze kontinente, obwohl sie reich an rohstoffen sind.

Würden die MSM nicht die agenda der neo-liberalen eliten, denen sie gehören, propagieren, sondern auch mal kritisch das system beleuchten (zuletzt vor seinem tod herr schirrmacher mit: „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“), würden die globalisierungsverlierer nicht ausländer, sondern das poltische umfeld und das wirtschaftssystem als den richtigen feind erkennen.

ihr naiven gutmenschen tut einen auf humanist, stört euch aber nicht an einem völkerrechtswidrigen krieg nach dem nächsten. natürlich, weshalb auch? das imperium bringt doch demokratie und menschenrechte. primär aber neo-liberalimus in form von privatisierten bodenschätzen, die vormals staatlich waren. jeder krieg im nahen osten, libyen und ukraine kann auf verkauf von öl gegen die weltwährung dollar herunter gebrochen werden. aber das sind natürlich keine fakten, sondern verschwörungstheorien und dass die regierungen dieser länder kurz vor der humanistischen intervention angefangen haben öl gegen euro zu verkaufen nur ein zufall. die MSM bekommen es doch nicht mal hin im Zusammenhang mit Fluchtursachen die USA in einem satz zu nennen und kommen dann mit dem postfaktischen zeitalter. das ist genau das weiterführende verschließen vor den richtigen fragen. jeder system-kritiker ist populist oder verschwörungstheoretiker. damit ist die debatte beendet, bevor sie überhaupt angefangen hat.

1984 und brave new world in einem.
 
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Der neue Rechtspopulist hingegen kommt gediegener, hinterlistiger, manipulierender daher. Er versucht sich penetrant auf der Grenze dessen zu bewegen, was noch regelkonform ist. Sein Ansinnen ist es aber, die maximale Provokation und Konfrontation zu erzeugen. Er will das Andere, die Grenzen des feinen Geschmacks stellvertretend für ihn übertreten. Dann wird mit dem Finger auf den Gegner gezeigt, um selber mit der verbalen Keule ausholen zu können. Der von der anderen Seite der politischen Gesinnung soll als erster die Grenze übertreten.
Witzig... Fast jeder, der den ursprünglichen Thread verfolgt hat, weiß genau, wer der Auslöser für diesen Abschnitt war. :D
 
Den Artikel habe ich mir damals auch durchgelesen ... als ich am Ende angekommen war gab es bereits 196 Kommentare dazu .... in einer viertel Stunde :spinner:

Aber ganz ehrlich: wenn man solch einen Artikel in der Form veröffentlicht der muss damit rechnen das sich die Verbaldünnpfeiffer hüben wie drüben zu Wort melden ! Ein solch polarisierendes Thema in der jetzigen "Lage der Nation" .... war doch klar das das ein Zerreisser wird !
Von daher kann ich die Aussage "Hoffentlich hat die Redaktion genug Platz für die Scheißekübel gemacht" und "Danke für das zerschossene Wochenende" nicht nachvollziehen. Denn da hättet Ihr Euch vorher Gedanken machen müssen, ansonsten kann nur zur Kurzsichtigkeit gratulieren.

Und ganz ehrlich muschi .... wenn man öfters ähnliche Sätze wie den folgenden von sich gibt:

muschi schrieb:
Mehr als einmal wurde verlangt, politische Themen aus unserem Hobby herauszuhalten. Diesen frommen Wunsch der Straußenfraktion, die gerne wenigstens einmal am Tag den Kopf in den Sand stecken möchte, werden wir von MTB-News wohl nicht erfüllen können

Dann muss man sich in Zukunft auch nicht wundern wenn die "Straussenfraktion" dann demnächst mal "zurückkommentiert".Nich gut jemanden pauschal als Strauß zu bezeichnen nur weil er mal einen Wunsch äußert, wie auch immer der aussieht. Aber gut ...is nur meine Meinung ;)
 
"Mehr als einmal wurde verlangt, politische Themen aus unserem Hobby herauszuhalten. Diesen frommen Wunsch der Straußenfraktion, die gerne wenigstens einmal am Tag den Kopf in den Sand stecken möchte, werden wir von MTB-News wohl nicht erfüllen können."

Und selber disqualifiziert...man kann diskutieren oder man kann verallgemeinern und postfaktische Behauptungen aufstellen...beides geht nicht. Aber das weißt Du ja selber besser als die Straußenfraktion, oder? Einen schönen Tag wünsche ich noch.
 
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