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Downhill World Cup 2022 – Val di Sole
Öh Yeah – Quali-Fotostory

Gregor Sinn

2. September 2022

Nach Jahren der französischen und britischen Dominanz drehten zur Qualifikation in Val di Sole heute die Österreicher voll auf: Mit Andi Kolb und Vali Höll legten gleich zwei Schluchtis dominierende Läufe hin und ließen der Konkurrenz keine Chance. Ob dies der Auftakt einer neuen Dominanz der mit Bergen gesegneten Alpenrepublik ist? Hier unsere große Fotostory von der World Cup-Qualifikation.

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Ähnlich wie bei der Weltmeisterschaft in Les Gets vor einer Woche ist allerdings nicht ganz klar, wie ernst man die Quali-Ergebnisse beim Downhill World Cup in Val di Sole nehmen kann. Schließlich werden beim letzten World Cup der Saison alle Punkte im Finale und keine in der Qualifikation vergeben. Dazu kommt die extrem anspruchsvolle und in diesem Jahr nochmals ausgefahrenere Strecke, auf der ein Lauf ohne Fahrfehler kaum möglich ist. Dennoch legte Andi Kolb mit einem eigener Aussage nach nicht idealen Lauf einen perfekten Start-Ziel-Sieg hin und darf am Samstag das erste Mal in seiner Karriere als letzter auf die Strecke gehen. Ihm auf den Fersen ist aktuell lediglich Loris Vergier, während der frisch gebackene Weltmeister Loïc Bruni einiges an Zeit aufzuholen hat und World Cup-Gesamtsieger Amaury Pierron vor allem Luft im Reifen braucht.

# "Da fahr I lang und do komm I heuer als Schnellster durch die Quali!" - unser Lieblings-Österreicher Andi Kolb hat in der Quali zum World Cup-Finale in Val di Sole richtig einen rausgehauen und die schnellste Zeit in der Männer-Kategorie aufs staubige Parkett gezaubert. Folgt nun der erste World Cup-Sieg?

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Bei den Frauen legte Vali Höll nach ihrem WM-Sieg vor einer Woche nach und sicherte sich mit über 4 Sekunden Vorsprung den Quali-Sieg. Die Saalbacherin scheint ihre Sturz-Probleme abgelegt zu haben und geht als klare Favoritin ins Rennen am Samstag. Dass die Quali-Zweite Monika Hrastnik in Val di Sole schnell ist, hat sie in der Vergangenheit bewiesen und auch mit Eleonora Farina ist zu rechnen. Der spannendste Wettkampf findet jedoch um die Gesamtwertung statt: Die Führende Camille Balanche hat in der Quali ihr frisch operiertes Schlüsselbein geschont und wird erst zum Finale versuchen, einen schnellen Lauf runterzubringen.

# Vali Höll hat eine weltmeisterliche Performance gezeigt und den Druck auf ihre Konkurentinnen erhöht - die junge Trek-Fahrerin geht morgen als letzte Starterin auf die Strecke und sollte nach Möglichkeit den Sieg holen, um in den Kampf um die Gesamtwertung einzugreifen.

In der Junioren-Klasse dreht sich alles um das Duell Golstone vs. Williams. Während der junge Kanadier die Gesamtwertung sicher hat, wird er nach seinem WM-Debakel in Les Gets unbedingt noch mal einen World Cup gewinnen wollen, musste in der Quali jedoch zurückstecken. Die Juniorinnen entschied die Gesamtführende Gracey Hemstreet überlegen für sich, was Gutes für ihre Titelchancen heißen dürfte.

# Früh am Morgen fährt's sich besonders schön - Jackson Goldstone brettert mich Mach 10 ins Tal der Sonne. Im Seeding Run musste er aber Jordan Williams den Vortritt lassen.

# Während die geschätzten Fotografen von Pinkbike und MTB-News zu Beginn des Trainings nichts Besseres zu tun hatten, als sich in den Farben einer Ampel aufzureihen …

# … hat Thibaut Daprela auf dem Weg zum Track Check mal ordentlich am Lenker gezogen. So viel Style sieht man vom Franzosen selten!

# Bernard Kerr war bei den vergangenen World Cups extrem schnell unterwegs - ob ihm wieder der Sprung aufs Podium gelingt? In der Quali ging er wie so viele andere Fahrer zu Boden, verletzte sich dabei aber nicht.

# Jess Blewitt hatte einige Startschwierigkeiten im Downhill World Cup und musste schwere Verletzungen einstecken - 2022 hat die stylishe Neuseeländerin jedoch eine solide Saison, gespickt mit Top-Platzierungen, hingelegt. In der Quali war sie wieder in Podiums-Position.

# Benoit Coulanges hatte hier vor einem Jahr seinen absoluten Durchbruch an die Weltspitze - der stille Franzose verpasste den WM-Sieg nur knapp und konnte Silber mit nach Hause nehmen.

# Sam Blenkinsop ist ein Urgestein des Downhill World Cups und mittlerweile einer der ältesten Fahrer im Feld - beim letzten World Cup-Rennen in Mont-Sainte-Anne konnte er das erste Mal seit Jahren in die Top 10 rasen.

# Sebastian Holguin Villa kommt aus Südamerika nach Europa, um in der Junioren-Klasse World Cup-Rennen zu fahren - und das ziemlich erfolgreich bisher.

# Veronika Widmann konnte dieses Jahr nicht ganz an ihre alten Bestleistungen anknüpfen - beim Heimrennen liegt die sympathische Italienerin jedoch wieder auf Podiumskurs.

# Melanie Chappaz war (wie auch ihre kleine Schwester) bereits Juniorinnen-Weltmeisterin - in der Quali konnte sie auf einen sehr guten sechsten Platz fahren.

# Die Strecke in Val di Sole ist jetzt schon ausgefahrener als noch vor einem Jahr im Finale - es wird langsam Zeit für ein paar frische Sektionen mit mehr Dreck als Gestein und Wurzeln.

# Für Flo Payet ist es der letzte World Cup seiner Karriere - der größte Fahrer der Serie konnte hier 2016 seinen größten Erfolg als WM-Dritter einfahren. Er wird uns im kommenden Jahr jedoch als Betreuer im Scott-Team erhalten bleiben.

# Val di Sole ist hart für Mensch …

# … und Material. - Neben vielen Platten waren auch defekte Laufräder und Schaltungen an der Tagesordnung.

# Reece Wilson ist endlich zurück im Downhill World Cup - der Weltmeister aus 2020 hat seine Gehirnerschütterung überwunden und will noch mal Rennerfahrung sammeln, bevor es in die extrem lange Offseason bis Juni 2023 geht.

# Da das Trek Factory-Team die halbe Saison mit einem statt vier Fahrern unterwegs war, hat man unter anderem den kanadischen Junior Bodhi Kuhn unter die Fittiche genommen - das zahlt sich aus: Platz 4 für ihn.

# Dass der Downhill World Cup wirklich international ist, zeigt auch Valentina Roa Sanchez - die Kolumbianerin wurde Zweite bei den Juniorinnen.

# 2018 hatte Monika Hrastnik in Val di Sole ihren Durchbruch - sie qualifizierte sich als Erste und wurde im Finale überraschend Dritte. Nun ist sie auf dem besten Weg für ein weiteres Top-Ergebnis.

# Henri Kiefer ist wieder in Form - der deutsche Pirelli-Junior scheint seinen Schlüsselbeinbruch überwunden zu haben und raste auf Platz 6.

# Mit Platz 10 fuhr David Trummer wieder einmal weit nach vorne - dem Österreicher fehlt einfach das gewisse Extra, um mal ganz nach vorne zu kommen.

# Dorval-Junior Alix Francoz begeistert schon seit Längerem mit seinem Style - nun war er auch richtig schnell und geht samstags als fünft letzter auf die Strecke

# Drittschnellster Junior wurde Ryan Pinkerton von GT.

# Während der Quali musste die rote Flagge mehrfach geschwenkt werden - Val di Sole kennt keine Gnade.

# Hier ist zum Glück nur der Sattel zu Bruch gegangen - insgesamt gab es aber viele DNF und DNS.

# Benoit Coulanges konnte im vergangenen Jahr um ein Haar die WM in Val di Sole gewinnen - nun sind einige Haare nördlich der Oberlippe hinzugekommen. Ob das der Schlüssel zum ersten World Cup-Erfolg ist?

# Camille Balanche hat während der Quali die Strecke zu Fuß inspiziert und am zweiten Tag keine einzige Abfahrt gemacht - mit ihrem verletzten Schlüsselbein muss sich die Schweizerin die Kraft ganz genau einteilen. Sie ist aber zuversichtlich, im Finale voll angreifen zu können.

# Eine der Konkurrentinnen im Kampf um die Gesamtwertung ist Myriam Nicole, die aber neben Camille Balanche auch noch Vali Höll vor sich hat.

# Für Nina Hoffmann lief die Quali durchwachsen - im oberen Teil ist sie gestürzt und infolgedessen eher entspannt die Strecke runtergerollt. Sie dürfte aufgrund ihrer Athletik und der starken Form aber eine der Favoritinnen sein.

# Bei Cube läuft's derzeit nicht so - Danny Hart wird die Quali mit Rang 29 schnell abhaken wollen, während Max Hartenstern aufgrund einer Erkrankung gar nicht erst an den Start gehen konnte.

# Das Multitalent Ed Masters ist in Val di Sole mal wieder auf dem Downhill-Bike am Start - der Mix aus DH und Enduro wird wohl auch zukünftig von ihm betrieben. Gerüchten zufolge soll das Pivot-Team aber um einen weiteren Downhill-Fahrer erweitert werden.

# Diesen Gesichtsausdruck einmal als Rücken-Tattoo bitte!

# Die schwarze Schlange hat zugeschnappt - Adam Brayton ist im Umgang mit Fischen extrem geübt, doch die rutschigen Bedingungen auf der Black Snake waren nicht ganz nach dem Geschmack des Briten.

# Das weiße Trikot mit den Rainbow Stripes steht ihr gut - im Seeding Run ist sie auf Rang 4 gesegelt.

# Für Phoebe Gale endete die Quali hingegen mit einem Sturz - nicht nur die physische, sondern auch die psychische Belastung ist zum Saisonfinale für alle Teilnehmer*innen extrem.

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# Für Hossein Zanjanian endete die Quali mit einem kaputten Laufrad, doch für ihn ist es schon ein riesiger Erfolg, überhaupt in Val di Sole dabeizusein - der neunfache nationale Meister ist aus dem Iran angereist, um in Val di Sole teilzunehmen.

# Diese kanadische Junioren-Fahrer kompensiert den knappen Federweg am Heck mit einer Extraportion Style.

# Erik Irmisch hat zwar ordentlich Staub aufgewirbelt, doch der Sprung ins Finale ist ihm nicht gelungen.

# Schon ab Kurve 1 ist die Strecke in Val di Sole in einem staubigen und rutschigen Zustand.

# Nur Loris Vergier konnte heute mit Andi Kolb mithalten - dem Franzosen merkt man seine Schulter-Verletzung auf der Strecke nicht an.

# Mit einem guten Ergebnis könnte sich Charlie Hatton noch in die Top 10 der Gesamtwertung schieben, was ihm für nächste Saison den Protected-Status einbringen würde - sollte er morgen seinen achten Platz aus der Quali bestätigen, dann dürfte das im Bereich des Möglichen liegen.

# Ole-Herman Bergby aus Norwegen ist nicht nur das staubige Steilstück extrem motiviert gefahren, sondern war bei der Speed Trap auch genau 60,000 km/h schnell - der Sprung in die Fotostory ist also mehr als verdient.

# Dakotah Norton war schon im Training äußerst beherzt unterwegs - 2022 ist für den US-Amerikaner nicht nach Plan verlaufen, doch ein starkes Ergebnis im Finale in Val di Sole könnte das ändern.

# Auf den Start in der Quali musste Kaos Seagrave verletzungsbedingt verzichten, doch im Training war der Brite äußerst stylisch unterwegs.

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# Fun Fact: Das Sole in Val di Sole steht für Sonne.

# Brook Macdonald hat sich dazu entschieden, nicht bei der Quali an den Start zu gehen - er will aber zur Red Bull Hardline am kommenden Wochenende wieder fit sein.

# Gracey Hemstreet hat in der Quali gezeigt, dass sie die Nummer 1 zurecht an ihrem Norco trägt.

# Für Dakotah Norton ist eine Podium-Platzierung im Finale definitiv in greifbarer Nähe …

# … und auch sein Teamkollege Aaron Gwin ist wieder sehr zügig unterwegs: Platz 5 für den US-Amerikaner.

# Mit Platz 7 dürfte Anna Newkirk mehr als zufrieden sein.

# Nein, seinen gebrochenen Fuß merkt man Laurie Greenland definitiv nicht an - wie ein roter Flipper knallt der Syndicate-Fahrer in Val di Sole über die Strecke. Dass Italien ihm liegt, hat er vor 3 Jahren bei seinem ersten World Cup-Sieg bewiesen.

# Das weiße Weltmeister-Trikot steht ihr ausgezeichnet, doch auch das schwarze Team-Leibchen mit Flammen auf den Armen sieht verdammt schick aus - Vali Höll auf dem Weg zu Platz 1 in der Quali!

# Nico Lamm hat zwar den Sprung ins Finale verpasst, aber seine Leistung kann sich auf jeden Fall sehen lassen!

# Adrien Dailly hat nicht wie üblich zu seinem Enduro-Arbeitsgerät gegriffen, sondern für Val di Sole seinen Downhiller ausgepackt. Eine gute Entscheidung!

# Remi Thirion ist wieder auf dem Weg zurück zu alter Stärke - und war in der Quali nah dran an den Top 10.

# Mr. Constistent, Troy Brosnan, hat dieses Jahr etwas mehr mit Schwankungen in seinen Resultaten zu kämpfen - der Australier lag zwischendurch auf Top 10-Kurs, finishte jedoch weit hinten.

# Atherton-Neuzugang Jim Monro hat sich zwar nicht qualifiziert, dafür jedoch ordentlich zur Erosion der Strecke beigetragen.

# Thibaut Daprela hat seine Form in diesem Jahr nach seiner dominanten Performance 2021 noch etwas gesucht - mit Platz 6 in der Quali ist er auf Podiumskurs und könnte noch in die wichtigen Top 10 rutschen, um im nächsten Jahr den Protected-Status zu genießen.

# Vor einem Jahr konnte sich Greg Minnaar hier mit fast 40 Jahren seinen vierten WM-Titel sichern - dieser wurde ihm letzte Woche von Loïc Bruni abgeluchst. Ob der Syndicate-Fahrer im Finale wieder aufdrehen wird?

# Als frischgebackener Weltmeister waren am Wochenende alle Augen auf Loïc Bruni - im Training fuhr er wieder wie auf Schienen. Ob Platz 7 in der Quali wirklich das Maximum war?

# Amaury Pierron hatte am Quali-Tag drei Platten in drei Läufen - unter anderem in der Qualifikation. Dadurch, dass Finn Iles allerdings nicht gestartet ist, hat er den Gesamtsieg im World Cup nun sicher.

# Mit einer Wahnsinnsfahrt sicherte sich Andi Kolb den erste World Cup-Quali-Sieg seiner Karriere - ob der junge Österreicher dem Druck am Renntag standhält?

# Tagesschnellster war allerdings der Junioren-Weltmeister Jordan Williams - er ist einige Stunden früher gestartet … viel dürfte sich die Strecke allerdings nicht verändert haben. Es wird extrem spannend werden, zu sehen, wie er und Jackson Goldstone sich im kommenden Jahr in der Elite schlagen.

# Amaury Pierron war zwar frustriert über die vielen Platten, darf sich dafür jedoch bereits über den World Cup-Gesamtsieg freuen - Finn Iles kann als einziger möglichter Konkurrent nach seinem Sturz in Les Gets nicht antreten.

# Bremsen ist in Val di Sole wichtig - bei Nina Hoffmann am Rad wird für optimale Performance am Finaltag gesorgt.

# Voll Leiwand, Oida! - Dass Andi Kolb mit seiner Atherton-Rennmaschine gut auskommt, war bereits bei den letzten World Cups offensichtlich. Ein World Cup-Sieg wäre für ihn sicherlich lukrativ … schließlich ist Vertragsabschluss-Saison!

# Wie wir uns auf der Strecke so schnell bewegen können? - Technischer Fortschritt sichert uns die Überlegenheit gegenüber der Konkurrenz. Und dass ich einen Fimmel für Allrad-Fahrzeuge habe, ist nichts Neues.

# Wer morgen hier in Val di Sole gewinnen möchte, der braucht neben viel Können sicherlich auch göttlichen Beistand - vor allem, wenn der vorausgesagte Regen eintrifft … der bisher allerdings konsequent ausgeblieben ist.

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