Abruzzix - durch Italiens Mitte

12.07. 08:00 Saint Jacques im Val d'Ayas, 1700m


Schöner Gutenmorgenfrühstückstrail vom Rifugio Gran Tournalin...


... hinab ins sonntäglich verschlafene Saint Jacques im Val d'Ayas.


Und während ich heute durchs stattlich große Skigebiet Monterosaski navigiere, dürft ihr euch mal für das Bergrennen entlang der "Tor des Geants" anmelden. 24.000 Höhenmeter rauf und 24.000 Tiefenmeter runter auf Trails, Siegerzeit zu Fuß bisher 70 Stunden... packt ihr doch locker auf dem Bike oder?! Ran an den Speck!


Womit verbringen die Aostianer sonst noch gern ihre Freizeit? Kuhdrücken scheint der bei weitem beliebteste Sport zu sein. Passt scho, die Viecherl werden wenigstens nicht massakriert dabei.

Schönen Sonntagmorgen wünsch ich... unter den Gletschern des Monte Rosa.
 
Guten morgen. Heißt das Skigebiet MonteRosso mit 2 s oder Monte Rosa wie im Post?
 
Leute... samma sonntags noch ein bisserl verschlafen? Muss ich jetzt jedem Wort einen Link verpassen oder googelt ihr bei Interesse auch mal selber? OK... ich machs für euch... bin ja ein netter Kerl: http://www.monterosa-ski.com/

Und btw... der Monte Rosa ist der zweithöchste Berg der Alpen (glaub 4600 am Nordend), das könnte man durchaus auch als flachlandbewohnender Bergradler schon mal gehört haben :).
 
Leute... samma sonntags noch ein bisserl verschlafen? Muss ich jetzt jedem Wort einen Link verpassen oder googelt ihr bei Interesse auch mal selber? OK... ich machs für euch... bin ja ein netter Kerl: http://www.monterosa-ski.com/

Und btw... der Monte Rosa ist der zweithöchste Berg der Alpen (glaub 4600 am Nordend), das könnte man durchaus auch als flachlandbewohnender Bergradler schon mal gehört haben :).

Jo mei, jetzat wird er wieder granntig, sind halt noch a bissl müd :daumen:
Keep on rock... :D
 
Jo mei, jetzat wird er wieder granntig, sind halt noch a bissl müd :daumen:
Keep on rock... :D
A bissl a Ondwoad hod do scho sein miassn... wer oder was ist überhaupt ein Monte Rosso?! Kenn das nur als Touristenfischerdorf am Meer in den Cinque Terre oder allenfalls noch den Rosskopf in Sterzing, der heisst aber irgendwas mit Cavallo auf italienisch. Ok... Wissenslücken auch bei mir... aber der Monte Rosa ist sicher wichtiger, auch wenn er nur rosa und nicht richtig rot ist.
 
12.07. 08:15 Saint Jacques im Val d'Ayas, 1700m


Apropos googeln für (über)morgen: findet jemand was über den Passo Monte Moro von Macugnaga ins schweizer Saastal? Daran anschließend die sofortige Umtrailung des Galmenhorns auf Rundwanderweg und direkt zurück nach Italien über den Ofentalpass oder die Jazzilücke. Das könnte die Schweizies zufriedenstellen... und mich auch... mit zwei Hauptkammquerungen an einem Tag. Allerdings nur falls die Seilbahn ab Macugnaga fährt und die Wegerl dort oben nicht einfach nur aus sinnfreiem Riesenschotterfeldtrageschrott bestehen. Glaub ich erinner mich, sowas zumindest über den Moro mal gelesen zu haben.

Passo Monte Moro: http://geohash.org/u0jtttg4z3gs
 
12.07. 09:00 Colla de Bettaforca, 2760m


A Roma, fai come i romani.
When in Rome, do as the romans do.

Für mich bedeutet das nach der frühen Abfahrt vom Rigufio Tournalin im Val d'Ayas eine Bikertageskarte für das tälerübergreifende Skigebiet Monterosa Ski. Ich seh hier zwar keinen Bikepark im herkömmlichen Sinn mit gebauten Abfahrten, aber schlimmstenfalls nehm ich bergab halt die Skipisten und komm mit einem Ticket trotzdem zwei Täler weiter. So ist das hier glaub ich auch gedacht, aber mit ein bisserl suchen find ich nachher vielleicht auch noch was ansprechendes für die Abfahrten. Bergauf ist so ein Sessel jedenfalls allemal bequemer als sich zwanzig Meter tiefer auf dreißigprozentigen Bergstationversorgungswegen auszukotzen. Weicheizorro is back!
 
In der bike sind die Kollegen andersherum über den Monte Moro -Pass, diese Kollegin https://meltirol.wordpress.com/2013/09/19/bikehike-tour-de-monte-rosa/ allerdings in Deiner Richtung. Anhand der Bilder und des Videos würde ich sagen, dass der Pass im oberen Teil aus Felsplatten / Naturtreppen besteht, die zumindest teilweise fahrbar sind. Es ist halt ein alter Walser-Saumweg, sowas kennst Du ja zur Genüge. Im Unteren Teil Richtung See ist die Kollegin gefahren, dann schaffst Du das auch..
 
12.07. 09:45 Auf "geheimer Mission" ins Val de Gressoney, 2400m


Gesagt getan: Statt gemütlich auf der Standardpistenschotterstraße vom Colle Bettaforca nach Osten abzufahren, zieht's mich reichlich experimentierfreudig ein Tal weiter nach links und näher zu den Gletschern des Liskamm. Erinnere mich dunkel, hiervor Urzeiten mal an einem Powderday bergab gewedelt zu sein. Nun denn... mit zwei Reifen im Sommer ist das Unterfangen deutlich komplizierter als mit zwei Brettern im Winter. Ein Pfad ist zunächst nicht zu entdecken und eine Steilstufe die bei Tiefschnee nur ein kurzes aber breites Grinsen verursacht, verlangt mir im Sommer alle Bremskünste ab.


Heftig.


Nachdem das Haupthindernis mal überwunden ist, fährt sich die Geschichte zunehmend fluffiger... zumindest wenn man wegloses S3-Freestyling so bezeichnen möchte. Noch ein Stück runter, dann ist auf meiner Karte ein Weg eingezeichnet, sonst wär ich hier auch sicher nicht so unbedarft reingefahren. Noch ist davon allerdings wenig zu sehen, hoffe der existiert überhaupt noch.


Tiger mit ängstlich vorsichtigem Tiefblick.


Specki-CF: To boldly go where no bike has gone before!

Wird schon schief gehen... aber wo ist denn jetzt mein Weg?? Freestyle schön und gut, aber langsam könnt ich durchaus mal wenigstens die Spur eines klitzekleinen Pfads brauchen!
 
12.07. 10:30 Stafal im Val de Gresonney, 1800m


Nach einiger Sucherei... ach was Quatsch... keine Sucherei... dafür haben wir ja 2015 und man radlt mit Smartphone und Openstreetmap. Jedenfalls beginnt der Pfad auf den Meter genau an der Stelle, die mein treuer Reisegefährte mir bezeichnet.


Ein Hoch auf die moderne Technik!


Ein paar Meter weit werde ich in trügerischer Sicherheit gewiegt.


Freilich... das schwierigste ist überstanden. Aber trotz mittlerweile recht deutlich vorhandenen Pfad bleibt die Abfahrt einfach abartig steil... eng... felsig... schwierig.


Das fantastische Gletscherpanorama und ein an die kanadischen Rockies erinnender Talboden entschädigen allerdings für die Mühen.


Und der Doublemuffincappuccino in Stafal im Val Gresonney tut das erst recht!

Hölle, Pest und Schwefel... was für ein Downhill! Ab und zu hatte ich durchaus meine Zweifel, besonders zu Beginn: Mitten in der Pampa, allein auf weiter Flur, weglos, einfach nur supersacksteil und wenigstens zwei Nummern zu schwer. Aber auch weiter unten lassen die Schwierigkeiten irgendwie nur wenig nach, achthundert Tiefenmeter S4 und S3 bunt gemischt vom Colle Bettaforca ins Val Gresonney. Nachfahren bitte nur wenn ihr auf etwas härtere Bikeabenteuer steht... aber hinterher beim Belohnungscappucco ists natürlich endlos viel geiler gewesen als einfach nur die hirnlose Schotterpistenalternative runterzuballern : - ).
 
In der bike sind die Kollegen andersherum über den Monte Moro -Pass, diese Kollegin https://meltirol.wordpress.com/2013/09/19/bikehike-tour-de-monte-rosa/ allerdings in Deiner Richtung. Anhand der Bilder und des Videos würde ich sagen, dass der Pass im oberen Teil aus Felsplatten / Naturtreppen besteht, die zumindest teilweise fahrbar sind. Es ist halt ein alter Walser-Saumweg, sowas kennst Du ja zur Genüge. Im Unteren Teil Richtung See ist die Kollegin gefahren, dann schaffst Du das auch..

Hab grad noch was zu Turlo und Monte Moro in meiner Richtung gefunden... sehr lesenswert: https://meltirol.wordpress.com/2013/09/19/bikehike-tour-de-monte-rosa/
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Hihi, jetzt schimpfst Du immer, dass wir hier zu Hause dank großer Monitore, Maus+Tastatur viel mehr Möglichkeiten haben, und dann findest Du genau das Gleiche in der gleichen Zeit :)

Ich konnte daraus nicht erlesen, dass dies keinen Sinn macht - ich trage aber auch bergab :)
 
Zur Jazzilücke und dem Ofentalpass findet man leider recht wenig.

Der Ofentalpass ist bisschen niedriger (2834m), soll aber bergab bis 2286m fast weglos sein. Nur einzelne Makierungen und Pfadspuren. Sieht auf Satellitenbilder zumindest bis auf eine Höhe von 2440m ziemlich unfahrbar aus.

Die Jazzilücke ist höher (3081m) und hat am Anfang ein recht ausgesetztes Stück an einer Felswand entlang, welches aber mit Drahtseil gesichert ist:
33800l.jpg

Danach geht es wohl auf einen felsig schottrigen Grat bis zum Antronapass (2838m). Vmtl. muss bis dorthin geschoben werden.
Ab dem Pass geht ein sehr alter Schmugglerpfad hinab. Könnte fahrbar sein aber man findet nichts dazu.
Spätesten am Lago di Cingino (2250m) kann man wieder fahren. Von dort gibt es ein Stollen zum Lago di Camposecco welcher begehbar ist. Das wäre mal ganz cool

Wie auch immer: So richtig Sinn machen beide Übergänge nicht

Eine Erkundung wäre trotzdem der Hammer :)
 
12.07. 12:00 Passo dei Salati, 2970m


When in Rome... mein monterosa-Ticket gilt auch noch fürs nächste Tal... also nix wie rauf auf den Salatpass. Und falls ihr euch wundert, warum der GPS-Track eine Ehrenrunde mit der Seilbahn dreht... Gashirnzorro hat seinen Rucksack unten in der Cappuccinomuffinbar stehen lassen... wurde auf dem S4-Trail zuvor wohl zu sehr durchgeschüttelt... aber alles paletti... Italiener sind alle nett und klauen nix!
 
Du knüppelst ganz schön steile Sachen runter... Respekt. Zorrocarry im Rucksack?
Die Gegend ist toll, kommt mir irgendwie einsamer vor als im Vinschgau :)
 
Zorrocarry mach ich in den Rucksack wenns besonders steil wird... bringt nochmal zwei Versenkungszentimeter für die Sattelstütze und verhinder die (sehr geringe) Hängebleibegefahr mit der baggy Short.
 
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