Anfänger - Wie schnell habt ihr Fortschritte gemacht?

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Ich hab mal 2 Videos hochgeladen auf Youtube, das war allerdings die Fahrpraxis von Juli 2020, nachdem ich Ende April mein Bike bekommen hatte. Im Schneckentempo durch Mehring durch :D 🐌

https://www.youtube.com/channel/UC3kn1nQiDP18eRiQdPiR9tA
Wenn Du in Mehring warst, dann kommst Du ja wahrscheinlich aus dem Saarland oder der Pfalz. Vielleicht kannst du ja mal ein Wochenende auf "ruppigeren" Pfaden verbringen.
Ich war selbst noch nicht dort, aber für mich scheint z.B. Chainsaw in/am Hoxberg einiges an Potential zum Üben zu haben. Rein von den Videos her finde ich das dort super interessant, wenn man eine verwurzelte Strecke sucht.
Im Sommer will ich da unbedingt auch mal hin, wenn es Corona denn zulässt.
 
Wenn Du in Mehring warst, dann kommst Du ja wahrscheinlich aus dem Saarland oder der Pfalz. Vielleicht kannst du ja mal ein Wochenende auf "ruppigeren" Pfaden verbringen.
Ich war selbst noch nicht dort, aber für mich scheint z.B. Chainsaw in/am Hoxberg einiges an Potential zum Üben zu haben. Rein von den Videos her finde ich das dort super interessant, wenn man eine verwurzelte Strecke sucht.
Im Sommer will ich da unbedingt auch mal hin, wenn es Corona denn zulässt.
Ich bin aus RLP :) Genauer gesagt direkte Nähe zu Koblenz. Im Koblenzer Stadtwald gibt es auch ein paar sehr schöne Trails (falls du dort mal unterwegs bist). In Absprache mit dem Förster und langen Diskussionen sind diese nun auch offiziell oder werden es grade und werden auch noch dementsprechen gekennzeichnet. Wobei du dort sowieso keine Wanderer auf den Trails hast, aber ab und an kam die Polizei mal kontrollieren, das ist nun vom Tisch.

Chainsaw in/am Hoxberg schaue ich mir später mal Videos von an. Danke für den Tipp! :)
 
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Hi Liyah ,
auf deine Frage fällt mir der Youtube-Kanal von Kyle und April ein.
April ist eine Enduro(Motorrad-)Fahrerin und ist vor noch nicht langer Zeit ins Mountainbike-Fahren eingestiegen. Kyle hingegen fährt schon sehr lange.
Die Übungen und vor allem die Erklärungen, die Kyle gibt, finde ich sehr anschaulich und ausführlich.

Vielleicht ist das als Guck-Trockenübung oder als Anleitung für Übungen auf dem nächsten Parkplatz ja etwas für dich:
https://www.youtube.com/channel/UC4eegkSVzV56kTrSpvL6BKQ
deren kanal schaue ich auch ,sehr gute erklärungen
 
Als Ebike fahre ich ein Giant Trance e+2 Pro:
https://www.giant-bicycles.com/de/t...aWQVDy2RxWfVNYSZR9wo068HT_zesB_oaAqsAEALw_wcB
In Größe S. Meine Schrittlänge beträgt 79cm bei 1,67m Größe. :)
Als Biobike werde ich mir vermutlich das Radon Slide Trail 10.0 holen:

https://www.radon-bikes.de/mountainbike/fullsuspension/slide-trail/slide-trail-100-2021/

Hier versuche ich so wenig wie möglich zu bremsen, so viel wie für mich nötig. Das mag für viele zu viel sein aber am Anfang fühle ich mich etwas sicherer mit mehr Bremstätigkeit. Allerdings lasse ich bei längeren Stücken auch zwischendurch mal los, damit ich nicht dauerhaft bremse.
Gute Wahl das Radon, gute 11kg leichter als das Ebike. Hast du deine Hometrails schonmal mit einem Biobike gefahren? In deinem Tablevideo sieht es für mich aus als würde das Ebike in der Flugphase „nach unten fallen“ während du noch in der Luft bist, das sollte mit 11kg weniger kein Problem mehr sein.
Bei Flatpedals muss man halt immer daran arbeiten das die Füsse auf den Pedalen bleiben, Stichwort Bunny Hopp. Ist auch gesünder für die Schienbeine wenn man das gut kann..
(Ich hab es da einfach, fahre seit über 25 Jahren mit Klickpedalen)
 
Gute Wahl das Radon, gute 11kg leichter als das Ebike. Hast du deine Hometrails schonmal mit einem Biobike gefahren? In deinem Tablevideo sieht es für mich aus als würde das Ebike in der Flugphase „nach unten fallen“ während du noch in der Luft bist, das sollte mit 11kg weniger kein Problem mehr sein.
Bei Flatpedals muss man halt immer daran arbeiten das die Füsse auf den Pedalen bleiben, Stichwort Bunny Hopp. Ist auch gesünder für die Schienbeine wenn man das gut kann..
(Ich hab es da einfach, fahre seit über 25 Jahren mit Klickpedalen)

Gefällt mir auch sehr gut und das Gewicht ist ordentlich leichter.
Biobike bin ich nur eine kleinere 10km Runde über normale Feldwege gefahren, da ich das neue teure Bike einer Freundin nicht unbedingt durch mein Ungeschick auf dem Trail wegwerfen wollte. Ansonsten fährt der Rest von uns zu große Größen (M-L-Rahmen).
 
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Ohja ich bin auch jetzt noch viel zu verkrampft bei einigen Sachen. Die Strecke im Video würde ich mittlerweile lockerer fahren, aber sobald ich vor etwas Angst habe oder Passagen kommen die mich verunsichern, versteife ich mich und dann haut mich auch gern mal ne Wurzel von den Pedalen.
Hab auf Youtube mal einen Tipp gesehen: man soll beim Fahren einen Song singen. Das hilft (mir) tatsächlich! 😅
Wenn die Situation so happig wird, dass ich nicht mehr singen kann, dann ist der Anspruch zu hoch -> etwas einfacheres aussuchen oder langsamer machen.
 
Hab auf Youtube mal einen Tipp gesehen: man soll beim Fahren einen Song singen. Das hilft (mir) tatsächlich! 😅
Wenn die Situation so happig wird, dass ich nicht mehr singen kann, dann ist der Anspruch zu hoch -> etwas einfacheres aussuchen oder langsamer machen.
Das klingt logisch :D Highway to hell sollte doch hier sehr passend sein. ich versuche noch während der Fahrt gedanklich mit den Füssen mit zu wippen. :D
 
Ich hab mal 2 Videos hochgeladen auf Youtube, das war allerdings die Fahrpraxis von Juli 2020, nachdem ich Ende April mein Bike bekommen hatte. Im Schneckentempo durch Mehring durch :D 🐌

https://www.youtube.com/channel/UC3kn1nQiDP18eRiQdPiR9tA
und?...sieht doch gut aus👍....so fahr´ ich auch nur etwas schneller vielleicht. Da noch ein Jahr Fahrpraxis und ggf. nen Fahrtechnikkurs drauf und gut ist.
Vielleicht brauchst noch nen Mentaltrainer gegen die Angst und ein Bio-Bike:D
 
Die letzten beiden Punkte treffen total zu. Ich würde selbst behaupten (und auch meine Mitfahrer tun das) ich fahre gut und eigentlich auch sicher, aber mir fehlt total der Mut für manche Stellen. Wir sind fast immer zu 5. unterwegs, jeder in der Runde fährt aber wie erwähnt jahrelang und wesentlich besser als ich. Einerseits ist das motivierend und ich kann viel lernen und dadurch verbessern, andererseits ist es frustrierend weil man sich vorkommt wie ein kleines Kind, welches es einfach nicht schafft ohne Stützräder zu fahren. :D

Die naturbelassenen Trails im Wald machen mir am aller meisten Schwierigkeiten. In Winterberg konnte ich fast alles (bis auf die Black Line) fahren und hatte auch keine Probleme. Klar, einen größeren Sprung bin ich umfahren oder ihn "kleiner" gesprungen (wenn möglich) aber der Rest war ziemlich okay.

Ich fahre übrigens ein Giant Trance E+ 2 Pro, der Bock wiegt halt auch einfach die Hälfte von mir, da E-Bike. Das vereinfacht vieles, aber erschwert auch manches zusätzlich, habe ich immer das Gefühl.
Naja ich würde sagen, dass man z. B. Stufen fahren nicht(!) auf dem Trail lernen sollte. Aus dem einfachen Grund, dass auf dem Trail hinter der Stufe, die man fahren will, sofort ändert 15 Hindernisse lauern, die man anders überwinden muss und einen dann nur in Panik bringen, statt dass man etwas lernt.
Grundlagen sollte man an einfachen Stellen lernen. Z. B. kann es schon nützlich sein, 3 Treppenstufen an irgendeinem Pavillon im Stadtpark abzufahren und dabei zu lernen, dass man während der Abfahrt besser vorn nicht bremst und auch, dass das Bike das oft besser kann, als man selbst, wenn man nicht Panikmäßig die Bremse vorn zudrückt.
Das scheint albern, aber man gewinnt durch solche einfachen Übungen Selbstvertrauen und gerät weniger leicht in Panik wenn es darauf ankommt.
Man sollte nicht vergessen: 90% aller Stürze könnten durch weniger Panik vermieden werden.
Ganz schlimm sind Gedanken, wie dass man Stützräder brauche, wenn die anderen auf einen warten müssen. Jeder hat so seine Fähigkeiten und falls die Leute dann Bemerkungen machen, aus Überheblichkeit, kann man sie auch darauf hinweisen, wobei ich eher denke, dass es als Spaß gedacht ist, den sollte man dann nicht ernst nehmen und, vor allem, von dem sollte man sich nicht unter Druck gesetzt fühlen, etwas zu riskieren, was einen in Panik versetzt.
 
Joa die Spitzkurven waren grade so semi cool. Die erste von 8 habe ich geschafft. Die 2 nicht, bei der 3.bin ich weg gerutscht und hab durch den steilen Abhang die nackte Angst bekommen und ganz frauenlike und total dämlich angefangen zu weinen als ich wieder aufgestanden bin 😄 lief also richtig gut. Die Motivation war auch dahin.

Die Kurven sind zum üben für mich auch richtig scheiße, alle Spitzkurven sind abschüssig dort, Steine oder Wurzeln in der Kurve selbst und halt daneben direkt der Abhang vom Wald. Das macht mir ultra Angst jedes Mal und ich kann mich kaum auf die Kurve konzentrieren.
 
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Man sollte nicht vergessen: 90% aller Stürze könnten durch weniger Panik vermieden werden.
Ich würde sagen 90% durch eine gute Position auf dem Rad, wenn man Panik hat tendieren viele dazu zu weit nach hinten zu gehen -> schlechte Position. Insofern gibt es da schon einen Zusammenhang. Aber anderseits hängen auch viele ohne Panik zu weit hinten auf dem Bike

Die Kurven sind zum üben auch richtig scheiße, alle Spitzkurven sind abschüssig dort, Steine oder Wurzeln in der Kurve selbst und halt daneben direkt der Abhang vom Wald. Das macht mir ultra Angst jedes Mal und ich kann mich kaum auf die Kurve konzentrieren.

Das trifft genau den Punkt von @Zucchi: einzeln und einfach üben. Wenn Steine, Wurzeln und Abhang zu viel sind, such dir nur Wurzeln, groß genug um sie zu merken, klein genug um nicht panisch zu werden. Keine anderen Dinge die dich ablenken und dann zig mal versuchen. Die Grundsituation muss sicher sein, dann kannst du z.B. auch mal gucken, was welche Auswirkungen hat: Mal ganz langsam drüber rollen, mal mit viel Tempo, verschiedene Linien, bewusst leicht machen... im Endeffekt ist jeder Input hilfreich, auch wenn das Ergebnis nicht gut ist.
Wichtig ist, dass die Situation sicher ist und du dich auf das konzentrieren kannst was du üben willst.

Ist jetzt schon häufig hier gesagt worden, aber ausser üben, üben üben und sich langsam von unten an die Grenze der Wohlfühlzone rantasten gibt es keine "Geheimformel"
Muss auch nicht viel Zeit sein. Lieber 15-30 Minuten frisch und konzentriert als 90 Minuten von denen man eine Stunde lang auf dem Zahnfleisch geht.
 
Der Tellerwäschermythos; man muss nur wollen und wenn man lange genug übt, wird man immer besser. Damit bin ich nicht einverstanden. Die, welche es geschafft haben, rücken in den Fokus der Öffentlichkeit und erwecken so den Eindruck, dass man alles im Leben schaffen kann. Von den vielen anderen, die es nicht geschafft haben, hört man nichts. Ergo entsteht ein falsches Bild, welches nur ein kleines Fenster zeigt.

Damit komme ich zum Fluch und Segen der heutigen Medienlandschaft. Jeder weiss, dass sich in Youtube Clips idR. Leute zeigen, die die Materie beherrschen. Folglich entsteht in unseren Köpfen das Bild, dass es ja gar nicht so schwer sein kann, wenn man sich die Filmchen nur lange genug anschaut. Fehlt nur noch eine Strecke die man selber kennt und nach dem 10 x ansehen kennst du jeden Stein und jede Rille und strebst am Wochenende voller Erwartung in den Park. Dort sieht alles mal steiler und enger aus als im Video, das Wetter ist vielleicht nicht so toll, der Wind pfeift und das Gerumpel fehlt virtuell ohnehin. Der Stein und die Rille kommen schneller auf einem zu als einem lieb ist und schon versaut man die Linie oder geht in die Botanik und der Frust ist gross.

Ich schreibe das als älterer Herr, der genauso der Faszination der Clips erliegt. Es beflügelt unbestreitbar meine Fantasie und ich stelle mir vor, wie ich die gröbsten Löcher weg bügle. Wenn es dann in der Realität nicht ganz so hinhaut, habe ich durchaus mit meinem Ehrgeiz zu kämpfen und so wie ich mich kenne, wird das bleiben, bis ich endgültig in die Botanik beisse.

Damit komme ich nochmals zum ersten Abschnitt. Nein, man kann nicht alles lernen. Jeder hat seine persönliche Grenze und darüber hinaus geht leider nichts mehr. Es kann auch nicht jeder Weltmeister werden. In einem Interview mit Ben Cathro habe ich gelesen, dass ihn frustriert hat sehr gut MTB fahren zu können, es aber trotz immensem Risiko nie ganz bis an die Spitze gereicht hat. Ich denke, dass ist dann noch ein Stück härter zu verkraften.

Wo die persönliche Grenze ist, gilt es herauszufinden. Sich selber fordern und durchaus mal an der Grenze kratzen, muss sein. Angst besiegt man, indem man durch die Angst geht. Aber sich nur immer mit den Besten vergleichen, kann schon in Frust umschlagen.

Mir geht es zumindest so...
 
Der Tellerwäschermythos; man muss nur wollen und wenn man lange genug übt, wird man immer besser. Damit bin ich nicht einverstanden. Die, welche es geschafft haben, rücken in den Fokus der Öffentlichkeit und erwecken so den Eindruck, dass man alles im Leben schaffen kann. Von den vielen anderen, die es nicht geschafft haben, hört man nichts. Ergo entsteht ein falsches Bild, welches nur ein kleines Fenster zeigt.

Damit komme ich zum Fluch und Segen der heutigen Medienlandschaft. Jeder weiss, dass sich in Youtube Clips idR. Leute zeigen, die die Materie beherrschen. Folglich entsteht in unseren Köpfen das Bild, dass es ja gar nicht so schwer sein kann, wenn man sich die Filmchen nur lange genug anschaut. Fehlt nur noch eine Strecke die man selber kennt und nach dem 10 x ansehen kennst du jeden Stein und jede Rille und strebst am Wochenende voller Erwartung in den Park. Dort sieht alles mal steiler und enger aus als im Video, das Wetter ist vielleicht nicht so toll, der Wind pfeift und das Gerumpel fehlt virtuell ohnehin. Der Stein und die Rille kommen schneller auf einem zu als einem lieb ist und schon versaut man die Linie oder geht in die Botanik und der Frust ist gross.

Ich schreibe das als älterer Herr, der genauso der Faszination der Clips erliegt. Es beflügelt unbestreitbar meine Fantasie und ich stelle mir vor, wie ich die gröbsten Löcher weg bügle. Wenn es dann in der Realität nicht ganz so hinhaut, habe ich durchaus mit meinem Ehrgeiz zu kämpfen und so wie ich mich kenne, wird das bleiben, bis ich endgültig in die Botanik beisse.

Damit komme ich nochmals zum ersten Abschnitt. Nein, man kann nicht alles lernen. Jeder hat seine persönliche Grenze und darüber hinaus geht leider nichts mehr. Es kann auch nicht jeder Weltmeister werden. In einem Interview mit Ben Cathro habe ich gelesen, dass ihn frustriert hat sehr gut MTB fahren zu können, es aber trotz immensem Risiko nie ganz bis an die Spitze gereicht hat. Ich denke, dass ist dann noch ein Stück härter zu verkraften.

Wo die persönliche Grenze ist, gilt es herauszufinden. Sich selber fordern und durchaus mal an der Grenze kratzen, muss sein. Angst besiegt man, indem man durch die Angst geht. Aber sich nur immer mit den Besten vergleichen, kann schon in Frust umschlagen.

Mir geht es zumindest so...
Es ging eigentlich nicht darum, warum man etwas nicht kann, sondern Wege zu finden, wie man etwas am besten kann und wie man sich verbessern kann. Insofern kann ich das, was Du hier jetzt als Antwort platziert offen gesagt nicht so ganz nachvollziehen.
Ich z. B. habe auch meine Grenzen, aber manche könnte ich davon erweitern, mit Gelassenheit und Systematischem üben, manches einfach durch Selbstüberwindung. Und manches werde ich nicht schaffen, obwohl ich rein theoretisch wüsste, wie ich angehen müsste. Da komme ich an meine Grenze. Bei der Rampage weiss ich z. B., dass die Jungs genau an der richtigen Stelle nicht Bremsen. Aber dennoch wäre ich nicht fähig dazu, würde genau dort panisch Bremsen und dann, wenn es gut ginge, im Krankenhaus landen. Einfach weil mir Coolness und Erfahrung und vielleicht auch ein bisschen die Verrücktheit dazu fehlt. Dennoch bewundere ich diese Leute, frage mich, wie sie es machen und versuche mit deren Methoden auch mich selbst zu verbessern. Wichtig: kein Problem draus machen.
 
Der Tellerwäschermythos; man muss nur wollen und wenn man lange genug übt, wird man immer besser. Damit bin ich nicht einverstanden.
Also ein Tellerwäscher wird mit viel Übung zu einem richtig guten Tellerwäscher. Um Millionär zu werden, muss er aber was anderes machen. Das sollte man nicht vergessen.

Wachstum ist nur in den feuchten Träumen von Kapitalisten unendlich. Tatsächlich gibt Plateaus. Ein solches Plateau zu überwinden kostet Einsatz. Kann oder will man diesen nicht erbringen, bleibt man bestenfalls auf diesem Plateau oder steigt gar ab. Kann nicht jeder Weltspitze sein, aber bis da hin gibt es viele Plateaus zu erklimmen. Jeder kann besser werden Und dafür braucht es Übung. Viel Übung. Nicht Videos schauen, sondern selber machen! Videos sind super zur Inspiration und Motivation, aber ohne Tat ist nichts getan. Und es ist effektiver richtig und gezielt zu trainieren anstatt einfach nur blind zu machen. Das lernt man, wenn man all die Fehler gemacht hat. :lol:
 
Der Tellerwäschermythos; man muss nur wollen und wenn man lange genug übt, wird man immer besser. Damit bin ich nicht einverstanden. Die, welche es geschafft haben, rücken in den Fokus der Öffentlichkeit und erwecken so den Eindruck, dass man alles im Leben schaffen kann. Von den vielen anderen, die es nicht geschafft haben, hört man nichts. Ergo entsteht ein falsches Bild, welches nur ein kleines Fenster zeigt.
Du verwechselst hinreichend und notwendig. Nur weil man viel fährt heißt es nicht, dass man beliebig gut wird. Aber anderseits, um überhaupt besser zu werden muss man fahren. Sonst stagniert man im besten Fall.
Damit komme ich zum Fluch und Segen der heutigen Medienlandschaft. Jeder weiss, dass sich in Youtube Clips idR. Leute zeigen, die die Materie beherrschen. Folglich entsteht in unseren Köpfen das Bild, dass es ja gar nicht so schwer sein kann, wenn man sich die Filmchen nur lange genug anschaut.
Von (nur) Filme gucken wird niemand besser. Aber das hat doch auch niemand behauptet.
Damit komme ich nochmals zum ersten Abschnitt. Nein, man kann nicht alles lernen. Jeder hat seine persönliche Grenze und darüber hinaus geht leider nichts mehr.
Auch das hart niemand infrage gestellt. Ist sicher auch Typ-Sache, habe ich Lust daran an mir zu arbeiten? Verneint man die Frage und hat trotzdem Spass ist alles gut.
Verschiebt man aber gerne seine Grenzen (egal wie wenig) kommt man um's üben nicht drumrum, Aber es macht einem ja Spass.
 
Grundsätzlich hast du natürlich recht. Man sollte keinesfalls der Youtube-Illusion erliegen, dass man - wenn man erst als Erwachsener anfängt - jemals in solche fahrerischen Regionen kommt. Die Jungs fahren halt nicht nur seit 20 Jahren, sondern die sind mit den 20 Jahren Erfahrung auch grad erst Anfang 30 ;)

Dein erster Absatz ist aber irgendwie suboptimal.
Der Tellerwäschermythos; man muss nur wollen und wenn man lange genug übt, wird man immer besser. Damit bin ich nicht einverstanden. Die, welche es geschafft haben, rücken in den Fokus der Öffentlichkeit und erwecken so den Eindruck, dass man alles im Leben schaffen kann. Von den vielen anderen, die es nicht geschafft haben, hört man nichts. Ergo entsteht ein falsches Bild, welches nur ein kleines Fenster zeigt.
Es gibt kein schaffen oder nicht schaffen. Oder was ist der entsprechende "Millionär" zu dem Vergleich?
Primärziel sollte sein Spaß zu haben und tatsächlich ist es halt einfach so, dass man immer besser wird, wenn man lang genug übt. Mal sind die Fortschritte schneller, mal langsamer

e: oh, waren alle viel schneller als ich :D
 
Ich werde mich jedenfalls nun erstmal an Wurzeln ohne Kehren, an enge Kurven ohne Wurzeln und an kleine Absätze ohne Wurzeln und ohne Kehren rang wagen, damit ich die Einzelelemente beherrsche. Das heute war zu viel. Mein Partner ist immer noch der Überzeugung, die wären ja wunderbar zum üben, aber ich sehe das irgendwie anders. Ich hatte leider kein Handy mit sonst hätte ich euch ein Foto gemacht. War aber so eine Mischung aus den beiden Bildern:
eBike-Camp-Spitzkehrentour-mit-Stefan-Schlie-30.06.17-1612.jpg


event_schnitzeljagd_2019_christoph_bayer_8032.jpg
 
Mein Partner ist immer noch der Überzeugung, die wären ja wunderbar zum üben, aber ich sehe das irgendwie anders.
Als Könner neigt man dazu die Schwierigkeit für Nicht-Könner zu unterschätzen.
Mach Grundlagentraining und mach Dir alles drumherum möglichst einfach.
Such Dir eine passende Sektion, die dann mehrfach üben kannst.
Fang mit was einfachem an.
Wenn es Dich zu sehr frustriert, üb was anderes und komm später nochmal.
Möglichst oft üben, auch wenn es nur kurz ist.
Eventuell auch das Hinfallen gezielt üben. Wenn man oft genug die Zähne im Dreck gehabt hat, schmeckt er vielleicht irgendwann. :lol:
 
Vielleicht habe ich mal im Eifer des Gefechts zu weit ausgeholt - aber letztlich beschreibe ich das, was ihr mir geantwortet habt. Mit Tellerwäscherkarriere meine ich das Synonym, welches sich oft in Biographien findet und welche man als schneller Leser an einem verregneten Nachmittag durch hat. Das es u.U. ein lebenslange Zeitspanne mit Rückschlägen und Irrtümern auf dem Weg zum Gipfel beschreibt, wird gerne übersehen.

Darum sage ich, Inspiration und Motivation kann man sich holen, das Tun bleibt einem nicht erspart. Deshalb habe ich auch gut gefunden, was Marc Brodesser, der Fahrtrainer, in einem seiner Clips ganz am Anfang gesagt hat. Das Hauptproblem ist "Ihr übt zu wenig und ihr wisst das ganz genau". Es ist doch so, man sieht den Crack am Wheelie fahren und wenn es dann auf dem Hof nicht gleich mit den ersten Versuchen klappt, wird frustriert aufgegeben. Dass das bei machen so läuft, lässt sich nicht abstreiten.

Und dieser Versuchung zu erliegen, ist heute mit den vielen, mit einem Mausklick herbeigezauberten Beispielen, leichter. Da bin ich überzeugt davon. Es muss ja alles schnell gehen in unserem Alltag. Darum ein afrikanisches Sprichwort als Gegenmittel: "Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht".

Viel Erfolg bei der Umsetzung... :daumen:
 
Ein sehr lokaler Tipp noch: Je nachdem wo in Koblenz du wohnst lassen sich auch auf dem Hin-oder Rückweg zum Wald schöne Technik-Spielereien einbauen. Das muss keine volle "Street-Session" werden, mir hat es schon geholfen, immer wenn ich da vorbeikomme ein bisschen Blödsinn auf dem Weg zu machen.

Wenn nicht gerade (wie heute) die Rheinanlagen voll mit Leuten sind, finden sich da nämlich sehr schöne Ecken zum Üben. Betonkanten diverser Höhen zum droppen oder hochspringen, Treppen für längere Sprünge oder eben Wendemanöver auf holprigem Untergrund, ...
Da kann man sich auf eine Situation konzentrieren und hat nicht z.B. bei der engen Kurve oder hohen Kante noch das (Kopf-)Problem, dass man im Bach-Tal landet wenn man es vergeigt :)

Irgendwann kannte ich die Stellen dann quasi auswendig und habe angefangen, einfach mal verschiedene Dinge auszuprobieren. Treppe normal runterfahren, Treppe schräg (oder als Kurve) fahren, schnell als Drop, mit aktivem Absprung, im "Race-Style" schnell angefahren und quasi weggedrückt, ... Das schöne daran war/ist für mich, dass das als kontrollierte Umgebung viele Ablenkungen nimmt, aber am Ende trotzdem auf den Trail übertragbar ist. Auch wenn die Mitfahrer irgendwann komisch schauen, wenn man bei der 10. Heimfahrt schon wieder die Schleife über die eine Treppe einbaut 😅
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer glaubt nicht schnell genug oder krass genug oder stylisch genug unterwegs zu sein, passt seine Erwartungshaltung an oder muss üben.
Beides ist absolut OK. Es hängt auch immer ein bisschen von der Truppe ab mit der man unterwegs ist. Immer weit hinterher zu fahren nervt und man möchte dann freilich schnell schneller werden. Wenn man sich dann aber auch nicht wohler fühlt und nur noch völlig gestresst rumhetzt ist das auch keine Lösung.

@Liyah
Du bist bedeutend weiter, als meine Frau nach 20y und meine (e)Spezls nach 2y. Der eine traut sich und ist am Sonntag sauber bös gecrasht und der andere wird sich vermutlich nicht mehr weiter entwickeln. Kopfblockade nach Crash mit blutiger Lippe. Aber es war aber auch vorher schon das Problem, dass er nicht wirklich ein Verständnis für die notwendige Technik entwickelt hat.

Also, einfach in kleinen Schritten weiter machen. Ab einem gewissen Niveau werden die Schritte erst mal kleiner. Zumindest bis du die nächste mentale Hürde genommen hast.
 
Ein sehr lokaler Tipp noch: Je nachdem wo in Koblenz du wohnst lassen sich auch auf dem Hin-oder Rückweg zum Wald schöne Technik-Spielereien einbauen. Das muss keine volle "Street-Session" werden, mir hat es schon geholfen, immer wenn ich da vorbeikomme ein bisschen Blödsinn auf dem Weg zu machen.

Wenn nicht gerade (wie heute) die Rheinanlagen voll mit Leuten sind, finden sich da nämlich sehr schöne Ecken zum Üben. Betonkanten diverser Höhen zum droppen oder hochspringen, Treppen für längere Sprünge oder eben Wendemanöver auf holprigem Untergrund, ...
Da kann man sich auf eine Situation konzentrieren und hat nicht z.B. bei der engen Kurve oder hohen Kante noch das (Kopf-)Problem, dass man im Bach-Tal landet wenn man es vergeigt :)
Wir sind leider nicht direkt aus Koblenz sondern aus der Neuwieder Ecke. Daher fahren wir meist (wenn es uns nur um die SingleTrails und keine Ausfahrten geht und wir auch nicht den ganzen Tag Zeit haben) mit dem Auto nach Koblenz den Stadtwald hoch. Daher kommen wir in der Regel nicht an den Rheinanlagen etc. vorbei. Aber Stellen gibts ja auch hier genug bei uns, die man mal immer wieder fahren und üben kann.
 
Ich werde mich jedenfalls nun erstmal an Wurzeln ohne Kehren, an enge Kurven ohne Wurzeln und an kleine Absätze ohne Wurzeln und ohne Kehren rang wagen, damit ich die Einzelelemente beherrsche. Das heute war zu viel. Mein Partner ist immer noch der Überzeugung, die wären ja wunderbar zum üben, aber ich sehe das irgendwie anders.
:daumen:Ich fahre auch noch nicht so lange (Anfang 2020), aber Spitzkehren findet man nun mal leider ausschliesslich im steilen Gelände :D und ich hab damit auch meine Probleme, weil da viele Techniken auf einmal beherrscht werden wollen, die jede für sich einfach Zeit brauchen....habe das dann aufgedröselt und übe halt erstmal offene Kurven oder Hütchen fahren mit Gucken, Bike kippen, Position auf dem Bike und Balance. Dann kommen noch Steilhänge, Absätze dazu...das IST schwer und ich hab aufgehört, mit mir zu schimpfen, wenn was nicht klappt. Einfach fahren, sich immer eine Challenge oder Übung setzen auf dem Weg und stolz sein.
Man wird mit der Zeit lockerer, lernt seinem Material zu vertrauen und es wird immer besser. Mach dir keinen Stress und vergleiche dich nicht. Du machst halt dein Ding, und man kann nix erzwingen, das tut nur ziemlich weh am Ende.
Mein Problem ist auch, wenn ich mal stürze, fang ich mental wieder bei Null an. Vielleicht hat da einer einen Tip wie man das besser in den Griff kriegt :D
Als Könner neigt man dazu die Schwierigkeit für Nicht-Könner zu unterschätzen.
Mach Grundlagentraining und mach Dir alles drumherum möglichst einfach.
Absolut. Sehe das auch an meinen Bike-Buddies oder auch Gruppentrainings, wo es zu weit auseinandergeht oder der Trainer die Leute nicht richtig einschätzen kann. Ich hab seitdem einen 1:1 Trainer, mit dem ich mich alle paar Monate mal treffe. Das hilft enorm und bringt mich jedes Mal einen großen Schritt weiter.
Trackstand zu können find ich mega hilfreich wenn man im Gelände schauen will wo es lang geht oder in Kurven, damit du die Balance halten kannst. Kann man überall mit jedem Bike üben.
Bunnyhop find ich fürs Springen essentiell, aber für den Anfang hat man mir erstmal VR lupfen und Manual üben empfohlen sowie HR anheben. Wenn das geht, dann irgendwann Bunnyhop. Braucht man mMn am Anfang nicht.
Mit meinem normalen Rad finde ich das Lernen einfacher, mit dem E-Bike bin ich bergab zu sehr damit beschäftigt, das Ding unter Kontrolle zu halten. Ist aber nur mein persönlicher Eindruck; vielleicht geht das mit der Zeit auch besser, wenn man nicht mehr ständig an der Bremse hängt 😁

Bei dir in der Nähe ist Stromberg, da kann man auch toll üben.

Viel Spass und komm doch mal zu uns in die Pfalz :daumen:
 
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