Neue StVO-Regeln ab Ende April: Radfahren soll sicherer werden

Neue StVO-Regeln ab Ende April: Radfahren soll sicherer werden

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Am 28. April tritt der neue Bußgeldkatalog in Kraft. Neben höheren Strafen für Autofahrer gibt es auch diverse Neuerungen für Radfahrer. Wir haben hier die neuen Vorschriften in der Übersicht.

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Neue StVO-Regeln ab Ende April: Radfahren soll sicherer werden
 
Wer hat, der kann. Deutschland war und ist ein Autofahrerland, das wird sich dank Lobby auch nicht ändern. Automotive sichert vielen tausend Familien ein geregeltes Einkommen, der Export dieser Kisten beschert uns Milliardengewinne um unsere Städte auszubauen, Wirtschaft zu subventionieren, und alle möglichen Aktivitäten durchzuführen. Branchenübergreifend wird Wertschöpfung mit dem KFZ betrieben. Und nun frage ich dich, wenn man nur noch 1/20 von diesen Fahrzeugen produzieren müsste, weil man ja einen Nachweis über Parkplatz oder ähnliches braucht, wie wird diese Finanzlücke geschlossen?

Ach ja, die guten alten Arbeitsplätze... Da sind sie wieder. Das beliebtest Druckmittel der Auto-Lobby.
Kein Zweifel, am KFZ eigenverbrauch und Export hängen abertausende Jobs vom Hersteller selbts bis zief in die Lieferkette.
Wenn man aber mal rechnerchiert, wie viele passive Steuervorteile, aktive Steuervermedung, Steuergeschenke, Subventionen und Rettungsschirme diese Industrie braucht, um "wirtschaftlich" zu arbeiten, bleibt die Frage offen, wie hohl der Kuchen nicht doch schon ist?
Die Nutzung der KFZ in Deutschland bringt nachweislich über Steuern noch nicht einmal ansatzweise die Instandhaltungskosten der Infrastuktur zusammen. Die realen Kosten an Umwelt und Gesundheit sind dabei weder zu überblick noch eingerechnet.
Wir leben und dulden den automobilen Wahnsinn. Die Lobby gaukelt uns die Freiheit des individuellen Verkehrs vor, obwohl wir jährlich auf den Autobahnen und den Innenstädten Stau-Rekorde neu aufstellen.
Auf den Straßen ist ein Wettrüsten im Gange. Da werden sich größere Autos gekauft, weil man sich im Kleinwagen nicht sicher genug fühlt. Es werden kürzeste Wege mit dem Auto zurückgelegt, weil Fahrradfahren in der Stadt nicht sicher ist.
Dieser Individuelle Verkehr hat es geschafft, den ÖPNV zurückzudrängen - die Politik hat das dank perfekter Lobbyarbeit zugelassen. Beim Güterverkehr das selbe.
Jedem Autofahrer wird spätestens bei der abendlichen Parkplatzsuche immer wieder vor Augen geführt, dass es so nicht weitergehen kann, aber niemand möchte den ersten Schritt gehen - soll das die anderen machen.

Zu guter letzt kann man aber fragen: wie viele Arbeitsplätze gab es vor 50 Jahren noch im Kohle- und Bergbau - wie viele gibt es jetzt noch?
Das gibt Hoffnung.

Gruss, Felix
 
Schön gebrüllt, @felixthewolf. Wie sieht denn dein utopisches Konstrukt ohne Individualverkehr aus? Wie gesagt: es sind nicht nur einzelne Marken, Vorstände und Geschäftsführer welche die Mastgans ausnehmen, sondern ganze Branchen welche ein großes Auftragsvolumen über die Automotive abdecken. Das hat Vor- und Nachteile, aber am Ende wirtschaften diese Unternehmen damit sehr gut.

Deswegen nochmal die Frage: Wie sieht die Alternative für zehntausende Familien aus, welche in Ballungsgebieten Automobile zusammenschrauben, oder die Großen beliefert, wenn die Nachfrage enorm sinkt? Alle ins Callcenter, oder Umschulung zum Laufradbauer/Fahrradverkäufer?
 
Auftraggeber Allianz pro Schiene.?
Wie bestellt, so geliefert.
Wir können ja alle die Autos abschaffen und nur noch radfahren und um die Ecke einkaufen. Die Läden werden nur noch mit dem Lastenfahrrad beliefert. Die Kleidung häkeln wir uns alle selber. Strom nur noch über Windkraft etc. Hat man ja als Stadtbewohner ja nicht unmittelbar vor der Tür. Wald wird ja dafür auch nicht abgeholzt. Klingt ja alles gut. Wird aber nicht funktionieren. Willkommen in der Grünen Diktatur.
 
Auftraggeber Allianz pro Schiene.?
Wie bestellt, so geliefert.
Wir können ja alle die Autos abschaffen und nur noch radfahren und um die Ecke einkaufen. Die Läden werden nur noch mit dem Lastenfahrrad beliefert. Die Kleidung häkeln wir uns alle selber. Strom nur noch über Windkraft etc. Hat man ja als Stadtbewohner ja nicht unmittelbar vor der Tür. Wald wird ja dafür auch nicht abgeholzt. Klingt ja alles gut. Wird aber nicht funktionieren. Willkommen in der Grünen Diktatur.

Warum sollte auch die Autoindustrie eine solche Untersuchung in Auftrag geben?
Nur wer ein absolutes Problem mit nötiger Veränderung hat, sieht die Veränderung digital.
Wir müssen nicht alle Autos abschaffen, aber wir müssen aufhören immer mehr, immer größere Autos zu nutzen, die wir nicht brauchen. Auf dem land soll jeder sein Fahrzeug haben, da sind die Wege lang und ÖPNV kaum noch vorhanden. Aber im Stadtischen liegt alles nah genug bei einander, dass man kein eigenes Auto braucht. Ab und an braucht jeder mal eins, dann leiht er sich eins in der jeweilig passende Größe
Die Strukturen dazu sind vorhanden, wir müsen sie nur nutzen und weiter ausbauen.
Das ist erstmal etwas unbequem.
Und nur weil der kleine Thorben nicht mehr mit dem SUV in die Schule gebracht wird oder man mit dem Stadtpanzer zum Biomarkt rollt, landen wir nicht gleich wieder in der Steinzeit.
Auch der Ikea am Stadtrand kann und wird weiter mit dem LKW beliefert werden.
Aber so möchte man es natürlich darstellen, wenn einem das eigene Auto wichtiger ist als eine Stadt in der man sich frei, sicher und sauber bewegen kann.

Gruss, Felix
 
Das Verkehrschaos auf der LS, bei durchgezogener Linie hinter einem Radler, ist natürlich total konstruiert, und wird so nicht vorkommen.
Ich hatte nicht konstruiert, sondern aufgezeigt was bei Einhaltung dieser nicht zu Ende gedachten Verordnung
in Teilen real passieren würde, bzw. wozu sie zwingt, um das Chaos zu vermeiden.

Müsste man nämlich einen Parkplatz für seine Kiste nachweisen, wie zb in Tokio, würde sich vieles von selbst regeln.
Das sehe ich genau so.
 
Auftraggeber Allianz pro Schiene.?
Wie bestellt, so geliefert.
Wir können ja alle die Autos abschaffen und nur noch radfahren und um die Ecke einkaufen. Die Läden werden nur noch mit dem Lastenfahrrad beliefert. Die Kleidung häkeln wir uns alle selber. Strom nur noch über Windkraft etc. Hat man ja als Stadtbewohner ja nicht unmittelbar vor der Tür. Wald wird ja dafür auch nicht abgeholzt. Klingt ja alles gut. Wird aber nicht funktionieren. Willkommen in der Grünen Diktatur.

Ist eine von den drei verlinkten Studien. Hast du auch noch was zu den anderen beiden anderen zu sagen? Und vielleicht mehr als ein ad hominem zu der ersten?
 
Wir können ja alle die Autos abschaffen und nur noch radfahren und um die Ecke einkaufen. Die Läden werden nur noch mit dem Lastenfahrrad beliefert. Die Kleidung häkeln wir uns alle selber. Strom nur noch über Windkraft etc. Hat man ja als Stadtbewohner ja nicht unmittelbar vor der Tür. Wald wird ja dafür auch nicht abgeholzt. Klingt ja alles gut. Wird aber nicht funktionieren. Willkommen in der Grünen Diktatur.

Nur weil viele (mich eingeschlossen) gerne weniger Autos auf den Straßen sehen würden, heißt das nicht, dass wir alle Hippies sind und grün wählen (die sind sogar eins meiner großen Feindbilder). Privat habe ich als Städter schon lange kein Auto mehr, aber beruflich muss ich doch häufig nach München rein. Und die 75km waren durch Coroan jetzt ein paar Wochen nach 40min gefahren, inzwischen bin ich schon fast wieder bei den 75min mit vollem Berufsverkehr.
Aber jeder mit halbwegs Verstand erkennt, dass mit weniger Autos die Lebensqualität gerade in Städten enorm steigt.
Die LKW werden deswegen ja trotzdem weiterhin fahren und liefern.
 
Die gesamten Innenstädte könnte man bis auf den Lieferverkehr und Ausnahmen, bsw. für Umzug, komplett autofrei gestalten. Park and Ride Parkplätze an der Peripherie, Bus und Bahn könnte man günstiger fahren lassen weil die Auslastung wesentlich besser wäre...und wer in der Stadt wohnt ist mit dem Rad sowieso schneller und günstiger unterwegs.
Auf dem Land siehts natürlich anders aus...da bleibt das Auto unverzichtbar...
 
Jedes Ding hat seinen Preis. Und wenn jetzt die echten Kosten, für zb ein KFZ aufgerufen werden, wird gejammert??
Das beschränkt sich aber nicht auf Autos, wenn bei Fleisch, Gemüse, Obst oder Kleidung, TV, Smartphones, Computer und Internetnutzung usw. die Umweltkosten eingepreist würden, ...hätten wir ein Geschrei biblischen Ausmaßes.
 
Die gesamten Innenstädte könnte man bis auf den Lieferverkehr und Ausnahmen, bsw. für Umzug, komplett autofrei gestalten. Park and Ride Parkplätze an der Peripherie, Bus und Bahn könnte man günstiger fahren lassen weil die Auslastung wesentlich besser wäre...und wer in der Stadt wohnt ist mit dem Rad sowieso schneller und günstiger unterwegs.
Auf dem Land siehts natürlich anders aus...da bleibt das Auto unverzichtbar...
Und wer entscheidet, dass das Auto in der Stadt verzichtbar ist? Wer entscheidet, was "Stadt" und somit autofrei ist? Ich möchte weder jeden Tag 2 Flaschen Wasser einkaufen gehen müssen noch möchte ich 2 Kisten Wasser mit Bus und Bahn nach Hause bringen zusätzlich zum übrigen Einkauf.

Das Problem an dieser Diskussion ist doch, wie so oft: wo zieht man die Grenze? Ab wann/wo "darf" man ein Auto haben? Muss der gutverdienende Innenstadtbewohner jedes Wochenende ein Auto mieten, um in die Berge/an's Meer zu fahren, Freunde und Familie ausserhalb zu besuchen, Ausflüge mit den Kindern zu machen? Darf der wirklich kein Auto mehr haben, nur weil er es für den Arbeitsweg nicht braucht? Darf ich als Dorfbewohner ausserhalb der Stadt mit Arbeitsplatz innerhalb der Stadt noch mit dem Auto zur Arbeit fahren (30 Minuten einfach) statt mit ÖPNV (ca. 80-90 Minuten einfach inkl. Fußwege/3x Umsteigen plus evtl. Verspätungen) oder sind 2 Stunden mehr Zeit mit der Familie diesen Luxus nicht wert? Muss der Aussendienstler, der jobbedingt auf sein Auto angewiesen ist, erst 20 Minuten mit Bus und Bahn zum ausserorts gelegenen "Bezirksparkhaus" pendeln, um dann seinen Weg mit dem Auto zu seinen Geschäftskunden in Angriff zu nehmen? Oder der Handwerker/Monteur, der mit dem Werkstattwagen nach Hause fährt und Bereitschaft hat? Soll der nachts im Notdienst warten, bis in 1 Stunde der nächste Bus zum Parkhaus fährt, damit er am Wasserrohrbruch 3 Straßen weiter arbeiten kann und dafür zwingend seinen Werkstattwagen braucht?

Aus einer stark persönlich eingefärbten Sichtweise sagt es sich immer leicht, dass "keiner" etwas braucht. Dabei gibt es sehr wohl sehr viele denkbare Beispiele, wo es eben nicht so einfach ist.
 
Dies alles würde sich eben über den Preis regeln.

Und jetzt lassen wir die Umweltschäden erstmal weg.
Wenn der Autofahrer für seine Infrastruktur, und seinen Parkraum, den echten Preis bezahlen müsste, und nicht von der Allgemeinheit subventioniert würde.
Da könntest du dann ganz allein entscheiden was dir wieviel wert ist.
 
Das Problem an dieser Diskussion ist doch, wie so oft: wo zieht man die Grenze? Ab wann/wo "darf" man ein Auto haben? Muss der gutverdienende Innenstadtbewohner jedes Wochenende ein Auto mieten, um in die Berge/an's Meer zu fahren, Freunde und Familie ausserhalb zu besuchen, Ausflüge mit den Kindern zu machen?

Jedes Wochenende ein Auto Mieten wäre immer noch günstiger als ein vergleichbarer Firmenwagen. Wobei ich mir vllt. 4x im Jahr nen Mietwagen nehme. Und von unseren Stadtwerken habe ich zwei Carsharing-Stationen auch nur kurze Fußwege entfernt.

Ich bin generell dagegen, das den Leuten vorzuschreiben, lebe das lieber vor. Aber irgendwie können die alle nicht rechnen, anders kann ich mir das nicht erklären. Oder die zahlen halt gerne für unnötige Bequemlichkeit.

Ich rede jetzt hier explizit von Single-Stadtmenschen mit Job in derselben Stadt. Als ich zuletzte ein Auto hatte, bin ich privat auf vllt. 3000km im Jahr gekommen. Mitm Rad fahr ich 3x soviel. Nur damit das Auto die Woche über vorm Haus stand, hat mich das mit Versicherung, Steuer, Parkplatz etc. knapp 200€ im Monat gekostet.

Und ich verdiene echt gut, aber das Geld versauf ich lieber im Biergarten und vermiete den Parkplatz.
Früher hatte ich nen Getränkemarkt auf der anderen Straßenseite, das war geil. Jetzt lasse ich mir das Zeug halt liefern oder kauf beim Supermarkt ums Eck 6er-Gebinde. Geht alles, ich komme mit einem Einkauf die Woche klar.
 
Und wer entscheidet, dass das Auto in der Stadt verzichtbar ist? Wer entscheidet, was "Stadt" und somit autofrei ist? Ich möchte weder jeden Tag 2 Flaschen Wasser einkaufen gehen müssen noch möchte ich 2 Kisten Wasser mit Bus und Bahn nach Hause bringen zusätzlich zum übrigen Einkauf.

Das Problem an dieser Diskussion ist doch, wie so oft: wo zieht man die Grenze? Ab wann/wo "darf" man ein Auto haben? Muss der gutverdienende Innenstadtbewohner jedes Wochenende ein Auto mieten, um in die Berge/an's Meer zu fahren, Freunde und Familie ausserhalb zu besuchen, Ausflüge mit den Kindern zu machen? Darf der wirklich kein Auto mehr haben, nur weil er es für den Arbeitsweg nicht braucht? Darf ich als Dorfbewohner ausserhalb der Stadt mit Arbeitsplatz innerhalb der Stadt noch mit dem Auto zur Arbeit fahren (30 Minuten einfach) statt mit ÖPNV (ca. 80-90 Minuten einfach inkl. Fußwege/3x Umsteigen plus evtl. Verspätungen) oder sind 2 Stunden mehr Zeit mit der Familie diesen Luxus nicht wert? Muss der Aussendienstler, der jobbedingt auf sein Auto angewiesen ist, erst 20 Minuten mit Bus und Bahn zum ausserorts gelegenen "Bezirksparkhaus" pendeln, um dann seinen Weg mit dem Auto zu seinen Geschäftskunden in Angriff zu nehmen? Oder der Handwerker/Monteur, der mit dem Werkstattwagen nach Hause fährt und Bereitschaft hat? Soll der nachts im Notdienst warten, bis in 1 Stunde der nächste Bus zum Parkhaus fährt, damit er am Wasserrohrbruch 3 Straßen weiter arbeiten kann und dafür zwingend seinen Werkstattwagen braucht?

Aus einer stark persönlich eingefärbten Sichtweise sagt es sich immer leicht, dass "keiner" etwas braucht. Dabei gibt es sehr wohl sehr viele denkbare Beispiele, wo es eben nicht so einfach ist.


Es macht mir wirklich Angst dass man erwachsenen Menschen erklären muss, dass es keine scharfen Abgrenzungen braucht, wenn jeder (s)eine weiche Abgrenzung und entsprechend Vernuft hat.
Es geht nicht darum, jemanden sein KFZ wegzunehmen oder dessen Nutzung zu untersagen.
Es geht um eine Sensibilisierung, was wirklich nötig ist.
Bei bei dem kausalzusammenhang "ich fahre meine Kinder mit dem Auto zur Schule, weil speziell vor der Schule so ein hohes, gefährliches Verkehrsaufkommen ist" nicht selbst merkt, was da gerade schief läuft, braucht da offenbar Unterstützung. Wer den Verzicht auf ein KFZ im städtischem Raum damit negiert, dass die OPNV nicht fein genug getaktet sind und durch den dichten Verkehr eh nicht pünktlich sind, der denkt auch nur bis zum erstem Satzzeichen.
Es geht dabei nicht darum, dir meine lebensweise aufzuzwingen oder zu verlangen, dass du da ab sofort genauso machen musst.
Mein Wasser kommt aus dem Wasserhahn. Will ich was mit Geschmack, halte ich auf dem Weg von Arbeit nach Hause mit dem Rad am Supermarkt 100m (ich wette jeder Großstädter hat mit 10min Fußweg mind. 3 Einkaufsmöglichkeiten in unterscheidlichen Preisklassen) vorm Haus kurz an, springe rein und versorge mich mit dem, was ich brauche. Weil ich auf dem Arbeitsweg täglich an 5 Supermärkten vorbei komme, mache ich natürlich keine Wocheneinkäufe und alles passt in die Radtasche. Brauchts ein Auto für Reisen, und/oder große Erledigungen, gibts immer jemanden, den man kennt, dessen Karre gerade ungenutzt rumsteht. Wenn nicht wird eins geliehen (ProTipp: macht man das öfter bei einem Anbieter, wirds auch günstiger). Der Rest geht mit Bus und Bahn. Und jetzt halt dich fest, ich fliege auch mal - möglist wenig, aber es kommt halt vor. Ich esse auch nicht nur Grünzeug.
Es ist nicht immer alles schwarz/weiß- man muss sich nicht entscheiden zwischen angeblich "grüner Diktatur" oder dem "Fuck Greta"-Aufkleber über dem doppelrohrigem Auspuff der dicken Karre.
Damit es nicht so kommt, dasss wir uns irgendwann entscheiden oder tatsächlich massiv einschränken müssen, sind die Graustufen dazwischen so wichtig.

Gruss, Felix
 
Jedes Wochenende ein Auto Mieten wäre immer noch günstiger als ein vergleichbarer Firmenwagen. Wobei ich mir vllt. 4x im Jahr nen Mietwagen nehme. Und von unseren Stadtwerken habe ich zwei Carsharing-Stationen auch nur kurze Fußwege entfernt.

Ich bin generell dagegen, das den Leuten vorzuschreiben, lebe das lieber vor. Aber irgendwie können die alle nicht rechnen, anders kann ich mir das nicht erklären. Oder die zahlen halt gerne für unnötige Bequemlichkeit.

Ich rede jetzt hier explizit von Single-Stadtmenschen mit Job in derselben Stadt. Als ich zuletzte ein Auto hatte, bin ich privat auf vllt. 3000km im Jahr gekommen. Mitm Rad fahr ich 3x soviel. Nur damit das Auto die Woche über vorm Haus stand, hat mich das mit Versicherung, Steuer, Parkplatz etc. knapp 200€ im Monat gekostet.

Und ich verdiene echt gut, aber das Geld versauf ich lieber im Biergarten und vermiete den Parkplatz.
Früher hatte ich nen Getränkemarkt auf der anderen Straßenseite, das war geil. Jetzt lasse ich mir das Zeug halt liefern oder kauf beim Supermarkt ums Eck 6er-Gebinde. Geht alles, ich komme mit einem Einkauf die Woche klar.
Man munkelt, es gäbe nicht nur Single-Stadtmenschen. Für Siingle-Haushalte in Großstädten mit Arbeitsort in der gleichen Großstadt ohne Familie/Freunde/Hobbies ausserhalb der Großstadt funktioniert das so bestimmt ganz prima. Oder wenn sie immer von jemand anderem mitgenommen werden (der dann aber natürlich lieber nicht auf das Auto verzichten sollte, sonst fällt die angenehme kostengünstige Mitfahrgelegenheit ja weg) bzw. die Sozialkontakte von ausserhalb in die Stadt kommen anstatt andersherum. Und schön, dass du nur 3.000km/Jahr gefahren bist. Bei mir sind es 20-30.000ikm/Jahr, da fällt es etwas schwerer, das Auto wegzurationalisieren...
Es macht mir wirklich Angst dass man erwachsenen Menschen erklären muss, dass es keine scharfen Abgrenzungen braucht, wenn jeder (s)eine weiche Abgrenzung und entsprechend Vernuft hat.
Es geht nicht darum, jemanden sein KFZ wegzunehmen oder dessen Nutzung zu untersagen.
Es geht um eine Sensibilisierung, was wirklich nötig ist.
Bei bei dem kausalzusammenhang "ich fahre meine Kinder mit dem Auto zur Schule, weil speziell vor der Schule so ein hohes, gefährliches Verkehrsaufkommen ist" nicht selbst merkt, was da gerade schief läuft, braucht da offenbar Unterstützung. Wer den Verzicht auf ein KFZ im städtischem Raum damit negiert, dass die OPNV nicht fein genug getaktet sind und durch den dichten Verkehr eh nicht pünktlich sind, der denkt auch nur bis zum erstem Satzzeichen.
Es geht dabei nicht darum, dir meine lebensweise aufzuzwingen oder zu verlangen, dass du da ab sofort genauso machen musst.
Mein Wasser kommt aus dem Wasserhahn. Will ich was mit Geschmack, halte ich auf dem Weg von Arbeit nach Hause mit dem Rad am Supermarkt 100m (ich wette jeder Großstädter hat mit 10min Fußweg mind. 3 Einkaufsmöglichkeiten in unterscheidlichen Preisklassen) vorm Haus kurz an, springe rein und versorge mich mit dem, was ich brauche. Weil ich auf dem Arbeitsweg täglich an 5 Supermärkten vorbei komme, mache ich natürlich keine Wocheneinkäufe und alles passt in die Radtasche. Brauchts ein Auto für Reisen, und/oder große Erledigungen, gibts immer jemanden, den man kennt, dessen Karre gerade ungenutzt rumsteht. Wenn nicht wird eins geliehen (ProTipp: macht man das öfter bei einem Anbieter, wirds auch günstiger). Der Rest geht mit Bus und Bahn. Und jetzt halt dich fest, ich fliege auch mal - möglist wenig, aber es kommt halt vor. Ich esse auch nicht nur Grünzeug.
Es ist nicht immer alles schwarz/weiß- man muss sich nicht entscheiden zwischen angeblich "grüner Diktatur" oder dem "Fuck Greta"-Aufkleber über dem doppelrohrigem Auspuff der dicken Karre.
Damit es nicht so kommt, dasss wir uns irgendwann entscheiden oder tatsächlich massiv einschränken müssen, sind die Graustufen dazwischen so wichtig.

Gruss, Felix
Und mir macht es echt Angst, wenn jemand auf ein posting antwortet und die dort geäusserte Meinung als komplett falsch und an der eigenen Aussage vorbei abqualifiziert, ohne dabei zu bemerken, dass man ja gar nicht selbst angesprochen war, sondern die Antwort einem gänzlich anderen Beitrag gewidmet war. Es ist schön, dass du niemandem etwas wegnehmen oder verbieten willst und ich finde deinen Ansatz löblich. Nur: die Person, auf die sich mein posting bezog, wollte autofreie Städte mit Parkhäusern am Stadtrand. Das ist eine gänzlich andere Situation als von dir geschildert und insofern geht deine Kritik ziemlich vorbei.

Und kurze Frage: Single oder mit Familie? Kommt die Familie in den Anhänger, wenn man am Wochenende spontan an's Meer möchte oder in den Tierpark oder die Großeltern besuchen oder die Fahrräder auf den Träger und ab in eine andere schöne Gegend für eine Tagestour? Oder der Sportverein für's Kind 3 Dörfer weiter, weil der örtliche ihm nicht gefällt/es dort gemobbt wird/die Freunde woanders trainieren. Es gibt tatsächlich andere Lebensrealitäten als die der hippen Single-Großstadt-Haushalte, auch wenn es viele nicht glauben mögen. Selbst ohne Autoverkehr auf dem Weg würde ich mit ÖPNV dank oftmaligem umsteigen ca. 3x länger brauchen als mit dem Auto und normalem Verkehr. Das macht bei bummelig 44 Arbeitswochen im Jahr und einer täglichen Ersparnis von 2 Stunden satte 440 Stunden im Jahr, die ich so dank Auto für Familie und Hobbies extra zur Verfügung habe. Zusätzlich nutzen wir das Auto für Urlaube, Kurzausflüge, Großeinkäufe, Fahrgemeinschaften bei Sportturnieren des Kindes etc.pp. Wir brauchen es nicht, wir könnten auf gemeinsame Zeit, Urlaub wie wir ihn mögen, Spontanität und Mobilität/Flexibilität verzichten, wir würden daran nicht sterben. Aber es macht, so kitschig das auch klingen mag, unser Leben lebenswerter, weil es uns Freiheiten gibt, schöne Momente ermöglicht. Das ist ökologisch nicht vorbildlich, klar. Ich behaupte aber einfach mal, dass es immer noch umweltverträglicher ist, als jedes Jahr auch nur ein einziges Mal zu fliegen.

Wir brauchen andere Verkehrskonzpte und die Gewichtung des Fahrrades muss zunehmen, definitiv. Aber dem Auto einfach die Daseinsberechtigung abzusprechen, wie es hier viele tun (du nicht), kann nicht die Lösung sein. Ja, ein Stellplatznachweis, wenn man ein Auto zulassen will, wäre gut! Ja, Fahrradschnellwege wären dringend notwendig! Aber was man nicht vergessen sollte: der Wandel hat doch schon lange eingesetzt. Lest einfach mal, was der Fahrlehrerverband für Sorgen hat, dass viele Städter nicht einmal mehr den Führerschein machen. Radverkehr ist mittlerweile ein Thema in der Öffentlichkeit (oft noch immer falsch gedacht, aber immerhin). Mit der Verteufelung des Autos und seinen Nutzern wird man aber nicht weiterkommen.
 
Und kurze Frage: Single oder mit Familie? Kommt die Familie in den Anhänger, wenn man am Wochenende spontan an's Meer möchte oder in den Tierpark oder die Großeltern besuchen oder die Fahrräder auf den Träger und ab in eine andere schöne Gegend für eine Tagestour? Oder der Sportverein für's Kind 3 Dörfer weiter, weil der örtliche ihm nicht gefällt/es dort gemobbt wird/die Freunde woanders trainieren. Es gibt tatsächlich andere Lebensrealitäten als die der hippen Single-Großstadt-Haushalte, auch wenn es viele nicht glauben mögen. Selbst ohne Autoverkehr auf dem Weg würde ich mit ÖPNV dank oftmaligem umsteigen ca. 3x länger brauchen als mit dem Auto und normalem Verkehr. Das macht bei bummelig 44 Arbeitswochen im Jahr und einer täglichen Ersparnis von 2 Stunden satte 440 Stunden im Jahr, die ich so dank Auto für Familie und Hobbies extra zur Verfügung habe. Zusätzlich nutzen wir das Auto für Urlaube, Kurzausflüge, Großeinkäufe, Fahrgemeinschaften bei Sportturnieren des Kindes etc.pp. Wir brauchen es nicht, wir könnten auf gemeinsame Zeit, Urlaub wie wir ihn mögen, Spontanität und Mobilität/Flexibilität verzichten, wir würden daran nicht sterben. Aber es macht, so kitschig das auch klingen mag, unser Leben lebenswerter, weil es uns Freiheiten gibt, schöne Momente ermöglicht. Das ist ökologisch nicht vorbildlich, klar. Ich behaupte aber einfach mal, dass es immer noch umweltverträglicher ist, als jedes Jahr auch nur ein einziges Mal zu fliegen.

Wir brauchen andere Verkehrskonzpte und die Gewichtung des Fahrrades muss zunehmen, definitiv. Aber dem Auto einfach die Daseinsberechtigung abzusprechen, wie es hier viele tun (du nicht), kann nicht die Lösung sein. Ja, ein Stellplatznachweis, wenn man ein Auto zulassen will, wäre gut! Ja, Fahrradschnellwege wären dringend notwendig! Aber was man nicht vergessen sollte: der Wandel hat doch schon lange eingesetzt. Lest einfach mal, was der Fahrlehrerverband für Sorgen hat, dass viele Städter nicht einmal mehr den Führerschein machen. Radverkehr ist mittlerweile ein Thema in der Öffentlichkeit (oft noch immer falsch gedacht, aber immerhin). Mit der Verteufelung des Autos und seinen Nutzern wird man aber nicht weiterkommen.

Es beruhigt, dass wir da doch auf der gleichen Linie sind.
Wenn nur die ganzen hippen Großstadt-Singles, oder Paare (hierzu zähle ich mich) ohne 3 Kinder die in 3 Nachbarorte zum Sport gekarrt und abholt werden müssen (warum fahren die Kids nicht mit dem Fahrrad in den Nachbarort? Ich hab noch keine Kinder aber ich denke mir, dass Kinder die ebenfalls ihre Wege mit dem Bike erledigen, nicht 4x die Woche zu irgendwelchem Sport gebracht werden müssen, weil sie den Sport ja nebenbei im Alltag machen), auf ein oder gar beide Autos verzichten würden, wäre vielen schon geholfen.

Gruss, Felix
 
Man munkelt, es gäbe nicht nur Single-Stadtmenschen. Für Siingle-Haushalte in Großstädten mit Arbeitsort in der gleichen Großstadt ohne Familie/Freunde/Hobbies ausserhalb der Großstadt funktioniert das so bestimmt ganz prima.

Ja genau von denen hab ich primär auch geschrieben. Weil da kenne ich ne Menge (wie mich selbst, dachte das wird in den Text klar), und irgendwie scheint jeder ein Auto zu brauchen. Meine Familie ist auch außerhalb, aber da fahren Züge und son Zeug (und ja, die Anbindung ist kacke, 2h mit den Öffis, 3h mitm Radl sprechen Bände).
Aber spontan kann ich trotzdem sein, latsch ich halt 15min zum Sixt und nehm mir ein Auto (oder vom Stadtwerke Carsharing), geht in beiden Fällen 24/7.
Und ich rede wir wirklich von unnötigen Autos die echt nur Platz wegnehmen. Wenn ich mal mitm Poolfahrzeug aus der Firma heim muss hab ich quasi keine Chance aufn Parkplatz nach 16 Uhr.
 
Müsste man nämlich einen Parkplatz für seine Kiste nachweisen, wie zb in Tokio, würde sich vieles von selbst regeln.
Wir hätten wieder Platz, für Fussgänger, Kinder, Radfahrer, und auch für FAHRENDE Autos.
Ganz so einfach, wie es klingt, ist es aber auch nicht, oder zumindest nicht zu Ende gedacht.
Denn dann würde Autofahren generell absolut zum Privileg reicher Leute werden. Mit massenhaftem Geld würden dann sämtliche Parkplätze weggekauft werden, die Preise dafür würden ins uferlose steigen. Am Ende könnte de fakto kein Normalbürger mehr Autofahren dürfen, weil er sich keinen dieser masslos überteuerten Parkplätze leisten kann.

Will das jemand wirklich?
 
Was viele auch nicht wissen ... mindestens 50% aller Neuwagen sind heute 'Geschäftsautos'. Und bei solchen Käufen (Leasing) ist es dann auch relativ egal, ob das ein 'Golf' oder ein 'SUV' ist, wird einfach über das Geschäft finanziert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz so einfach, wie es klingt, ist es aber auch nicht, oder zumindest nicht zu Ende gedacht.
Denn dann würde Autofahren generell absolut zum Privileg reicher Leute werden. Mit massenhaftem Geld würden dann sämtliche Parkplätze weggekauft werden, die Preise dafür würden ins uferlose steigen. Am Ende könnte de fakto kein Normalbürger mehr Autofahren dürfen, weil er sich keinen dieser masslos überteuerten Parkplätze leisten kann.

Will das jemand wirklich?

Du meinst, dann wär das mit Parkplätzen genauso wie es seit Jahren schon mit Wohnraum ist?
Menschen mit genug Geld kaufen sich Wohnraum den sie gar nicht selbst nutzen, um ihn teuer zu vermieten oder sogar nur als Spekulationsobjekt? Das wäre kaum denkbar!111!
Willkommen im Kapitalismus.

Gruss, Felix
 
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