Vivid R2C/AIR - wofür Endingstroke und Beginningstroke / Tune / Titanfeder

och Leute, erst hackt ihr auf einem rum, ich soll mal auf meinen Tonfall aufpassen und nicht so ein Mist schreiben, und jetzt steht ihr da wie Wuffi vor der Frolic-Tüte und wartet auf die Fotos ;)

Egal, hier mal ein paar Bilder von einem Vivid 5.1

alle Haupt-Bestandteile:



Zur Funktion: der Kolben läuft in dem inner-sleeve oben, der sleeve steht im Dämpferkörper drin und wird vom seal-head geklemmt, das er an beiden Enden dicht mit dem Dämpferkörper abschliesst.

Das sieht dann so aus:



hier liegt der sleeve nur lose drin rum, normalerweise sitzt er schon zentrisch im Dämpferkörper. Wichtig aber ist der Spalt um den Sleeve & Dämpferkörper.

Wenn der Dämpfer ausfedert, gibt es zwei Wege für das Öl: durch den Hauptkolben durch (klar) und durch die Bohrungen am Ende vom sleeve in den Spalt. Von dort aber geht's erstmal nicht weiter, zurück in den Ölkreislauf geht's nur hier durch:



das ist der HSR-Versteller, der verschließt eine radial vom Dämpferkörper weg führende Bohrung. Über das Gewinde reguliert man die Vorspannung der Feder, d.h. die Dämpfungswirkung.

Die Position der Bohrungen im sleeve ist so weit am Ende, das der Kolben erst auf den letzten mm die Bohrungen verschliesst:



hier ist die Kolbenstange komplett ausgezogen, man sieht den blauen Ring in der Bohrung:



und mehr als die vier Bohrungen am Ende hat die Hülle nicht:




ich werd den Dämpfer erst demnächst wieder zusammenbauen, wenn ihr noch von irgendeiner Ecke ein Foto braucht, sagt Bescheid.
 
sehr interessant,vielen dank für die fotos,vielleicht noch fotos vom ausgleichsbehälter....WUFF



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Ich stelle mir gerade vor wie kacke sich ein Dämpfer fahren würde der über 2/3 des Hubes nur eine Zugstufe hätte xD das wäre sowas von Steinzeit herrlich :D

Was ich auch putzig finde ist das der Herr @Konstrukteur hier Setup Tips gibt für einen Dämpfer den er nicht eine Sekunde auf einem Trail gefahren ist :D
 
Hat beides seine Berechtigung.
1. Steht 2/3 auch im Handbuch und das dies hier widerlegt und besprochen wurde ist doch total ok, dafür gibt es Foren.
2. Hat er SEINE Empfehlung erst gegeben, nachdem ich ihn gefragt habe. Das er sogar hinzufügt das er selber keinen hat ist nur korrekt. Verstehe absolut nicht warum ihr über solchen Kleinkram rummault.

Nun frage ich auch Dich, wie würdest Du beim einstellen der beiden Zugstufen vorgehen?

Umso mehr sich mit dem Dämpfer auseinandersetzen und IHRE Vorgehensweise beim einstellen schildern, umso besser ist es. Man kann alles selber ausprobieren und den für sich besten Weg beibehalten.
 
ich hätte mal ne frage zu den diagramm:

ich stehe konstrukteurs kommentaren teilweise sehr kritisch gegenüber, auch wenn er über ein hohes fachwissen verfügt.

aber die dämpfung von einem normalen mtb dämpfer (auch der vivid) funktioniert geschwindigkeitsabhänig. diese kraftänderrung im diagramm (vermeintlich wegabhängige Druckstufe) kommt von dem druck des agb behählters, der anfangs die ausfederbewegung mehr unterstützt als am ende, bzw. die einfederbewegung am ende mehr entgegenwirkt als am ende.
bei 50 mm dämpfersag sollten etwa 35 kg ausfederkraft erzeugt werden, bei 0 mm sag sind es etwa 17 kg => 18 kg differenz (Isotherm gesehen).
Ich denke die 18 kg differenz kann man in etwa aus dem diagramm rauslesen?

Wenn ich im unrecht bin berichtigt mich bitte, aber von dem was ich hier überflogen hab ist meiner ansicht nach einiges nicht ganz korrekt.
 
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Und diese Bewegungsenergie ist beim Ausfedern immer dann am grössten, kurz bevor das Federbein vollständig ausgeffedert ist.

Bist du dir da ganz sicher? Espann = Ekin ; ist in einem ungedämpften system jedenfalls richtig, aber wie schaut es den in einem gedämpten system aus? Stichwort aperiodischer Grenzfall => in einem x / t diagramm ist deutlich zu erkenne, dass eine (negative)beschleunigung vorhanden ist, also sich das schwingende element am ende langsamer bewegt als am anfang. Somit wird auch die HSR weniger beansprucht.
 
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Noch eine frage @ Konstrukteur:
war den das schrader ventil beim testen noch im dämpfer, bzw war im dämpfer beim testen noch etwas druck im aircan? Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser höcker nämlich vom ausgleich der positiv- / negativkammer herkommt, da der arbeitkolben nämlich genau bei dieser stelle diese ausgleichnuten überfährt.
 
Noch eine frage @ Konstrukteur:
war den das schrader ventil beim testen noch im dämpfer, bzw war im dämpfer beim testen noch etwas druck im aircan? Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser höcker nämlich vom ausgleich der positiv- / negativkammer herkommt, da der arbeitkolben nämlich genau bei dieser stelle diese ausgleichnuten überfährt.

Er hat doch im Thread schon geschrieben das der Höcker komplett weg ist, wenn die Ending-Stroke Zugstufe offen ist.

Naja, bin aber auch auf die weiteren Antworten gespannt.
 
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Bist du dir da ganz sicher? Espann = Ekin ; ist in einem ungedämpften system jedenfalls richtig, aber wie schaut es den in einem gedämpten system aus? Stichwort aperiodischer Grenzfall => in einem x / t diagramm ist deutlich zu erkenne, dass eine (negative)beschleunigung vorhanden ist, also sich das schwingende element am ende langsamer bewegt als am anfang. Somit wird auch die HSR weniger beansprucht.

Noch eine frage @ Konstrukteur:
war den das schrader ventil beim testen noch im dämpfer, bzw war im dämpfer beim testen noch etwas druck im aircan? Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser höcker nämlich vom ausgleich der positiv- / negativkammer herkommt, da der arbeitkolben nämlich genau bei dieser stelle diese ausgleichnuten überfährt.

2 sehr gute und sinnvolle Beiträge!
 
So jetzt melde ich mich auch wieder mal.
Dann wäre es aber nicht das erste Mal, dass Rock Shox so etwas "falsches" schreibt:
http://www.bike-mailorder.de/Bike-T...ampaign=feed&gclid=CLajrLH74bwCFUj4wgodwTcADg
Hier heißt es:
- Externe Zugstufenverstellung für den Anfang und das Ende des Hubs

Und in einer Diskusion mit einem Kumpel haben wir auch feststellen können, dass:
large_reboundr2c2-Kopie.jpg
(Netzfund;nicht mein Bild)

die Wellenringe (gelber und hellblauer Pfeil) für das Umschalten zwischen Begining und Ending Stroke Rebound zuständig sind.

Bilder vom Shimstack des Vivid´s wären sehr gut.
 

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die Wellenringe (gelber und blauer Pfeil) für das Umschalten zwischen Begining und Ending Stroke Rebound zuständig sind.

Bilder vom Shimstack des Vivid´s wären seht gut.

Was Rs schreibt hat schon seine daseinsberechtigung - einfach um den kunden die funktion der zugstufe besser veranschaulichen zu können.

Man kann nicht zwischen beginning und ending stroke umschalten. der wellenring spannt lediglich den shimstack (hsr) vor, und bestimmt somit die auslösehärte, bei welcher kraft der shimstack aufmachen darf => umso mehr Spannenergie (umso mehr eingefedert), desto mehr kraft wirkt auf die hsr, desto mehr wird der stack geöffnet... aber desto mehr gewichtskraft auf dem system als gefederte masse lastet [also der fahrer z.B. bei einem Drop (bodenkontakt)], desto mehr kraft wirkt der Spannenergie / Staudruck entgegen, desto weniger wird wiederum der Stack belastet, desto mehr ist es eine lsr aktion.
Ein bild von dem einstellbaren "Bypass" des twintube systes hat reofahrer schon gepostet.

der begining strocke rebound / lsr wird ganz einfach über ein nadelventil verstellt (Bohrung auf der Mantelfläche). es besteht ein zusammenwirken zwischen hsr und lsr, aber kein umschalten, ansonsten wäre eine gabel digital.
 
Bist du dir da ganz sicher? Espann = Ekin ; ist in einem ungedämpften system jedenfalls richtig, aber wie schaut es den in einem gedämpten system aus? Stichwort aperiodischer Grenzfall => in einem x / t diagramm ist deutlich zu erkenne, dass eine (negative)beschleunigung vorhanden ist, also sich das schwingende element am ende langsamer bewegt als am anfang. Somit wird auch die HSR weniger beansprucht.

Hast Du meinen Beiträge eigentlich auch wirklich gelesen? Bist Du Dir ganz sicher?

Ich schreibe:
"Was der Dämpfer des Federbeinsdabei macht ist folgendes: er wandelt ein Teil der in der Feder gespeicherten Energie in Wärmeenergie um (das Öl wird warm). Diese Energie fehlt dem Federbein um sie in Bewegungsenergie umzuwandeln. Das Resultat: Die Ausfederbewegung des Dämpfers wird langsamer. Beim Vivid ist es eben so, dass kurz vor dem Ende des Ausfederns des Dämpfers noch mal zusätzliche Energie in Wärme umgewandelt wird...."

Also noch mal zum mitschreiben: Auch bei mir gilt Espann=Ekinn natürlich nur für das ungedämpfte System.
Textanalyse ist wohl nicht so ganz Deine Stärke...


Ach und hier noch zwei Graphen mit herausgedrehtem Ending Stroke - es fehlt der Höcker (grün 0,015m/s orange 0,020m/s).
Zur Info: den Gegendruck des Gasplosters entfernt die Software des Dynos übrigens automatisch, da die Maschine anfangs einen statischen Test fährt um die Federkennlinien der Gaspolster ( Ausgleichsbehälter, Luftfeder, etc. ) zu ermitteln, um sie dann durch Subtraktion in der dynamischen Messung zu kompensieren. Gleiches gilt auch für Dichtungskräfte.
Die ersten Graphen sind mit, die zweiten ohne Gasdruckkompensation. Die Tests wurden aber aus völlig anderen Gründen gefahren. Wäre es um die Kraft-Weg-Kennlinie gegangen, hätte ich für einen solchen Test die Gas Can definitiv heruntergeschraubt und nicht nur das Ventil rausgedreht, da z.B. die Strömungsverluste zwischen innerer und äußerer Gasdruckkammer dabei nicht eliminiert werden.

Vivid_Air_GD-F_0,2m-s_komp.JPG
Vivid_Air_GD-F_0,2m-s_ohne_komp.JPG





So, und jetzt gehts zum biken...
 

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Aperiodischer Grenzfall.png Gedämpfte Schwingung.png
Hast Du meinen Beiträge eigentlich auch wirklich gelesen? Bist Du Dir ganz sicher?

Ich schreibe:
"Was der Dämpfer des Federbeinsdabei macht ist folgendes: er wandelt ein Teil der in der Feder gespeicherten Energie in Wärmeenergie um (das Öl wird warm). Diese Energie fehlt dem Federbein um sie in Bewegungsenergie umzuwandeln. Das Resultat: Die Ausfederbewegung des Dämpfers wird langsamer. Beim Vivid ist es eben so, dass kurz vor dem Ende des Ausfederns des Dämpfers noch mal zusätzliche Energie in Wärme umgewandelt wird...."

Ich hab lediglich Stellung genommen zudem was ich zitiert habe und nicht zu dem Rest. Du sagtest, dass die Bewegungsenergie beim Ausfedern immer dann am grössten wäre, kurz bevor das Federbein vollständig ausgefedert sei.
Da du Bezug auf das Federbein nimmst, bin von einer gedämpften (aperiodischen) Bewegung ausgegangen, bei der die Bewegungsenergie eben sinkt.
Dein eigenes Zitat lässt sich ebenso auf eine normale gedämpfte Schwingung anwenden, bei der tatsächlich die Bewegungsenergie am Ende des Hubes am größten ist.
Aber eigentlich ist es ja egal, weil wir ja anscheinend das gleiche meinen;) :bier:.


Wie funktioniert eigentlich die Hubrichtungsumkehrung bei so einem Dynameter? (Über einen Exzenter, oder?)
Ist vor und nach dem Richtungswechsels die Geschwindigkeit Konstant, oder nimmt diese leicht ab? Denn dieses zweite verstellbare HSR Ventil ist ja Federvorgespannt => etwas Digitalisiert . Nimmt die Kolbengeschwindigkeit leicht ab, kann es gut sein, dass die verstellbare HSR zu macht, wenn diese sehr stark vorgespannt ist. Würden dieser Hügel nicht auch bei einem kleineren Hubbewegungen oder auf einen verschobenen Toleranzfeld auftreten?
 

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So, musste mal mein Slash etwas über die Trails jagen...

@Rheo-Fahrer: hab nen Blick drauf geworfen, aber konnte nichts entdecken. Es sieht auf den ersten Blick tatsächlich so aus als ob es einfach ein von der Wirkung parallel zu dem Dämpferkolben angeordnetes federvorgespanntes Ventil ist. Kann aber eigentlich nicht sein, weil parallel geschaltette Ventile sich eigentlich gegenseitig nur abschwächen (und nicht verstärken), sobald sie beide gleichzeitig aktiv sind, aber nie gegenseitig verstärken. Theoretisch müssten sie kurz vor Ende des Federwegs den Dämpferkolben inaktiv setzen und alles nur noch über den Ending Stroke Rebound Valve schicken.
So langsam werde ich auch neugierig wie sie es gelöst haben...

@specialized Fan:
es gibt Kurbelwellen-Dynamometer, aber die können keine konstante Geschwindigkeit über den Hub fahren, sondern nur Sinusschwingungen (wegen dem Kurbeltrieb: die höchsten Bahngeschwindigkeiten werden da immer 90" zu den Totpunkten erreicht, die geringsten - nämlich kurzzeitig null - in den Totpunkten). Die Geräte sind relativ günstig, ist eine ziemlich alte und einfache Technik und wird auf Grund dieser Limitierung für Forschungszwecke kaum noch eingesetzt.

Wir setzen im Labor ein Lineardynamometer ein. Die gibt sie in verschiedenen Ausführungen, z.B. hydraulisch. Unser Gerät funktioniert elekrodynamisch mit Linearmagneten - vereinfacht gesagt wie eine Magnetschwebebahn die hin und her fährt. Mit den Geräten kannst Du alle mögliche Bewegungsformen wie z.B. Sinus, Sägezahn, Rechteck und Realdaten (Datarecording) abfahren ( Close Loop gesteuert, für den Fachmann). Der Test der mit dem Vivid (enfach aus Interesse) gefahren wurde, ist ein Test mit konstanter Geschwindigkeit, d.h. das Gerät beschleunigt von 0 auf die gewählte konstante Geschwindigkeit mit einer unglaublichen Beschleunigung ( die Maschine schafft fast 100g) in einem Bruchteil einer Sekunde. Wenn Du das mit 5m/s machst fühlt sich das an wie ein Erdbeben. Man sieht die Beschleunigungsphasen am Anfang und Ende der Graphnen die ich hier eingestellt habe auch - es sind die nahezu vertikalen Kurvenanteile an den Enden. Wir runden dem Rechtecksignal mit dem die Maschine dazu angsteuert wird allerdings geringfügig die Ecken, damit diese Beschleunigungen viel sanfter sind, weil wir natürlich die Maschine schonen wollen.

Zu deiner Frage: in dem Bereich wo der Höcker auftritt ist die Geschwindigkeit aber immer noch konstant, daran kann es also nicht liegen.
 
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Wahnsinn wie sehr hier die theorie ausgefochten wird.
Nun zur Praxis:
Kann mir jemand erklären warum ich bei höherem ending stroke rebound eine geringe Hubausnutzung habe?
Bei +1 von offen nutze ich 95%, bei +3 von offen lediglich nur noch 80% egal wie schnell u hart ich fahre?
 
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