Tubeless oder leichter Schlauch?

Die ganze Wahrheit über tubeless . . .

Ob tubeless für DICH Sinn macht oder nicht hängt von deinen Erwartungen ab.
Du erwartest von tubeless nie wieder Pannen? - vergiss es
Du erwartest eine Halbierung Deiner Bestzeiten? - vergiss es
Du erwartest ein nie dagewesenes Gripniveau? - vergiss es
Du erwartest dramatische Gewichtsersparnis? - vergiss es

Dennoch gibt es gute Gründe auf TL zu wechseln.
Du willst es einfach wissen, einfach mal ausprobieren wie es fährt – mach es!
Du willst das Optimum aus deinen Reifen rausholen und akzeptierst, dass dies zusätzlichen Aufwand kostet – mach es!

Aber es gibt auch Gründe es zu lassen.
Wenn Du mit Deinen Schläuchen nicht wirklich unzufrieden bist – brauchst du kein tubeless
Wenn Dir das „Kümmern“ um das bike ewig lästig ist – lass es
Wenn Du handwerklich ungeschickt bist und Dir Präzision fremd ist – lass es

Letztlich muss man auch sagen, dass die unbestreitbaren Vorteile von tubeless sich je nach Einsatzzweck unterschiedlich auswirken, von „sehr deutlich“ bis „gar nicht“.

Meine Empfehlung: Jeder Mountainbiker sollte irgendwann mal tubeless ausprobiert haben! Richtig Sinn macht es auf Trail- und Tourenfullys mit großvolumigen Reifen, bei denen der Grip auch wesentlich durch die Verformung der Karkasse bestimmt wird. Wer den Aufwand für das Umrüsten scheut, kann vielleicht auch mal das bike von einem Freund testweise fahren. Danach stell´ dir dir Frage erneut – will ich das – brauch´ ich das?

Es ist ein Hobby und soll Spaß machen . . . .:)

LG
LC
 
Dann will ich auch mal.....
Ich habe nun nach reiflicher Überlegung doch auf TL umgerüstet.
Ich muss sagen, mit der hier ausgiebig diskutierten Sauerei hatte ich null Probleme.....
Ein bis zwei Tropfen sind maximal auf dem Boden gelandet.
Für das ganze umrüsten mit aufpumpen habe ich ca 20-30 Minuten gebraucht.
Am Anfang war ich mir nicht sicher, ob die Reifen wirklich dicht sind, da ich einen deutlichen Verlust der Luft hatte.
Also von 3 Bar auf 1 Bar und das innerhalb von ca 1 Stunde.
Insgesamt musste ich den Reifen ungefähr 10 mal aufpumpen, bis die Luft tatsächlich hielt.
Ein paar Tage später ging es ins Gelände und ich war positiv überrascht.
Der Rollwiderstand war sehr angenehm, genauso wie der Grip.
Als Dichtmilch habe ich Stan's verwendet.
Von mir gibt es eine klare Empfehlung!
 
Thema Kompressor . . .
Als Provisorium gedacht -mal schnell gemacht- funktioniert das Aufpumpen auch großvolumiger 29er damit tadellos.
Wie in der Werkstatt springen die Reifen mit sattem "Plöpp" beidseitig in die Felge.
DSCF3772edm.jpg

LG
LC
 
Und da auch immer mehr Reifen-Hersteller auf den Zug aufspringen, trifft einer der größten Nachteile, nämlich das Rumgewürge bei der Montage, demnächst auch auf jeden Schlauch-Fahrer zu.
Ich würde sagen, das ist DER Grund, warum auf Tubeless umzusteigen. Auch wer kein Interesse am niedrigen Luftdruck oder Rollwiderstand hat, irgendwann kommt auch mal eine Panne und dann ist der Schlauchwechsel im Gelände einfach eine Katastrophe. Da darf mann locker eine Stunde einplanen und danach auch der Kauf von neuen Reifenhebern ...
 
Hää? Träumst schlecht, oder wie geht das?
Das ist ja wie in einer Werbung, die mit einem Horrorszenario 'die Angst vor der Panne' inszeniert.

Die Schlauchwechsel gehen genauso leicht wie früher, wenn man weiss, den Reifen in der Felgenmitte bei der Handhabung zu führen.

Es sind halt immer irgendwo Menschen mit handwerklich weniger Geschick. Und was werden die dann machen, wenn die unterwegs in ihren TL-Reifen einen Schlauch einziehen müssen oder ihren TL-Reifen sonstwie reparieren müssen? Davor sollte diese Menschen große Sorge haben. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob Tubeless auf dem eigenen Rad funktioniert, hängt halt immer von den verwendeten Komponenten ab.
Bei mir hat z.B. zufälligerweise die Kombination CrossKing auf MCFK Felge mit Coroplast Isolierband als Felgenband (war als Übergangslösung gedacht bis das passende Band geliefert wird) so gut funktioniert und abgedichtet, dass ich keine Milch rein gekippt habe und so wie es ist seit längerer Zeit unterwegs bin.
Sogar der Luftverlust ist nicht extrem schlimmer als bei einigen meiner 26“ Klassiker.
Dagegen bin ich am Laufrad eines Bekannten, obwohl da alles ausdrücklich für Tubeless war, fast verzweifelt.
 
Hää? Träumst schlecht, oder wie geht das?
Das ist ja wie in einer Werbung, die mit einem Horrorszenario 'die Angst vor der Panne' inszeniert.

Die Schlauchwechsel gehen genauso leicht wie früher, wenn man weiss, den Reifen in der Felgenmitte bei der Handhabung zu führen.

Es sind halt immer irgendwo Menschen mit handwerklich weniger Geschick. Und was werden die dann machen, wenn die unterwegs in ihren TL-Reifen einen Schlauch einziehen müssen oder ihren TL-Reifen sonstwie reparieren müssen? Davor sollte diese Menschen große Sorge haben. :D
Danke für die Blumen ... :confused:

Bis zum Wechsel auf ein neues Rad mit 27.5/2.6 Reifen (Conti Baron & MK3/DTSwiss M1825 Felgen/30mm Innenmaulweite) hatte ich 20 Jahre lang keine Probleme beim Schlauchwechsel (Reifen 1.9-2.1-2.25, Felgen so um die 17-19mm).

Ich bin auch nicht die enzige, die es schwierig findet, Tubeless-ready Reifen von Tubeless-ready Felgen abzuziehen ... Die Erfahrung könnten ja manche hilfreich finden.
 
Reifenmontage kann bei ungünstigen Felgen/Reifen-Kombinationen ein Gewürge sein, egal ob tubeless oder nicht gefahren wird. Da die meisten Reifen, die man jetzt so kaufen kann, ohnehin für tubeless ausgelegt sind, macht es dann bei der Montage auch keinen Unterschied mehr, ob ich einen Schlauch reinlege oder Milch reinschütte. Wenn dann noch Reifenheber zu Einsatz kommen, läuft man beim Schlauch auch Gefahr, den bei der Montage zu beschädigen.
 
Welche Ventile benutzt ihr so AV - SV ?
Ich finde AV 100x praktischer, aber leider hat sich ja SV durchgesetzt. Kenne aktuell keine gängigen Felgen mit AV-Bohrung. Früher hab ich tlw. meine Felgen aufgebohrt, aber bei den teuren neuen Modellen ist mir das zu heikel. Keine Ahnung warum wir uns nach wie vor mit dem Relikt vom Straßenrad rumärgern müssen...
 
Bei SV ist die Möglichkeit gegeben, dass man das Ventilstück abschrauben und Tubelessmilch ohne Reifenausbau einfüllen kann.
Vor Tubeless habe ich auch ausschließlich AV verwendet, aber SV hat diesbezüglich eine echte Daseinsberechtigung.
den Ventilkern kann man bei AV auch rausdrehen. Aber ich finde SV in der Handhabung wesentlich besser, AV gehört ans Motorrad und Auto.
 
Ich würde sagen, das ist DER Grund, warum auf Tubeless umzusteigen. Auch wer kein Interesse am niedrigen Luftdruck oder Rollwiderstand hat, irgendwann kommt auch mal eine Panne und dann ist der Schlauchwechsel im Gelände einfach eine Katastrophe. Da darf mann locker eine Stunde einplanen und danach auch der Kauf von neuen Reifenhebern ...
Dann steht aber das Problem neben dem Rad.
 
Dann steht aber das Problem neben dem Rad.
Auch dir danke für die Blumen. :ka:

Wie wär's damit: wenn ich wieder mal in deiner Gegend auf Tour bin, verabreden wir uns und du zeigst mir, dass man den Schlauch im Baron 2.6 in 15 Minuten (ich bin ja nicht kleinlich! ;) ) wechseln kann.

Wenn du das schaffst, spendier ich dir ein Bier. Oder zwei.

Wenn nicht ... heisst es "Das Problem steht neben dem Rad" und gut ist.

Deal? ;)
 
ich trinke keinen Alkohol, aber 15 Minuten reichen locker. In Marathons hatte man für einen Schlauchwechsel am Hinterrad mit Aufpumpen immer etwa 4 min kalkuliert. Gut, dass war kein Baron, aber ich habe selbst einen LRS mit Baron und kenne den Reifen gut.
Der einzige Reifen, der mich wirklich gefordert hatte war ein Schwalbe One TL am Rennrad. Der hat sich wirklich gewehrt.
 
Bis zum Wechsel auf ein neues Rad mit 27.5/2.6 Reifen (Conti Baron & MK3/DTSwiss M1825 Felgen/30mm Innenmaulweite) hatte ich 20 Jahre lang keine Probleme beim Schlauchwechsel (Reifen 1.9-2.1-2.25, Felgen so um die 17-19mm).

Ich bin auch nicht die enzige, die es schwierig findet, Tubeless-ready Reifen von Tubeless-ready Felgen abzuziehen ... Die Erfahrung könnten ja manche hilfreich finden.
Hallo Smithie,
Du bist ganz sicher nicht die Einzige, die diese Erfahrung gemacht hat.
Die "modernen" Reifen sitzen einfach viel enger auf den "modernen" Felgen.
Was ich erst gestern wieder festgestellt habe ist, dass es einen großen Unterschied macht, ob ich einen TubelessEasy-Reifen (in dem Fall einen Schwalbe G-One) mit oder ohne Schlauch montiere. Ohne Schlauch geht's deutlich einfacher. Jedoch immer noch mit hohem Kraftaufwand, im Vergleich zu früher.
 
ich trinke keinen Alkohol, aber 15 Minuten reichen locker. In Marathons hatte man für einen Schlauchwechsel am Hinterrad mit Aufpumpen immer etwa 4 min kalkuliert. Gut, dass war kein Baron, aber ich habe selbst einen LRS mit Baron und kenne den Reifen gut.
Der einzige Reifen, der mich wirklich gefordert hatte war ein Schwalbe One TL am Rennrad. Der hat sich wirklich gewehrt.
ragazza, wahrscheinlich bist Du halt ein Bär mit Unterarmen wie Popeye.
Ich behaupte nach mittlerweile 33 Jahren Mountainbiken von mir, dass ich Reifen montieren kann. Trotzdem hatte auch ich schon Reifen/Felgen-Kombinationen, die verdammt schwer gingen.
Einer Frau zu sagen, das Problem steht neben dem Rad, finde ich da etwas unpassend.
 
Einer Frau zu sagen, das Problem steht neben dem Rad, finde ich da etwas unpassend.
Mann oder Frau ist da egal, ich bin Kletterin und hab' recht starke Unterarme und Finger, daran liegt das Problem nicht.

ich trinke keinen Alkohol, aber 15 Minuten reichen locker
Dann ein Kuchen. Oder was auch immer. Aber ich würde das wirklich gerne in Natura erleben, dass da jemand keine grossen Probleme mit der Reifen/Felge-Kombi hat.

Wer weiss, vielleicht lerne ich dabei dazu?

Übrigens: der leichte und biegsame Rekon 2.8 ging da noch einigermassen gut rauf und runter, war aber mit Schlauch wahnsinning pannenanfällig.
 
Das AV Ventil musst du aber immer mit einer Kappe verschließen, da es sonst voll Schlamm laufen kann. Das SV kann ich notfalls einfach mit dem Handschuh von aussen kurz abwischen. Ok, ich muss es halt auf- und zudrehen. Du musst die Kappe abnehmen und aufschrauben
Auf SV Musst auch ne Schutzkappe draufschrauben sonst kriecht der dreck auch da rein und der Stift mit der Rändelmutter ist auch sehr empfindlich.
 
ragazza, wahrscheinlich bist Du halt ein Bär mit Unterarmen wie Popeye.
Ich behaupte nach mittlerweile 33 Jahren Mountainbiken von mir, dass ich Reifen montieren kann. Trotzdem hatte auch ich schon Reifen/Felgen-Kombinationen, die verdammt schwer gingen.
Einer Frau zu sagen, das Problem steht neben dem Rad, finde ich da etwas unpassend.
Hat damit zu tun das heutzutage zumindest im mtb bereich fast jede Felge und Reifen tubeless ready sind was bedeutet, engere Toleranzen als vor z.b. 20 jahren vor fast noch alles leicht mit der Hand aufziehen konntest.
 
Ja ja, früher war alles besser.
Meint man immer.
Ich hatte schon vor 30 Jahren Kombinationen, die halt einfach nicht funktioniert haben, sprich der Reifen ging nicht auf die Felge.
Zum Beispiel der Tioga Farmer John war halt einfach mit einigen Felgen nicht kombinierbar.
Dann gab es aber auch Fälle, bei denen der Reifen mit einer Hand auf die Felge gesteckt werden konnten.
Da sind mir die heutigen, engeren Toleranzen sogar lieber.
 
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