Neulich beim örtlichen Fahrradhändler...

Fast nirgendwo gehen Verkennung von Servicebedarf und aktueller Servicesituation so weit auseinander wie in der Gastronomie.

Für kaum eine Branche (außer der Mode) ist "Stagnation ist Rückschritt" so eine bittere Wahrheit wie in der Gastronomie. Auch alt eingeführte Traditionsläden müssen heute erkennen, wie schnell der Glanz verblasst.
Die Differenzen am Tagesumsatz können tatsächlich 1:100 und mehr differieren (bei gleichen Personal- und sonstigen Kosten), je nachdem ob ein Laden den Zeitgeist richtig trifft, oder vom Angebot her nicht richtig liegt.

Das Ergebnis bei vielen Läden ist berechenbar. So habe ich letzte Woche bei der "Frühlingsausfahrt" per Bike feststellen müssen, dass bei uns in der Gegend jetzt auch eine der letzten "draußen nur Kännchen!" und "Espresso? Latte was? Ham wa nich!" - Trutzburgen, wenngleich früher ein riesiges Traditions-Ausflugslokal, die Segel gestrichen hat. Zwei Ecken weiter hat man den Schuß gehört, und der Laden ist rappelvoll, aber trotz moderner Karte noch Rentnerkompatibel. O.K. Ausflugs- und Biergartengastronomie ist sehr stark wetterabhängig, aber selbe Beobachtungen lassen sich ja auch in der City bei Kneipen und Restaurants machen. Die Personalkosten sind nun mal gleich hoch, egal ob die Leute nur 'rumstehen, oder voll zu tun haben. Da bekommen hier z.B. neue Restaurants beste Vorschusslorbeeren in den lokalen Szeneblättern und in der Tagespresse, und dann vergeigen sie es beim Service, da sitzt man durstigerweise am Tisch, und der Kellner, der schon dreimal "si, si, subito…" gesagt hat, bringt immer noch nicht das Getränk, sondern schwätzt weiter mit seinem Kollegen 'rum, und die Petersilie auf dem Salat waren lieblos geschnipselte dicke Stengel (hätte man besser gleich weggelassen). Ein halbes jahr später war dann erwartungsgemäß Schicht.

Ich habe als Studi in der Gastronomie gejobbt, später für Coca-Cola und die Schultheiß-Brauerei den Service gemacht, und habe auch jetzt so einige Gastronomie-Kunden, also habe ich das Recht zu sagen: "Jammern gilt nicht!"
 
gut das ich meine ausbildung als hotelfachmann gemacht habe 2 jahre in einem restaurant gearbeite habe , ein jahr im hotel und im sommer auf eine Hotelfachschule gehe....

Beim Kaffe schreibst du rote zahlen - wenn du ihn korrekt durchrechnest.

Softdrinks & Wein sind da viel interessanter.

Ausserdem ist die Marge in Prozent irrelevant wenn du den Umsatz nicht berücksichtigst.
Wir merken, die Menge macht's - und die Menge macht ein kleiner Händler nicht.
Keine Menge - keine OEM Ware. Wir sind wieder am Anfang.
 
wie du schon sagst es steht und fällt mit dem service das hat aber sehr wenig mit der gewinnspanne beim kaffe zu tun....
kann auch daran liegen das mir dieses ums überleben kämpfen in der Gastronomie fremd ist da ich in besseren häusern gearbeitet habe und nicht in einer Kneipe um die ecke ...(nein nix gegen die kneipe an der ecke!)
 
@ swiss warst schneller wie ich aber hier drehen wir uns eh immer kreis bis mal ein händler preise im laden hatt die es im internet gibt..wie lange der laden dann besteht möchten wir uns mal lieber nicht ausmalen..
 
@ swiss warst schneller wie ich aber hier drehen wir uns eh immer kreis bis mal ein händler preise im laden hatt die es im internet gibt..wie lange der laden dann besteht möchten wir uns mal lieber nicht ausmalen..

...daß ein Laden OEM-Produkte führt hängt in erster Linie nicht von seiner Größe ab, sonderm dem Engagement. Das fragwürdige Handeln einiger Klitschen, die bewußt OEM-Ware in Übermengen bestellen, um einerseits ihre 08/15-Bikes billigst zu bestücken und andererseits die im angehängten Inetshop oder "Großhandel" die Teile mit geringer Marge schnellstens wieder verkloppen, bietet auch kleinen Händlern günstigen Zugriff auf die gängigsten Teile.

Mein Händler hat die LX-Kette OVP für 16,90 - und der Laden ist echt klein...
 
Um mal wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen:

Neulich beim örtlichen Fahrradhändler:

Ich: Guten Tag, ich interessiere mich für ein Rahmenset oder ein günstiges Komplettrad, Typ schnelles Tourenfully.

Er: Hmmm. Welche Rahmengröße brauchst du denn?

Ich: Naja, ich hatte bisher nen HT mit 51er Rahmen, also L bzw. 19 oder 20 Zoll.

Er: Ok, dann schau dir doch das hier mal an.

Ich: Welche Rahmengröße ist das?

Er: M, müsste also passen...

Ich: Ah ja... (Probefahrt gemacht, geiles Rad, aber gleich gemerkt dass hart an der Grenze zu zu klein).

Er: Da kann ich dir nen guten Preis machen. Da müsstest du dich aber sofort entscheiden, weil den kann ich nur heute halten (Ja ne, is klar. Wenn ich in 2 Wochen wiederkomme, kennt er mich nicht mehr und erzählt mir das gleiche nochmal.)

Ich: Das geht mir zu schnell. Aber mal was anderes, eigentlich wollte ich ja nen Rahmen kaufen. Sie führne doch Marke X und Y. Können Sie mir da Informationen zu Rahmensets geben, Preise und so?

Er: Ja klar. Fangen wir mal mit Marke X an... (geht an seinen Rechner) ... hmmmja also - welche Rahmengröße?

Ich: Ähm... um 19 Zoll wäre ideal.

Er: Ah ja. Moment... im Moment vergriffen, tut mir leid.

Ich: Und was ist mit Marke Y?

Er: Welche Größe? ...

Nix gegen den Laden. Die Leute waren super nett und die Beratung (abgesehen von der Rahmengröße und dem Versuch, den Ladenhüter schnell loszubekommen) war auch ok. Aber ein wenig zerstreut, der Gute...
 
am samstag, bei einem örtlichen händer:

ich: "guten tag, ich hab im oktober ein bike bei euch gekauft, da sind jetzt 1400km drauf, der hinterreifen runter"

verkäufer: "O.o schon 1400...respekt...was brauchen sie denn fürn reifen?"

ich: "ja der gleiche der drauf war, conti vapor 2,1"

verkäufer: "den haben wie nicht hier, müssen wir bestellen"

ich: "oha...ihr verkauft räder und habt nedmal die passenden reifen da?"

verkäufer: "ja, das kommt eben ned so oft vor dass jemand reifen will" :spinner:
 
...daß ein Laden OEM-Produkte führt hängt in erster Linie nicht von seiner Größe ab, sonderm dem Engagement.


Das ist schlichtweg falsch.

Es ist eine Frage des Bestellvolumens - und der flüssigen Mittel.

Ich hab heute bescheidene 50 Paar Hayes 8" bekommen, kosten mich ~30% des regulären EK.

Die waren aber in einem Container mit 280 Bikes.
Die müssen vorfinanziert werden - wie soll das ein 0815 Händler machen?
 
am samstag, bei einem örtlichen händer:

ich: "guten tag, ich hab im oktober ein bike bei euch gekauft, da sind jetzt 1400km drauf, der hinterreifen runter"

verkäufer: "O.o schon 1400...respekt...was brauchen sie denn fürn reifen?"

ich: "ja der gleiche der drauf war, conti vapor 2,1"

verkäufer: "den haben wie nicht hier, müssen wir bestellen"

ich: "oha...ihr verkauft räder und habt nedmal die passenden reifen da?"

verkäufer: "ja, das kommt eben ned so oft vor dass jemand reifen will" :spinner:


Ein anderer passt sicher nicht auf deine Felge, oder?
 
am samstag, bei einem örtlichen händer:

ich: "guten tag, ich hab im oktober ein bike bei euch gekauft, da sind jetzt 1400km drauf, der hinterreifen runter"

verkäufer: "O.o schon 1400...respekt...was brauchen sie denn fürn reifen?"

ich: "ja der gleiche der drauf war, conti vapor 2,1"

verkäufer: "den haben wie nicht hier, müssen wir bestellen"

ich: "oha...ihr verkauft räder und habt nedmal die passenden reifen da?"

verkäufer: "ja, das kommt eben ned so oft vor dass jemand reifen will" :spinner:



und du meinst das ein händler ALLE reifen haben muss die an bikes dran sind ?
ich seh da eigentlich kein problem zu sagen: ok bestellen oder wie SWISS da meint: einfach marke wechseln, der taugt eh nicht viel
 
Das ist schlichtweg falsch.

Es ist eine Frage des Bestellvolumens - und der flüssigen Mittel.

Ich hab heute bescheidene 50 Paar Hayes 8" bekommen, kosten mich ~30% des regulären EK.

Die waren aber in einem Container mit 280 Bikes.
Die müssen vorfinanziert werden - wie soll das ein 0815 Händler machen?

...das mag ja in der Schweiz so sein, aber mein Händler hat da keine 50 Bremsen rumliegen um 30% zu erzielen...
 
@swiss & black soul:

ihr seid mir ja zwei....warum sollte ich denn, wenn vorn ein 2,1" drauf ist, hinten ein 2,3 oder anderen drauf machen? und vorn und hinten will ich bitte gerne zwei GLEICHE pneus drauf haben.
 
@tbird:
die reifen werden ja vom hersteller der bikes montiert. damit hat der händler nichts zu tun. er bekommt das bike ja schon so.
warum soll er also zig unterschiedliche reifen auf lager haben?

gibt 1000 unterschiedliche reifen. wenn du genau den willst dann wirst du halt warten müssen. ich meine man sieht doch das die reifen runtergefahrne sind, da besorgt man sich rechtzeitig ersatz. oder man nimmt das was der händler vor ort hat.

ich bin sicherlich ein sehr kritischer kunde (einer der sicher desöfteren mit swiss aneinender geraten würde *nichts für ungut swiss*) aber in dem fall muss ich den händler echt rechtgeben. man kann nicht jedes teil da haben zumal es grotigschlechte reifen sind (m.M.)
 
Ich greife das Thema noch einmal auf, da ich mich grad mit dem Teil IV der Meisterprüfung beschäftige:

Welche Tätigkeit habt ihr vorgestellt?

Ich bin mir nicht sicher, ein paar Ideen hätte ich schon - wie z. B.:

- zentrieren
- Bremsen entlüften
- Steuersatz einstellen
- Rahmen für die Montage vorbereiten

Wer hat bereits den Zweiradmechanikermeister hinter sich? Vielleicht für mich noch Unterlagen und Bücher liegen, Tipps oder ein fertiges Konzept??

Bitte meldet euch ... dieses WE muss es eigentlich passieren!
 
er will seine meisterprüfung machen und hat sich noch nicht vorbereitet montag ist abgabe und er will das übers wochenende erledigen und hofft im lästerthread auf hilfe von den verhassten radladen mitarbeitern.

genau das will er. tut mir leid aber mit so einer einstellung seinen meister machen. in der meisterprüfung über einspeichen is ja krass. oder steuersatz einstellen. das ist ein lenklager für dich meisterschüler. cool wie zieh ich 3 inbusschrauben an. ich würde mich da mit neuen antriebskonzepten beschäftigen z.b die getriebenabe ohne reibwertverluste. oder oder oder oder
 
Jetzt muss ich auch mal meine Erfahrungen Preis geben und für einen Großteil der Händler in die Bresche springen..

Will mir derzeit ein Bike kaufen, der Händler in der Nähe, den ich seid rund 15 Jahren kenne, hatte so dermaßen Null Interesse mir was zu zeigen oder zu erklären, da hab ich die Flucht ergriffen.

Dafür hab ich im netz einen Lokal Händler ca. 40km weiter gefunden, der hat die ähnlichen Marken, der ist nett, freundlich, zuvorkommend, super Service. Reparaturen kann ich noch nicht beurteilen.

Bei mir ist gleich 500m weiter ein Händler für die Masse, Tourenräder, Kinderräder und MTBs bis max. 800€. Bei dem Kauf ich sicherlich kein teures Bike, aber für Teile ist der trotz allem genial, hat viel auf Lager, Bremsbeläge oder ähnliches, immer freundlich immer nett. Und obwohl es echt ein bisserl ein Schmuddelladen ist, keiner zentriert besser als der!

Also mein Fazit zu dem Thema, man sollte Händler vor Ort nicht über einen Kamm scheren, da gibt es gute und schlechte.
Und vor allem für Bikes ist der Händler allemal besser als das internet. Einfach weil Reparaturen schneller gehen.

Ich kauf mein neues Bike im Fachhandel, bestell aber auch hier und da mal ein Teil im Netz, versuch aber, dass das ganze sich die Waage hält.

Den wenn die kleinen Händler alle kaputt sind, wer baut dann die schönen Teile aus dem Netz an die Bikes??? (Alle können nicht selber schrauben)

Drum :daumen: :daumen: :daumen: für die local dealer!!
 
Wir haben hier im Ort ein Fahrradgeschäft.
Ersteinma inhumane Preise.
Versucht einen was anzudrehen was man nicht braucht.
Unfreundlich.
So etwas wird nicht unterstützt.

Dann das andere Beispiel.
Anderer Bikehändler ein paar Km weiter.
Ok ist recht teuer aber das wäre ja nicht so schlimm.
Viel schlimmer ist das von oben herab. :mad:
 
Zurück