Naja, die ganze Diskussion geht doch um gravitationsgetriebene Bikes - glaube nicht, daß sich jemand eine knapp 3 Kilo wiegende Gabel an ein XC oder Enduro schraubt. Insofern ist auch der Vergleich der Antriebskraft sicher nicht falsch, aber ein DH-Geschoß wird ja durch das Gefälle deutlich aggressiver beschleunigt als ein XC-bike im Bergaufsprint - allerdings entlastet diese Beschleunigung nicht das Vorderrad...
Zur Größe der Räder: je langsamer, desto mehr profitiert man von einer Verkleinerung des Winkels zwischen Reifen und Hindernis, vulgo großen Rädern. Umgekehrt: je mehr und je gleichmäßiger die Antriebskraft eingeleitet werden kann, desto unwichtiger. Und, ja, die Frage, ob 29'' überhaupt auch nur im Ansatz für DH sinnvoll sind, ist absolut berechtig - als XC-Fahrer hingegen bin ich heilfroh um die großen Laufräder...
Sorry, aber die Aussage, dass 29" zu groß wäre, war ironisch gemeint.
Ich dachte, das wäre aus dem Zusammenhang, dass ich direkte Vergleiche zwischen MX und MTB für sher bauernfängerisch halte, ziemlich klar herauszulesen.
Aber danke für die Erklärung.
Auch für DH finde ich persönlich 29" alles anderes als unpassend. Diksutabel ist alles, aber es gibt keine Diskussion darüber dass in Summe v/h 29 schneller ist als v/h 27.5
Ich war auch lange kein Freund von 29". Das hat sich in 2015/2016 (denke ich) geändert, als ich das erste mal auf einem Switchblade in Brixen unterwegs war. Das hat mir wahrlich die Augen geöffnet.
Zuvor (weiß nicht mehr ob's das gleiche Jahr war, oder eins davor) bin ich dort auch ein Scott Genius (LT, tuned) gefahren. Bein Scott hatt ich ernsthaft Angst, dass mir das Vorderrad in Kurven weggklappt, so weich war das Laufrad. Das war extrem schwammig und sehr unangenehm, vor allem beim harten Anbremsen. Mann spürt also sehr wohl eine Torsionssteifigkeit, bevor die Grenzen des Reifenhaftung erreicht wird.
Das Switchblade war damals phänomenal und hat mich wirklich beeindruckt.
Ob das jetz bei einer USD Gabel à la Intend Flash so weich ist, dass es für mich unangenehm ist, oder ob es vollkommen ausreichend ist, würde ich gerne probieren, leider möchte man mir keine verkaufen. Ich probiere es weiterhin. Die Push hingegen spricht mich gewichtstechnisch nicht so wirklich an, auch wenn ich wahrlich kein Gewichtsfetischist bin.
Aber um das hier nochmal zu verdeutlichen:
USD hat ganz klar Vorteile. USD hat auch ganz klar Nachteile.
Diese Vor- und Nachteile sind bei bei MTB und Motorrad unterschiedlich gewichtet, weil, andere Fahrdynamiken herrschen, und weil nicht zuletzt auch ganz anderen absolute Steigfigkeit im Verhältnis zum Systemgewicht herrschen.
Ob USD besser ist beim MTB wird nicht einfach dadurch entschieden, weil es beim Motorrad ja auch besser ist. Das ist Schmarrn. Das heißt aber auch nicht, dass es nicht besser sein kann.