EXT Era

Dachte ich mir auch grade. Es war meinerseits mitbringe frage des Interesses, um es im Hinterkopf zu haben aber anscheinend löst das in manchen Köpfen gleich wieder Tourette Anfälle aus.

um dennoch darauf einzugehen: ich überlege beim Umstieg auf den Dreadnought Rahmen mit EXT Dämpfer gleich auch auf die EXT Gabel umzusteigen. Angeboten wird das Rad mit 38er Fox als komplettrad, ich glaube mir reicht aber eine 36er(die ich noch an meinem Slash habe)
Edit: Mir ist die 38 nämlich einfach zu schwer und bis jetzt bin ich sehr glücklich gewesen mit der steifigkeit und dem Fahrverhalten der 36, vor allem seit Upgrade auf Grip2. Ich denke das wird weiterhin so sein 🙃
Wenn Dir die 38-er zu schwer ist: Die Era ist auch nicht viel leichter...
Nach meinen Erfahrungen ist übrigens die Fox PS Grip 3 Pos (2021) noch einen Tick komfortabler als die Grip2 (2020) mit voll offener HS und LS Druckstufe.
 
Naja ich fahre eine 2020er Grip2 Kartusche in einer 2019er Fox 36 mit 160mm(war vorher nur die normale Grip drin, die war Grütze).
Ich hab halt ein Trek Slash und bin mit dem Rad zufrieden so wie es ist, habe mich aber hart verschossen in das Dreadnought. Das bräuchte aber statt der 160mm Federweg.

Daher die Überlegung statt den 170er Airshaft für die gabel(da das Dreadnought 170mm brauch vorne für die Geo) gleich ne 170er Gabel zu holen. Und da es mit EXT Dämpfer kommt warum nicht gleich die Gabel dazu. Das gelesene hier klingt ja im Vergleich zur Fox durchaus positiv
 
Gestern war ich wieder mal auf schneefreien, aber nassen Trails mit der Era unterwegs und hatte vermutlich die ganze Zeit ein fettes Grinsen im Gesicht: Das Vorderrad klebt derart gut am Boden, dass auf wirklich holprigen Strecken Geschwindigkeiten möglich sind, die bei den andern von mir schon gefahrenen Gabeln zu optischem Verschwimmen des Sichtfelds geführt hätten. Selbst beim Überfahren eines mit nassen Steinen und einzelnen Wurzeln übersäten Schräghangs konnte ich die Linie perfekt halten. Tiefe Querrillen bei sehr hohen Geschwindigkeiten werden mit einer Souveränität plattgemacht, die ihresgleichen sucht. Und das Erstaunlichste an der Gabel ist, wie wenig Federweg sie effektiv benötigt, um einen unglaublichen Komfort und optimale Kontrolle zu bieten. Obwohl ich High und Lowspeed compression voll offen habe, wippt die Gabel im Wiegetritt nur wenig, das ist vermutlich das Zusammenspiel der im Sagbereich eher steileren Federkennlinie und der Dämpfung, die langsame Bewegungen etwas zu bremsen scheint, aber bei schnellen Schlägen nur schwach eingreift und so zu keiner Ermüdung an den Händen / in den Armen führt.
Die Gabel ist teuer, dafür bekommt man aber auch eine unglaubliche Kontrolle / Sicherheit / Traktion
 
Die andern Gabeln waren alles andere als schlecht, aber halt doch weit von der Performance der Era entfernt:
  • Rock Shox Pike Ultimate 2020 mit und ohne AWK (mehrere Monate am eigenen Bike, high speed Zugstufe wurde nach einiger Zeit angepasst, da original zu langsam
  • Manitou Mattoc pro (wenige Ausfahrten am eigenen Bike)
  • Fox 36 Grip 2 2020: Habe ich von einem unserer Test Bikes für eine lange, aussagekräftige Testfahrt (Tagesausflug) auf mein Bike montiert
  • DVO Beryl (mehrere Monate am eigenen Bike)
  • Formula Selva Coil (2 Monate am eigenen Bike)
  • Oehlins RFX 36 Air (2 Testfahrten auf Testbike)
  • Fox 38 PS Grip 3 pos (1 Testfahrt auf Testbike)

Bei einigen der Gabeln war die High Speed Zugstufe für meine 63kg das Hauptproblem, vor allem bei der Selva Coil und ganz schlimm bei der Oehlins. Auch gut spürbar bei der kürzlich gefahrenen 38 PS Grip 3 pos; bei schnell gefahrenen Strecken mit vielen kleinen und mittelgrossen Schlägen wird die Front unruhig und etwas bockig. Mattoc war auch zu langsam im high speed rebound und bekam Spiel. Am besten passte die Zugstufe noch bei der DVO und da anpassbar an der Grip 2. Grip 2 ist aber ganz offen weit weniger komfortabel als die DVO und viel weniger komfortabel und ermüdender als die ERA.

Wichtig: Meine Eindrücken gelten für natürliches, oft steiles Gelände mit sehr vielen Wurzeln und Steinen und nicht für künstlich angelegte Pisten.
 

Ich bin meine Era bisher leider erst einmal gefahren, und das bei seltsamen Bedingungen wo man eigentlich nur von einer Eisrinne in die nächste rutschen konnte, aber eins würde ich schon bestätigen wollen: die ist strange :lol:
Irgendwie hat meine antrainierte Erwartungshaltung nicht dazu gepasst, was die Federgabel gemacht hat. Ich war ständig überzeugt, dass die Gabel irgendwie gerade absäuft. In Real hatte ich am Ende des Tages deutlich weniger Federweg genutzt als mit der Lyrik Tags zuvor. Bin extremst gespannt, was das Ding nun bei anständigen Bedingungen und Temperaturen macht :i2:
 
Ich bin meine Era bisher leider erst einmal gefahren, und das bei seltsamen Bedingungen wo man eigentlich nur von einer Eisrinne in die nächste rutschen konnte, aber eins würde ich schon bestätigen wollen: die ist strange :lol:
Irgendwie hat meine antrainierte Erwartungshaltung nicht dazu gepasst, was die Federgabel gemacht hat. Ich war ständig überzeugt, dass die Gabel irgendwie gerade absäuft. In Real hatte ich am Ende des Tages deutlich weniger Federweg genutzt als mit der Lyrik Tags zuvor. Bin extremst gespannt, was das Ding nun bei anständigen Bedingungen und Temperaturen macht :i2:
weiss schon.
 
Er hebt 20.000Hm in 10 Tagen hervor und fährt mit einem E-Bike. :rolleyes:
Tiefenmeter empfinde ich bei einem Gabel Review Aussagekräftiger als alle anderen Entfernungsangaben. Oft schreiben hier Leute ich bin sie XXXXkm gefahren , ohne zu Wissen in welchem Terrain sagt das quasi nichts aus.

Bestes Review Fox 38 vs. ZEB bisher, die Fahreindrücke sind sehr gut dargestellt, daran kann man sich wirklich orientieren welche die richtige Gabel für einen selbst ist

https://www.pinkbike.com/news/fox-38-vs-rockshox-zeb-2021-review.html
 
Heute hab ich es endlich geschafft, der Era mal vernünftig die Sporen zu geben, bei perfekten Gripverhältnissen und fast 20°.
Holy moly, die Gabel ist irre! Sowas bin ich ganz ohne Übertreibung noch nie gefahren. Und ich bin nicht gerade leicht zufrieden zu stellen bei meiner Federung, normalerweise werden meine Gabeln erst mal tot-getuned bevor ich sie mag (ranziges Material am Siffwetter-Bike mal außen vor).
Den Spagat aus superplüschigem Ansprechen und Einfedern, bei gleichzeitig noch ausreichend Rückmeldung vom Untergrund, massivem Gegenhalt und dem berüchtigten "hoch im Federweg stehen", hat noch keine Gabel so kompromisslos und souverän geschafft. Ich dachte eigentlich, das wäre überhaupt nicht möglich.
Steil und verblockt bergab: die Gabel steht extrem hoch und regeneriert genutzten Federweg sofort, ganz ohne unangenehm rauszuschießen (die Zugstufe ist eine Eins mit Sternchen, das ist normalerweise ein Punkt an dem ich mit fast allen Gabeln Probleme habe). Selbst wenn man die Linie so vergeigt, dass man überzeugt ist, gleich über den Lenker zu fliegen, während man ein hochstehendes Hinternis auf sich zukommen sieht, flubbert die Gabel das einfach unbeeindruckt weg, und weiter geht's. Das Vorderrad saugt sich an jede kleinste Unebenheit an.
Hüpferchen (irgendwas was man ganz ernsthaft "Sprung" nennen wollte, mache ich normalerweise eh nicht): man landet wie in einem Daunenkissen, wird supersanft abgebremst, und die Gabel ist danach fast instantan wieder oben. Federwegsnutzung dabei ist fast lächerlich gering im Vergleich zu der Lyrik Select, die ich jetzt die meiste Zeit über den Winter gefahren bin, fühlt sich aber dabei wie 200mm an.
Schnell und rumpelig geradeaus: ich bin einfach zu zaghaft, um das Teil auch nur annähernd an seine Grenzen zu bringen. Das schöne daran: man selbst kommt auch an keine Grenze, die Arme bekommen keine Schläge ab und außer Bremsen, Lenken und ein bisschen am Lenker rupfen muss man nichts mehr tun. Das schlechte: selbst wenn der Bremsweg eigentlich schon viel zu grenzwertig ist für Wanderwege, hat man das Gefühl, eigentlich doppelt so schnell fahren zu müssen.
Steifigkeit: wie nicht anders erwartet keine besonderen Auffälligkeiten.

Ich verstehe jeden, der solche extatischen Lobeshymnen lächerlich und unlaubwürdig findet. Ginge mir genauso, wenn ich das lesen müsste. Das Teil ist ja auch lächerlich... gut! Man muss das eigentlich mal ausprobiert haben, sonst glaubt man es nicht :D

PS: ca 60kg Fahrergewicht fahrfertig, eingebaut in einem Last Glen MX, ganz normales Werkssetup ohne Sonderabstimmung, Abstimmung nach der beiliegenden Tabelle und bei der Dämpfung an jedem Einsteller derzeit +1 Klick Richtung offen.
 
Hier meine. 🥳
A17EB82A-508B-4A48-88EE-4775CAE2A96C.jpeg
 
Und Luftdruck? Wie Tabelle? Drunter? 🤔

Erst mal wie Tabelle (45/70). Für Hometrails scheint das zu passen. Federwegsnutzung normal ca 2/3, einmal auf den letzten cm durch, Durchschläge keine. Werde noch ein wenig damit experimentieren, aber eher aus Spieltrieb denn aus echtem Bedarf.
Denke für alpine Trails würde ich etwas hochgehen mit dem Druck, das mache ich eigentlich an jeder Gabel so. Es ist mehr im Rucksack und das Gelände ist dauerhaft steiler
 
Den Spagat aus superplüschigem Ansprechen und Einfedern, bei gleichzeitig noch ausreichend Rückmeldung vom Untergrund, massivem Gegenhalt und dem berüchtigten "hoch im Federweg stehen", hat noch keine Gabel so kompromisslos und souverän geschafft. Ich dachte eigentlich, das wäre überhaupt nicht möglich.
Steil und verblockt bergab: die Gabel steht extrem hoch und regeneriert genutzten Federweg sofort, ganz ohne unangenehm rauszuschießen (die Zugstufe ist eine Eins mit Sternchen, das ist normalerweise ein Punkt an dem ich mit fast allen Gabeln Probleme habe). Selbst wenn man die Linie so vergeigt, dass man überzeugt ist, gleich über den Lenker zu fliegen, während man ein hochstehendes Hinternis auf sich zukommen sieht, flubbert die Gabel das einfach unbeeindruckt weg, und weiter geht's. Das Vorderrad saugt sich an jede kleinste Unebenheit an.
Hüpferchen (irgendwas was man ganz ernsthaft "Sprung" nennen wollte, mache ich normalerweise eh nicht): man landet wie in einem Daunenkissen, wird supersanft abgebremst, und die Gabel ist danach fast instantan wieder oben. Federwegsnutzung dabei ist fast lächerlich gering im Vergleich zu der Lyrik Select, die ich jetzt die meiste Zeit über den Winter gefahren bin, fühlt sich aber dabei wie 200mm an.
Schnell und rumpelig geradeaus: ich bin einfach zu zaghaft, um das Teil auch nur annähernd an seine Grenzen zu bringen. Das schöne daran: man selbst kommt auch an keine Grenze, die Arme bekommen keine Schläge ab und außer Bremsen, Lenken und ein bisschen am Lenker rupfen muss man nichts mehr tun. Das schlechte: selbst wenn der Bremsweg eigentlich schon viel zu grenzwertig ist für Wanderwege, hat man das Gefühl, eigentlich doppelt so schnell fahren zu müssen.
Steifigkeit: wie nicht anders erwartet keine besonderen Auffälligkeiten.

Z.jpg
 
Hi zusammen, danke für die berichte, ich werde meinen senf dazu geben als 120kg mensch wenn die schulter es wieder zulässt. Nochmal zum bolt on schutzblech... ich hab mir wie im thread empfohlen den rrp proguard mini bolt on bestellt und grad montiert... selbst den mini finde ich ziemlich groß.... die schrauben die mitkommen passen alle nicht, in die gabel passen schrauben für die bremsscheibe... hatte noch welche für meine magura übrig, die passen. Nur falls jemand überlegt auch ein blech dranzuschrauben.
Viele Grüße!
D979E3A2-B473-4BE2-B136-E99681928D09.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
ist einer von den ERA besitzern länger mal eine Lyrik/Yari mit AWK und MST Kartusche gefahren ?
@scylla welche Gabeln bist du vorher gefahren ? Bitte genaue Angabe. Auf welchen Trails hast du getestet ?
Ich glaube dir deine Aussage schon, würde nur gerne mal einen Vergleich haben zu anderen High End Gabeln, die Lyrik Select würde ich jetzt nicht als so eine bezeichnen, Kann das gerade schlecht einordnen, du springst nicht, lässt nicht laufen, da läuft doch jede Gabel gut die mit deinem niedrigen Gewicht in der Zugstufe klarkommt ?

Ich untermal meine Reviews immer ganz gern mit Gopro Aufnahmen damit sich die Leute ein Urteil bilden können wie der Testeindruck entstanden ist.
 
Zurück