7 Trail-Bikes im Vergleichstest: Welcher Allrounder ist die Nummer 1?

Also ich persönlich würde ja eher nicht so viel auf eine Kritik am Test-Ablauf, der auf einem zusammengeschnittenen Youtube-Video mit dem Ziel der Unterhaltung basiert, geben …

  • Flo war nicht während des gesamten Zeitraums anwesend
  • wir haben uns logischerweise so aufgeteilt, dass wir möglichst produktiv die Bikes testen können, während andere Sachen wie die Medien-Produktion parallel laufen
  • wir hatten zum Glück eine ultra motivierte Testcrew, die jeden Tag von früh morgens bis spät Abends durchgehämmert ist und Eindrücke gesammelt hat
  • wir haben uns natürlich schon vor Beginn des eigentlichen Testcamps intensiv mit den Bikes auseinandergesetzt, damit wir nicht in Frankreich bei 0 anfangen
  • auch nach Ende des offiziellen Testcamps hatten wir die Bikes noch bei uns, um ggf. offene Fragen zu klären

Natürlich sind Foto- und Video-Content für unsere Website sehr wichtig. Und einer der Gründe, wieso wir so eine Veranstaltung in Frankreich und nicht in der Uckermark machen, ist, dass wir natürlich auch coole Bilder in epischen Landschaften produzieren wollen, weil wir alle einfach ziemlich Bock drauf haben, qualitativ hochwertige und ansprechende Inhalte auf unseren Seiten zu haben. Aber der Fokus beim Testcamp liegt ganz klar auf dem Sammeln von Test-Eindrücken und alles andere wird dem untergeordnet.

Ob man nun mehr aus einem Langzeittest oder einem Vergleichstest zieht, ist natürlich jedem selbst überlassen. Klar muss aber sein, dass der eine Ansatz nicht den anderen ersetzen kann. Aber beispielsweise ein Bike wie das Canyon Spectral 125, das gerade recht frisch auf den Markt gekommen ist, nun über 2 Jahre im Dauereinsatz zu prügeln, um dann irgendwann 2024 den Langzeittest rauszubringen, in dem steht, dass es ne coole Kiste ist, aber man mittlerweile einfach deutliche Gebrauchsspuren sieht und die Bremsbeläge langsam mal durch sind … weiß nicht, wie vielen Leser*innen das was bringen soll. Da ist aus meiner Sicht der direkte Vergleich relevanter und halbwegs ähnlicher Modelle deutlich interessanter.

Danke für die Info :daumen:
Heißt das die zeitliche Zusammenfassung wie oben beschrieben ist falsch und ihr seid länger als 6 Tage dort gewesen?
 
Nachdem hier ja schon wieder Fleißig über Testmethodik diskutiert wird, lass ich einmal eine Zusammenfassung der Videos von Freeride Flo hier, der die MTB-News Crew ja begleitet hat.

Persönlich hab ich mir damals beim Release der Videos schon gedacht, dass das ein sehr strammer Zeitplan ist, um 7 Bikes incl. 14 Federelementen jeweils halbwegs optimal abzustimmen. Durch unterschiedliche Gewichtsverlagerungen bei den Bikes kann man ja die identische Gabel in Bike A nicht zwingend 1:1 so fahren wie in Bike B. Für den Dämpfer gilt das erst recht. Druck, Spacer, Druckstufe(n), Zugstufe(n).... das ganze dann ggf. noch mit verschiedenen Cockpithöhen an einem Bike, die sich auch wieder auf die Gewichtsverlagerung auswirken.

Tag 0:
Flug, Ankunft am Abend

Tag 1:
Guide kommt vorbei und gibt Infos zu Locations, die man fahren kann
Alle Bikes werden im sauberen Neuzustand von Morgens bis Abends fotografiert/gefilmt

Tag 2:
Bike Setup
Erster richtiger Testtag
Aussage "Jeder Tester fährt jedes Rad an 2-3 Tagen"

Tag 3
Action Shots mit E-Bikes; bis Mittag alle Shots im Kasten
Nachmittag:
Testen
Die non-E-MTB werden vermutlich auch am Vormittag testen gewesen sein, geht aus dem Video nicht explizit hervor.

Tag 4
Action Shots für alle Trailbikes (incl. öfter auch einmal wieder rauf schieben lt. Video)

Tag 5:
Aufnahme der Videos mit Infos über das Bike incl. Fahreindruck des Testers aufnehmen.
Ob an dem Tag auch gefahren wird, geht aus dem Video nicht hervor.

Tag 6:
Weitere letzte Actionaufnahmen, alle Fahrer rollen eine Passage nach der anderen lt. Aussage im Video

Wenn man bedenkt, wie wichtig heutzutage Foto/Video-Content für so eine Seite ist, kann man sich ja ausmalen, wie viel Zeit hier auch investiert worden sein dürfte.

Da würde ich also generell auf Langzeittests mehr geben, als auf so einen eher kurzen Testeindruck, auch wenn beim Langzeittest die direkte Vergleichbarkeit fehlen mag bzw. nicht gleichermaßen gegeben ist.
Moritz hat ja das Relevante schon gesagt. Wir hatten eine eigene E-Bike-Testcrew dabei, das heißt, während der ganzen E-Bike-Action wurde parallel an den Trailbikes getestet. Diesmal lief sogar die ganze Media-Produktion erst, als die Testeindrücke schon ziemlich vollständig im Kasten waren. Das muss nicht unbedingt so sein, aber hat sich so ergeben. Außerdem ist Flo früher abgereist als der Rest des Teams.

Langzeittests haben das große Problem, dass sie unendlich viele Testkapazitäten beschlagnahmen und halt oft erst kommen, wenn es schon etwas spät ist. Klar können wir alle ein Bike über die Saison testen … dann gibt's hier aber nur eine Handvoll Tests und die kommen mit einem Jahr Verspätung. Trotzdem ist ein Dauertest manchmal spannend und deshalb gibt's die ab und zu. :)

Man sitzt bei so einem Testcamp natürlich nicht so lange auf dem Rad, wie wenn man das Bike einige Wochen zu Hause hat. Dafür treten die Unterschiede im direkten Vergleich aber auch schneller auf. Man darf ja auch nicht vergessen, dass wir die Strecke dabei super gut kennen und so feine Unterschiede viel schneller spüren, als wenn man alle paar Tage mal eine große Runde dreht. Es hat beides Vor- und Nachteile und wir machen beides häufig.
 
Moritz hat ja das Relevante schon gesagt. Wir hatten eine eigene E-Bike-Testcrew dabei, das heißt, während der ganzen E-Bike-Action wurde parallel an den Trailbikes getestet. Diesmal lief sogar die ganze Media-Produktion erst, als die Testeindrücke schon ziemlich vollständig im Kasten waren. Das muss nicht unbedingt so sein, aber hat sich so ergeben. Außerdem ist Flo früher abgereist als der Rest des Teams.

Langzeittests haben das große Problem, dass sie unendlich viele Testkapazitäten beschlagnahmen und halt oft erst kommen, wenn es schon etwas spät ist. Klar können wir alle ein Bike über die Saison testen … dann gibt's hier aber nur eine Handvoll Tests und die kommen mit einem Jahr Verspätung. Trotzdem ist ein Dauertest manchmal spannend und deshalb gibt's die ab und zu. :)

Man sitzt bei so einem Testcamp natürlich nicht so lange auf dem Rad, wie wenn man das Bike einige Wochen zu Hause hat. Dafür treten die Unterschiede im direkten Vergleich aber auch schneller auf. Man darf ja auch nicht vergessen, dass wir die Strecke dabei super gut kennen und so feine Unterschiede viel schneller spüren, als wenn man alle paar Tage mal eine große Runde dreht. Es hat beides Vor- und Nachteile und wir machen beides häufig.

Auch an dich Danke für die zusätzlichen Infos! :daumen:
Wie handhabt ihr das denn in so einem Test mit den Fahrwerken? Wird da mit Druck, Spacern und Einstellern viel gemacht oder versucht man eher für eine bestimmte Gewichtsklasse möglichst schnell ein "OK" Setup zu bekommen, das dann durch den ganzen Test durchrennt?
Vor allem, wenn man das Bike noch nicht kennt, ist es ja schwierig einzuschätzen, ob man das Limit vom Rahmen erreicht hat oder ob eben schlicht die Einstellung nicht passt.
Man kann ja selbst im gleichen Rahmen mit verschiedenen Settings von plush bis poppy viel erreichen, wenn man herumprobiert. Das finde ich daher einen interessanten Aspekt solcher Tests, wenn es dann z.B. heißt Bike A bügelt besser als Bike B. Wie sicher kann man sein, dass man in der kurzen Zeit aus beiden Bikes das "Optimum" herausgeholt hat und nicht nur bei einem zufällig besser getroffen?
Wie geht ihr damit um, wenn verschiedene Tester ganz unterschiedliche Eindrücke schildern? Oder kommt das schlicht nicht vor, was dann ja wieder ein gutes Zeichen wäre, dass solche "Fehler" nicht vorgekommen sind?


EDIT: weils tatsächlich direkt zur Fragestellung passt, finde ich hier auch den Post von Last bezüglich Hinterbauperformance im anderen Thread interessant. Warten wir einmal den Cinto Bericht ab :)

Hallo zusammen,

danke erstmal an @Moritz und die MTB-News Crew für das ausführliche Testsetup. Glückwunsch an Raaw zu dem positiven Jibb Test! Vorweg: Wir kennen den Test zum CINTO noch nicht. Die angesprochene Hinterbau Performance von unserem CINTO im Vergleich zum Jibb wirft bei uns aber doch Fragen auf. Auch ist die eingesetzte Rahmengröße für zwei der fünf Tester sicherlich nicht optimal. Bevor wir aber keine genauen Details kennen, möchten wir hier aber auch nicht ins blaue hinein raten und bloße Vermutungen anstellen. Wir werden deshalb die Veröffentlichung des CINTO Tests abwarten und dort mögliche, aufkommenden Fragen zur Hinterbau Performance und zum Eindruck des Fahrverhaltens kommentieren.


Beste Grüße aus Dortmund und viel Freude beim weiteren Kommentieren
Christoph
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich persönlich würde ja eher nicht so viel auf eine Kritik am Test-Ablauf, der auf einem zusammengeschnittenen Youtube-Video mit dem Ziel der Unterhaltung basiert, geben …
Ist schon krass, was es da in den letzten Jahren für eine Werteverschiebung gab.

Danke für eure Mühen! :daumen:
 
Ich fahre eigentlich nur 650b, um nur noch gleich schnell wie die 29er sein zu müssen, um zu wissen dann der bessere Fahrer zu sein 😁

G.:)
Passt ja voll zu meiner Low-Travel-Strategie
(FW * Gewicht) / (HTA * (R/S)) = Kategorie
bei mir also 39,3 (freilich gerundet).
1. Deine Formelerweiterung enthält offensichtliche Fehler.
2. Haben wir jetzt erstmal nur eine Zahl und für diese und weitere brauchen wir noch griffige Namen
Somit sei festgestellt: es ist noch nicht vorbei 🧐
😛
 
das-brot-brot.gif
 
Moin!
@mtb-news: eine Tabelle mit den wesentlichen Daten zu den bikes wäre für die schnelle Übersicht klasse. FW, kg (bike/Rahmen) und?! --mit euren Einheitsreifen ja sicher doppelt informativ. --dazu noch das Gewicht LRS mit den Einheitsreifen.
plus: timed "sessions" als ergänzende Messung zu euren Eindrücken.
Das wäre schön (:

thanx für die Tests!
 
Ein wirklich sehr interessantes Testfeld. Das werden mit Sicherheit ein paar spannende Duelle. Kaufen würde ich mir trotzdem keines dieser Bikes.
Diese Woche ist mein neues Trailbike fertig geworden. Ein Ragley mmbop. Es ist ein Hardtail. Es hat 27,5 Laufräder.
Vielleicht kommen da ja noch ein paar Tests, die gegen den Strom schwimmen.
 
Ein wirklich sehr interessantes Testfeld. Das werden mit Sicherheit ein paar spannende Duelle. Kaufen würde ich mir trotzdem keines dieser Bikes.
Diese Woche ist mein neues Trailbike fertig geworden. Ein Ragley mmbop. Es ist ein Hardtail. Es hat 27,5 Laufräder.
Vielleicht kommen da ja noch ein paar Tests, die gegen den Strom schwimmen.
In den kommenden Wochen gibt es einen kleineren Gruppentest mit vier Hardtails bis 1500 €. :)

(edit: aktuell lieferbare Testbikes zu bekommen ist teilweise unmöglich, wir hätten gerne noch ein größeres Testfeld gehabt. Einen zweiten Testteil wird es hoffentlich im Frühjahr geben)
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine Ironie. Es ist klar, dass man mit keiner simplen Formel das Thema hinbekommt.
Ich könnte mir aber denken, dass das näher dran ist, als nur FW, so wie es vorher gepostet wurde.

Bereifung ist leicht zu tauschen. Das kann beim Komplettrad ein Parameter sein (der sich leider wieder direkt auf das Gewicht auswirkt :( )
Geo ist zu komplex, um es irgendwie unterzubringen.
Hab‘s grad beim Jibb schon geschrieben, aber Federweg macht als Kategorie tatsächlich Sinn, zumindest wenn du nur mit soviel FW rumfahren willst, wie du wirklich nutzen kannst.

Ich empfehle dazu sehr dieses Video von Vorsprung:

Dazu hier nur ganz kurz: Es gilt F=D*l, wobei l der Federweg ist und F die Kraft, die du als Fahrer z.B. bei einer Landung oder bei einem Schlag aushalten kannst. Die Federhärte D wiederum bestimmt sich daraus, ob du ein Rad mit Pop haben willst oder eins, das alles glattbügelt. Da dann F und D einigermaßen bestimmt ist, liegt auch l, also der Federweg, je nach Anwendung in einem bestimmten Bereich. Und das hat nichts mit dem Gewicht zu tun (jedenfalls nicht mit dem Bikegewicht).
 
diese Federwegsdiskussion...
sicherlich bekommen einge Hersteller ein "enduro-160mm" so gut hin, dass das AUCH auf flowtrails und "normalen" trails super tut. anderen bikern reichen dann 140mm fürs "trail-bike". tja, ICH nehme lieber das spaßige enduro und hab so zur not 2cm "übrig", wenn's doch mal derbe wird... -- geht natürlich meist auch mit 140.
schön, dass es so viel auswahl gibt (:
...beim RAAW hab ich aber allerdings vom "bau" schon den eindruck, dass die 140er-Version einfach auf "kundenwunsch" aus dem enduro entstanden ist, weil das einfach zu viel federweg auf dem zettel stehen hat; aber, ich bin's noch nicht gefahren, beide raaws nicht.
Ein Test der beiden RAAWs gegeneinander wäre aufschlussreich. vielleicht ist das enduro sogar das "bessere" trailbike 😅
 
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