Mittlerweile bin ich nun auch soweit und kann die Lenker mit einer sauberen, geschlossenen Oberfläche produzieren.
Es hängt alles vom Einlegen der Prepregs ohne jegliche Blasen ab!
Dann lege ich seit kurzem immer eine dünne Teflondichtung beim Schliessen zwischen die Formhälften, hier ist in der Vergangenheit immer zuviel Harz verloren gegangen.
Und am Schluss habe ich den Druck reduziert von 6bar auf 5bar, dies macht unheimlich viel aus, scheinbar lässt zuviel Druck das Harz auch übermässig viel aus der Form quellen.
Man lernt immer wieder dazu und der Prozess ist für mich vermutlich noch lange nicht abgeschlossen.
Wir hatten auch schon eine Panne mit einem der Lenker in Verbindung mit einer Trickstuff Bremse.
Zuerst hatte ich starke Zweifel an meiner Arbeit, aber nach eingehender Untersuchung, bin ich mir abschliessend sicher, daß es nur an der leider beweglichen Klemmen der Bremse gelegen hat.
Zwischen einer kleinen Bergaufpassage im hochalpinen Gelände ist im Wiegetritt der Lenker plötzlich nach Oben komplett abgebrochen!
Zuerst war der Schock gross, wir haben daß Ding aber wieder so repariert, daß der Kollege die Tour fertig fahren konnte.
Dann habe ich herausgefunden, daß er den Lenker im Vorfeld durch mehrere Stürze vorgeschädigt hatte, die Bremse kann sich beim Betätigen über den Geberkolben an der kleinen Schulter am Lenker abstützen. Fällt das Rad aber unglücklich und der Geberkolben bekommt von Aussen einen Schlag, dann kann sich der Geberkolben über die Schraube mittig in der Schelle drehen und hinterlässt einen richtigen Schnitt im Lenker ! Auch ist die Schelle wesentlich schmaler und scharfkantiger als alle anderen bekannten Bremsenmodelle.
Unglaublich aber wahr, ich habe dem Kollegen gleich einen Ersatzlenker gebaut und beim nächsten Sturz das gleiche Spiel.(Nur ein Abdruck im Lenker an der Unterseite)
Fazit aus dieser Geschichte, er darf einfach nicht mehr stürzen und ich habe den Lenker für ihn an dieser Stelle mit 0,6mm mehr Wandstärke versehen, seitdem ist Ruhe.