Warum werden MTBs seit >20 Jahren jedes Jahr minderwertiger in Sachen Ausstattung?

1950 hatn brot 15 pfennich gekostet, heute €3,80. das sind 7,60 DM, also 76,- ostmark, also 760,- auf dem schwarzmarkt... trotzdem würde ich eins von heute bevorzugen :daumen:
Ich eher von damals. Es wurde noch nicht soviel künstlicher Dünger und Pestizide eingesetzt. Es gab auch noch richtiges Korn und nicht das gestreckte Zeug von heute. Was man heute als "Bio" bezeichnet, war damals normal. Vielleicht qualitativ sogar besser. Allerdings verdienten die Menschen damals nicht soviel Geld, deswegen war es für sie nicht billig.
Die Vergleiche mit den Autos hinken auch etwas. Früher war längst nicht soviel Elektronik drin und die Sicherheit auch nicht wie heute. Sie waren aber qualitativ besser. Mein Vater hatte '91 einen Passat gekauft. Den ist er 300.000 km gefahren, dann weiter verkauft. Größter Schaden war die Zylinderkopfdichtung kurz vor den 300.000, der Rest normale Verschleißteile. Der neue Besitzer auch nochmal über 150.000km gefahren bis zum Motorschaden. Hat sich dann einen gebrauchten eingebaut und ist damit weiter gefahren. Heute ist doch ständig Licht kaputt und irgendwelche Elektronikbauteile. Nach paar Jahren rechnet es sich nicht mehr. Selbst schrauben fällt heute am Auto auch aus. Wie auch bei E-Bikes.
 
Selbst schrauben fällt heute am Auto auch aus. Wie auch bei E-Bikes.
Moin

Ich bin jetzt von modernem Fahrzeug auch nicht so überzeugt (mein 'neuster' ist ein Mustang aus 97') aber das ist m.M.n. so nicht richtig. Die kochen auch alle heutzutage nur mit Wasser, und das einzige auf was du wirklich angewiesen bist ist ein PC mit dementsprechender Software, aber das fällt unter 'Spezialwerkzeug' und das gabs früher auch schon (ohne 52er Nuss sind alle Arbeiten an den LandRover-Achsen z.b. nahezu unmöglich.)
 
Es ist gar nicht soo viel teurer geworden.

ich habe 2000 ein Hardtail ca 9 kg mit XT Ausstattung 2700 DM im Laden gekauft. Das lebt immer noch obwohl ich damit täglich viele Jahre fuhr und es nun noch im Winter nutze. Die Scheibenbremsen waren übrigens super und funktionieren immer noch. Es gibt sogar noch Beläge dafür. Damals waren die XT Lager noch mit Kugeln….

2016 kostete etwas Äquivalentes im Laden 2000 Euro. Da war es dann Carbon, Industrielager. Schaltung und Bremsen sind für mich ziemlich ähnlich. Die Gabel ist nicht vergleichbar und bestimmt 700 Euro mehr wert.

2021 zählt nicht.

Glas Apfelschorle im Biergarten ist im Preis mehr gestiegen.
 
Mein erstes Mtb 1995 war ein Indian mit Deore Ausstattung ohne Federgabel hab das Teil ordentlich getreten bin es min 15 Jahre 50000 km u.m Gefahren hab in der Zeit 1x Kassette, Kette ( keine Kettenblätter) und die üblichen Verschleißteile Mantel, Züge, Bremsschuhe(Paar mal) gewechselt. Heute ist es so das in das aktuelle bike count Solo 4 in zwei Jahren ca 25000km schon fast die Hälfte des neu Preises investiert habe…früher war alles besser🥸 ok ich bring auch 15kg mehr auf die Waage 😂
 
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Warum lassen sich die Kunden, die User dermassen verarschen? Setzt das Hirn aus, wenn man nach MTBs schaut, oder was geht?! Es wurmt mich echt extrem. Wie kann ein Markt existieren, eine Sportart, wo Jahr für Jahr in der jeweils gleichen Preisklasse mehr minderwertiges Material verbaut wird? Man stelle sich vor, wenn das Auto Firmen so machen würden - da wäre ein Boykott schon lange an der Tagesordnung.

Oder die User sind einfach zu blöde, nehmen jede Preiserhöhung bzw. gleicher Preis mit minder-wertigen BikeParts stillschweigend in Kauf.
Die Sache mit den Preisen hat natürlich immer 2 Seiten.

Zum einen werden heute die Räder durch die Bank technisch viel aufwendiger gebaut und es steht bei allem wesentlich mehr Entwicklungsleistung dahinter.

Und zum anderen müssen auch die generell gestiegenen Kosten und die höheren Löhne aller daran beteiligten Mitarbeiter bezahlt werden. Oder bekommst du selbst immernoch das gleiche Gehalt wie vor anno dazumal?

Was auch nicht vergessen werden darf ist, daß die Neukunden meist junge Leute sind, die gar nicht wissen, was ein Neurad früher mal gekostet hatte. Auch verlangen die Kunden immer nur das beste von allem, was sie nur kriegen können. Die Erwartungshaltung ist auch durch die Medien von vornherein riesengroß. Und das muss am Ende auch bezahlt werden.
Und wie man in Corona-Zeiten sieht, es kann und wird alles gekauft, egal wie teuer.
 
Oh, ja es kommt mir auch so vor, als ob Antriebsteile und Reifen nicht mehr so lange halten.

Ich habe jahrelang nach den guten roten Richeys mit Kevelar gesucht und alles was ich kaufte hielt knapp ein halbes Jahr. Nun fahre ich seit 3 Jahren auf dem alten Fahrrad Reifen vom Autoteilediskounter 🤪. Nachdem ich in einer Winternacht in der Einöde im Dunklen mit einem Platten stand. Gar nicht so übel für den Preis.
 
Wenn man lange genug sucht finden sich doch noch wenig genutzte "Schätze" aus der guten alten Zeit.
Einfach suchen, kaufen fahren und sich darüber freuen , dass man nicht auf dem selben Schrott von heute sitzt wie die ganzen Marketingopfer.
Können nicht alle so klug sein wie du.
 
also der hobel hat ne kpl stx ( war ne billiggruppe ) und ist 30 jahre alt....funzt immer noch. also billig ist nicht immer schlecht
 

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Ok wir wissen wie es läuft, das Zeug muss schnell kaputt gehen aber daführ will ich dann auch min einen Mehrwert haben… also ich will mir nicht nach jedem Ritt Gedanken machen was ich nun wider ersetzen /warten muß…
 
Vergleich mal ne deore bremse von vor 10 Jahren mit der heutigen. Die Qualität der neuen günstigen Technik ist halt so gut geworden, dass man nicht mehr das teuerste braucht um gut dabei zu sein.
Ja, iss klar. Die Antwort ist wohl eher „Weil mehr Gewinn gemacht werden soll und der Kunde es zahlt“
 
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