Ich bin echt kein SRAM Fanboy, aber bevor ich beim Ausstellerbike die Leitungen ums Horstlink-Lager wickel, bau ich doch einfach eine aktuelle AXS ans Bike... ach moment - kein UDH.
So dumm und schnöde es klingt: das größte Problem für Liteville ist, dass ein 10jahre altes Liteville genauso aussieht wie ein aktuelles Liteville. Dem Kunden fehlt damit einfach der optische Anreiz sein Bike auszutauschen, bzw er trägt dann sein Geld lieber zu Scott, Yeti und den weiteren üblichen Verdächtigen, die sich Image-mäßig ähnlich positioniert haben, aber die letzten 10 Jahre nicht hinterm Mond gesessen haben.
Stattdessen versucht Liteville Krampfhaft aus dem selben - und bestimmt komplett durchoptimierten - Rohrsatz etwas neues zusammen zu brutzeln, was aussieht als hätte man eine Europalette aufs Oberrohr eines 301ers fallen lassen..
das hier:
https://fotos.mtb-news.de/p/2725757sieht für mich aber nach UDH aus, oder?
Zum zweiten Absatz: nennt sich Nachhaltigkeit, das bräuchten wir von allen Herstellern für alles: Nicht jedes Jahr ScheinMarketing-Argumente für was Neues, sondern was, was mal 10 Jahre gefahren wird.
Das Problem von Liteville ist, dass man Kundenwünsche nicht Ernst nimmt. Die Philosophie war schon immer. „Wir wissen, was für den Kunden gut ist, der Kunde hat keine Ahnung.“ Das ist sehr typisch für deutsche Ingenieursdenke. Man entwickelt aus einem Gefühl der Überheblichkeit am Markt vorbei. Trends werden ignoriert, da man es besser weiß.
Der Ingenieur ist gleichzeitig Produkt Manager. Das geht meistens daneben.
Ich finde es sehr schade. Denn viele Ideen sind gut, aber das Gesamtpaket ist leider völlig daneben.
Bist Du Kunde? Meine Wünsche haben sie bis zum 303 Ernst genommen, ich hatte diverse Litevilles. Oder woher weisst Du, was die Kunden wollen? Oder meinst Du, sie nehmen nicht Ernst, was im Forum gewollt wird? Wer tut das schon?
Sorry, wenn ich das so hart formuliere. Aber das ist Unsinn.
Seit dem ich bike, habe ich noch nie so günstig Einzelteile für Bikes kaufen können. Dein Preis kommt höchstens zu Stande, wenn Du überall Listenpreise ansetzt, Das sind aber Mondpreise.
Bei meinem ARC Aufbau habe ich ganz tief ins Regal gegriffen und kam nicht annähernd auf 7K. Wenn man natürlich alles sofort will und nach Liste kauft, schafft man sogar 7K.
Beim Vergleich des Komplettbikes darf man nicht vergessen, dass Teile auch direkt aus dem selben Haus kommen und die Einkaufspreise für Liteville deutlich unter den Listenpreisen für Privatkunden liegen.
Das wird Ende des Jahres vorbei sein, wenn die Lager aufgeräumt sind, versprochen. Dann kommen die Preissteigerungen durch. Allein Bike24 hatte 10 Mio mehr
Finanzierungskosten für ihr Lager, klar bauen die ab. Aber jetzt bestellt erstmal kaum mehr einer was, und in Asien gehen die Preise weiter aufwärts. Nur die Containerpreise sind zum Glück runter, aber die Shipper machen schon wieder Leerfahrten um das zu ändern. Repräsentativ ist das nicht - sollte ein Hersteller auf die aktuellen Rausverkaufspreise kalkulieren?
hab trotzdem mal alles zusammen gerechnet was die kiste so dran hat mit straßenpreisen. also einfach das was ne schnelle google suche ausspuckt.
Die ausstattung des HT kommt auf ca 4645€ d.h. der rahmen wäre bei 2355€ um auf 7k zu kommen.
Das ist schon ein sehr selbstbewuster preis für ein Alu HT.
Andere premium alu hardtails kommen auf 1200€ und selbst ein deutlich aufwendiger, und in DE hergestelltes, Nicolai kommt nur auf 1600€.
Wenn man jetzt noch deinen punkt bedenkt, also das ein großteil der anbauteile von syntace ist dann wird schon deutlich das hier einfach ein absoluter mondpreis verlangt wird.
Selbst die Carbon hardtails Ibis DV9 und Yeti ARC sind gnünstiger. Und die beiden Marken sind ja nicht gerade für günstige räder bekannt.
Aber das Rad ist doch eine UVP - kannst Du doch nicht mit einem mit Straßenpreisen zusammengestelltes Rad vergleichen. Siehe oben, Yeti ist Rausverkaufsware.
Das H3 - MK3 lag bei 880€ fürs Rahmenset, wenns mal lieferbar war. Hätte ich mal lieber damals zugeschlagen.
Das mk3 lag schon bei 990,-. Das mk2 waren 880,-.
Aber nicht beim 303, es sei denn die Stütze hat eine extrem große Einstecktiefe.
Den Knick im Oberrohr hat’s gebraucht um den Hebel in einem vernünftigen Winkel anzusteuern.
Und damit Wandert der Dämpfer auch nach unten.
Sonst hätte man wieder die komische 301 Übersetzung gehabt.
Das kommt halt dabei raus wenn man den LV Look retten will und gleichzeitig eine moderne Kinematik das Ziel sein soll
Den Look haben sie leider nicht gerettet :-(
Na, ich bin ja mal gespannt, ob sich das 303 (übrigens hatte Yeti mal ein 303, daher unglücklicher Name, finde ich. Ist aber nur Kleinserie gewesen und nicht allzu bekannt) gut verkaufen wird. Ich hätte mir da ein anderes Lastenheft gewünscht. Die Leute wollen ne große Flasche - Fehlanzeige. Der Trend geht zum Kofferraum - Fehlanzeige. Die Leute wollen ein schönes Rad - Fehlanzeige (Spaß). Dieser furchtbar provisorische Leitungsabgang der Bremse hinten- grauenvoll.
Ich selber bin das 301 Mk10, 12, 14 und 15 gefahren. Bin als Tester für meine Firma damit unterwegs gewesen, also dazu gekommen wie die Jungfrau zum Kinde. Das waren alles keine schlechten Bikes, gute Allrounder, aber immer an der Zeit gemessen mit Verbesserungspotenzial. Ich hatte immer das Gefühl, dass Liteville technisch ein paar Jahre hinterher hängt und sich (aus Sturheit?) vor manchen Innovationen verschließt. Gerade auf die Hinterbau-Performance wurde, finde ich, leider weniger Wert gelegt. Ich fahre jetzt seit 3 Jahren die andere Zahnarztmarke (derzeit Santa Cruz Tallboy und Megatower 2) und die Bikes zeigen, was ein potentes Fahrwerk ist, zudem, was ein technisch ausgereifter und "fertiger" moderner Rahmen ist. Da stimmt für mich einfach alles. Und genau da muss Liteville noch hin. Nicht böse gemeint!
Schauen wir mal, ob das bei denen läuft. Ich wünsche es natürlich, aber bezweifele es irgendwie.
Gruß Rainer
Das Problem ist, dass viele Bremsenhersteller, Shimano, Formula, Trickstuff inklusive jetzt wieder gerade Leitungsabgänge bauen. Das ist weniger flexibel, und verstehen tu ich das auch nicht. Mit einem Winkelanschluss geht das super. Klar muss sich ein Rahmenhersteller dem Markt anpassen. Aber das Problem hatte LV schon lang (einige andere übrigens auch). Mit Winkelabgang kann man das wunderschön verlegen:
https://fotos.mtb-news.de/p/2334844?page=2&in=sethttps://fotos.mtb-news.de/p/2618451?in=sethttps://fotos.mtb-news.de/p/2553614?in=set
Also bei den neuen Fotos sind welche dabei, die dem 303 echt schmeicheln. Der Fotograf versteht sein Handwerk.
Und ja, meistens wirken Bikes in Natura anders als auf Bildern.
Was mich wundert und stutzen lässt sind andere Dinge:
- Warum passt keine Flasche rein?
- Warum ist es (afaik) nicht kompatibel mit dem Liteville eigenen Winkelsteuersatz? Oder ist es Variospin-kompatibel?
- Warum hat es nicht wenigstens die Option auf mehr Federweg? Oder kommen noch 180er Wippen? Oder ist's ein Dämpfer mit 60mm Hub und ein 65mm Dämpfer bringt die 175mm FW?
- Warum hat es so ein langes Sitzrohr? Oder geht nach wie vor Absägen wie beim 301?
- Warum gehen (bei einem Liteville!!! - bei einem Alubike!!!) die Leitungen durch den Steuersatz?!?
- Warum gibt es keinen Flipchip um ein 27,5er Hinterrad im hinteren Duolink-Loch fahren zu können ohne das Tretlager zu weit abzusenken?
Das finde ich alles sehr schade und wie andere vielleicht auch schreiben würden "arrogant" da sich das Rad also nicht den persönlichen Ansprüchen anpassen lässt.
Bei anderen Herstellern gibt es eigene Modelle in 1cm Federweg- und in 0,5 Grad-Abstufungen. Das ist ja nun bei Liteville auch nicht gerade der Fall.
Wenn man nun ein Bike oberhalb vom 301 MK 15.3 rausbringt dann sollte das doch bis in den Superenduro 180mm Bereich aufzubohren sein und Lenkwinkel von 62,5 bis 65 Grad erlauben. Und Upsizing sollte gerade für Kurzbeiner mit langem Oberkörper möglich sein.
Whatever.
Winkelsteuersatz liegt vermutlich an den blöden innen verlegten Zügen. Aber ich schätze Winkelsteuersatz haben vielleicht 2% genutzt? Allein, weil das ohne das Werkzeug echt übel zu montieren ist, die Schalen stehen innen nur minimalst über.
FlipChip: auch da: ich schätze, dass auch bei Spezi und Trek nur einstellige Prozente umbauen. Dafür die Mehrkosten, Mehrgewicht, potentiellen Problemstellen? hätte ich auch nicht gemacht.