Regenklamotten funktionieren nicht...

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Hallo,
bisher war ich eher Schönwetter-Tagesfahrer und bin bei angekündigtem Regen erst gar nicht los. Für den Fall, dass es doch mal regnet, habe ich einen Helmüberzug und eine einfache Otix Regenjacke ohne Kapuze dabei. Einmal bin ich dann in stärkeren Regen gekommen und war dann erwartungsgemäß von innen nass, so dass die restliche Tour keinen Spaß mehr machte...
Auch weil ich mal einen Alpencross machen möchte habe ich nach besseren Regenklamotten geguckt und mich dann für eine Gore Power TRAIL Gore Tex Jacke und Hose entschieden (dieser Beitrag).

Das hat nun leider gar nicht funktioniert und ich bin im Moment schwer enttäuscht.
Wie im anderen Beitrag geschrieben bin im Regen den Berg hoch gefahren (12km, 800 hm). Oben war ich bzw. mein darunter getragenes Trikot pitschenass, die Gore-Jacke war zwar winddicht und ich kühlte nicht weiter aus, aber für's weiter fahren hatte ich keine Lust mehr und habe dann die Tour abgebrochen.

Das ist nicht das, was ich mir vorgestellt und von der Jacke erwartet habe.

Was mich nun wundert, sind die vielen positiven Test und Threads zur Jacke, was läuft da falsch?
Ist eine Jacke mit vielen Lüftungsöffnungen (also z.B. die Endura Mt500 II Jacke) doch besser?

Grüße,
Joachim
 
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Re: Regenklamotten funktionieren nicht...
ein Pearl Izumi Jersey 100% Polyester, lt. Beschreibung ein Biketrikot aus schnelltrocknendem und feuchtigkeitsregulierendem SELECT Transfer Dry-Material
 
Noch langsamer fahren oder für bessere Belüftung sorgen oder ein Wechselshirt mitnehmen ist noch das komfortabelste.
Nässe ist bei moderatem Regen von innen.
 
Naja, Schwitzen ist individuell, aber 12km und 800HM ist halt auch nicht wirklich flach. Bei 40km ohne längere Anstiege siehts bei mir auch anders aus.

Die MT500 ist angeblich wesentlich atmunksaktiver.
 
Die MT500 ist angeblich wesentlich atmunksaktiver.
Dafür wieder weniger wasserdicht.

was läuft da falsch?
Die Nässe die du unter der Jacke hattest war dein eigener Saft. Den Fehler den du begangen hast war ganz einfach der das du beim Bergauffahren diese Jacke anhattest bzw. wahrscheinlich bis oben hin geschlossen hattest. Soviel Körperwärme und Schweiß bringt die Membran nicht weg. Schon gar nicht im Sommer. Kurz gesagt warst du einfach viel zu warm angezogen. Typischer Anfängerfehler.
Ich habe die Jacke selbst und ich verwende sie ausschließlich für heftige Wolkenbrüche. Für alles andere wäre sie mir viel zu warm. Dicht ist sie übrigens auf jeden Fall. Hab mich nach dem Biken zu Saubermachen schon oft mit dem Gartenschlauch geduscht. Da kommt nix durch.

Oben war ich bzw. mein darunter getragenes Trikot pitschenass, die Gore-Jacke war zwar winddicht und ich kühlte nicht weiter aus, aber für's weiter fahren hatte ich keine Lust mehr und habe dann die Tour abgebrochen.
An solche und so ähnliche Umstände solltest du dich gewöhnen. Sonst brauchst du an einen Alpencross gar nicht erst denken.
 
(...) An solche und so ähnliche Umstände solltest du dich gewöhnen. Sonst brauchst du an egal welche ernsthafte Fahrrad-Unternehmung gar nicht erst denken.
Genau so ist es.

Bergauf ist es u. U. schlauer, sich nassregnen zu lassen und weniger zu schwitzen.

Wichtig: Naesse an sich macht dem Menschen nichts aus. Er trocknet wieder und das Leben kann weitergehen.
Ich habs zigtausende Male ausprobiert, kein Witz, es ist wirklich so.

Es geht nur darum, den Temperaturhaushalt unter Kontrolle zu halten. Es darf einem eben nicht zu kalt werden. Ich benutze ueberhaupt keine wasserdichten Klamotten, nur abweisende. Nass wird man halt im Regen, das ist so. Es darf nur nicht staendig neues kaltes Wasser nachfliessen. Einzig das musst Du verhindern. Wenn der Regen aufhoert und Du weiterfaehrst, dann wirst Du auch wieder trocken.
 
Grundsätzlich können Membrane aus PTFE durch Einfluss von Schmutz, Schweiß, etc. undicht werden.
Das Netz ist voll davon
Deshalb sollen diese auch regelmäßig gewaschen werden.
Bei meiner Endura Hose und meiner Vaude Jacke aus Event Membran läuft das Wasser einfach durch.
Beide sind nur noch winddicht.
Ist halt übel, wenn man eine Jeans drunter an hat ( war nicht beim Biken )
Allerdings ist Event auch bedeutend empfindlicher als Goretex.

Bei einer neuen Jacke wird Dir das Wasser eher oben rein gelaufen sein oder Schweiß sein
 
Hallo,
danke für die vielen Tips und Erfahrungen von euch!
Die Jacke ist quasi neu, an einer verschmutzten Memrban liegt es wohl nicht.
Ich habe heute ein langärmliges Baumwollhemd angezogen, die Jacke drüber und bin unter die Dusche. Nach 15min simuliertem "Platzregen" war das Baumwollhemd vollkommen trocken. Das imitiert sicher keinen 2 Std. Dauerregen, trotzdem denke ich dass die Jacke -von außen- dicht sein wird :cool: .
Jetzt überlege ich noch, ob ich mit der Endura MT 500 II Jacke doch besser klar komme. Da bin ich mir noch unsicher.

In jedem Fall werde ich meine "Regen-Technik" ändern, also ein trockenes Trikot mitnehmen, für mehr Belüftung bergauf sorgen und vor allem nach einem Regen-Anstieg keine so lange Pause mehr machen um ein Auskühlen zu vermeiden.

Mir ist aufgefallen, dass mein Trikot nach der Wäsche realativ lange zum Trocken braucht, im Gegensatz zu einem anderen Sugoi Trikot. Vielleicht hält das Pearl Izumi doch die Nässe unnötig lange?

Was fahrt ihr an schnelltrocknenden Trikots? Ist ein Windstopper Trikot für drunter sinnvoll oder hält es die Wärme und staut damit den "Dampf" eher zusätzlich?

Grüße,
Joachim
 
Ach kommt schon Leute...

Membranen können nur funktionieren, wenn der Wasserdampf-Partialdruck innen höher ist, als außen.
Sprich:
Innen (am Körper) ist es feucht und warm.
Außen (außerhalb der Jacke) ist es trocken und kalt.
Soll heißen: Goretex und alle anderen Membranen funktionieren am besten im Winter, wenn es kalt und trocken ist.

Wird es außen warm und/oder nass, KANN kein Dampftransport mehr von innen nach außen stattfinden.
Das heißt, wenn du im Sommer in einen Regenguss kommst, wirst du von innen nass (schwitzen).
Ist so. Daran kann auch die allerbeste Goretex-Super-Pro-Active Membran nix ändern.
Kleine Unterschiede gibt es natürlich.
Aber prinzipiell solltest du dir überlegen, ob du bei leichtem Regen nicht lieber die Jacke im Rucksack lässt.
Bei wirklich starkem Regen + sportlicher Aktivität (schwitzen) ist die Regenjacke immerhin ein zuverlässiger Schutz
gegen zu starkes Auskühlen durch Wind.
 
Ach kommt schon Leute...

Membranen können nur funktionieren, wenn der Wasserdampf-Partialdruck innen höher ist, als außen.
Sprich:
Innen (am Körper) ist es feucht und warm.
Außen (außerhalb der Jacke) ist es trocken und kalt.
Soll heißen: Goretex und alle anderen Membranen funktionieren am besten im Winter, wenn es kalt und trocken ist.

Wird es außen warm und/oder nass, KANN kein Dampftransport mehr von innen nach außen stattfinden.
Das heißt, wenn du im Sommer in einen Regenguss kommst, wirst du von innen nass (schwitzen).
Ist so. Daran kann auch die allerbeste Goretex-Super-Pro-Active Membran nix ändern.
Kleine Unterschiede gibt es natürlich.
Aber prinzipiell solltest du dir überlegen, ob du bei leichtem Regen nicht lieber die Jacke im Rucksack lässt.
Bei wirklich starkem Regen + sportlicher Aktivität (schwitzen) ist die Regenjacke immerhin ein zuverlässiger Schutz
gegen zu starkes Auskühlen durch Wind.
Ergänzen könnte man noch, dass eine Jacke mit Membran nur Dampf leiten kann, wenn die Oberfläche nicht nass ist, d.h. wasserabweisend ist. Das ist meist nur mit neuer oder nicht sehr alter Imprägnierung der Fall. Sonst verstopft das flüssige Wasser die Poren für das gasförmige Wasser.
 
Ich bins auch leid mit diesem ganz Funktionszeug, teuer und wenn mans braucht funtioniert die Funktion eben doch nicht, kauf mir wieder ein Friesennerz, pasta :D

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:love: Friesennerz


Meine Northfacejacke hat zusätzlich zum Funktionsstoff noch Unterarmbelüftung. Halt ich für sinnvoll, mehr Belüftungsreißverschlüsse sollten es aber nicht sein mMn.
 
(...) Das imitiert sicher keinen 2 Std. Dauerregen,
Vor allem simuliert es keine Sport-Situation, also Bewegung mit 'Nebeneffekt' Abwaerme.
Mit dieser Jacke kannst Du offensichtlich super auf den Bus warten, wenn es kein Bushaeusl gibt, aber sonst ...
trotzdem denke ich dass die Jacke -von außen- dicht sein wird :cool: .
Kann sein ja, kann sein nein: Ist IMHO auch vollkommen unwichtig :D
Was fahrt ihr an schnelltrocknenden Trikots? (...)
Ich zumindest eigentlich nix Besonderes. Ganz normale Radtrikots: Teilnehmertrikots von Radmarathons, ROSE-Restposten, Forentrikots, Planet-X Sonderpreis, vom Huerzeler mit diesem Stier vorn drauf hat mir freundlicherweise mal wer eins mitgebracht, sogar von der Firma hab ich eins :D
Ist ein Windstopper Trikot für drunter sinnvoll (...)
Sowas ist doch eher was fuer wenns kalt ist? OK also das empfindet natuerlich jeder anders. Kann man nicht so pauschal beantworten.
 
Die ganzen Regenklamotten kannst du dir schenken im Sommer, fahr lieber so wie du immer fährst hoch, oben wechselst du gegen trockene Sachen, Windjacke evtl. drüber und gut ist.
 
Also wenn er oben am Berg dann Regen hat sollte es schon spürbar kälter sein im Regen als unten, normalerweise findet halt auch ein zumindest leichter Temperatursturz bei Regen statt.

Kann im Süden oder bei Gewitter anders aussehen - ist aber zumindest hier bei uns im Norden in der Regel der Fall. Sprich vorher 22°C und dann Regen und zack 13°C... da bringt es dann so eine Gore Bike Wear Jacke schon. Bei Anstrengung am Besten echt nen Stück aufmachen und sowieso versuchen gaaaaaanz gemütlich zu machen um halt nicht sinnlos Schweiss zu produzieren.

Schweisstransport von unten optimieren > Unterhemd drunter! Ja auch im Sommer - gibt so tolle ohne Ärmel aus Meshgewebe (Craft z.B. davon sind wir sehr begeistert). Dann nen am optimalsten eng anliegendes Trikot und dann halt die Jacke.

Windstopper als untere Schicht wurde schon X Mal tematisiert - ich bin da kein Freund von, ist meiner Meinung nach Perlen vor die Säue - entweder die äußere Lage blockt den Wind oder nix mehr.
 
Grundsätzlich können Membrane aus PTFE durch Einfluss von Schmutz, Schweiß, etc. undicht werden.
korrekt
Allerdings ist Event auch bedeutend empfindlicher als Goretex.
falsch ;-)
Bei der eVent-Membran wurde dieses Problem dadurch behoben, indem jede einzelne der vielen Fasern mit einer Beschichtung aus Polyester ummantelt wurde. Auf diese Weise bleiben die empfindlichen Fasern zwar vor den schädlichen Körperölen geschützt, können jedoch die Atmungsaktivität aufrechterhalten.
siehe hier
 
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