Änderung des Betretungsrechts in Baden-Württemberg

Ist die häufigere Nutzung von schmalen Wegen hilfreich auf dem Weg zu einer allgemeinen Freigabe des Betretungsrechts?
Nein, eher nicht, aber was folgt daraus? Werden Pedelecer rücksichtsvoller fahren, wenn man sie seitens der DIMB ächtet?

Der fahrtechnisch versierte umsichtige Pedelecfahrer ist mir im übrigen noch nie begegnet, das aber nur am Rande...

Ihr seid echt der Hammer: das ist doch das was ich meine! Das ist doch exakt die gleiche Rhetorik, wie wir sie vom SAV seit Jahren zu hören bekommen! "Der rücksichtsvolle Mountainbiker ist mir im übrigen noch nie begegnet, das aber nur am Rande..."

Ich will nicht abstreiten, dass Dir bisher wirklich nur negative Beispiele begegnet sind, aber damit setzt man doch auch einen Ton, manifestiert seine innere Haltung, vergiftet die Debatte und erhebt sich über sachliche Argumente.

Früher hätten wir bei einem solchen Seitenhieb immer geantwortet:
- pauschale Diffamierung
- es gibt keine Studie, die belegt, dass sich Pedelcer weniger rücksichtsvoll verhalten als Biobiker

Warum verhalten wir uns jetzt genauso, wie wir es den anderen immer vorgeworfen haben? Verstehe ich nicht und finde es sehr peinlich.
 
Immer wieder das gleiche... Das weder grobstollige Reifen noch Federgabel noch Bremsen dem System "Fahrrad" externe Energie zuführen ist Dir schon klar, oder?
Du weißt, dass ich das weiß. Willst Du hier die Taube auf dem Schachbrett geben?

Die 18-Gang-Schaltung und die grobstolligen Reifen habe ich doch nur erwähnt, weil das damals für die Bike-Gegner (außer den bunten Klamotten) DER entscheidende Unterschied zum normalen Fahrrad war, denn der hat wesentlich dazu beigetragen, dass Radfahrer plötzlich auf Wegen anzutreffen waren, auf denen man man mit einem 3-Gang-Tourenrad vorher nicht unterwegs war.

Für den Gesetzgeber war es trotzdem nur ein Fahrrad. Punkt.

Das ist der wesentliche Unterschied!

Ja, das ist auch aus meiner Sicht ein wesentlicher Unterschied und für Dich DER wesentliche Unterschied, aber eben nicht für den G e s e t z g e b e r! Und deshalb ist es müssig, immer wieder darauf hinzuweisen. Es ist so. Man muss das nicht gut finden. Aber was jetzt?

Wenn Ihr ernsthaft der Meinung seid, dass die Pedelecs der Untergang der Waldgemeinschaft sind (und die Befürchtung verstehe ich sogar, kann dafür allerdings in meinen heimatlichen Revieren bisher keinerlei Indizien finden, was nicht bedeuten soll, dass es keine Probleme gibt) und wenn ihr an der Ist-Situation etwas ändern wollt, dann müssen 1. bessere Argumente her (und zwar nicht um mich zu überzeugen, sondern die Öffentlichkeit und den Gesetzgeber) und 2. muss man dabei tierisch aufpassen, dass das Kind nicht mit dem Bade ausgeschüttet wird und am Ende des Prozesses alle Fahrräder nur noch auf Schotter o.ä. fahren dürfen.

Das ist ja eine einfache Frage.....kein E-MTB kaufen:daumen:
Daran hindert Dich und mich niemand. Aber geht es hier die ganze Zeit nur darum?

Ich dachte, es geht darum, wie die Biker/die DIMB mit einer Situation umgehen kann, die vom Gesetzgeber vorgegeben ist.

Und da gibt es aus meiner Sicht zwei Positionen (+Graustufen):
- Pedelecer integrieren
- Pedelecer ausgrenzen

Ich dachte, dass es um diese Frage geht und nicht darum, ob Du oder ich privat ein Pedelec möchten, ob Du oder ich die Entwicklung mit Sorge betrachten und was aus Deiner oder meiner Sicht der Unterschied zwischen einem Fahrrad und einem eMoped sein sollte.

Wenn es Euch nur darum geht, Euch über Pedelecs auszukotzen, möchte ich mich entschuldigen und würde mich dann höflich zurückziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir scheitern aktuell schon dabei die 2 Meter Regel hier in BW raus zu bekommen weil die Interressen von Forst, Waldeigentümern, Vereinen wie DAV, Schwarzwaldverein / Schwäbischer Albverein, Naturschutzvereine, Jäger dagegen sind.

Jetzt wollt ihr noch nebenbei das der DIMB aktiv gegenüber geltendes Gesetz der Kategorisierung von Pedelecs zu bekämpfen?

Dann können wir das Ziel 2 Meter Regel kitten gleich abharken. Ich akzeptiere lieber ein Pedelec hier und da auf den Trail und darf dafür als Biobiker ganz offiziel Trails fahren.
 
Zur Alltagsnutzung von Pedelecs:
Pedelecs erschließen neue Nutzergruppen im Berufsverkehr. Einerseits generell (vor allem - aber nicht nur ob der Berge, die Niederländer fahren die Teile eher wegen des Gegenwindes), zum anderen weil sie größere Entfernungsbereiche für den Radverkehr erschließen. Das Gesundheitsargument trägt auch nicht: Mit Unterstützung meiden die Nutzer*innen die Lastspitzen sowohl im Herz- Kreislaufsystem als bei den Gelenken. Jemand der viel Pedelec fährt lebt zweifelsohne gesünder als jemand der nicht oder ganz wenig Fahrrad fährt. Das in der Ist- Situation die fitten Mittel- und Langstreckenpendler mit Unterstützung bis 25 km/h nichts anfangen können und S-Pedelecs kaufen ist logisch. Das ist dann aber auch schon die wesentliche Zielgruppe für diese Fahrzeuge.

Bei der Freizeitnutzung:
Die Argumentationskette: Weil man Pedelecs manipulieren kann werden sie manipuliert und weil sie manipuliert sind gibt es mehr Konflikte, finde ich ziemlich bemüht.
Die Bedenken, dass durch vermehrte Nutzung von Fahrzeugen höherer Leistung mehr Konflikte oder einfach nur Unbehagen bei anderen Erholungssuchenden entstehen kann teile ich. Die Sorge, dass jetzt untrainierte Vollpfosten im Wald rumheizen und unseren Ruf verschlechtern auch.
Ich vermisse aber mit nur leicht ironischem Unterton die Diskussion bei gut trainierten Fahrern, die sind auch schneller als untrainierte und ich würde diesen per se keine höhere Sozialkompetenz als wenig Trainierten zusprechen. Fahrwerks- und Bremstechnik haben die gefahrenen Geschwindigkeiten von MTBs in den letzten dreißig Jahren ebenfalls drastisch erhöht. Mit welchen Folgen?
Also: Mal den Ball schön flach halten.

Disclaimer: Ich habe weder Pedelec noch EMTB und werde mir auch keines beschaffen. Darüber hinaus kenne ich auch mehr Leute mit ohne Motor am Bike als mit mit. Genügt das? :-)
 
...Ihr seid echt der Hammer: das ist doch das was ich meine! Das ist doch exakt die gleiche Rhetorik, wie wir sie vom SAV seit Jahren zu hören bekommen! "Der rücksichtsvolle Mountainbiker ist mir im übrigen noch nie begegnet, das aber nur am Rande..."

Ich will nicht abstreiten, dass Dir bisher wirklich nur negative Beispiele begegnet sind, aber damit setzt man doch auch einen Ton, manifestiert seine innere Haltung, vergiftet die Debatte und erhebt sich über sachliche Argumente.

Früher hätten wir bei einem solchen Seitenhieb immer geantwortet:
- pauschale Diffamierung
- es gibt keine Studie, die belegt, dass sich Pedelcer weniger rücksichtsvoll verhalten als Biobiker

Warum verhalten wir uns jetzt genauso, wie wir es den anderen immer vorgeworfen haben? Verstehe ich nicht und finde es sehr peinlich.

Du hast recht, den letzten Satz hätte ich mir verkneifen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hielte ich auch nicht für klug. Aber als DIMB Stellung "pro" zu beziehen geht gar nicht.

...
Für mich gibt es zwei mögliche Optionen für die DIMB:
a) die DIMB erkennt die Pedelecs als mit Radfahrern gleichberechtigte Realität an und beteiligt sich mit entsprechenden Angeboten genauso an der Ausbildung und Aufklärung der Pedelec-Biker wie der Bio-Biker, u.a. um etwaige Probleme mit Pedelecern soweit wie möglich zu vermeiden
b) begründete Ablehnung der Pedelecer, dann aber konsequenterweise auch, ganz offen eine Gesetzesänderung anzustreben

Dieses: "Ihr müsst ja nicht dagegen sein, aber dafür sein solltet Ihr auch nicht." ist doch Humbug.
Wenn die DIMB einen positiven Einfluß auf die Realität "Pedelec im Wald" haben will, muss sie sich für a) entscheiden. Wenn sie an eine positive Lösung "mit Pedelec im Wald" nicht glaubt, muss sie sich für b) entscheiden.

Ist das Szenario "b)" innerhalb der DIMB mal durchdiskutiert worden?
Hab mir da gestern und heute länger Gedanken gemacht, aber wirklich gute Argumente gegenüber Staat (Gesetz) und den Naturnutzern, die uns weg haben wollen, sind nicht ganz so einfach zu finden.

@Athabaske hat schon paar Argumente geschrieben, aber haben die auch vor den "Andersdenkenden" bestand?
Aus unserer Sicht ist es nachvollziehbar, dass man auf langsamere warten und Rücksicht nehmen kann. Wie denken aber z.B. Radsportvereine, in denen innerhalb der Gruppe große Leistungsunterschiede sind? Was denken sich die schwächeren Fahrer, die aus verschiedenen Gründen nicht den (Trainings-)Rückstand aufholen können und immer als letzter hinterher hecheln müssen? Ist manche Frau vielleicht etwas glücklicher bei den Ausfahrten, wenn sie die "normale" Geschwindigkeit des Mannes mithalten kann, ohne dass er ständig warten muss?

Die ansteigende Wegfrequentierung sehe ich persönlich auch sehr kritisch, aber wie kommt dieses Argument vor den Waldbesitzern und Wanderern an? Die denken sich doch, ihr trägt auch euren Teil dazu bei, bleibt bitte alle fern. Schließlich sind wir insgeheim alle Mitschuld, wenn Wege zerfahren werden. Mit welchem Recht können wir sagen, ich darf pro Woche 1x den Weg fahren, ein E-Biker darf auch nicht öfter?

Also wenn einem gute Argumente einfallen und man das Szenario entsprechend positiv durchspielen kann, dann wäre es mir auch lieber, wenn man das Gesetz entsprechend abändern würde. Vielleicht kann ja dazu auch @mw.dd was dazu beitragen. Nur dagegen sein bringt leider keinen weiter.

Oder sollte man einfach volles Risiko gehen, mit aller Gewalt eine Gesetzesänderung herbei führen wollen und im schlimmsten Fall damit rechnen, dass man überhaupt nicht mehr im Wald/auf Wanderwegen Radfahren darf? Ist das der Ansatz?:ka:
 
Ist manche Frau vielleicht etwas glücklicher bei den Ausfahrten, wenn sie die "normale" Geschwindigkeit des Mannes mithalten kann, ohne dass er ständig warten muss?
...meine schon.

Und meine Kinder waren es auch über viele Jahre und jetzt bin ich es ihnen gegenüber. Geht irgendwie echt gut.

Der Trick dabei ist langsamer fahren, damit man gar nicht erst warten muss. Schließlich bin ich ja zu zweit, bzw in der Gruppe unterwegs. Dann will ich auch gemeinsam fahren. Ich mache das sogar bergab, meist als der Letzte in der Familie.

Was für Gründe gibt es noch?

Was die DIMB dabei macht oder nicht macht, ist mir erst einmal egal. Mir geht es um eine fatale Fehlentwicklung des Freizeitverhaltens und der Entwicklung der Mobilität im allgemeinen.
 
Du, ich verstehe dich vollkommen und mir geht die Entwicklung an sich auch gegen den Strich.

Hatten letzten Sonntag auch eine "tolle" Begegnung mit einem E-Biker, der mich auch noch bekehren wollte. Er war nur auf "ballern" aus und will einfach locker die Anstiege hochkommen, damit er wieder (illegale Trails) runter heizen kann. Innerlich hab ich gekocht. Etwas schmunzeln musste ich nur als er sagte: "Früher dachte ich, dass ist nur was für Dicke und Untrainierte. Ist aber echt geil das Ding. Ok, inzwischen bin ich nicht mehr so fitt und hab etwas angesetzt". Ich meinte dann nur, dann hat sich ja das Bild über E-Biker bestätigt und er gab es zu :D

Aber wenn wir zu uns ganz ehrlich sind, dann ist es eben auch etwas heuchlerisch.
Fast wie nach Trump "America First" sagen wir "nur wir Biobiker" dürfen, alle anderen sollen unseren Spaß nicht einschränken oder gefährden. Deshalb habe ich ja weiter vorne mal geschrieben, wenn z.B. durch viele Unfälle ein anderes Bild zustande kommen sollte, dann könnte man wirklich stichfest argumentieren. So wie es auch Wanderer uns gegenüber versuchen. Aber bisher gibt es meines Wissens keine Belege dafür, dass E-MTB im Wald zu mehr Unfällen führt (im Straßenverkehr mit vielen alten Personen auf Stadträdern usw. brauchen wir hier nicht diskutieren)?

Wie kann man also diese "fatale Fehlentwicklung" stoppen, wenn die Mehrzahl der Gesellschaft diesen Weg gehen will? Und kann entsprechend dazu auch die DIMB etwas beitragen oder muss man es ihr vorwerfen, es nicht zu tun? Ich lasse mich gerne überzeugen, um selber bessere/mehr Argumente zu haben, aber wenn man ehrlich ist, fällt einem das nicht leicht.
 
Ich osziliere bei dem Thema auch zwischen der Furcht vor der Auswirkung auf die Diskussion um das Betretungsrecht und dem Erstreiten von Privilegien wer nun genau wie und womit in den Forst darf und wer nicht: Fullface, Helmkamera oder gar Strava, alles Teufelszeug, oder?
Ich fände eine Erhebung spannend wen die fatalen Entwicklungen im Freizeitverhalten so interessieren. Also außerhalb dieses Forums. Daraus könnte man die Handlungsmächtigkeit zu diesem Thema ableiten. Ich schätze das Ergebnis ist - sagen wir- ernüchternd.
Selbst wenn es gelingen würde in der Novellierung des Betretungsrechtes eine Differenzierung Bio/Elektro zu regeln: Welche Wirkung würde das denn in der Realität haben? Wer sollte mit welchen Ressourcen den notwendigen Kontrolldruck aufbauen?
Und: Wer ein gelebtes Beispiel haben möchte was passiert wenn sich Interessenvertretungen zuviel mit sich selbst und zu wenig mit den Interessen ihrer Mitglieder beschäftigen kann sich ja grad den Zustand der SPD angucken. Ok, das war jetzt böse. Aber nur ein wenig.
 
Threadtitel: "Änderung des Betretungsrechts in Baden Württemberg" !!!
Threadintention: Initiativ dahingehend zu wirken, dass die 1995 erlassene "2 Meter Regel" wieder abgeschafft wird.

Warum wurde in Baden-Württemberg diese Regel 1995 eingeführt? Weil seit Ende der achtziger Jahre an diversen touristischen Hotspots im Schwarzwald, und um den dicht besiedelten Stuttgarter Großraum, die Interessenvertreter der Wanderer, der Jäger, der Land-und Forstwirte mit Unterstützung der damaligen wirtschaftsliberalen, konservativen Regierung, eine Belästigung durch Radfahrer im Wald empfanden. Eine neue technische Möglichkeit, insbesondere relativ breite Stollenreifen in Verbindung mit einer stark gespreizten 18/21 Gang Kettenschaltung an relatv kleinen stabilen Fahrradrahmen, erlaubte nun das Befahren von "schlechten" Wegen. Insbesondere junge Männer sahen dies als Herausforderung und verhielten sich teilweise ähnlich rücksichtslos wie im Straßenverkehr. Umgekehrt fühlten sich obige Interessengruppen - auch bei konformem Verhalten der Mountainbiker - in ihren Ressourcen beschnitten. Es gab damals weder Enduros, noch Downhiller, noch Pedelecs. Es gab nur viel Unverstand, Unvernunft und Missverständniss auf beiden Seiten. Die obigen Interessengruppen saßen am längeren Hebel, bzw. die junge Sportart Mountainbiking hatte gar keine Interessengruppe - die kam erst später in Form der DIMB, auch aufgrund obiger 2 M Regel - und so kam es zum Verbot.

Aktuell steht mal wieder eine Gesetzesänderung des Forstgesetzes an. Hier hat sich die DIMB um Änderung der Regel bemüht. Das ist der hier eigentlich relevante Inhalt um den es geht!!
 
Insbesondere junge Männer sahen dies als Herausforderung und verhielten sich teilweise ähnlich rücksichtslos wie im Straßenverkehr.
Wenn ich dazu mal die Quellenlage haben könnte...also zu allen drei Teilen, den mit den jungen Männern, den mit ähnlich und den mit Straßenverkehr. Sonst bitte löschen, danke, alles andere ist ja ein guter Beitrag.
 
Man kann halt argumentieren wie man will. Entscheidend ist am Ende die Masse. Und wenn’s zuviel wird, wird begrenzt oder kanalisiert. Das "wann ist denn was zuviel" kann man dann zwar auch wieder durch den Diskussionswolf drehen, ändert aber nix an der Tatsache, dass die TrailFrequenz logischerweise steigt durch
a) Umsteiger auf eMTB, die jetzt x mal den trail fahren ggü. 1x vorher ohne e
b) Neueinsteiger, die man ohne e an Stelle X nie angetroffen hätte

Vor dem Hintergund seh ich’s als ultranaiv an, überhaupt noch irgendwie daran zu glauben, bestehende Beschränkungen würden zurückgenommen. Genau das Gegenteil wird der Fall sein.
NmV können wir mittlerweile auch jede Anstengung, die 2m Regel jemals zu kippen, komplett einstellen. Das Thema ist doch durch.
Die, die uns vorher schon nicht wollten, werden doch nicht jetzt die Tore öffnen, wenn zusätzlich auch noch eine nicht abschätzbare Menge von Elektromoppeds mit Tretfunktion, sorry Pedelecs in deren Territorium drängen. Eine bessere Steilvorlage kann man den Gegnern ja kaum bieten.
Die Chancen waren wahrscheinlich vorher schon mau, aber spätestens seit jeder Blinde sehen kann, wie eMTBs hypen und vom Markt angenommen werden, sind wir aus meiner Sicht bei bei Null. Damit wird man sich dann eben auch abfinden müssen.

So wie man sich mit der Gleichstellung von Bikes und Pedelecs abfinden muss, auch wenn man das eigentlich anders sieht.

Aber da gegenzuhalten sehe ich für "noch aussichtsloser". Zuviel Politik drin und zuviele aus den "eigenen Reihen" die das eAngebot mittlerweile nur zu gerne annehmen.
Insofern kann ich die Haltung der DIMB eigentlich ganz gut nachvollziehen, wenn sie dieses Fass gleich gar nicht ansticht.
 
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Wenn ich dazu mal die Quellenlage haben könnte...also zu allen drei Teilen, den mit den jungen Männern, den mit ähnlich und den mit Straßenverkehr. Sonst bitte löschen, danke, alles andere ist ja ein guter Beitrag.
Ich glaub da brauchste keine Quelle zu suchen. Da hatten ein paar Schlaumeier gemerkt, dass da ne Bewegung in Gang kommt bevors die Betroffenen selbst begriffen haben. Und dann einfach flux den Begrenzer festgezurrt. Vermute, da wurde gar nicht groß argumentiert. Man wollte die Biker einfach nicht - fertig.
 
Wenn ich dazu mal die Quellenlage haben könnte...also zu allen drei Teilen, den mit den jungen Männern, den mit ähnlich und den mit Straßenverkehr. Sonst bitte löschen, danke, alles andere ist ja ein guter Beitrag.
Beispiele:
...zum Thema Wald, hier aus 2015:
https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/10151

...zum Thema Straßenverkehr, aktuell aus der Studentenstadt Heidelberg:
https://www.rnz.de/nachrichten/metr...elberg-mannheim-im-november-_arid,403948.html

Ansonsten wende Dich mal an das Landesarchiv. Da gibt es bestimmt noch Besprechnusprotokolle, Eingaben, etc. bezüglich der 2 Meter Regel. In den 90gern war es noch nicht so Dicke mit dem Internet, dass man da mal schnell Daten herholen kann. Sicherlich können Dir diese Gruppierungen (Zitat aus https://vm.baden-wuerttemberg.de/de...nd-antworten-zum-mountainbike-fahren-im-wald/ ) weiterhelfen.
Für die Beibehaltung der Zwei-Meter-Regel sprechen sich die überwiegende Zahl der Interessenverbände aus. Wanderverbände wie der Schwäbische Albverein sind ebenso für die Beibehaltung der Zwei-Meter-Regel wie der Städte- und Gemeindetag, die Forstkammer und der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV) als Vertretung der bäuerlichen Waldbesitzer im Schwarzwald. Die bisherige Regelung beibehalten möchten ferner die AG Wald als Dachverband forstlicher Fachverbände (Deutscher Forstverein, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Bund Deutscher Forstleute, Verein für Standortskunde und Forstpflanzenzüchtung), der Landesjagdverband und die Naturschutzverbände.

Dort findest Du sicherlich weitere Hilfe zur Quellenlage. Ich kann dies hier nur aus der Erinnerung an die damaligen Diskussionen in der Presse (frage mal bei der "BIKE" oder "Mountainbike" nach, die haben bestimmt auch noch was im Archiv), oder live vor Ort wiedergeben, sowie mein eigenes damaliges Erleben einbringen. Letzteres ist jedoch aufgrund der Regionalität und Subjektivität hier irrelevant.

Die 2 Meter Regel hat immerhin bundesweit dazu geführt, dass die Mountainbiker ihr eigenes Verhalten überdacht haben, dass es Trail Rules gibt, und dass selbst in Foren wie Diesem, bestimmte Verhaltensweisen, die man vielleicht mal "cool" fand" heute negativ gesehen werden. Diesbezüglich - also bezüglich des Verhaltens - gab und gibt es ja immer wieder Kommentare, Diskussionen, Beiträge, etc. in der einschlägigen "Fach"Presse und auch in der allgemeinen Presse. Bezüglich der statistischen Altersverteilung und des Geschlechts, gibt es Werte. Diese Statistiken sind entweder nicht öffetlich, oder müssen bezahlt werden, so wie bspw. hier:
https://de.statista.com/statistik/d...keit-von-mountainbike-fahren-in-der-freizeit/

Ich hoffe, ich konnte Dir Deine Nachfrage ausreichend beantworten.
 
Wie kann man also diese "fatale Fehlentwicklung" stoppen, wenn die Mehrzahl der Gesellschaft diesen Weg gehen will?
...weiß ich auch nicht. Aber darüber nachzudenken lohnt sich. Das Thema halte ich für wichtiger als die Abschaffung der 2m-Regel. Denn diese beschränkt mich selbst nur auf dem Papier. Der rollende Sondermüll namens Mobilitätswende wird uns auf Generationen verfolgen. Das ist so ein bisher wie der euphorische Einstieg in die Kernenergie in den 50er des letzten Jahrhunderts. Technikfolgenabschätzung? Was ist das?

Und im Freizeitverhalten? Was beklagen Krankenkassen, Sportverbände und Bundeswehr unisono? Den schlechten Fitnesszustand der Bevölkerung. Da werden Pedelecs sicher einen Befreiungsschlag darstellen. Die wenigen Kinder die heute noch zu Fuß in die Schule gehen werden auf diesen Elektroeinrädern rollen, Kletterer sich an Seilwinden die Felsen hochziehen lassen und Fußball findet nur noch auf den Tablet statt?
 
@ das Licht:
Heidelberg: Die Polizei sagt auch, dass sie jeden beliebigen Autobahnzubringer innert zwei Stunden leerfischt wenn sie allein das Handyverbot ahnen würden. Für alle Halbblinden: Machen wir gedanklich doch mal einen StVO- Tag: Der erste Verstoß gegen die StVO führt zum sofortigen Ausschluß vom Strassenverkehr: Bis zu 25 Prozent der Autofahrer kommen in innerstädtischen Quartieren noch nicht mal in ihr Fahrzeug weil sie falsch parken (Zählung der Stadt Freiburg 2018). Weitere 75% zieht man mit der angemessenen Geschwindigkeit nach §3 StVO raus, bleiben 5% für den Rest der StVO über.

Zwei Argumente wurden in der Diskussion damals tatsächlich bemüht: Zum einen das noch im öffentlichen Bewußtsein präsente Waldsterben, frei nach dem Motto: Der arme Wald, das hält der ja nicht aus. Und die Verkaufszahlen, mit denen man schön bange machen konnte obschon sie mit dem Geschehen auf Wanderwegen wenig zu tun hatten.
Auslöser für die Gesetzesänderung waren die Wandervereine, deren Wegewarte wenig amüsiert waren das fremde Gecken ohne einen Beitrag zu leisten die von ihnen gepflegte Wanderweginfrastruktur nutzen und verschleißen wollten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt wollt ihr noch nebenbei das der DIMB aktiv gegenüber geltendes Gesetz der Kategorisierung von Pedelecs zu bekämpfen?
Wer will das? Die DIMB hat weder Macht noch Einfluss, daran etwas zu ändern. Ein aktives Eintreten für E-Bikes muss aber nicht sein, zumal dann nicht, wenn man diese als Fahrrad versteht.
Ist das Szenario "b)" innerhalb der DIMB mal durchdiskutiert worden?
In der DIMB wird nichts "durchdiskutiert".
Eine recht kleine Gruppe oder manchmal auch Einzelpersonen (die müssen nichtmal gewählt sein) bestimmt, was für eine fünfstellige Zahl von Mitgliedern gut ist.
Also wenn einem gute Argumente einfallen und man das Szenario entsprechend positiv durchspielen kann, dann wäre es mir auch lieber, wenn man das Gesetz entsprechend abändern würde. Vielleicht kann ja dazu auch @mw.dd was dazu beitragen. Nur dagegen sein bringt leider keinen weiter.
Ich bin weder gegen E-Bikes im allgemeinen noch gegen E-Bikes im Wald. Nur sollten sie kein dem Fahrrad vergleichbares Betretungsrecht haben.
Selbst wenn es gelingen würde in der Novellierung des Betretungsrechtes eine Differenzierung Bio/Elektro zu regeln: Welche Wirkung würde das denn in der Realität haben? Wer sollte mit welchen Ressourcen den notwendigen Kontrolldruck aufbauen?
Erstens könnte man mit diesem Argument auch #w2mr einstellen. Und zweitens:
Komischerweise wird selbstverständlich angenommen, dass im Wald spontan eine Unterscheidung zwischen erlaubtem E-Bike ("Pedelec25") und nicht erlaubtem E-Bike vorgenommen werden kann. Und jetzt erzähle mir bitte niemand, dass sich Mountainbike und E-Bike auch nicht auf den ersten Blick unterscheiden ließen...
Die, die uns vorher schon nicht wollten, werden doch nicht jetzt die Tore öffnen, wenn zusätzlich auch noch eine nicht abschätzbare Menge von Elektromoppeds mit Tretfunktion, sorry Pedelecs in deren Territorium drängen. Eine bessere Steilvorlage kann man den Gegnern ja kaum bieten.
So sieht es aus. Im Gegenteil: In jeder Diskussion um weitere Einschränkungen des Betretungsrechts für Radfahrer (Gern als "MTB-Konzept" oder "Runder Tisch" getarnt) ist das E-Bike als Argument für Einschränkungen sehr willkommen.
 
In der DIMB wird nichts "durchdiskutiert".
Eine recht kleine Gruppe oder manchmal auch Einzelpersonen (die müssen nichtmal gewählt sein) bestimmt, was für eine fünfstellige Zahl von Mitgliedern gut ist.

Die DIMB hat auf MTB-News ein internes Forum für die Aktiven wo jeder mitdiskutieren kann. Der zugehörige Thread hat über 500 Beiträge.

Es gibt daneben die Jahreshauptversammlung und Aktiventreffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bzgl. der 2 Meter Regel haben wir ja in der aktuellen Stellungnahme einige Argumente herausgearbeitet.
https://dimb.de/aktuelles/news-a-presse/966-stellungnahme-zur-waldgesetzaenderung


FVA Studie liegt noch nicht schriftlich vor
Dt. Wanderverband 2018. Umfrage Natursport.Umwelt.Bewusst
https://natursport-umwelt-bewusst.de/download/1563/

Und die Argumentation von 2014 mit den damaligen Studien gibt es auch noch.
https://dimb.de/aktivitaeten/open-trails/weg-mit-2m-regel-in-bawue

Es gibt gute Argumente, warum die 2 Meter Regel überflüssig ist. Die Pedelecs werden zwar manchmal als Gegenargumente angeführt, aber das ist mit den Studien leicht zu entkräften. Deshalb ist es nicht gut, wenn wir selbst von Konflikten sprechen und diese Untersuchungen in Zweifel ziehen, weil wir evtl. negative Einzelerfahrungen gemacht haben oder Pedelecs aus prinzipiellen Erwägungen ablehnen.

Das die Bemühungen zur 2MR bislang nicht erfolgreich waren, liegt einfach daran, dass andere Gruppen bislang in der Politik besser vernetzt sind. Aber das muss ja nicht dauerhaft so bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Obwohl es hier Offtopic ist und zunächst nichts mit dem Radfahren im Walde zu tun hat, aber als Antwort auf den hier formulierten Mobilwende-Pessimismus:
ich beobachte in den eher unsportlicheren Teilen meines Bekanntenkreises und meiner Nachbarschaft, dass Leute für Kurzstrecken und Wochenendausflüge auf das Pedelec steigen, die ihr konventionelles Fahrrad das letzte Mal vor 20 Jahren benutzt haben und daher bisher ganz selbstverständlich alles mit dem Auto erledigt haben.

Mal abgesehen von dem Akku-Sondermüll, ist das aus meiner Sicht sowohl hinsichtlich des Verkehrs als auch im Hinblick auf die Volks-Fitness positiv zu bewerten.

Natürlich wäre es noch besser, wenn die statt mit 40-50 Jahren Pedelecs zu kaufen, ihr altes Fahrrad zur Reparatur gebracht hätten, aber das ist scheinbar/leider zu idealistisch gedacht. Also lieber motorunterstützte Pedelec-Bewegung statt Abgas-unterstützt gar keine Bewegung, oder?

Das Gleiche gilt für das Thema Schulweg: tatsächlich stehen im Schul-Radständer des örtlichen Gymnasiums auch 3-4 Pedelecs (von 200-300 Fahrrädern bei gut 600 Schülern). Ich finde ein Kind auf einem Pedelec total absurd, aber besser als die „1 Mutti, 1 Kind, 1 Hundi“-SUVs, die da auch täglich vorfahren. Und zwar in vielerlei Hinsicht, auch gesellschaftlich und verlehrspolitisch, denn ein Kind, dass sich morgens selbst durch den Verkehr bewegt, ist mir lieber, als eines das gefahren wird. Ob mit oder ohne ‚e‘.

Ideal ist anders, da sind wir uns einig.
Aber Fanta ab 3 und Smartphone ab 6 ist auch nicht ideal. Da ist Pedelec statt SUV für den Schulweg schon richtig gut.
 
Im Gegenteil: In jeder Diskussion um weitere Einschränkungen des Betretungsrechts für Radfahrer (Gern als "MTB-Konzept" oder "Runder Tisch" getarnt) ist das E-Bike als Argument für Einschränkungen sehr willkommen.
EBEN!!!!!!

Das sollten sich alle merken, die hier von Toleranz und "ihr seids wie die Wanderer" schwandronieren. Es geht nicht darum, dass wir böse Biobiker aus Jux und Tollerei den Motorbikern ihr Spass verbieten wollen, sondern darum, dass uns ALLEN früher oder später wegen des erhöhten Nutzungsdrucks durch zusätzliche Motorbiker (wo waren die alle, als es noch keine als Fahrrad getarnte Mopeds gab???) die Möglichkeit genommen wird, sich in der Natur mim Radl einigermassen frei zu bewegen.
 
ich beobachte in den eher unsportlicheren Teilen meines Bekanntenkreises und meiner Nachbarschaft, dass Leute für Kurzstrecken und Wochenendausflüge auf das Pedelec steigen, die ihr konventionelles Fahrrad das letzte Mal vor 20 Jahren benutzt haben und daher bisher ganz selbstverständlich alles mit dem Auto erledigt haben.
...darum hatte ich auch geschrieben, jedes Pedelec das ein Auto ersetzt ist gut.

Mein Pessimismus in Bezug auf die sogenannte Verkehrswende bezieht sich auf die Strategie, einen Verbrennungsmotor im SUV durch einen potenten E-Motor zu ersetzen. Schau Dir die Produkte aus Untertürkheim an. Lediglich der E-Smart sticht hervor, ansonsten nur SUVs. Dabei könnten die es besser. Das NeCar war eine tolle Entwicklung und es laufen immer noch einige Busse mit Wasserstoffantrieb in Stuttgart. 2020 sollen in Tokyo alle offiziellen Fahrzeuge, Busse und Zubringer für die Olympischen Spiele mit Wasserstoffantrieb ausgestattet sein. Da wird Innovation jenseits der Batteriereichweite entwickelt...
 
...darum hatte ich auch geschrieben, jedes Pedelec das ein Auto ersetzt ist gut.

Mein Pessimismus in Bezug auf die sogenannte Verkehrswende bezieht sich auf die Strategie, einen Verbrennungsmotor im SUV durch einen potenten E-Motor zu ersetzen.

Da sind wir 100% derselben Einschätzung, aber das wird jetzt definitiv zu Offtopic*, oder? :)

*
Mich würde sonst z.B. brennend eine neutrale Studie zu a) dem tatsächlichem Öko-Footprint von E-Autos im Vergleich zu konventionellen Autos interessieren und b) der Machbarkeit inkl. flächendeckender Stromversorgung (Kapazität und Abdeckung) sowie Sondermüll-Recycling. Die Bedingungen für die Gewinnung der Rohstoffe wären auch noch interessant, zumal nicht nur der e-Antriebs-Anteil (seltene Erden, Bodenbelastung, Arbeitsbedingungen), sondern auch der mit ‚E’ zusammenhängende Leichtbau-Aspekt (Alu, Magnesium, Carbon) ganz eigene Probleme mit sich bringt.

Vor dem Hintergrund des autonomen Fahrens werden all diese Aspekte aber vielleicht eh noch mal durch den Mixer gejagt und relativiert (in der Summe weniger Fahrzeuge, weniger Belastungs-Spitzen, weniger Status-Aspekte, insgesamt effizienteres Fahren). Ich hoffe zum Guten.

Ich finde es aber z.B. auch absurd, dass in Stuttgart vornehmlich über „sauberere Autos“ und „weniger alte Diesel“ als Lösung für das Feinstaub-Problem gesprochen wird, wenn Feinstaub anteilig viele Ursachen hat, die auch von eAutos verursacht werden (Brems- und Reifen-Abrieb, Luftverwirbelung) und wir ja z.B. in Stuttgart auch nicht nur ein Feinstaub-, sondern ganz klar auch ein Verkehrsproblem haben, dass durch mehr saubere Autos auch nicht gelöst wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich würden belastbare Belege und Vergleiche der Umweltbilanz von E-Auto und Verbrenner auch interessieren, aber die Fans der Elektromobilität mauern da sehr.
Womit wir wieder zum E-MTB kommen: Auch da wird einfach so behauptet, dass das E-Biken positive Auswirkungen auf die Gesundheit und damit auf die Krankheitskosten hat...
 
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