So viele Antworten und Tipps ...
Und auch nochmal nachgeschaut, mein normales Hoch (ca. 1,4 km und 110 hm) und Runter dauert in der Regel zwischen 9 und 9½ Minuten - davon 7 bis 7½ hoch und 2 runter (bis ca. 60 km/h), das ist kein Intervalltraining.
Ich atme dabei grundsätzlich nur durch die Nase, der Mund bleibt zu. Nur bei "echtem" Intervalltraining geht der Mund auf, und das mache ich nur bei Temperaturen über 6° C bis 7° C.
Mache ein ähnliches training im winter. Entspricht genau deinen eckdaten meine runde hat 100hm, dauert 13min inkl abfahrt auf asphalt mit 60 und ich fahre sie viermal. Der unterschied ist zu extrem als das irgend eine membran das kann. Beim einbiegen in die erste abfahrt tropft der schweiss aus dem helm.
Meine lösung ist ein dünnes eng anliegendes neopren t-shirt. Da kann ich mich 100% darauf verlassen das ich mich in der abfahrt nicht verkühle. In der auffahrt einfach am hals ziehn und kühle luft reinlassen.
Nicht über 5grad benutzen, da überhitzt. Muss man sich dran gewöhnen ist nicht angenehm am anfang.
Neopren T-Shirt kenne ich, ehrlich gesagt, nicht. Da mache ich mich mal schlau - kannst Du welche empfehlen? Und was ist daran anfangs nicht angenehm?
Du brauchst zwischen Baselayer und Außenschicht (Windbreaker) etwas luftige Masse, die Feuchtigkeit puffern kann, und welche den Schweiß dann vom Körper weg verdunsten lässt. Ein enges(!) stretchiges Fleece wäre eine gute Option. Nicht zu dünn vermutlich. Gibt es im Rennradbereich.
Auch das schau ich mir an, Danke. Tipps?
Ja, kann ich sehr empfehlen. Wolle gibt die Flüssigkeit viel langsamer ab als andere Materialien/Gewebe, und dadurch ist es im nassen Zustand noch halbwegs warm.
Ich wollte das ausprobieren:
Merino Shirt mit Reissverschluss
Das wird alles bei 60km/h nicht funktionieren weil der wind überall reinpfeift.
Merino saugt sich voll und du fährst mit einem nassen waschlappen ab der ersten runde rum. Pass auf deine nieren auf.
Ich bin ja nur kurzzeitig so schnell - sollte Merino auch naß noch wärmen, könnte ich damit leben.
Wenn nicht, war es ein Versuch, und ich trage es beim Gassigehen mit den Hunden

Die Nieren spüle ich Abends präventiv mit Pils oder Weizen

oder ziehe noch einen Nierengurt unter, wenn es wirklich kalt ist.
Es ist aber schon bekannt, dass man es im Winter etwas langsamer angehen lassen sollte?
Auch extrem-Schwitzer können ihre Schweissmenge ja regulieren. Wenn es die Kleidung nicht bringt, dann muss man eben anders ran:
0° = gemäßigt oder nur eine kurze knackige Ausfahrt
k>4° Attacke
Und, müssen 60kmh sein?
Ich passe die Intensität an die Temperatur an und atme nur durch die Nase, was die Intensität ebenfalls begrenzt. Je kälter es ist, desto weniger intensiv ist mein Training. Schwitzen tue ich aber immer. Ich finde 1¾ bis 2 Stunden und davon 80 bis 90 Minuten auf und ab sind, ehrlich gesagt, kurz.
60 km/h müssen natürlich nicht sein, aber warum sollte ich in einer einfachen, geraden Abfahrt bremsen?
...
ich sage jetzt einfach mal, was ich mit meinem Kleiderschrank versuchen würde. Ganz wichtig: nachdem ich kein Intervalltraining mache, ist das eine Hypothese und nicht verifiziert.
Ich würde ein Synthetic T-Shirt, Kurzarm anziehen. Darüber würde ich nur das Outflow Jacket ziehen (und wieder nenne ich das Kind beim Namen, die Jacke wurde mir in dem Fall gestellt, ich habe aber auch diverse Bekleidungsstücke dort gekauft, weil ich tatsächlich davon überzeugt bin und die hohen Preise ehrlich gesagt auch vom Outdoor Sport nicht anders kenne). Das ist eine größtenteils winddichte Jacke mit Kunstfaserisolation. Die Idee ist, dass ich die dann bergauf an den Ärmeln hoch ziehen würde; Reißverschluss vorne einfach ganz offen. Damit wäre ich glaube ich in der Auffahrt nicht viel zu warm, unter den Achseln würde ich aber bestimmt auch hiermit schwitzen. In der Abfahrt würde ich dann die Ärmel runter ziehen; Reißverschluss zu. Dann hätte ich also eine vorne und an den Ärmeln völlig winddichte und isolierende Jacke für die Abfahrt. ...
Der Preis ist aber schon knackig. Vielleicht, wenn es die mal im Angebot gibt.
Nach den 100hm auffahrt im all in mode ist die abfahrt mit 60 bei minusgraden so richtig schön fresh.
Wer im winter wassersport macht kennt das feeling.
Aber gut, sich in teure nasse wolle verpacken und mit windstoppfolie aussen luftdicht abdichten hat sicher auch vorteile. Mir ist noch nicht klar welche.
Die Auffahrt ist ja nicht "all in", trotzdem schwitze ich dabei wie ein ... .
Ein Merinoshirt wäre nur ein weiterer Versuch dem Kältegefühl ein Schnippchen zu schlagen

.
Gegen Schwitzen hilft nur LANGSAM machen! Grundlage statt Intervalle. Alles andere wird nicht funktionieren!
Wenn man keine flachen Strecken hat, ist man natürlich deutlich im Nachteil.
Aus diesem Grund fahre ich im Winter weniger hm und versuche, ein gleichmäßiges Tempo zu fahren. Je schneller ich dabei bin, desto mehr Windschutz brauche ich. Im Wald auf dem MTB geht das prinzipiell ohne, wenn es nicht zu flott wird. Auf dem CX ähnlich, aber auf dem RR niemals ohne Windschutz.
Oder auf freier Fläche, hier ist zumindest ein leichter Windschutz auch immer von Vorteil.
Wahrscheinlich hast Du recht, daß außer Grundlage nur wenig funktioniert, um das starke Schwitzen zu vermeiden.
Da ich aber winterliche Temperaturen und den Winter allgemein nicht mag, sind meine Trainingseinheiten kurz, aber dafür mit möglichst vielen Höhenmetern.
Kurz und knapp: Radfahren im Winter ist einfach
Gut zusammengefasst.

Gruß JPS
