Hallo und guten Morgen, liebe Leutz,
bevor ich in den zweiten Teil meines Urlaubs (Trailsurfen im Allgäu) durchstarte, hier mal einige Anmerkungen aus Sicht eines der Ex-Vorstände zu den immer wieder auftauchenden Kritikpunkten. Da ich zwischen Seite 8 und Seite 12 geschwächelt habe, erhebe ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit der Punkte.
Sorry für den Langtext, aber hier wurde schon so viel geschrieben, was zumindest aus meiner / unserer Sicht beleuchtet gehört:
Ausbildung:
Die Ausbildung hatten wir zu einem nicht unwichtigen Standbein der DIMB geformt, denn durch sie haben wir die Möglichkeit nutzen können, MTB-Guides und -Scouts mit der DIMB-Philosophie vom spaÃbringenden und dennoch natur- und sozialverträglichen Biken vertraut zu machen (siehe obiges Posting von Zena). Diese wirken vor Ort als Multiplikatoren und tragen die DIMB-Ziele an die Basis. Zugleich sind diese dann auch argumentativ gewappnet, um vor Ort Wegesperrungen etc. entgegenzutreten oder aber auch im Konfliktfall deeskalierend zu handeln. Mal abgesehen von dem groÃen Sicherheitsgewinn, falls trotz guter Vorbereitung denn mal unterwegs was passiert (Stichwort Notfallmanagement).
Alle Kurse sind kostendeckend kalkuliert, so dass das für solche Sportausbildungen seitens der Fachverbände festgelegte Ãbungsleiter-/Ausbilderhonorar oder die Auslagen der Referenten (das Lehrteam besteht aus insgesamt 9 Personen) in keinem Fall aus den Mitgliedsbeiträgen bestritten werden. In meinem Fall bleiben durch Vor- und Nachbereitung der Kurse rund 1 ⬠pro Stunde übrig, die ich aufgrund anderer Ãbungsleiterverträge mit anderen Vereinen dann auch noch zum Teil versteuern muss.
Echt fetter Lohn, wenn man bedenkt, dass ca. 2 Wochen teils unbezahlter Urlaub pro Jahr für die Ausbildung verwendet werden (weitere 2 Wochen Urlaub und Ãberstunden gingen übrigens bisher für andere DIMB-Themen, wie Teilnahme an Symposien, Arbeitsgruppen, Aktiventreffen etc. drauf). Die Unterstellungen, wir würden uns mit der Ausbildung persönlich die Taschen vollmachen, sind absurd. Es gehört viel Idealismus dazu und aber vor allem Spaà an der Arbeit mit Menschen...
Ab einem gewissen Buchungsgrad fliessen DIMB bzw. BDR Ãberschüsse zu, die zur ERfüllung der satzungsgemäÃen Zwecke eingesetzt werden. Auch dies ist völlig legitim.
Nicht zu vergessen, dass alle Teilnehmer der Ausbildung DIMB-Mitglieder werden und pro Kurs auch einige ihren Verein mit in die DIMB bringen. Der Mitgliedergewinn hierdurch ist erheblich!
Durch die Ausbildung hat die DIMB des Weiteren eine gegenseitige Anerkennung mit dem DAV erreicht. Auf diesem Sektor befinden wir uns mittlerweile auf Augenhöhe und es wurden neue Wege der Zusammenarbeit dadurch erst eröffnet.
Weitere Kooperation mit dem BDR / Dachverbandsgründung mit Hr. Schramm
Die Zusammenarbeit mit dem BDR wird hier in der Diskussion ständig auf die Ausbildung beschränkt. Dass der BDR ein wichtiger und mächtiger Verbündeter im Vorgehen gegen geplante 3,5-Meter-Regelungen war und die Stellungnahmen der DIMB mitgezeichnet hat, darf nicht übersehen werden. Das kam in der Erklärung zum Dachverbandsthread leider nicht deutlich genug heraus. Unser Fehler.
Kein Fehler ist es jedoch aus unserer Sicht, diese Kooperation zum Wohle aller Biker in Deutschland nicht der Förderung des Leistungssports zu opfern, was die logische Konsequenz aus einer gemeinsamen Verbandsgründung mit Hr. Schramm gewesen wäre. Das soll nicht heissen, dass der MTB-Leistungssport nicht stärker gefördert werden sollte, aber es ist nicht die satzungsgemäÃe "DIMB-Spielwiese".
Gewichtung in der täglichen Arbeit:
Hier klang mehrfach durch, dass der Vorstand sich nur noch mit Ausbildung beschäftigt. Seit 2001 arbeite ich ehrenamtlich für die DIMB. Seit 2004 (Beginn des Ausbildungsprogramms) stellt sich die Arbeitsbelastung wie folgt dar:
15 Stunden durchschnittlich pro Woche für "normale" DIMB-Vorstands- und Geschäftsstellenarbeit / ca. 5 Stunden für die Ausbildung. Also insgesamt 20 Stunden pro Woche. Zu Anfang, als ich die absolut desolate Kasse in endlosen Nachtschichten auch noch auf Vordermann brachte, waren es bis zu 35 DIMB-Stunden pro Woche. So mancher hat sich gewundert, dass er nachts um 3 den Newsletter bekommen hat...
Dies alles mit Ausnahme der Zeit vom Mitte März bis Mitte Mai 2007, als ich mein gekauftes 100 Jahre altes Haus in Windeseile für meine Familie bezugsfertig machen musste. Trotz Arbeitsverteilung auf mehrere DIMB-Schultern (danke dafür!) blieb in der Zeit schon mal was liegen (z.B. ein Schreiben an einen der Hauptsponsoren).
Wieso es teilweise nicht voran ging, wie gewünscht
Dass verschiedene Themen auf der Strecke geblieben sind, lag daran, dass ehemalige BEarbeiter sich aufgrund neuer Beziehungen, Job-Wechsel etc. plötzlich wieder aus der Vorstandsarbeit verabschiedeten.
Es gab in den vergangenen Jahren neben Juchhu lediglich 2 Fälle, in denen der restliche Vorstand sich in Disharmonie von Vorstandsmitgliedern trennte. Der eine liess uns über Monate hängen und wir mussten immer wieder in Nachtschichten die Kartoffeln aus dem Feuer holen. In einem anderen Fall war das permanente Gemeckere (nicht konstruktive Kritik) und die Ãberordnung von regionalen oder persönlichen Interessen über die der DIMB einfach nicht mehr hinnehmbar und er hat freiwillig die Vorstandsbühne verlassen und die IG für aufgelöst erklärt, ganz unmisverständlich um Löschung aus dem interne Forum gebeten etc.. Er ist ja jetzt einer der heftigsten Wortführer hier und sieht seine Stunde gekommen, uns endlich eins auszuwischen. Dazu scheint dann auch jede Behauptung jedes Mittel recht.
Meine Gründe für den Rücktritt
Seit Mitte Mai habe ich mich tagtäglich nur noch durch meterlange Postings und Mails von Juchhu gewühlt, die ständig mit Vorwürfen und Attacken gegen den GEschäftsführenden Vorstand gespickt waren. Die ständig erforderliche Widerlegung der aufgestellten Behauptungen bremste die normale Arbeit aus. Hatte man das Gefühl, das Thema jetzt einvernehmlich geklärt und aus der WElt geschafft zu haben, war im Forum schon wieder das nächste Posting mit diskreditierendem Inhalt oder nicht abgestimmte Postings in der Ãffentlichkeit.
Das Vertrauensverhältnis wurde damit völlig zerstört, wiichtige DIMB-Vorstands-Arbeit ausgebremst und auch mein bezahlter Job litt in nicht mehr vertretbarem Umfang darunter. Von der Familie, die zusehends auf mich verzichten musste, möchte ich hier gar nicht reden. Die Situation war für mich unerträglich geworden.
Und es ging nicht nur mir so. Daher kam es auch zu einer Telefonkonferenz des erweiterten Vorstands (ohne Juchhu) in der wir mit 6 Stimmen für eine Amtsniederlegung und 2 Enthaltungen ihn aufforderten, auch in Anbetracht einiger guter Ideen, sein Amt niederzulegen, da uns eine weitere Zusammenarbeit unmöglich geworden war. Dies sollte ggfs. sogar bis zu seiner satzungsgemäÃen Amtsenthebung durchgesetzt werden. Durch einen genialen Schachzug seinerseits hat er jedoch unser Hauptargument hierfür ausgehölt und ein Enthebungsverfahren hätte vermutlich nicht zum gewünschten Erfolg geführt, wie uns unser Rechtsbeistand eröffnete. Vielmehr hätte die DIMB durch dann tatsächliche öffentliche Schlammschlacht (online-Abstimmung der Mitglieder), die wir zu verantworten gehabt hätten, noch mehr an Ansehen verloren, als es jetzt durch diesen Thread hier schon der Fall ist.
Da die Zusammenarbeit mit ihm für uns weiterhin erträglich war und ist, blieb also nur die Konsequenz, selbst zurückzutreten.
Dass jetzt hier von Juchhu und seinen paar Verbündeten im Geiste versucht wird, uns zu diskreditieren, war klar und lässt sich offensichtlich nicht vermeiden. Die Hauptbeschäftigung scheint zu sein, uns Versäumnisse nachzuweisen. Aber er hat ja jetzt die Chance, zu zeigen, wie perfekt er alles in seinem Sinne regeln wird. Und wenns nicht klappt, war dann auch wieder der alte Vorstand schuld
Zu Juchhus Quo vadis Konzept
Die Zusammenstellung der bisherigen und einiger neuer Ideen ist wirklich nicht schlecht. Ganz überwiegend sind diese Ideen allerdings nicht neu, aber nett aufbereitet. Einige Sachen schmeckten uns wegen kommerzieller Ausrichtung allerdings nicht. Die tatsächliche Bearbeitung von Sachthemen, die den Bikesport und nicht nur die DIMB voran bringen, war aus unserer Sicht zu schwach gewichtet, da die DIMB kein Selbstgestaltungsverein ist. Aber er hat ja jetzt reagiert und pushed auf einmal die Open Trails Taskforce und andere Taskforces. Das ist der richtige Weg.
Die meisten der alten Ideen sind übrigens an der fehlenden tatkräftigen Unterstützung aus den Reihen der Mitglieder oder fehlenden finanziellen Ressourcen gescheitert. Ich weiss nicht, in wie vielen Newslettern, Mitgliederversammlungen etc. zur Unterstützung aufgerufen wurde. Nach guten Aktiventreffen mit tausenden von Ideen verlief das Ganze dann immer wieder im Sande. Aber so ist das nun mal im Ehrenamt, wo alle in ihrer Freizeit arbeiten und von vielen Faktoren abhängig sind. Letzten Endes zu viel Arbeit für zu wenige Schultern.
Vielleicht gelingt es dem neuen Vorstand ja mit Juchhus Hilfe, dass die Mitglieder sich jetzt mehr engagieren und tatkräftig mithelfen oder dass die Sponsoreneinnahmen in entsprechender Höhe sprudeln, damit das Ganze outgesourced werden kann. weder das eine noch das andere sehe ich zum jetzigen Zeitpunkt. Immer nur nebulöse Ankündigungen von Unsummen, die da an Sponsoringgeldern auf die DIMB zurollen. Aber es wäre der DIMB zu wünschen, dass ich mich irre.
Zur Löschung der Postings von Silent
In der Sache halte ich es immer noch für richtig, nicht belegte Angriffe zu löschen, um eine Schlammschlacht zu vermeiden. Leider habe ich Silent damit zum Märtyrer gemacht und genau das Gegenteil bewirkt. Das war ein Fehler von mir. Soll nicht wieder vorkommen. Alleine schon deshalb, weil ich in absehbarer Zeit meine Moderatorenfunktion im Open Trails Forum niederlegen werde.
Dafür, dass ich hier eigentlich gar nichts schreiben wollte, ist es ganz schön viel geworden. Sorry dafür, aber ich denke die Darstellung "der anderen Seite" war auch mal notwendig. Jetzt könnt Ihr Euch selbst ein Bild machen.
Ich kann alle Mitglieder nur auffordern, zur auÃerordentlichen Mitgliederversammlung zu erscheinen. Dort erfahrt Ihr mehr Fakten.
Und jetzt fahre ich ins Allgäu mit meinen Freunden die Trails absurfen. Dass das legal möglich ist, liegt übrigens nicht zuletzt an der Arbeit der DIMB in früheren Jahren.