Frage 1:
Ich bin grundsätzlich auch nach gut über einem Jahr noch echt begeistert von meinem Spark RC Pro 2022 (Größe XL, falls das für die folgende Frage relevant ist). Es gibt aber einen Punkt daran, der mich langsam richtig anpißt:
Ich habe Stunden, wenn nicht Tage, mit Versuchen verbracht, die hintere Bremse schleiffrei zu bekommen. Das Problem dabei: Sobald ich mich auf das Bike setze, scheint sich irgendetwas am Hinterbau im Bereich der Brems-Aufnahme zu "verwinden".
Im Klartext: Ich hänge das Bike in den Montage-Ständer und stelle die Bremse perfekt ein. Wenn ich das Bike vom Ständer herunternehme und ein bißchen herumschiebe, ist auch noch alles OK. Aber wehe, ich setze mich auf das Bike. Dann schleift die Bremse plötzlich unerträglich.
Oder ich setzte mich aufs Bike und versuche mühevoll, während des Sitzens zu erkennen, wie ich die Bremszange ausrichten muß, so daß nichts mehr schleift. Das gelingt dann nach dem Xten Versuch irgendwann, aber dann gibt es das umgekehrte Problem. Sobald ich absteige, schleift die Hinterbremse beim Schieben (oder wenn das Bike zwecks Wartung im Ständer hängt) unerträglich.
Und ja, mir ist klar, daß ich das Bike fahren und nicht schieben sollte

Aber a) bin ich trotzdem nicht bereit, so etwas bei einem Bike dieser Preisklasse zu akzeptieren, und b) regt es mich tierisch auf, nicht zu verstehen, was da los ist und wie ich es beheben kann.
Die Bremse ist bei meiner Ausstattungs-Variante eine XTR. Ich denke aber nicht, daß der Typ der Bremse bei der Entstehung des Problems eine Rolle spielt.
Kennt jemand das Problem, oder hat jemand eine Idee dazu?
Ein solches Problem hatte ich übrigens bislang bei keinem meiner anderen Bikes. Entweder die Bremse hat geschliffen oder eben nicht. Aber es hat nie eine Rolle gespielt, ob ich auf dem Bike gesessen bin.
Frage 2:
Und noch eine Zusatzfrage (zweites Problem, vom obigen Problem unabhängig):
Der Quadring in der hinteren Bremszange scheint den Kolben auf einer Seite nach ein, zwei Wochen nicht mehr richtig zurückzuziehen, bzw. die Rückstellfeder scheint den Kolben nicht mehr weit genug zurückzudrücken. Ich vermute, daß ich ein Montags-Modell erwischt habe, bei dem irgendein Spaltmaß minimal unterschritten ist, so daß sich der Kolben nicht so leicht bewegen kann wie vorgesehen, oder auch überschritten, so daß sich auf der Mantelfläche des Bremskolbens Schmutz ansammeln kann, der ihn dann schwergängig macht.
Kennt ihr ein Mittelchen, mit dem man die Bremskolben-Mantelflächen behandeln kann, so daß diese möglichst lange "gängig" bleiben? Ein spezielles Fett vielleicht, das die Spalte ausfüllen kann, das Eindringen von Schmutz verhindert und für eine geringe Reibung des Bremskolbens in seiner Aufnahme führt, und das sich mit den Quadringen verträgt?
Meine Lösung besteht derzeit darin, daß ich alle zwei Wochen das Hinterrad ausbaue und die Bremskolben auseinanderdrücke. Das ist ohnehin schon sehr nervig wegen des Gefummels und der dreckigen Pfoten beim Wiedereinsetzen des Hinterrads. Der Nervfaktor steigt jedoch noch dadurch, daß kein Schnellspanner vorhanden ist. Das ständige Weg- und wieder Hinein-Schrauben der Hinterrad-Achse dürfte dem Ganzen auf Dauer auch nicht guttun. Ich könnte stattdessen auch jedes Mal die Bremse ausbauen, aber das ist auch nicht angenehmer oder schonender.
Vielen lieben Dank vorab!