ultralight bikepacking

Es geht nicht um eine Bikepacking oder Rahmen Tasche etc.
Es geht um die verbesserten Möglichkeiten. Darum, dass es viele recht einfach machen könnten, eben durch verbesserte
Räder, Taschen, Bekleidung, ultra ligth Paking equipment, Kocher etc.

Klar braucht man auch Kondition und die Motivation, im Freien sich zu bewegen und zu übernachten.

Es gibt ja jetzt schon Gebiete und Gegenden die gesperrt oder verboten sind. Die Gesetzte regeln ein übriges.
Über die Gesetze kann/konnte man sich leicht hinwegsetzen, da man ja nichts zerstört oder gröbere Spuren hinterlässt. Ebenso ist das kein großer (Gesetzes-)Verstoß weil ma ja niemanden wirklich schadet (eventuell die Nachtruhe der Tiere). Noch dazu, wo kein Kläger, da kein Richter...

Ich finde es halt sehr sehr ärgerlich, dass man sich im Wald, über der Baumgrenze oder auf freien Landflächen zum Teil nicht mehr frei bzw. legal bewegen darf. Und das ist, wie oben angeführt, nicht nur ein Mittel- oder Westeuropäisches, sondern ein weltweites Problem.
Und da befürchte ich halt, dass, wenn der Trend so weitergeht, wieder entsprechend reagiert wird bzw. werden muss.
Auch wenn, wie viele Trends, wieder entweder verschwinden oder nachlassen werden.
Der Freizeit "Sport" und "Boom" hält jedoch seit Jahren ungebrochen an.

Und bezüglich "Ich als Avantgarde". Vielleicht kommt das so rüber oder stimmt das auch irgendwo.
Jedoch, wenn es um Aussperrungen und Verbote für alle geht, dann finde ich das persönlich sehr schade, weil ich für meinen Teil sehr Naturverbunden bin und mir diese ganze Angelegenheit (radfahren, Radreisen, Bikepacking, Zelten, Campieren etc.) sehr Nahe geht.

Ich habe grundsätzlich nichts gegen jene, die das ganze, nur mal so ausprobieren wollen (im Gegenteil, dadurch bringt man die Menschen vielleicht zu mehr Naturverbundenheit und dem Thema selbst näher), oder die nur so mitmachen, weil es in/hipp ist, weil es cool oder im Trend liegt oder weil man da unbedingt mitmachen muss, jedoch ärgert es mich, wenn wegen solcher Leute (denen vielleicht auch noch das Verhalten bezüglich so wenig Spuren wie möglich in der Natur zu hinterlassen, fehlt) die Ausübung dieser Aktivitäten nur mehr sehr schwer, mit hohen Kosten oder gar nicht mehr möglich ist.
 
Ich hab jetzt nicht alles gelesen ( gerade keine Zeit ). Ich werde aber viel in der Berliner Radszene nach den Taschen und weiteren Tipps dazu angesprochen. Die wenigsten von diesen Leuten fahren dann auch mit raus in die Natur und schlafen draussen. Oft werden die Taschen nur auf langen Touren als Rucksack-Ersatz genutzt. ;)

Ach und ich hasse sonst auch jede Form von Kommerz. Das geht mir mit den Fatbikes schon so richtig auf den Keks... aber vermeiden kann mans leider nicht...

:winken:
Thomas
 
Ach und ich hasse sonst auch jede Form von Kommerz. Das geht mir mit den Fatbikes schon so richtig auf den Keks... aber vermeiden kann mans leider nicht...

:winken:
Thomas

um 27,5" und 29" nicht zu vergessen
JC_tongue.gif
 
... notiz an mich: 29er e-fatbikes mit voller bikepacking-ausrüstung verkaufen. die kann man dann zusammen mit anderen lifestyle-gadgets schön fotografieren und sich im netz feiern lassen. :daumen:
 
Ich seh das nicht so eng.
Wo will man denn überhaupt eine klare Grenze ziehen zwischen "true hardcore" und "kommerz"?

Das Gleiche mit der Umweltethik.
Da schlafe ich im größten zusammenhängenden Waldgebiet des Bundeslandes.
Eigentlich eine reine Holzplantage.
Alle 200 Meter ist ein Rückeweg angelegt mit teilweise 30cm tiefen Harvesterspuren.
12 Meter hohe Jägersitze, die alle auf Sicht zueinander gestellt sind (man sieht immer mindestens einen – egal, wo man ist) vermitteln einem ein heimeliges Gefühl von DDR-Grenzern.
Über mir alle 10 Minuten eine Kleinstadt in einem Flugzeug, das zur Landekurve ansetzt zum 100km entfernten Großflughafen.
Leise rauscht die nahegelegene Bundesstraße im Wind.
Ein Motorradfahrer hat Spaß und jagt irgendwo Serpentinen hoch.
Es dämmert. Ein Schuss knallt … waidmannsheil.
Langsam wird es ruhiger. Die Vögel hören auf zu pfeifen.
80 Meter entfernt bellt ein Rehbock. Jetzt noch einer, von der anderen Seite.
Irgendwas krabbelt 10 Meter neben meiner Hängematte im Laub rum. Ich schlafe ein.
2 Stunden später, rascheln im Unterholz, keine 30 Meter entfernt. Quieken, Grunzen. Famile Wildsau wühlt im Dreck.
Ich schlafe wieder ein.
Morgens in der Dämmerung trabt ein Fuchs vorbei. Guckt neugierig, trabt weiter.
Die Flugzeuge fliegen wieder.

Die Tiere haben sich offensichtlich einen Dreck um mich geschert.
Außer die 20 Babyzecken überall auf meinem Körper, die freuen sich gerade.



Den möcht ich sehen, der so ne Nacht verbringt, nur weil's "IN" sein soll.
 
@ploerre ; :daumen: du hast nur noch vergessen zu erwähnen das man früh in die nassgeschwitzten und klammen, kalten Klamotten vom Vortag reinkrabbeln muss. das is mir als erstes durch den Kopf gegangen. Da nützt mir auch die schönste Rahmentasche nix, viel zu unbequem das alles.
So bekloppte wie wir gibts net oft, und wenn man freundlich bleibt und wie gesagt ein paar Regeln beherzigt, dann finden das was wir machen die meisten die sich auch draussen rumtreiben ziemlich Cool. Und die anderen sehen uns ja net.
 
Einen muß ich noch loswerden: bei uns in den stadtnahen Wäldern sehe ich zur Dämmerung manchmal Menschen, die offensichtlich nicht Bikepacker oder sonstwie outdoorbegeistert sind, sondern schlicht obdachlos. Vermutlich werden das in den nächsten Jahren auch mehr werden und ich möchte mir nicht ausmalen, mit welchem Aktionismus die Schreibtischbürokratie auf angst- und ressentimentgesteuerte Gesellschaftsreflexe reagiert.
Da könnte sich auch noch ein neues Interessenskonfliktfeld auftun zwischen Forstwirtschaft, Naherholung und den durch den Rost Gefallenen.
 
Nächste Woche.
Köln - Meinerzhagen - Nordhelle - Finnentrop - Hunau - Hochheide - Willingen - Wolfshagen - Kassel - Göttingen -
auf der Bocken/Challengeroute (Film anschauen!!!) zum Brocken - dann wieder zurück nach Kassel/Willhemlshöhe und mit dem Postbus zurück nach Köln.
Diesmal habe ich Zeit eingeplant, also kein Kilometerbolzen.

Update heute 05.10.2015
Schei...!!!
Es soll die ganze Woche regnen.
Egal was ich dieses Jahr an Touren geplant habe, sie fanden immer im Dauerregen statt.
Diesmal nicht - ich bleib zu Hause und mache höchstens ein paar Kurztouren rund ums Haus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche Erfahrungen habt ihr denn so mit Lenker-Taschen gemacht?
Ich bin momentan unentschlossen, ob eine Komplettlösung (Revelate Sweetroll usw.) oder eher ein Harness plus Drybags die bessere Wahl wäre. Eine fertige Tasche ist wahrscheinlich bequemer zu be-/entladen, da alles am Rad bleiben kann. Bei der Harness-Lösung stell ich mir vor, dass man das Gewicht dichter ans Steuerrohr bekommt und generell etwas variabler mit der Unterbringung der Ausrüstung ist. Die Harness-Variante ist dann wahrscheinlich vorteilhafter, wenn man auch mal gröberes Gelände befährt.
 
Erfahrungen mit Lenker Taschen:
Gut, unkompliziert.

Ich habe beide Varianten mit Drybags und Spanngurten hinter mir.

Hat in der Praxis keinen wirklichen Unterschied gemacht.
Ob das Gewicht dicht oder nicht so dicht am Steuerrohr war, war auch kein Unterschied.
 
Nutze seit Jahren einen rd sling mit Drybag. Erfahrungen mit „festen Konstruktionen“ habe ich nicht. Muss aber sagen, dass ich eine solche mit Zugang von zwei Seiten sehr oft vermisse.

Befestigung + Drybag

+ verschiedene Objekte und ein Packsack in der richtigen Größe gut unterzubringen
+ man kann abends sein Säckel untern Arm nehmen und noch ein paar Meter laufen
+ wenn was kaputt geht oder verschmutzt leicht zu reparieren
+ leicht selber zu bauen

- frickelig und zeitaufwendig jedesmal wieder den Packsack zu befestigen (das geht bei Modellen die statt 2 oder 3 Riemen einen „Stofflappen“ zum festzurren haben evtl. schneller und einfacher…)
- kaum möglich tagsüber (ohne ihn abzumachen) mal was aus dem Drybag zu holen und den dann wieder gut komprimiert und mittig ausbalanciert zu bekommen.


Ich denke nicht, dass es sich sehr bemerkbar macht, ob das Gewicht 10-15cm weiter vorne oder hinten ist. Eher ausschlaggebend ist da die Sichtlinie aufs Vorderrad. Wenn ich aus dem Sattel erhoben nicht wenigstens die vorderen 10cm vom Vorderrad sehe…., das geht gar nicht…

Und für sehr wichtig halte ich die Befestigung zum Steuerohr.
 
Und für sehr wichtig halte ich die Befestigung zum Steuerohr.
Ich nähe alle Halterungen mit Riemen zur Gabelbrücke. Dann dreht alles sauber mit und nichts ist mit dem Rahmen verbunden. Sicher die bessere und haltbarere Lösung, nicht nur für die Halterung sondern auch für den Rahmen. In Verwendung mit 50-60 mm Vorbauten sind die Taschen bei meinen bisherigen Halterungen immer noch so nah am Steuerrohr, dass es im ruppigen scheuert.
 
Ich nähe alle Halterungen mit Riemen zur Gabelbrücke. Dann dreht alles sauber mit und nichts ist mit dem Rahmen verbunden. Sicher die bessere und haltbarere Lösung, nicht nur für die Halterung sondern auch für den Rahmen. In Verwendung mit 50-60 mm Vorbauten sind die Taschen bei meinen bisherigen Halterungen immer noch so nah am Steuerrohr, dass es im ruppigen scheuert.

Hast Du davon evtl. ein Bild parat?
 
Ich nähe alle Halterungen mit Riemen zur Gabelbrücke. Dann dreht alles sauber mit und nichts ist mit dem Rahmen verbunden. Sicher die bessere und haltbarere Lösung, nicht nur für die Halterung sondern auch für den Rahmen. In Verwendung mit 50-60 mm Vorbauten sind die Taschen bei meinen bisherigen Halterungen immer noch so nah am Steuerrohr, dass es im ruppigen scheuert.

Da magst du recht haben. Mir ging es in erster Linie um eine Befestigung nach unten hin.
Bei mir sitzt da am Steuerrohr sogar ein Riemen mit Metallklemmer. Und der scheuert nicht nur, sondern kratzt... Habe daher ein Stück Cordura drunter geklebt das ich hin und wieder erneuere.
 
Viele Leute geben viel zu viel Geld für die vordere Tasche aus!!!

https://www.globetrotter.de/shop/meru-waterproof-exterior-bag-178920/ (12,95 euro)

Da kann man hinten einen Riemen durch die unteren Schlitze ziehen. Dann schließt man die Befestigung um den Vorbau und zieht den Riemen der (z.B. mit einem Tarp, in meinem Fall mit einem Lunar Solo-Zelt) gefüllten Tasche fest nach hinten hoch. So wird sie kompromiert und mit dem Riemen ein zweites Mal am Vorbau befestigt. Meist gebe ich mir mit der Schnalle keine Mühe, sondern binde den Riemen einfach zu einem Knoten. Das sitzt auch bei schweren Trailpassagen bombenfest! Eventuelle Reibestellen am Steuerrohr kann man trotzdem abkleben.
 
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