Soweit richtig, aber besser, wenn gleich nur mit der Fläche einer Seite (also bei Zweikolbenbremsen ein Kolben, Vierkolbenbremsen zwei Kolben und Sechskolbenbremsen drei Kolben) gerechnet wird. Der Geber erzeugt einen Druck, der gleiche Druck beaufschlagt eine Kolbenseite und erzeugt damit die Kräfte und die andere Seite drückt mit der gleichen Kraft dagegen. Gegenüberliegende Kolben sind immer gleich groß (sonst biegt sich die Scheibe weg), nebeneinanderliegende Kolben können verschieden sein. Der gegenüberliegende Kolben kann auch gar nicht vorhanden sein und nur eine starre Gegenfläche (Schwimmsattelbremsen oder die frühen
Magura-Einkolbenbremsen). Berechnung stimmt immer noch.
Das ergibt aber keine doppelte Kraft in der Scheibe, aber zwei Reibflächen (auch bei Einkolbenbremse). Deshalb wird bei der Berechnung der Bremskraft am Reibring verdoppelt. Also ist die hydraulische Übersetzung bei diesen Bremssysteme Nehmerfläche einer Seite / Geberfläche. In den Flächen ist der Durchmesser immer quadratisch drinnen, weshalb das System so stark auf Durchmesseränderung reagiert. Die richtige Formel ist auf jeden Fall notwendig, wenn man den Öldruck im System ausrechnen will und sich dann über Elastizitäten im Hydraulikteil den Kopf zerbrechen möchte. Ebenfalls noch interessant: Die Zange wird bei dem Ganzen durchaus mal eben mit über 4000N (also "400kg") "aufgebogen". Wie bekommt man die steif genug?