Neue Geometrie – alte Geometrie – Glaubensfrage?

Ich persönlich kann jedenfalls attestieren, dass moderne MTB-Geos ziemlich kacke sind um das Gerät durch enge Kellerverliese zu bugsieren. Dann gehts.

...und man braucht zusätzlich beim Transport am Autoheck auch solche Wohnwagen-Spiegel.

Da es jetzt endlich so richtig zur Sache geht. Sollten man nicht auch über Laufradgrößen diskutieren?
27,5“, 29“ oder 27,5“/29“. Das fehlt irgendwie noch, um so richtig Spass zu haben, beim Lesen.

27.5 ist für Mädchen und Kinder, sonst unfahrbar.
29"/27.5" oder gar Mullet fahren nur marketinghöhrige Poser.

😉🍻
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja das geht....aber nicht mehr lange!😆

27.5 wird sterben, sieht man ja auch im Bikemarkt...da liegen 27.5er Teile wie Blei. 😉


Edit: ich hab mal die korrekten Smileys hinzugefügt 😎
Es gibt doch wieder ein par neue interessante Trailbikes in 27,5"?
z.B.:
https://www.mtb-news.de/news/airdrop-filter-2022/oder hier:
https://flowmountainbike.com/post-all/2022-giant-trance-x-27-5/
oder alte Bekannte, aber immer noch beliebt:

https://www.santacruzbicycles.com/de-DE/bikes/5010https://www.trekbikes.com/de/de_DE/...bikes/remedy/remedy-8/p/35063/?colorCode=grey
Totgesagte leben länger. ;)
 
Danke Leute, dass sich hier inzwischen einige User sachlich zum eigentlichen Thema ausgelassen haben.

Nachdem ich einige Artikel zum Thema Geometrie konsumiert habe, meine ich Folgendes: Für Biker die Wettkämpfe austragen oder nur ein spezielles Segment (z.B. Downhill) bedienen, kann eine spezielle Geometrie Sinn machen.

These: Wenn man Hobbyradler oder Allrounder ist, tritt die Geometriebedeutung doch in den Hintergrund.

Wenn das zutrifft, dann wäre hier in der Kaufberatung vielleicht etwas mehr Zurückhaltung bei Stack, Reach und Gradzahlen angebracht. Dann sollte die Geometrie nämlich kundengerecht sein und nicht bei jedem Biker gleich. Und dann wären gewisse Hersteller auch nicht automatisch "Scheisse". :)
 
These: Wenn man Hobbyradler oder Allrounder ist, tritt die Geometriebedeutung doch in den Hintergrund.
Ich würde eher sagen, dass es genau umgekehrt ist. Ein sehr guter Fahrer ist eher in der Lage ein Bike mit "kürzerer" Geo zu kontrollieren und wird mit dem Bike entsprechend nicht über den Lenker fliegen, wenn es steil wird. Ein weniger geübter Fahrer profitiert deutlich mehr von einem Bike, welches aufgrund der Geo, das Risiko über den Lenker zu gehen reduziert. Ausserdem profitiert ein weniger geübter Fahrer auch deutlich mehr von der Sicherheit, das längere Bikes vermitteln, da sich unsicher fühlen oftmals zu Fahrfehlern führt...
 
Eigentlich ists ein "einfaches" Thema. Ich betrachte folgend einfach nur die gefühlte wie reale Länge von Fahrrädern:
Jede Fahrtechnik lässt sich auf die Lage und die Dynamik des Schwerpunktes des Fahrers herunterbrechen.
Folgend gilt dadurch:
Ein kurzes Rad benötigt weniger Änderung der Lage des Schwerpunkt um bestimmte Verteilungen hervorzurufen.
Daraus folgt: Die Dynamik lässt sich leichter ändern da weniger Input notwendig ist. Im Umkehrschluss bedeutet das aber, dass der Bewegungsraum, worin der Schwerpunkt liegen darf, um weiteres sicheres Fahren zu Gewährleisten klein ist.
Wer ein Körpergefühl für seinen Schwerpunkt hat kann dieses Rad "einfach" kontrollieren. Wenig Input führt zu einer Änderung der Fahrsituation. Wer grobmotorisch ist, geht vorne drüber, verliert beim Klettern Traktion oder rutscht in der Kurve weg.

Ich glaub das lange Rad brauch ich nicht zu Beschreiben, genau das Gegenteil. Beim Langen resultiert einfach viel mehr Bewegungsraum für deinen Schwerpunkt. Den du eben aber auch nutzen MUSST.

Jetzt die Crux an der Sache: Das sind neue Bewegungsmuster die man lernen muss. Für einen kompletten Neuling empfehle ich ganz klar die neuen Geometrien. Man schießt eben mit seiner Bewegung seltener übers Ziel hinaus und lernt somit sicher. Andererseits muss ein zaghafter Anfänger da eben auch lernen "viel" Dynamik reinzubringen.
Als "Alteingesessener" ist das eine Umstellung und das Rad geht nicht um Kurven, verliert Traktion, steigt, kippelt, whatever. Man wendet eben seine gewohnten Bewegungen an und erwartet die alten Resultate.

Fazit: Keins, haha.
Natürlich betrachte ich dabei jetzt weder Lenkerbreite (für den Fichtenslalom und keiner hindert einen dran den 800er Balken runter zu sägen, fahr selbst zwischen 750-775) noch den Lenkwinkel.

So und jetzt bitte: Zerreißt mich in der Luft :D
 
Können wir kurz inne halten und die Diskussion um die philosophische Komponente erweitern, indem wir uns Kants Aussagen zur Aufklärung und Mündigkeit näher anschauen?

Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen."

➜ Ursachen dafür sind „Faulheit" und „Feigheit", da es „bequem [ist] unmündig zu sein".

➜ Deshalb ist es für Menschen sehr schwer mündig zu werden.
➜ Selbst wenn es jemand schaffen sollte, wäre er sehr unsicher, weil er an die Freiheit nicht gewöhnt wäre.

➜ Allerdings ist nicht zu verhindern, dass sich eine große Menschenmenge selbst aufklärt, da „[...]sich immer einige Selbstdenkende [...] finden [werden], welche [...] den Geist [...] selbst zu denken um sich verbreiten werden".

Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!"

Quelle

In diesem Sinne: Viel Spaß bei der Auswahl der Rahmengeometrie!

Ich sehe mich hier eher als Nachfahre und Botschafter Kants, wenn ich Räder (mit moderner Geo) empfehle.

So und jetzt bitte: Zerreißt mich in der Luft :D
+1
 
These: Wenn man Hobbyradler oder Allrounder ist, tritt die Geometriebedeutung doch in den Hintergrund.
Nein, genauso wenig wie bei den Profis. es sind nur andere Faktoren wichtig.

Wenn das zutrifft, dann wäre hier in der Kaufberatung vielleicht etwas mehr Zurückhaltung bei Stack, Reach und Gradzahlen angebracht. Dann sollte die Geometrie nämlich kundengerecht sein und nicht bei jedem Biker gleich. Und dann wären gewisse Hersteller auch nicht automatisch "Scheisse". :)
Genau das wird in der Kaufberatung ja gemacht: Es werden die Maße abgefragt, was gefahren werden soll, wir die Erfahrung ist, welche Bikes bisher gefahren wurden, wie die sich angefühlt haben etc....alles sehr kundengerecht, und imho oft besser als im sogenannten Fachhandel.

Und ja gewisse Modelle von gewissen Herstellern sind nun mal autoscheiße 😉

Sondern was? Einfach zum Fahrer passend?

Also etwa so?: "Das Bike ist "scheisse"...passt zu Dir!" 😆
 
Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!"

Quelle

In diesem Sinne: Viel Spaß bei der Auswahl der Rahmengeometrie!

Ich sehe mich hier eher als Nachfahre und Botschafter Kants, wenn ich Räder (mit moderner Geo) empfehle.

Hierfür mußt deine Empfehlung in die Hand der Mündigkeit des Fragenden legen. Also eher empfehlen verschiedene auch moderne Geos zu testen, und sich mutig ein eigenes Bild zu machen und eigene Entscheidungen zu fällen.

Jetzt wird´s hier noch interessant :hüpf: BTW.: Mündliche Abiprüfung "Philosophie": 15 Punkte :D
 
Vielleicht lieber mal mit nem frischen Rad auf den Trail gehen! Probieren geht über abiturieren.

Aber das Schönreden von altem Zeug mag aktuell durchaus sinnvoll sein, da man ja kaum was Neues herbekommt. Nostalgie zum Selbstschutz quasi. Gibt vielleicht auch den einen oder anderen Extrapunkt, vielleicht in angewandter Psychologie.
 
Aber das Schönreden von altem Zeug mag aktuell durchaus sinnvoll sein, da man ja kaum was Neues herbekommt. Nostalgie zum Selbstschutz quasi.

Das wäre auch noch mal ne interessante Diskussion. Wie ist die Verfügbarkeit moderner Bikes aktuell?

Sie ist imho weiterhin angespannt, aber lange nicht mehr so schlimm wie letztes Jahr.

Mein Giant Händler z.B. hat aktuell die neuen Trance Modelle (1, 2 und Advanced) in allen Größen sofort verfügbar. Letzte Woche war ich hier bei einem kleinen Orbea Händler; der hat alle aktuellen Laufey und Occam Modelle im Laden stehen. Auch mein kleiner Händler in München hat Medira Big-Trails im Laden stehen.
Ok bei allen Händlern ist auch so: wenn das was da ist weg ist, kommen absehbar keine Nachlieferungen.
 
Danke Leute, dass sich hier inzwischen einige User sachlich zum eigentlichen Thema ausgelassen haben.
Was man ja von Deinem Eröffnungsbeitrag nicht gerade sagen kann, eine Diskussion mit "Ihr seid alle doof/bestochen/korrupt/verfolgt nur Eure eigenen Ziele" macht sachliches Diskutieren danach nicht ganz einfach... Wenn Dich meine erste Antwort gestört hat, die wäre bei einer anderen Eröffnung deinerseits a la "Sind die neuen Geos wirklich so wichtig?" anders ausgefallen...

Ich persönlich bin ja bisher nur ein "Mitläufer/Nachplapperer" bei der Geo-Diskussion, aber sehr froh über die selbst vor einigen Monaten erhaltenen Geo-Empfehlungen und habe mich bewusst dafür entschieden und mehr Geld ausgegeben und auch wenn ich sie erst zu einem kleinen Teil ausreize und selbst wenn nie mehr, käme ich nicht auf die Idee mich bei den "Geo-Influencern" zu beschweren.
Und wenn jemand nach der Empfehlung sagt, ich kauf aus dem und dem Grund doch nochmal bewusst was mit alter Geo, völlig ok, aber wenigstens drauf hinweisen/sich mal mit auseinandersetzen, probieren und was man bisher dachte&fuhr mal kritisch hinterfragen, bevor man heute ein neues Bike kauft, sollte man schon.

Aber auch wenn nur Neuling, kann ich das meiste bisher bestätigen gegenüber meinem HT mit alter Geo (69 Grad vorne, 73,5 hinten):
  • Das "moderne" Fully klettert trotz 2kg Mehrgewicht und wippendem Hinterbau mind. genauso gut&schnell wie das HT (gefühlt als auch mit Zeiten meiner Hauststrecke untermauert).
  • Bergab fühl ich mich deutlich sicherer auf dem Rad mit der neuen Geo (und daran haben die 130 zu 0 mm Federweg hinten nur einen geringen Anteil) und fahre (schlecht) Sachen runter, die ich mit dem HT vor lauter Angstschweiß gar nicht erst versuchen würde.
  • Ich hab wegen meiner noch Unsicherheit/Ängstlichkeit bergab noch Probleme ausreichend "aktiviert" und weit genug vorne zu sein, was ich auch immer wieder mal über ein leicht/früh wegrutschendes VR mitgeteilt bekomme. Mit alter Geo wäre ich vielleicht seltener zu weit hinten/mit zu wenig Grip auf dem VR, dafür wohl schön öfter mal nach vorne abgestiegen.
  • Bergauf ist die richtige Köperhaltung/Schwerpunkt dagegen bei der modernen Geo easy zu finden und ohne Angst/Druck/Stress umzusetzen, da spiele ich ganz entspannt mit der Position und spüre schnell was gerade passend ist zwischen maximalem Grip HR und VR kommt hoch.
  • Insgesamt möchte ich nicht tauschen/kein MTB/Fully mehr mit alter Geo. Wenn ich die Lockerheit/das Spielerische mit der neuen Geo bergab ähnlich gut wie bergauf umsetzen kann und im Unterbewusstsein hab, ist alles perfekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als "Alteingesessener" ist das eine Umstellung und das Rad geht nicht um Kurven, verliert Traktion, steigt, kippelt, whatever. Man wendet eben seine gewohnten Bewegungen an und erwartet die alten Resultate.
Genau so ists mir ergangen als ich von meinem 14 Jahre alten 26" Bock auf ne aktuelle 29" Enduro Möhre umgestiegen bin.

Wobei ich nach Eingewöhnung sagen muss, dass das neue Rad sehr, sehr viel mehr Möglichkeiten bietet als das alte. Sowohl bergauf aus auch bergab.

Bei mir war das anfänglich ein großes Problem:
Rad geht nicht um Kurven
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem ich einige Artikel zum Thema Geometrie konsumiert habe, meine ich Folgendes: Für Biker die Wettkämpfe austragen oder nur ein spezielles Segment (z.B. Downhill) bedienen, kann eine spezielle Geometrie Sinn machen.

These: Wenn man Hobbyradler oder Allrounder ist, tritt die Geometriebedeutung doch in den Hintergrund.

Wenn das zutrifft, dann wäre hier in der Kaufberatung vielleicht etwas mehr Zurückhaltung bei Stack, Reach und Gradzahlen angebracht. Dann sollte die Geometrie nämlich kundengerecht sein und nicht bei jedem Biker gleich. Und dann wären gewisse Hersteller auch nicht automatisch "Scheisse". :)
Auf den Punkt gebracht hast du interpretiert was du interpretieren wolltest. Ist es zutreffend, ich behaupte nein.

Nur weil keiner in den Threads deine Meinung teilt, sollen sich diese jetzt zurückhalten?
Diese Rhetorik ist aktuell sehr beliebt.
 
Auf den Punkt gebracht hast du interpretiert was du interpretieren wolltest.
Nur weil keiner in den Threads deine Meinung teilt, sollen sich diese jetzt zurückhalten?

Offenbar bist du Hellseher.
  • Du weißt, was ich interpretieren wollte? Da weißt du mehr, als ich.
  • Du weißt, in welchen Kaufberatungsthreads ich eine Meinung vertreten habe? Da gibt es keinen Thread.
Deine Kristallkugel ist wohl defekt.
Einfach mal bei den Fakten bleiben.
 
Offenbar bist du Hellseher.
  • Du weißt, was ich interpretieren wollte? Da weißt du mehr, als ich.
  • Du weißt, in welchen Kaufberatungsthreads ich eine Meinung vertreten habe? Da gibt es keinen Thread.
Deine Kristallkugel ist wohl defekt.
Einfach mal bei den Fakten bleiben.
Ist ja jetzt auch Wurscht. Einiges muss man halt mal probieren, um dann mitreden zu können. Wie beim Swingerclub halt😉

Der eine findet sein Glück mit alter Geo, der andere mit moderner, ein anderer bei 27,5 oder auch bei Mullet. Andere wiederum fahren einfach nur Ratt und wissen gar nicht auf welcher Geo. Die anderen wiederum brauchen ne 200er Dropper, der eine will nur grobstolliges für Asphalt.

Ist doch alles egal. Jeder darf wie er will. Alles kann, nichts muss.

Die eine perfekte Lösung für alle wird es nicht geben.


Ich kann nur für mich sprechen: In der Kaufberatung empfehle ich meist das moderne, da ich durch vieles Testen für meine Art zu fahren nur Vorteile erkannt habe. That‘s it.
 
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