@Tobias
Sodala, nachdem ich ja zwischen dem 27.11.2012 und 1.5.2013 Zeit hatte, irgendein cooles Bike Abenteuer zu erleben wird's Zeit, dass ich etwas dazu beitrage, bevor das Wetter garnicht mehr dazu passt. 
Holy Moly, das war nicht leicht! Selbst in Graz, wo's normalerweise wenig bist nicht schneit, es selbst auf 1500m nur jedes zweite Jahre eine durchgehende Schneedecke gibt und einige Trails bis auf wenige Wochen im Winter fahrbar bleiben, war diesen Winter alles tiefstens verschneit - immer! So tief, dass ich meine Lieblingstrails mit den Tourenskiern bis ins Tal fahren konnte (das kann im Verlgeich einfach garnix...).
Immer wieder lagen 30cm frischer Schnee oder mehr vor meiner Tür im Tal... Auf dem Schöckl türmten sich zeitweise gut zwei Meter Schnee! Was zum Henker soll man da mit dem Bike noch großartig anstellen? Winterbiken taugt mir zwar, aber irgendwann reicht's auch mir. Ins Warme zu fliegen war keine Option, weil ich nach einigen Monaten Auszeit und vieeeel biken auch einmal ans Jobsuchen denken musste. 
Die einzige Lösung: Ein Email mit "Nägel mit Köpfen! Seid'S dabei?" an ein paar Freunde, Zeug und Zelt einpacken und rauf auf den Berg.
6. April 2013 (ja, vor nicht einmal einem Monat!)
Horst (Third Eye), Martin und ich (auch Martin) treffen uns bei mir zu Hause zur Abfahrt.
Ziel: Berg! Equipment: Bikes, Zelt, Schaufel, Zeug.
Wetter: Schneefall, Minusgrade, dichter Nebel.
Stimmung: Ausgezeichnet! 
Webcam Aufnahme vom unsichtbaren Berg am 6.4.2013 bei unserer Abfahrt. 
Am Parkplatz angekommen, kommen wir uns mit unseren Sportgeräten etwas deplaziert vor...  Rutschen, Rollen...eh alles das Gleiche! Also: passt!
Dann geht'S los! 

 Auf der geräumten Straße kann man noch ganz gut treten...
...abseits davon tragen mich meine Five Tens aber ebenso brav den Berg hinauf. 
Schnee gibt's allerdings echt noch genug! Hier auf ca 1350m.
Oben angekommen, testen wir als erstes einmal die Sicht
naja....
...dann die Griffigkeit des Untergrundes
... und die Festigkeit der Schneedecke. 

 Horst beim...na bei was eigentlich? Die Bremsscheibe bremst in dem Fall doppelt.
So, genug geblödelt. Ab zum Schlafplatz! Das Zelt muss noch aufgebaut werden, bzw haben wir den Plan ein Iglu zu bauen noch nicht 100%ig verworfen.
Zuerst muss allerdings einmal ein Zeltplatz gefunden...
...und das Zelt aufgebaut werden.
Den Plan im Iglu zu schlafen haben wir wie gesagt trotz Zelt noch nicht verworfen. Blöd ist nur, dass wir keine Schneesäge haben, so müssen wir zuerst einen großen Haufen schaufeln und dann hinein bzw nach unten (ja, das ist wegen der Kälte nicht der Hit, geht aber schneller...) graben...
Während Horst noch brav schaufelt, kämpfen wir zwei Martins abwechselnd um ein Lagerfeuer. Wir finden zwar abgestorbene Bäume die in der Theorie super brennen, allerdings sind die Äste mit einer herrlichen Eisschicht überzogen. Das macht's nicht leichter. Ob das was wird?
Klar wird's was! Die Bikes sind inzwischen allerdings tiefgefroren.
Inzwischen wird ständig weitergeschaufelt. Das China-Lamperl macht allerdings ein ziemlich gschissenes Licht. 
Während die Bikes vor sich hin frieren, verwerfen wir den Iglu Plan und nutzen das Feuer um uns anzuwärmen. 
Kurz nach dem Schaufeln wärme ich meine Pfopten am Feuer, aaaah!
Danach greife ich in die Trickkiste und fische ein Packerl Käsekreiner aus dem Rucksack. Tataaaaaa! Die kommen relativ gut an! 
Der Abend ist herrlich! 

 Die Sicht ist leider, naja, null *g* Durch das Feuer sind die mittlerweile waschelnassen Schuhe wenigstens noch nicht hart gefroren. Es geht eigentlich. 

 Nach einer Umziehorgie gehen wir schlafen. Kalt war's (mir) eigentlich nicht. 

 Geschlafen haben wir ganz gut...es war in Wahrheit weniger spannend als erwartet, wenn auch herrlich! Ich schlafe einfach gerne am Berg.
und glücklich aufgewacht sind wir auch. 
Unsere Bikes mussten draußen übernachten und waren am nächsten Morgen genau so steif gefroren wie unsere durchnässten Schuhe, die vor dem Zelt auf uns gewartet haben. So richtig wintertauglich und zum stundenlangen Iglu bauen sind Five Tens dann doch nicht so richtig geeignet 

.
Den Bikes steht die Winteroptik aber ganz gut, wie ich finde.
Danach geht's bergab, über richtig geile Wegerl! Kein Eis, gepresster Schnee, eine herrliche Winterlandschaft. Einfach nur cool! 
Martin am Trail
Horst und ich, feinster Schnee-Flow! 
Martin gefällt's
Und mir gefällts ebenso! 
Danach hatten wir noch rund 700hm feinste Winterabfahrt. Durch die tollen Bedinungen waren die allerdings schneller vorbei, als der Fotoapparat aus dem Rucksack geholt werden konnte. 
 
GEIL und LUSTIG WAR'S! 
Fazit:
- Biken ist das Beste! 

- Winter ist schön! 

- Schnee ist nass und kalt, aber toll! 

- Lagerfeuer sind ein Wahnsinn! 

- Iglus sind....hm...zum Bauen da! 

- mit Männer-Freunden am Berg zu übernachten ist spitze, doch wenn man nach langer Zeit von der Expedition nach Hause zur Freundin kommt, hat das auch seinen Reiz...und das nächste Abenteuer kann kommen! 
