Alutech Armageddon-Projekt – Teil 3: Der Fahreindruck im MTB-News-Test

Alutech Armageddon-Projekt – Teil 3: Der Fahreindruck im MTB-News-Test

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Aufwändige Freakshow oder ernstzunehmender Lerneffekt – wir haben das Alutech Armageddon getestet. Sind 57° Lenkwinkel überhaupt noch fahrbar, wenn es enger wird? Wie schnell ist das Bike im Geradeauslauf? Hier ist Teil 3 mit den Testeindrücken zum spannenden Lockdown-Projekt von Alutech-Chef Jürgen Schlender.

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Alutech Armageddon-Projekt – Teil 3: Der Fahreindruck im MTB-News-Test
 
Man muss seine Fahrweise anpassen. Ich lande seither mit dem Vorderrad zuerst. Liegt aber auch daran das ich meist Hardtail fahre.
Das wäre die logische Konsequenz. Ich frage mich nur, ob sich mit so einem flachen LW und mit der Schnittmenge aller eintreffenden Schläge, der Zeitverlust nicht letztlich vergrössert. Ich finde so Experimente toll und qualifiziere sie nicht gleich als Spinnerei ab. Nur irgendwo dürfte die Fahnenstange erreicht sein. Und rein subjektiv könnte ich es mir bei so einem LW vorstellen. Einzig Vergleichsfahrten mit guten Fahrern auf schwerer Piste würden Klarheit schaffen.
 
Das wäre die logische Konsequenz. Ich frage mich nur, ob sich mit so einem flachen LW und mit der Schnittmenge aller eintreffenden Schläge, der Zeitverlust nicht letztlich vergrössert. Ich finde so Experimente toll und qualifiziere sie nicht gleich als Spinnerei ab. Nur irgendwo dürfte die Fahnenstange erreicht sein. Und rein subjektiv könnte ich es mir bei so einem LW vorstellen. Einzig Vergleichsfahrten mit guten Fahrern auf schwerer Piste würden Klarheit schaffen.
Wo da Ende ist, weiß ich nicht. Mein Hardtail hat 63°, da ist noch Luft für mich.
 
Das wäre die logische Konsequenz. Ich frage mich nur, ob sich mit so einem flachen LW und mit der Schnittmenge aller eintreffenden Schläge, der Zeitverlust nicht letztlich vergrössert. Ich finde so Experimente toll und qualifiziere sie nicht gleich als Spinnerei ab. Nur irgendwo dürfte die Fahnenstange erreicht sein. Und rein subjektiv könnte ich es mir bei so einem LW vorstellen. Einzig Vergleichsfahrten mit guten Fahrern auf schwerer Piste würden Klarheit schaffen.
Das muss man, wenn man auf Zeit fährt, auf verschiedenen Strecken testen und entsprechend auch bei Rennen eigentlich anpassen.
Ansonsten gilt für uns, Hauptsache wir fühlen uns schnell
 
Für mich ist das tatsächlich irrelevant.
Âlso für mich ist der Speed tatsächlich gleich zweimal relevant:

Einmal als subjektiver Spaßfaktor. Merke ich gerade, wo ich nach ner längeren Verletzungszeit (Tossy III) so langsam (im wahrsten Sinne des Wortes.. :lol:) wieder zurückkehre und ich mich nicht einmal selbst subjektiv als schnell empfinde, was den Spaßfaktor schon spürbar mindert.

Und dann noch objektiv gemessen an den Mitfahrern. Es ist zwar nur spielerisch und auch kein Weltuntergang, aber auf Abfahrten in einer Gruppe das Schlußlicht zu markieren finde ich nicht so pralle, da bin ich doch tatsächlich lieber gaaanz vorne, und dazu stehe ich auch mit meinem guten Namen :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Prioritäten sind da ganz einfach:
1) Sicherheit und Sicherheitsempfinden
2) Ermüdungsfreiheit (rauf und runter)
3) Stabilität
Und wenn mir bei 1) eine andere Geometrie hilft, nehme ich die gerne.
Glaube 1. + 3. gehen zusammen und ergeben dann auch automatisch 2.
Zumindest bei mir.

Was in meinem Falle genau dazu geführt hat
Die langen, flachen Bikes wären für die allermeisten ein richtiger Booster.
Bin selbst von einem braven, konservativen Enduro auf ein spaßiges und modernes Enduro umgestiegen. Ja ich musste mehr lernen als gedacht, dafür ist das Bike der Booster.
Innerhalb von einem Jahr hat sich mein Fahrprofil und Fahrstil mehr entwickelt als in 4 Jahren davor.
 
...Bin selbst von einem braven, konservativen Enduro auf ein spaßiges und modernes Enduro umgestiegen. Ja ich musste mehr lernen als gedacht, dafür ist das Bike der Booster.
Innerhalb von einem Jahr hat sich mein Fahrprofil und Fahrstil mehr entwickelt als in 4 Jahren davor.
Das würde mich ernsthaft interessieren:
  • Was mußtest Du mehr lernen?
  • Was hat sich an Deinem Fahrstil entwickelt/verbessert?

Ich muß wohl auch mal so eine moderne Geo auprobieren, es erschließt sich mir noch nicht. (Jedoch wäre mein größter Wunsch an ein neues MtB eine automatische Reifenbefüllungsanlage, welche nix wiegt... Bei uns sind das größte Thema die steilen, rutschigen Trails, welche extrem wenig Luft im Reifen erfordern, gepaart mit meiner Faulheit sie für den Heimweg vom Hausberg wieder aufzupumpen und die damit verbundene Quälerei auf der Heimfahrt...)

Es ist klasse, daß Alutech so etwas ausprobiert, auch wenn ich mich nicht an die unharmonische Optik gewöhnen kann, aber das ist ja völlig "wurscht". Was mich tatsächlich etwas stört ist im Fazit die Formulierung über die Kunden...
 
aber auf Abfahrten in einer Gruppe das Schlußlicht zu markieren finde ich nicht so pralle

Habe ich immer gerne gemacht, den Besenwagen.

Zwischen sich schnell fühlen und schnell sein ist ein sehr großer Unterschied, vor allem wenn wir hier von Weltcup- und EWS-Fahrern als Referenz sprechen. Davon sind wir nämlich allesamt hier meilenweit entfernt. Insofern ist das Argument, dass Profis sowas nicht fahren, mehr als sinnlos.
Fun Fact: Viele User hier fahren Bikes, von denen Profis nur träumen können.
 
Habe ich immer gerne gemacht, den Besenwagen.

Zwischen sich schnell fühlen und schnell sein ist ein sehr großer Unterschied, vor allem wenn wir hier von Weltcup- und EWS-Fahrern als Referenz sprechen. Davon sind wir nämlich allesamt hier meilenweit entfernt. Insofern ist das Argument, dass Profis sowas nicht fahren, mehr als sinnlos.
Fun Fact: Viele User hier fahren Bikes, von denen Profis nur träumen können.
Türlich, aber das war ja gerade nicht die Frage.
Es ging ja gerade darum wie wichtig einem selber das Schnellfahren ist.
Und in meinem Mikrokosmos mit meinen Mitfahrern ist das schon ein Thema, auch wenn die Geschwindigkeiten im Vergleich zur EWS-Fahrern vermutlich eher wie ne Zeitlupenstudie wirken.. :lol:
 
Das würde mich ernsthaft interessieren:
  • Was mußtest Du mehr lernen?
  • Was hat sich an Deinem Fahrstil entwickelt/verbessert?
Ein 64° Lenwinkel, 18mm mehr Reach kurzer Gabel-Offset ist spürbar zu einem 66° Lenkwinkel und kürzerem Bike. Heute würde ich noch länger gehen.
Dass sich so ein Bike anders fährt dürfte wohl verständlich sein. Dafür wirst belohnt wenn es grob wird, Murmelbahnen verlieren dann ihren Reiz, dafür bekommen Naturtrails mit Arsch nähe Hinterrad, nicht Stolperbiken, ihren Reiz.
Was das Bike an mehr Input und aktivem Fahrstil verlangt, das gibt es zurück an Sicherheitsgefühl und Stabilität.

Reale ca. 76,1 Sitzwinkel zu 75,5° Sitzwinkel auf Stack. Da pedalierst dann etwas Mehrgewicht ohne Murren den Berg hoch. Ich fühle das Mehrgewicht nicht, obwohl es ca. 1kg ist.

Ich muß wohl auch mal so eine moderne Geo auprobieren, es erschließt sich mir noch nicht.
Kann ich nur empfehlen. Ich möchte nicht mehr zurück.

Es ist klasse, daß Alutech so etwas ausprobiert, auch wenn ich mich nicht an die unharmonische Optik gewöhnen kann, aber das ist ja völlig "wurscht".
Ich würde mir auch noch mehr solcher Projekte wünschen.
 
Ich hab von 400 mm reach auf 485 mm reach gewechselt. :D
Habe ich auch aehnlich gemacht. Von 26" (Nomad MK2 in L mit 398,5 mm Reach, Bagger288 aus einer Zeit bevor Reach auf allen Geotabellen war...) auf 29" mit aktueller Geometrie (495 mm Reach am Fully und 520 mm am Hardtail) gewechselt. Hat ein paar Ausfahrten gedauert mit der Umgewoehnung, aber ist auf jeden Fall besser. Und wenn ich was verspieltes will fahre ich ein paar Wochen mit dem Hartail und wechsle dann wieder aufs Fully :D

Und zum fahren mit wirklich guten Fahrern ist fuer mich weniger die Geschwindigkeit das deprimierende sondern die Verspieltheit mit der sie die schwierigsten Stellen meistern. In einer Gruppe fahren sie ja meist nicht Renntempo. Aber an Stellen wo ich mit Ach und Krach runter komme wird dann abgesprungen oder aehnliche Frechheiten...
 
Ich frage mich, ob es nicht irgendein Simulationsprogramm gibt, wo man Streckenparameter, Gabelcharakteristik und LW eingegeben kann um den Punkt zu errechnen, wo noch mehr LW kontraproduktiv wird. Im Maschinenbau laufen viele Teile in Testabläufen. Gibt doch dann die schönen farbigen Bilder, wo man sieht, an welcher Stelle welche Belastung auftritt.

Für einen Einmann Betrieb kaum erschwinglich, aber in der industriellen Bikeherstellung? Könnte ich mir gut vorstellen.
 
Ich frage mich, ob es nicht irgendein Simulationsprogramm gibt, wo man Streckenparameter, Gabelcharakteristik und LW eingegeben kann um den Punkt zu errechnen, wo noch mehr LW kontraproduktiv wird. Im Maschinenbau laufen viele Teile in Testabläufen. Gibt doch dann die schönen farbigen Bilder, wo man sieht, an welcher Stelle welche Belastung auftritt.

Für einen Einmann Betrieb kaum erschwinglich, aber in der industriellen Bikeherstellung? Könnte ich mir gut vorstellen.
Mit einem Telemetrierad, wenn man nur den Lenkwinkel als Parameter ändert sieht man den Einfluss auf das Fahrwerk und anhand der Daten könnte man sicher erkennen mit welchen Winkel es insgesamt auf der Strecke besser funktioniert
 
Interessanter Artikel!

Radlastverteilung

Was ich mich sowohl beim Armageddon als auch beim Grim Donut frage ist wie die Gewichtsverteilung funktionieren soll. Schließlich wird ja schon bei deutlich kürzeren Bikes mit steilerem Lenkwinkel bemängelt, dass häufig die Kettenstreben nicht lang genug sind um Traktion am Vorderrad zu generieren ohne wie bekloppt auf dem Lenker zu hängen.

Ich merke das schon bei meinem Capra 27 in XL (480mm Reach, 65 Grad Lenkwinkel, 432mm Kettenstreben), da muss man vorne schon ordentlich drauf drücken (bzw. wenige Sag hinten fahren) um vorne nicht wegzuschmieren.

Angenommen die Geometrie eines G1 wäre optimal (einfach mal so aus der Luft gegriffen)

G1 (L)
  • Radstand: 1324mm
  • Kettenstreben: 453mm
  • Front-Center = 1324mm-453mm = 871mm
  • Front-Center/Kettenstreben (ca.) = 1,92
Grim Donut
  • Radstand: 1409mm
  • Kettenstreben(real): 450mm
  • Front-Center = 1409mm-450mm = 959mm
  • Front-Center/Kettenstreben (ca.) = 2,13
  • Aber wenn G1 ideal wäre:
  • Kettenstreben = 959mm/1,92 (ca.) = 499mm
D.h. theortisch müsste ein Grim Donut/Armageddon fast überall wegschmieren wie sau. Tut es aber scheinbar nicht (zumindest nicht unkontrolliert). Hmm... bin mir irgendwie nicht sicher warum. Oder ist das der Zweirad-drift bei so einem langen Radstand von dem Jens schreibt?

Die Frage wäre bei theoretischen 499mm Kettenstreben ob man damit überhaupt noch das Vorderrad irgendwo anheben kann ohne akrobatische Kunststücke auf dem Rad veranstalten zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und zum fahren mit wirklich guten Fahrern ist fuer mich weniger die Geschwindigkeit das deprimierende sondern die Verspieltheit mit der sie die schwierigsten Stellen meistern.
Geht mir genauso. Man hinkt Gedanklich und folglich in der Reaktion hinterher. Das ist wie in der ersten Autofahrstunde. Es kommen so viele Eindrücke gleichzeitig oder in so kurzer Reihenfolge, dass man mental überfordert ist. Da reichen 1/10s, es kumuliert sich und irgendwann ist der Filmriss da.:D

Aber eben, auch wenn es simpel tönt - dagegen hilft nur üben, üben, üben.
 
Aber eben, auch wenn es simpel tönt - dagegen hilft nur üben, üben, üben.
Häufig bringt es viel die Basics zu üben.
Ertappe mich selbst oft dann dabei wie sich Abläufe eingeprägt haben, die ich besser machen könnte.
Gerade in den Situationen wo "Denken" zu lange Zeit braucht ist es sehr hilfreich.
 
Es ist für uns auch relevant, nur das wir mit dem Gefühl messen und nicht mit der Uhr
Erfordert das nicht eigentlich eine ganz andere Art Bike? Eines das sich schnell anfühlt, egal was die Stoppuhr sagt?
Davon sind die Long-low-slack 29er ziemlich weit entfernt. Gab ja bei der Umstellung auf 29er genug Tests die festgestellt haben dass sich die 27er schneller anfühlen, obwohl sie langsamer sind.
Meine Prioritäten sind da ganz einfach:
1) Sicherheit und Sicherheitsempfinden
2) Ermüdungsfreiheit (rauf und runter)
3) Stabilität
Und wenn mir bei 1) eine andere Geometrie hilft, nehme ich die gerne.
Sicherheitsempfinden lasse ich gern gelten, aber für tatsächliche Sicherheit braucht es ein langsames Bike. 😉 (Einschlag-) Energie steigt mit der Geschwindigkeit im Quadrat.
 
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