MST und andere Tunings: Vergleichs- und Austauschthread

Ich bin denke ich sowohl vom Gewicht als auch Fahrkönnen Durchschnitt, müsste also so ziemlich in die Mitte des Rasters der Hersteller passen. Ich habe bisher tunen lassen, weil mich idR etwas gestört hat, teilweise sogar massiv. So massiv, dass ich mich gefragt habe, wie Hersteller sowas serienmäßig verbauen können. Vielleicht habe ich nach 30 Jahren MTB aber auch ein feines Popometer was Federung angeht oder bin kritisch in der Hinsicht.

Ich kann das Problem aber klar eingrenzen auf Dämpfer die nur in Low Speed einstellbar waren. Bei Canecreek Dämpfern oder DHX2 bin ich mit dem zur Verfügung stehenden Spielraum klar gekommen.

Mittlerweile bin ich jedoch komplett auf Intend Fahrwerk unterwegs, die passen für mich Out of the box, sind aber natürlich auch angepasst, quasi Tuning ab Werk
 

Anzeige

Re: MST und andere Tunings: Vergleichs- und Austauschthread
Ich hätte mal eine Frage betreffend der Leute, die tunen lassen. Eventuell kann das @MarioJaneiro von seiner Warte aus mit Überblick beantworten, es darf aber natürlich gerne auch jeder einzelne, der hier Erfahrungen mit Tuning hat, antworten.

Die Frage:
Wie sind die Leute, die Tunen lassen, denn im Hinblick auf einen „durchschnittlichen“ Fahrer einzuschätzen, sowohl was die Fahrweise als auch die körperlichen Voraussetzungen - insbesondere Gewicht - betrifft?

Hintergrund:
Die Leute bei RS oder Fox sind ja nicht blöd, die haben aber die Aufgabe, Federelemente zu bauen, die für viele verschiedene Fahrer funktionieren, was logischerweise einiges an Kompromissen bedeutet. Die Auslegung von Produkten richtet sich dann entsprechend an einem „Durchschnittsfahrer“ aus - wobei man sicher lange diskutieren kann, was hier Durchschnitt ist - und muss gleichzeitig noch möglichst anpassbar an einen weiten Bereich sein, was rein funktionsmäßig eventuell der entscheidende Kompromiss ist.

Mein Interesse geht nun dahin, ob der entscheidende Vorteil des Tunings sich vor allem dann manifestiert, wenn man als Fahrer vom bezeichneten Durchschnitt klar entfernt ist, weil dann der Kompromiss, den der Dämpfer oder die Gabel von der Stange machen muss, logischerweise am größten ist. Oder ob der Kompromiss, den ein Produkt von der Stange für eine weite Einstellbarkeit allein machen muss, schon so groß ist, dass sich ein Tuning für jeden, selbst für den typischen Durchschnittsfahrer lohnt. Im letzteren Fall müsste das aber imho heißen, dass ein Tuner z.B. nicht nur einen Austauschkolben mit anderen Ports hätte, sondern je nach Fahrer eigentlich verschiedene.

Sorry für die etwas Off-Topic-Frage, fände eine Beantwortung aber im Kontext Tuning insgesamt sehr hilfreich.


Genau das hat Mario doch. Unterschiedliche Kolben und Setups für unterschiedliche Vorlieben (Komfort, Sport, Race).

Zum Thema große Hersteller:
Ich finde die haben in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Wenn ich an die zeiten vom MonarchPlus zurück denke... keine Ahnung wer da was bei RS konstruiert bzw. entschieden kann, aber der Unterschied zwischen einem Serien M+ und dem tuning von Mario waren welten. Mittlerweile ist besonders bei RS das serienprodukt schon echt gut.

Ich würde mich selbst als absoluten Durchschnittsfahrer bezeichnen und ich hab auch einige im Freundeskreis, alle zufrieden.
 
Ich hätte mal eine Frage betreffend der Leute, die tunen lassen. Eventuell kann das @MarioJaneiro von seiner Warte aus mit Überblick beantworten, es darf aber natürlich gerne auch jeder einzelne, der hier Erfahrungen mit Tuning hat, antworten.

Die Frage:
Wie sind die Leute, die Tunen lassen, denn im Hinblick auf einen „durchschnittlichen“ Fahrer einzuschätzen, sowohl was die Fahrweise als auch die körperlichen Voraussetzungen - insbesondere Gewicht - betrifft?

Hintergrund:
Die Leute bei RS oder Fox sind ja nicht blöd, die haben aber die Aufgabe, Federelemente zu bauen, die für viele verschiedene Fahrer funktionieren, was logischerweise einiges an Kompromissen bedeutet. Die Auslegung von Produkten richtet sich dann entsprechend an einem „Durchschnittsfahrer“ aus - wobei man sicher lange diskutieren kann, was hier Durchschnitt ist - und muss gleichzeitig noch möglichst anpassbar an einen weiten Bereich sein, was rein funktionsmäßig eventuell der entscheidende Kompromiss ist.

Mein Interesse geht nun dahin, ob der entscheidende Vorteil des Tunings sich vor allem dann manifestiert, wenn man als Fahrer vom bezeichneten Durchschnitt klar entfernt ist, weil dann der Kompromiss, den der Dämpfer oder die Gabel von der Stange machen muss, logischerweise am größten ist. Oder ob der Kompromiss, den ein Produkt von der Stange für eine weite Einstellbarkeit allein machen muss, schon so groß ist, dass sich ein Tuning für jeden, selbst für den typischen Durchschnittsfahrer lohnt. Im letzteren Fall müsste das aber imho heißen, dass ein Tuner z.B. nicht nur einen Austauschkolben mit anderen Ports hätte, sondern je nach Fahrer eigentlich verschiedene.

Sorry für die etwas Off-Topic-Frage, fände eine Beantwortung aber im Kontext Tuning insgesamt sehr hilfreich.
in erster Linie sollte man zum Tuner wenn man unzufrieden ist, Gewicht und Fahrgeschwindigkeit spielen da eine Rolle, es ist aber zumindest bei MST immer beschrieben was sich durch das Tuning verbessert am Fahrverhalten, das stimmt auch in der Praxis. Da wird dann nach Bedarf ausgetauscht was notwendig ist, bei manchen RS Superdeluxe Modellen braucht man ein neues Headvalve, bei anderen nicht. Beim Mario passt P\L auf jeden Fall, der aufgerufene Preis sagt auch nichts über das Ergebnis aus, gibt viele Leute die noch mehr Geld in Tuning gesteckt haben ohne zufrienstellendem Ergebnis. Da wurde dann für 180€ ein Shim hinzugefügt, bei einem nagelneuen Dämpfer. für etwas mehr als die Hälfte wurde da mein Fox RC4 von MST intern komplett umgebaut, damals noch ohne eigene Kolben,läuft selbst heute noch konkurrenzfähig.
Steht und fällt alles mit den Skills eines Tuners, pauschal kann man das nicht sagen, bei den guten Tunern ist es sowohl eine Verbesserung aufgrund der Anpassung an das Gewicht als auch einen Funktionsverbesserung an sich.
 
ich werde bald einen SD Select Coil zu MST schicken, der hat nichtmal eine einstellbare LSC, mal sehen ob ich da etwas vermissen werde.
 
Ich denke der Hauptvorteil beim Tuning ergibt sich dadurch, dass man nen Dämpfer an den Rahmen anpassen lassen kann. V.a. wenn man zB nen Cascadelink verwendet, dann passt ja ein Tune vom Hersteller u.U. auch nicht mehr ideal, falls der überhaupt vorliegt oder jemals gut gepasst haben sollte. Der zweite große Vorteil werden die persönlichen Vorlieben und der persönliche Einsatzweck sein. Einsatzzweck meint nicht nur Hobby oder Rennen sondern auch wo ich fahre, also eher Naturtrails oder Park.. dh ob man durchschnittlich schwer oder überdurchschnittlich schnell oder was auch immer ist spielt imho nicht die größte Rolle. Gilt evtl. auch nicht für die Schnellsten unter uns..

Für zukünftige Rahmen würde ich mir einfach überlegen aus welcher Klasse der Dämpfer sein soll (Float X, Float X2, evtl. Coil,..) und dann tunen entsprechend kaufen und tunen lassen. Danach braucht man auch kein Geld für weitere Dämpfer ausgeben, weil es eh ab Werk nicht mehr besser wird.
 
Weißt du nicht. Hab an meinem SD Ultimate Coil nach dem Tuning nie wieder einen Regler gedreht.
ich nur zum rumprobieren, bin aber immer wieder beim Grundsetup gelandet. Mario meinte auch schon das die Select Modelle mit Climbswitch vollkommen ausreichen, ist dann preislich schon sehr interessant so ein getunter Dämpfer für Gesamt unter 300€,
 
Ich bin inzwischen der Meinung dass Mario es einfach besser macht als die Hersteller. Zumindest war bei allem was ich bisher von ihm gefahren bin eine deutliche Verbesserung zu spüren.
Jetzt wo ich mich an mst gewöhnt habe merke ich das was nicht passt wenn ich Mal wieder einen Stock dämpfer fahre.

Daraus habe ich für micht jetzt abgeleitet das ich es zukünftig genau so machen werde wie @xTr3Me
Schauen welcher dämpfer von den Eigenschaften abseits der dämpfung gut zum Rahmen passt und dann ab zu MST damit.

So muss ich mich auch nicht mehr großartig mit dem Suspension Setup beschäftigen. Die Empfehlungen von mst haben immer sehr gut gepasst.


Dazu kommt noch das die Preis Leistung mmn unschlagbar ist. Insbesondere da Mario ja auch aus günstigen Produkten wie einer yari oder Ner select Gabel ein highend Produkt macht.
 
Grundsätzlich kann man sich bei Massenware einfach nicht erlauben, alles ins Detail mit höchsten Toleranzen zu fertigen… das ist eben bei Intend anders… keine Ahnung wie groß der Absatzmarkt für Federelemente tatsächlich ist, aber wenn ich höre, dass deutsche Händler einfach mal 300 Zebs bestellen… um das in Serie günstig genug zu fertigen, muss man größere Toleranzen in Kauf nehmen, und vermutlich auch Kompromisse eingehen, was den Aufbau angeht, um von xx kg bis zu xx kg abzudecken… zumal der Zusammenbau ja vermutlich nicht länger als fünf Minuten dauern darf, wenn ich an die Fett-Lollipops mancher Luftschäfte meiner Gabeln denke…

Just my 2 cents!

Was MST persönlich angeht, ich hab irgendwann eine Öl-leckende 36er Rhythm hingeschickt… und war begeistert als sie wieder da war, seitdem hat er einiges von mir zwischen den Fingern gehabt (Fox 38, Zeb Ult, Float X, SD Coil, etc.) und ich möchte behaupten, das war alles ganz deutlich spürbar, schade, dass er öhlins nicht macht, mag die RXF38 sehr gerne und würde gerne wissen was mit der noch gehen könnte… und ich bin jetzt kein extrem schneller Fahrer und eh vermutlich das Ideal Gewicht für die meisten Tunes mit meinen ~80 kg fahrfertig…
 
Grundsätzlich kann man sich bei Massenware einfach nicht erlauben, alles ins Detail mit höchsten Toleranzen zu fertigen… das ist eben bei Intend anders… keine Ahnung wie groß der Absatzmarkt für Federelemente tatsächlich ist, aber wenn ich höre, dass deutsche Händler einfach mal 300 Zebs bestellen… um das in Serie günstig genug zu fertigen, muss man größere Toleranzen in Kauf nehmen, und vermutlich auch Kompromisse eingehen, was den Aufbau angeht, um von xx kg bis zu xx kg abzudecken… zumal der Zusammenbau ja vermutlich nicht länger als fünf Minuten dauern darf, wenn ich an die Fett-Lollipops mancher Luftschäfte meiner Gabeln denke…
Das mit den Toleranzen leuchtet mir irgendwie nicht ein. Klar, bessere Maßhaltigkeit ist teurer, aber größere Stückzahlen sollten sich doch immer billiger im Stückpreis herstellen lassen, egal wie gut die Maßhaltigkeit ist (also natürlich immer im Vergleich bei gleichen Toleranzen)?

Wenn man das bedenkt, sind ja Teile für den Tuner bei gleicher Maßhaltigkeit auf jeden Fall teurer als für die großen Hersteller. Allein was die Qualität in Material und Produktion angeht, dürfte beim Tuner daher eigentlich kein großer Vorteil sein, wenn das nicht sehr teuer werden soll.

Mein Punkt war quasi, wie groß die Kompromisse in der Leistung einer Dämpfung sind, wenn man die sehr verstellbar macht. Der große Vorteil beim Tuner ist ja, dass er die Lösung nur wenig oder gar nicht einstellbar auslegen muss, weil er die Lösung ja gleich angepasst an Fahrer, Fahrrad und Nutzungsweise gestalten kann. Der Hersteller muss dagegen bei einem Durchschnitt anfangen und das dann anpassbar machen, so dass es möglichst abseits vom Durchschnitt auch noch funktioniert. Wenn man als Nutzer dann weitab vom Durchschnitt liegt,ist es klar, dass es nicht mehr so funzt, wenn man die Anpassungen bis ans Ende ausreizt. Aber es scheint ja nach den Antworten hier so zu sein, dass der Vorteil eines Aufbaus, ohne eine etwaige Anpassung einplanen zu müssen, so groß ist, dass das Tuning in jedem Falle besser ist. Man kann natürlich auch denken, dass die bei den großen Herstellern alle unfähig sind, aber das erscheint mir doch wenig realistisch. Die andere Option wäre noch, dass niemand es schafft, die Anpassungen richtig hinzukriegen und deshalb die Lösung vom Experten ohne Anpassungsmöglichkeiten besser ist, aber das würde ich doch auch eher ausschließen. Bleibt also die Erkenntnis, dass die Möglichkeit zum Kompromiss im Sinne von Anpassbarkeit an Fahrer, Fahrrad und Nutzung schon so groß ist, dass man ohne diesen Kompromiss im Wortsinne besser fährt. ;)

In diesem Sinne Danke für die zahlreichen raschen Antworten, bin mal wieder begeistert vom Forum. :)
 
Das mit den Toleranzen leuchtet mir irgendwie nicht ein. Klar, bessere Maßhaltigkeit ist teurer, aber größere Stückzahlen sollten sich doch immer billiger im Stückpreis herstellen lassen, egal wie gut die Maßhaltigkeit ist (also natürlich immer im Vergleich bei gleichen Toleranzen)?
Beispiel Buchsen:
Es werden einfach 100.000 bestellt… um ausreichend gut zu funktionieren, braucht man Toleranz y… die CSU hat ebenfalls ihre Toleranzen… jetzt hast du worst case enge Buchsen mit positiver Toleranz der Standrohre…

Funktioniert ausreichend gut, ist dann nicht der Ansatz den der Tuner gehen würde, der dann eben genau deine Paarung zusammen kalibriert…

Das gleiche gilt dann eben auf alle anderen Bauteile ebenso… meines Wissens wird jede intend Paarung beim Zusammenbau aufeinander kalibriert, was bei Serie einfach nicht geht ;-)

Und bezüglich Dämpfung: extrem viele beschweren sich, dass eine Grip2 von Haus aus zu stark dämpft und fahren sie extrem weit offen, vermutlich weil Fox von Haus aus auf harte Gangart tuned mit viel Compression
 
Grundsätzlich kann man sich bei Massenware einfach nicht erlauben, alles ins Detail mit höchsten Toleranzen zu fertigen… das ist eben bei Intend anders… keine Ahnung wie groß der Absatzmarkt für Federelemente tatsächlich ist, aber wenn ich höre, dass deutsche Händler einfach mal 300 Zebs bestellen… um das in Serie günstig genug zu fertigen, muss man größere Toleranzen in Kauf nehmen, und vermutlich auch Kompromisse eingehen, was den Aufbau angeht, um von xx kg bis zu xx kg abzudecken… zumal der Zusammenbau ja vermutlich nicht länger als fünf Minuten dauern darf, wenn ich an die Fett-Lollipops mancher Luftschäfte meiner Gabeln denke…
Intend hatte zumindest früher hohe Reklamationsquten, ware da vorsichtig mit solchen Annahmen, wenn RS in dem Ausmaß betroffen wäre könnten die dichtmachen. Intend ist jetzt 2024 langsam ausgereift, aber aus DE kommt da auch nichts mehr, bei den Marktpreisen und simplen Aufbau könnte man das schon erwarten. Buchsen kann man kalibrieren, so viel bleibt dann gar nicht mehr übrig, Luftkolben sind ja nichtmal aus Alu.... . Auf USD muss man schon auch Lust haben, ich bin da mit fast 100kg raus. Der 3-fache Marktpreis zu RS muss es einem schon auch wert sein, ich pers. sehe da kaum Mehrwert außer der Optik je nach Bike, auch nicht im Fahrverhalten.
 
Manchmal glaube ich, dass die Hersteller einfach irgendwas Neues einbauen, um "neue" Gabeln verkaufen zu können, denn irgendwann ist alles optimiert. Folglich wird zwischendurch wieder ein oder mehrere Parameter schlechter, damit sie danach dort eine Verbesserung anpreisen können.
Verschiedene Hersteller haben auch verschiedene Philosophien bezüglich Dämpfung: Manitou war schon immer eher komfortabel in der Druckstufe, hatte aber teilweise katastrophale Federkennlinien (bei der R7 mit viel zu weicher Negativfeder zum Beispiel). Das ältere MARS System mit kurzer Positivfeder, die mit dem Luftkolben in Serie geschaltet war, funktionierte weit besser, war leichter und viel besser anpassbar. Ähnlich funktioniert 20 Jahre später das Luftsystem in der EXT ERA, nur hat es dort zwei Luftkammern.
Die RS Yari zum Beispiel hat ein völlig unpasssendes Compression Midvalve mit zu kleinem Durchlass, was Spiking zur Folge hat: Gewollt von Rock Shox oder Unfähigkeit? Die noch billigere 35 Gold hat ein Midvalve mit passendem, grösseren Durchlass - an der Preispolitik sollte es also nicht liegen.
Bei Fox wird die Druckstufendämpfung der Topmodelle in der offenen Stellung einmal deutlich straffer, dann wieder softer, ohne erkennbare Linie einer stetigen Verbesserung oder Veränderung in eine klare Richtung.
Ich behaupte, dass die meisten Fahrer mit einer softeren high speed Druckstufendämpfung und eher weniger high speed rebound bei entsprechend angepasster Federkennlinie komfortabler und armeschonender unterwegs wären als mit Herstellersetup.
 
Ist das nicht auch eine Annahme (wie so vieles hier), oder hast du da belastbare Zahlen, am besten im Vergleich zu anderen Herstellern?
nein keine Annahme damals. der hat einfach einen Prototyp gebaut und dann sofort Kleinserie, "bei mir läuft das immer und sobald ich in den Verkauf gehe gehen de Probleme los..." die Aussage kam von Intent selbst. Wie es aktuell ist,keine Ahnung.
 
Eine Massenproduktion kann eine Herausforderung stellen an die Werkzeuge, da diese einlaufen können (i.d.R. erfolgt eine Spezifikationsüberprüfung der gefertigten Ware nur in Intervallen und nicht stückweise).
Wie von Vorrednern schon angesprochen, ist wesentlich das Zusammenspiel einzelner Parts miteinander, wenn jedes seine eigene Abweichung hat (gleich o. entgegengesetzt).

Ob kleinere Manufakturen hier Arbeitszeit und Kosten reinstecken, weiß ich nicht: Aber wenn die Genauigkeit jedes einzelnen Parts überprüft und diese im Zusammenspiel mit den übrigen spezifisch zusammengestellt werden (Berücksichtigung der jeweiligen Fertigungsmaße zueinander; Funktionsprüfung nach Zusammenbau gegenüber hoher Anforderung), dann kann im generellen eine bessere Performanz erreicht werden.
Aber das generiert zusätzliche Kosten (Ausschuss, Kapazität), welche gegenüber dem Ziel „Volumenabsatz vs. höhere Stückkosten“ abgewogen werden müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Massenprodukten ist erstmal ein großer Teil Marketing und vor allem Gewinnmaximierung.
Fox und RS Gabeln sind gut, nach nem Tuning entfalten sie aber erst ihr Potential, nen dhx2 zb find ich gut und the Box richtig gut, auch so nen Kitsuma oder so hat Tuning, finde ich, nicht wirklich nötig, außer er passt so gar nicht zum Rad.
Bei Gabeln merkt man das zb eine RFX38 oder ne Era eben anderes Level sind als die ganz großen, da wäre ich nie auf die Idee gekommen die umbauen zu lassen.

Intend hatte ich auch meine Vorurteile, und ich bin froh diese überwunden zu haben. Die Gabel ist Out of the Box, läuft wirklich geil, die hab ich aber aus nem Shop, also nix abgestimmt auf mich, würde ich bei nem service vielleicht nochmal machen lassen.
Der Dämpfer wurde wie der Storia vorher auch, aufs Rad abgestimmt, da gibt's eigentlich nicht viel zu sagen außer das er einfach wirklich super funktioniert und ich absolut Happy bin.
Bei Intend merkt man das sie Erfahrung gesammelt haben und viel Zeit in Abstimmung gesteckt haben.
 
Auch eine richtig gute Kombi ist RCZ und MST.
Man kann Dämpfer bestellen ohne sich um Tune ect gedanken zu machen. Hauptsache die Einbaulänge stimmt.

Und da man das Basisprodukt extrem günstig bekommt landet man am ende bei nem unverschämt günstigen gesamtpreis dafür das man einen hervorragenden Dämpfer hat.

Vorgestern gab es z.b. den FOX DHX in 205 ebl für ca. 100€
Heute gibts nen Fox Float X für 96€
Beide Dämpfer sind laut Mario eine hervorragende Basis, Insbesondere der DHX, weil er einer der wenigen Coil Dämpfer mit einer effektiven Topout Dämpfung ist.

Am ende würde man mit Tuning unter 300€ rauskommen. Dafür bekommt man häufig nicht mal nen halbwegs gescheiten dämpfer in den üblichen Shops.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Massenprodukten ist erstmal ein großer Teil Marketing und vor allem Gewinnmaximierung.
Ich würde mal behaupten, dass bei jedem Business Marketing ein wesentlicher Bestandteil ist und grundsätzlich das Ziel besteht, Gewinn zu erwirtschaften, und davon möglichst viel. Du meinst mit Marketing wahrscheinlich vor allem Image-Werbung mit möglichst großer Reichweite; die muss man sich natürlich erst mal leisten können. Gibt aber auch große Produzenten, deren Ansatz ein anderer ist und die damit wirtschaftlich nicht schlecht fahren. Bei kleinen Herstellern gibt es auch unterschiedliche Strategien und die sind, obwohl oder wahrscheinlich gerade weil sie teils in komplett unterschiedliche Richtungen gehen, teils genauso erfolgreich, wenn es z.B. um Gewinn pro Stück geht. Und wenn Gewinn nicht das Ziel ist, dann ist es kein Business im eigentlichen Sinn.

Fox und RS Gabeln sind gut, nach nem Tuning entfalten sie aber erst ihr Potential, nen dhx2 zb find ich gut und the Box richtig gut, auch so nen Kitsuma oder so hat Tuning, finde ich, nicht wirklich nötig, außer er passt so gar nicht zum Rad.
Bei Gabeln merkt man das zb eine RFX38 oder ne Era eben anderes Level sind als die ganz großen, da wäre ich nie auf die Idee gekommen die umbauen zu lassen.
Bei Öhlins und EXT fallen mir bei Gabeln aber zuerst mal Unterschiede in der Luftfeder ein im Vergleich mit RS und Fox. Beim klassischen Tuning geht es aber meistens nicht um die Feder, sondern um die Dämpfung. Müsste man bei Fox und RS dann vielleicht zuerst bei der Feder ansetzen, was ja mit verschiedenen Umrüst-Kits durchaus geht?
 
Ich würde mal behaupten, dass bei jedem Business Marketing ein wesentlicher Bestandteil ist und grundsätzlich das Ziel besteht, Gewinn zu erwirtschaften, und davon möglichst viel. Du meinst mit Marketing wahrscheinlich vor allem Image-Werbung mit möglichst großer Reichweite; die muss man sich natürlich erst mal leisten können. Gibt aber auch große Produzenten, deren Ansatz ein anderer ist und die damit wirtschaftlich nicht schlecht fahren. Bei kleinen Herstellern gibt es auch unterschiedliche Strategien und die sind, obwohl oder wahrscheinlich gerade weil sie teils in komplett unterschiedliche Richtungen gehen, teils genauso erfolgreich, wenn es z.B. um Gewinn pro Stück geht. Und wenn Gewinn nicht das Ziel ist, dann ist es kein Business im eigentlichen Sinn.


Bei Öhlins und EXT fallen mir bei Gabeln aber zuerst mal Unterschiede in der Luftfeder ein im Vergleich mit RS und Fox. Beim klassischen Tuning geht es aber meistens nicht um die Feder, sondern um die Dämpfung. Müsste man bei Fox und RS dann vielleicht zuerst bei der Feder ansetzen, was ja mit verschiedenen Umrüst-Kits durchaus geht?
Die Dämpfung ist bei öhlins und ext schon weit von Fox und RS weg finde ich, also positiv. Den Federweg kannst einfach, natürlich auch durch die zuständige Luftkammer, viel gezielter abstimmen.

Sind aber auch meine Erfahrungen, grundsätzlich Funktieren die top Modelle der Hersteller ja alle erstmal gut, ist auch persönliches Empfinden, gibt Leute die fahren drei Mal schneller als ich mit 5 Jahre Akten Gabeln. Das ist hakt so
 
Und bezüglich Dämpfung: extrem viele beschweren sich, dass eine Grip2 von Haus aus zu stark dämpft und fahren sie extrem weit offen, vermutlich weil Fox von Haus aus auf harte Gangart tuned mit viel Compression
Dämpft aber nur da viel wo man es nicht will, ne ordentliche Druckstufe bietet der Grip 2 (VVC) nicht. Da kann von "sportlich" oder von "für harte Gangart" meiner Meinung nach keine Rede sein. Fox trashen den Dämpfer jetzt ja selber, obwohl er viele Jahre angeblich bees knees war.

In meinen Augen ist das einfach eines der größten Probleme. Nicht, dass die Dämpfung so ausgelegt ist, dass sie ein möglichst breites Band abdecken kann, sondern dass einige Dämpfer grundsätzlich einfach nicht gut funktionieren. Wärs mit umshimmen getan, wär es ja echt erträglich. Aber braucht ja Leistungen von Dritten, um einigermaßen sinnvolle Dämpfer draus zu machen (FluidFocus, M-ST, WPS oder wer auch immer).

Sei das der Charger 3 mit seinem konkaven Kolben, der die Shims so vorspannt und deshalb einfach immer unsensibel bzw. harsch ist, oder der Grip (2) mit seiner übertriebenen Midvalve-Dämpfung und nicht vernünftig shimbarem VVC. Und von so Spaßprodukten wie dem Charger R, der quasi nur für die Eisdielenausfahrten da ist, fangen wir besser nicht an. Dämpfer ohne Druckstufe, was ist denn das?

Schon schade, dass die großen 2 nichts wirklich gutes im Programm haben bzw. hatten. Der Grip X(2) soll ja deutlich besser sein, habe aber leider erstaunlich wenig handfestes gesehen bis jetzt.

Bin selber mit Sicherheit kein guter Fahrer, aber über Bremswellen drüber fahren braucht keine besonderen Fähigkeiten. Und da merkt man (spätestens nach ein paar Abfahrten) absolut, wenn der Dämpfer Dreck ist.

Was sich da schon ganz anders anfühlt, ist sowas wie ein Manitou-Dämpfer. Allein schon wie viel ruhiger das Chassis über große Stufen ist, wenn man ne sinnvolle Menge LSC zur Verfügung hat und auch fahren kann, ohne dass man die Hände direkt zusammenkehren kann.
 
Bin selber mit Sicherheit kein guter Fahrer, aber über Bremswellen drüber fahren braucht keine besonderen Fähigkeiten. Und da merkt man (spätestens nach ein paar Abfahrten) absolut, wenn der Dämpfer Dreck ist.
Starke Worte. Keine Ahnung, für mich ist die Grip2 mit der leichteteren E-Bike-Druckstufe die bisher beste Dämfung die ich gefahren bin. Zugstufe ein Traum. Zusammen mit Stahlfedereinsatz waren Bremswellen überhaupt kein Problem.

Druckstufendämfung wird eh überbewertet, dient am Ende eh nur dazu eine vermurkste Federkennlinie gerade zu biegen. Ich würde eh immer erst die Feder optimieren, dann die Zugstufe anpassen und am Ende vielleicht noch ein wenig Druckstufe fürs Feintuning, bzw. auch dann nützlich wenn man aus irgendeinem Grund zu wenig Federweg / zu weiche Feder für den gedachten Einsatzzweck hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Starke Worte. Keine Ahnung, für mich ist die Grip2 mit der leichteteren E-Bike-Druckstufe die bisher beste Dämfung die ich gefahren bin. Zugstufe ein Traum. Zusammen mit Stahlfedereinsatz waren Bremswellen überhaupt kein Problem.
Musst eine andere Grip2 haben als ich. Meine zugstufe ist auf der (zu) langsamen Seite.
 
Zuletzt bearbeitet:
Druckstufendämfung wird eh überbewertet, dient am Ende eh nur dazu eine vermurkste Federkennlinie gerade zu biegen. Ich würde eh immer erst die Feder optimieren, dann die Zugstufe anpassen und am Ende vielleicht noch ein wenig Druckstufe fürs Feintuning, bzw. auch dann nützlich wenn man aus irgendeinem Grund zu wenig Federweg / zu weiche Feder für den gedachten Einsatzzweck hat.
Ist mit Sicherheit auch eine Geschmacksfrage, ob man mehr Feder oder mehr Dämpfung fahren will. Mit vermurkster Federkennlinie hat das aber keinesfalls was zu tun. Ist jetzt auch nicht das Wiedererkennungsmerkmal von Manitou und Öhlins mit den besten Luftfedern, die der Markt so zu bieten hat.

Eine Feder, selbst wenn sie hart ist, kann nicht zwischen verschiedenen Sorten Kompression unterscheiden. Beim Bremsen drückst Du genau so auf die Gabel, wie wenn Du in irgendeine Kompression reinfährst. Damit die Gabel dabei nicht wegtaucht, brauchst Du Druckstufendämpfung. Genau so bei größeren Stufen oder was in der Art. Da ist die Druckstufe dafür da, die Bewegungen der Gabel im Zaum zu halten, damit man keinen Pogostick fährt.
 
Zurück