Test: BrakeForceOne H2O Bremse – wie gut bremst Wasser?

Test: BrakeForceOne H2O Bremse – wie gut bremst Wasser?

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Unsere Leser hatten die BrakeForceOne H2O nach der Eurobike 2015 zur Top-Innovation für 2016 gewählt: Die erste Bremse, die Wasser als Bremsmedium nutzt. Aber Wasser als Bremsmedium? Kann das gut gehen? Wir haben der H20 auf den Zahn gefühlt, hier ist der Test.

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Test: BrakeForceOne H2O Bremse – wie gut bremst Wasser?
 
schönes Konzept, ob die auch halten? ich hatte bei meinen zwei BFO1 Totalausfall. Daher ist meine Experimentierfreude weg.
 
Ich weiß nicht was alle immer mit dem kochen haben...das ist doch ein geschlossenes System! Wenn die Temperatur steigt erhöht sich allenfalls der Systemdruck. Da ja aber kaum (bis gar keine) Luft im System ist kann sich das Wasser (weil flüssig) ja nicht ausdehnen.
 
die sache mit den leitungshaltern ist doch nur bei dieser einen bauart der halter relevant. bei kabelbinder oder innenverlegung sollte es ja kein probleme geben. und selbst so hätte ja mit einem stückchen schlauch/klebeband die leitung etwas dicker machen können damit sie an der klemmstelle hält.
 
@knetis Wenn Wasser auch bei hohen Temperaturen flüssig bleiben soll geht das nur unter Druck. Dieser hohe Druck würde zu allererst die Beläge gegen die Scheibe pressen (Vollbremsung). Wird die Temperatur noch weiter erhöht kommt zum Bruch der unstabilsten Stelle im System. Wasser bleibt nicht einfach so flüssig.
 
Das Wasser am Siedepunkt kocht ist eine physikalische Gesetzmäßigkeit und da ist es dem Wasser egal ob da Luft im System ist oder nicht ;-) Einige Parameter beeinflussen allerdings des Siedepunkt.
1. Wasser Glykolgemisch: der Siedepunkt steigt um wenige °C mit der angegebenen Mischung.
2. der Umgebungsdruck: Niedriger Druck auf einem hohen Berg senkt die Siedetemperatur und hoher Druck erhöht den Siedepunkt. z.Bsp. 2,6 bar erhöhen die Siedetemperatur um ca. 40°C.

Diese 2,6 bar im Bremssystem würden aber schon die Beläge an die Scheibe anlegen. Deswegen ist es auch kein geschlossenes System da die Bremskolben bei steigendem Druck ausfahren. Quasi als Notbremse ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man ein wenig geduld haette und vl nen stueck Gummi zwischen Zange und Griffweitenversteller machen wuerde, dann muesste man auch nich das Eloxal vergriesknaddeln! ;-)
 
Ich finde auch, dass der Test der Standfestigkeit nicht aussagekräftig ist.
Die Standfestigkeit einer Bremse zeigt sich bei mir mit 110kg fahrfertig + 14 kg Radl mit 700tm Dauerbremsung im steilen alpinen Gelände. Nachher weiss ich was die Bremse wirklich aushält.
war auch mein Gedanke als ich das Schmalspurgewicht des Testers gelesen habe ;) :D
Da gehört jemand aus der 1t Klasse drauf, der mit dem vollen Rucksack dann eine 15-20% steile Passstr. über mehrere hundert Hm runter fährt.
Gerne im direkten Vergleich mit anderen Bremsen, damit man es auch einordnen kann.
Da ja aber kaum (bis gar keine) Luft im System ist kann sich das Wasser (weil flüssig) ja nicht ausdehnen.
in Wasser ist Sauerstoff enthalten, der (theoretisch) ausgasen könnte
wie das z.B. bei Bremsflüssigkeit der Fall sein kann, wenn sie alt ist und Feuchtigkeit gezogen hat.
die sache mit den leitungshaltern ist doch nur bei dieser einen bauart der halter relevant. bei kabelbinder oder innenverlegung sollte es ja kein probleme geben. und selbst so hätte ja mit einem stückchen schlauch/klebeband die leitung etwas dicker machen können damit sie an der klemmstelle hält.
naja, wenn die Leitung tatsächlich so schwächlich ist, dann hätte ich Bedenken die mit einem Kabelbinder richtig fest zu ziehen damit sie sich nicht mehr in der Führung bewegen kann. U.U. wird sie dann an der Stelle gedrückt und hat innen nicht mehr den nötigen Durchmesser.
Klebeband sieht leider schnell sch... aus und zieht sich auch gerne an den Stellen an denen die Leitung bewegt wird (Lenker/Steuerrohr, Fully-Hinterbau, etc.) mit der Zeit unterm Kabelbinder/Leitungshalter raus. Hier sehe ich den Hersteller gefordert z.B. mit verschiebbaren Gummipuffer Abhilfe zu schaffen oder gleich eine stabilere normal dicke Leitung anbieten.
 
Vorab:
Vielen Dank für den interessanten Test - für mich ist nun alles diesbezüglich geklärt. Danke.

Aber:

"Filigran sind auch die Bremsleitungen, die stark an den alten Witz vom Würstchen in der Turnhalle erinnern"

Den Witz kenn ich nicht, kannste mirn link oder nen Wink geben?
 
Das Wasser am Siedepunkt kocht ist eine physikalische Gesetzmäßigkeit und da ist es dem Wasser egal ob da Luft im System ist oder nicht ;-) Einige Parameter beeinflussen allerdings des Siedepunkt.
1. Wasser Glykolgemisch: der Siedepunkt steigt um wenige °C mit der abgegebenen Mischung.
2. der Umgebungsdruck: Niedriger Druck auf einem hohen Berg senkt die Siedetemperatur und hoher Druck erhöht den Siedepunkt. z.Bsp. 2,6 bar erhöhen die Siedetemperatur um ca. 40°C.

Diese 2,6 bar im Bremssystem würden aber schon die Beläge an die Scheibe anlegen. Deswegen ist es auch kein geschlossenes System da die Bremskolben bei steigendem Druck ausfahren. Quasi als Notbremse ;-)

Du meinst 1,6 bar? 1,3 bar reichen bei einem Wasser/Glykol-Gemisch von 45/55% bis knapp über 130°C.

Generell überrascht es mich wenig, dass hier nichts kocht. Denkt mal an das Auto, bzw. den Motor. Hier erhöht sich der Druck im System wodurch der Siedepunkt ansteigt. Der Systemdruck ist also Temperaturabhängig und immer so hoch, dass das Medium nicht aufkocht. Das alles gilt nur solange das System ordentlich entlüftet ist, da die kompressible Luft die Druckerhöhung sonst vermindert.
 
Du meinst 1,6 bar? 1,3 bar reichen bei einem Wasser/Glykol-Gemisch von 45/55% bis knapp über 130°C.

Generell überrascht es mich wenig, dass hier nichts kocht. Denkt mal an das Auto, bzw. den Motor. Hier erhöht sich der Druck im System wodurch der Siedepunkt ansteigt. Der Systemdruck ist also Temperaturabhängig und immer so hoch, dass das Medium nicht aufkocht. Das alles gilt nur solange das System ordentlich entlüftet ist, da die kompressible Luft die Druckerhöhung sonst vermindert.
Nach Angabe im Test sind angeblich nur 20% Glykol drin.
Und ich meine nicht 1,6 sondern 2,6 bar. es sollte auch nur ein Beispiel sein, bezogen auf normales Wasser.
Du machst den gleichen Fehler wie "knetis" die Bremse ist kein geschlossenes System. Es wird bei Druckaufbau der Kolben raus gedrückt und deswegen gibt es erst einen Druck im System wenn der Kolben an der Bremsscheibe anliegt. Kann doch n icht so schwer sein!
 
Sind das am Bremssattel ~172°C, oder seh ich schlecht?
Der Druckpunkt wurde weicher, vielleicht hat das Wasser einfach schon gesiedet und wurde durch den Zug am Hebel wieder verflüssigt? Drehten sich die Räder/Bremsscheiben noch frei oder lagen die Bremsbeläge dauerhaft an?
ein 67 kg schwerer Fahrer hielt sich und sein 14 kg Fahrrad an einem mit 20 Reiseführern, 30 Sachbüchern, einer Lexikon-Reihe gefüllten Gregory Palisade 80 Rucksack (übrigens für mich der Standard bei großen Trekking-Rucksäcken) fest, der auf dem Rücken eines zweiten 66 kg schweren Fahrers auf einem zweiten 15 kg schweren Fahrrad saß, macht 199 kg Systemgewicht, das sich tretend bei etwa 15 km/h die Asphaltstraße runter bremste.
Ich dachte erst ihr wärt zu zweit mit 2 Rucksäcken auf einem bike gesessen, dafür hätte ich 1€ bezahlt um das Video zu sehn. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
200kg Gesamtgewicht den Berg hinabtretend abzubremsen ist durchaus ein Extremszenario für eine Bremse. Top auch das Temperaturen ermittelt wurden. Es bleibt jedoch offen ob die Bremsbeläge direkt nach dem Test an der Scheibe geschliffen haben aufgrund eventueller Verdampfung (Volumenausdehnung)?

Die Bremse stellt durchaus ein geschlossenes System dar (Massedicht)^^.
 
Das system ist ein geschlossenes.
Als nächstes sollte man eine information über den wirkenden druck bei einer vollbremsung haben. Sonst braucht man gar nicht anfangen zu fantasieren. Danach schaut man in das diagramm druck - siedepunkt von wasser, zb. hier.
Anfangen würde man mit einer messung der kraft zwischen den bremsbacken. Über die fläche des kolbens kommt man zum wirkenden druck. Man könnte auch bei brake force nachfragen. Die firma könnte da natürlich auch ein klärendes, informatives posting beitragen. Klare verhältnisse sind sehr viel vertrauensbildender als wilde spekulationen.
 
Diese 2,6 bar im Bremssystem würden aber schon die Beläge an die Scheibe anlegen. Deswegen ist es auch kein geschlossenes System da die Bremskolben bei steigendem Druck ausfahren. Quasi als Notbremse ;-)
Aua.
Erstens sind 2,6 bar lächerlich wenig. Da quietscht die bremse noch nicht einmal. Zweitens fährt der kolben nicht aus, weil der druck 2,6 bar herrscht. Sie fährt aus, weil der geberkolben sich bewegt. Der druck zum transport der flüssigkeit ist marginal. Erst wenn der kolben anliegt, erhöht sich der druck. Der bremsvorgang beginnt. Dabei wird die bremse warm. Das erhöht den druck. Das bedeutet nur, dass der bremshebel unspürbar ausfährt, sofern man es schafft, mit konstanter kraft zu greifen. Das tut er auch bei jeder anderen bremse, denn jede bremse ist spätestens beim anliegen der beläge ein geschlossenes system. Spannend wird es erst beim lösen der bremse.
 
Also kein Wasser, sondern verdünntes Glykol als Bremsmedium, dazu eine filigrane Bremsleitung, klappernde Bremshebel, steckende Versteller, windiges Gefühl in der Hand, und das alles für 6 hunderter? Ich mein, Premium ist ja schön und gut, aber das ist halt leider mal wieder typisch BFO. Viel Hype und dann eine maue Umsetzung. Ichh mein, ich verstehe den Wunsch eine superduperleichte Bremse zu bauen, aber muss man dafür echt solche Abstriche bei der Funktion machen? Manche Ideen sind ja ganz lustig, wie der geschmiedete Bremssattel, aber wenn schon Premium, dann bitte auch technisch einwandfrei umgesetzt.

mfg
 
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