Äh, ja… netter Beitrag, aber warum zitierst du mich da? Das hat mit dem zitierten Beitrag ja eigentlich nichts zu tun. Ich hatte den zitierten Beitrag an dich gerichtet geschrieben, weil du auf meine Feststellung, dass der RoWi des HR mehr Bedeutung hat als der RoWi des VR, wenn es vor allem gut bergauf geht, geschrieben hattest, du würdest da gerne mal etwas Belastbares zu lesen.
Das habe ich damit geliefert. Hast du es überhaupt gelesen? Es braucht da auch keine Wattmessung. Für den RoWi-Koeffizienten braucht es eine Messung, wenn der aber gemessen ist, dann ist der gleich (bei denselben Bedingungen, also insbesondere Untergrund, aber auch Luftdruck).
Die Gewichtsverteilung zwischen VR und HR hängt von der Steigung ab, und zwar ganz einfach deshalb, weil dein Schwerpunkt deutlich oberhalb des Untergrunds ist. Die beiden Radaufstandspunkte und dein Schwerpunkt bilden quasi ein Dreieck mit Basis unten und Spitze (Schwerpunkt) oben. Wenn du die Auflage und damit die Basis kippst (Steigung oder Gefälle), dann wandert dein Schwerpunkt auf die Vertikale bezogen (Wirkungsrichtung der Schwerkraft) entweder nach vorne oder hinten. Entsprechend verändert sich auch das Gewichtsverhältnis zwischen Vorderrad und Hinterrad, und zwar mehr, als du im Stehen einfach ausgleichen kannst, im Sitzen sowieso. Aber das ist ja nun wirklich einfach Grundwissen, warum schreibe ich das hier überhaupt… Das mit keinem Druck auf dem Vorderrad bei steilen Anstiegen kennt ja wohl jeder, und wenn du auf einem
Reifen keine Belastung hast, dann trägt er auch nicht zum Rollwiderstand bei (der andere umso mehr, weil das Gesamtgewicht bleibt ja konstant).
Übrigens selbst wenn du deinen Schwerpunkt sehr stark verschieben wolltest (klassischer Fall von Arsch hinter
Sattel steil bergab, macht man heute ja nicht mehr so wirklich), ändert sich das Verhältnis immer noch, weil der Angriffpunkt der Gewichtskraft am Rad (im Sitzen im Wesentlichen der
Sattel, im Stehen das Tretlager und deutlich weniger der Lenker) gegenüber dem Untergrund erhöht ist und du den Schwerpunkt aus Stabilitätsgründen (des Körpers) im Wesentlichen über den Angriffspunkten halten willst.