Vom Fully zurück aufs Hardtail?

supernanny

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5. Dezember 2007
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Wollte mal fragen, ob einige von euch von einem Fully wieder (zumindest teilweise) auf ein Hardtail gewechselt sind oder sich zumindest mit dem Gedanken beschäftigen.
Fullys sind super - überhaupt gar keine Frage. Aber wenn sie wirklich so toll und unersätzlich sind (bös gefragt und formuliert), warum gibt es dann noch so viele Hardtails im Angebot der jeweiligen Hersteller und werden auch ver- und gekauft?
Ist es das geringe Gewicht im Vergleich zum Anschaffungspreis? Die direkte Kraftumsetzung am Hinterrad? Das schönere (?) Design?
Was sind/wären eure Gründe für einen Wechsel?
Bin gespannt
Supernanny
 
für mich ist das kein Thema von "entweder oder" sondern von "sowohl als auch". Für 'nen Alpencross, lange Touren in wechselndem Terrain oder zum "spielen" ist das Fully schon die bessere Wahl. Für 'nen Marathon oder um die saubere Fahrtechnik zu üben nehm' ich das Hardtail.
Seit ich wieder mehr mit dem Hardtail unterwegs bin, hat sich mein Fahrstil auch auf dem Fully definitiv verbessert.
 
mitm rigid fixed singlespeed kann man auch fahren...die fahrradwahl sollte halt schon an die strecke angepasst sein.
mitm hardtail geht schon viel, nen blockierbares fully ist universeller aber teurer, ab bestimmten sachen gehts gar nicht mehr ohne federung hinten.

hauptsache man entscheidet sich nicht aus dem glauben heraus für ein fully, dass es gar nicht anders geht, wie es ja den baumarktkunden weiß gemacht wird
 
Bevor hier die große Grundsatzdiskusion los geht, sag ich auch noch mal was.

Ich bin vom Fully auf Hardtail umgestiegen. Fahre also nur noch ht. Hab dies jahr den ersten alpencross mit ht gemacht und es nicht bereut. Es kommt halt auch drauf an was man überhaupt fahren will und wo man fährt.

Da ich hauptsächlich marathons fahre ist ein ht die beste wahl für mich. ein vergleichbares fully zum ht wäre auch wesentlich teuerer.

Ich glaube auch, dass wenige das potenzial ihres fullys ausnutzen.
Oft scheint es mir auch, dass die "Fachpresse" einem ein fully vorschreiben will.

...aber keine Frage ein schönes fully macht bergab mehr spass als ein ht..
 
...aber keine Frage ein schönes fully macht bergab mehr spass als ein ht..

normal oder? allein das spurtreue hinterrad verbunden mit dem meist höherem gewicht, da geht einiges...
aber ein fully für unter 4000€ wird nie so direkt sein wie ein ht, als fitnessgerät ist ein ht die beste wahl, zwecks spaß an bergauffahrten, aber für fun rate ich zum fullly.
mfg
 
Ich fahre momentan ein Freeride-Fully und ein Stadtrad. Ein Hardtail wollte ich meinen Gelenken nicht zumuten. Dafür ist es mir beim DH&FR einfach zu rau.
Ich werde mir aber wohl im nächsten Jahr zusätzlich noch ein Hardtail zulegen. Meine Anforderungen / Kaufgründe im Vergleich zum Fully:
1. niedrigerer Preis
2. die Problemquellen Rahmen & Dämpfer fallen weg
3. deutlich weniger Gewicht(momentan: 18,5-19,5Kg(!))
4. Spaßrad für Street, Trial, Fahrtechnik, aber auch
5. höhere Tourentauglicheit
...

Ich suche also einen möglichst wartungsfreien Alleskönner mit dem man besser vorwärts kommt, als mit dem Bergabfahr-Sofa. Auf den Spaß bergab will ich aber auf keinen fall verzichten. Deshalb kommt mir neben dem Fully ein "Zweitrad" ins Haus...
 
Ich finde am Fully nachteilig:

* baut höher. Dadurch nicht so steigfreudig bzw. bei Abfahrten hauts leichter nach vorne
* hinzu kommt, dass der Hinterbau (und auch die Gabel) entgegen der idealen Geometrie sich bei diesen Einsatzmöglichkeiten zusätzlich ungünstig ändert, also absenkt bzw. erhöht
* in langsamen, schwierigen oder gefährlichen Passagen schmeißt einen dieser "Schunkeleffekt" auch schon mal um, insbesondere wenn man ein Bein aufsetzt und dadurch entlastet geht der Hinterbau hoch.

Ettliche Vorteile hat ein Full natürlich trotzdem und im harten Gelände ist es einfach besser. Einige Konstruktionen können o.a. Probleme etwas unterbinden, das erhöht dann aber auch gleich Preis, Gewicht und Komplexität. Bisher hab ich aber noch kein perfektes Fully erlebt.
 
Ich fahre z.Zt. als Winterbike wieder HT (habe vor 15 Jahren auf komplett starr angefangen). Auf meiner Hausrunde gibt es einige ruppige Anstiege und da nervt mich das HT extrem, weil es da keinen runden Tritt zulässt. Mit meinem Fully geht das viel besser weil es nicht so bockt. Auf den Abfahrten mit nicht zu extremen Untergrund und eher niedriger Geschwindigkeit vermisse ich die Hinterradfederung eher weniger.
Ich sehe den großen Vorteil des Fully daher besonders auf ruppigen Tretpassagen und weniger bergab (solange es nicht zu extrem ist). Außer den geringeren Anschaffungskosten und geringerer Wartungsanfälligkeit bietet das HT aber keine Vorteile und ich fahre einfach lieber mit dem Fully weil es "smoother" rollt und bergab mehr Reserven bietet.
 
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Ich finde am Fully nachteilig:

* baut höher. Dadurch nicht so steigfreudig bzw. bei Abfahrten hauts leichter nach vorne
* hinzu kommt, dass der Hinterbau (und auch die Gabel) entgegen der idealen Geometrie sich bei diesen Einsatzmöglichkeiten zusätzlich ungünstig ändert, also absenkt bzw. erhöht
* in langsamen, schwierigen oder gefährlichen Passagen schmeißt einen dieser "Schunkeleffekt" auch schon mal um, insbesondere wenn man ein Bein aufsetzt und dadurch entlastet geht der Hinterbau hoch.

Ettliche Vorteile hat ein Full natürlich trotzdem und im harten Gelände ist es einfach besser. Einige Konstruktionen können o.a. Probleme etwas unterbinden, das erhöht dann aber auch gleich Preis, Gewicht und Komplexität. Bisher hab ich aber noch kein perfektes Fully erlebt.

1. Is in erster Linie ne Geometriefrage (Sitzwinkel, Länge Kettenstreben). Das einzige was man einigen Fullys vorwerfen kann bzgl. schlechter Kletterfähigkeit ist nen einsinkender Dämpfer.
2. siehe 1., an dem Punkt ist der Konstrukteur gefragt
3. Wenn die Dämpfung richtig eingestellt ist ist es reine Gewöhnungssache.

Preis, Wartung, Komplexität alles kontra Fully. Das "perfekte Fully" wie du sagst gibt es nicht und wird es nie geben, dafür sind Fahrstile und Definitionen zu verschieden. Soviel wies geht unter die Hufe bekommen und probefahren vorm Kauf.

grüße
jan
 
Was für ein Fully ?
Für mich kommt zum Vergleich mit einem HT eigentlich nur ein Race- bzw. Marathonfully in Betracht.
Diese sind sehr vortriebsorientiert und haben auch bei der Steigfähigkeit keine Nachteile.
Das Gewichtsnachteil beträgt, bei gleicher Ausstattung, ca. 1 kg.

Was immer wieder vergessen wird, ein Fully schont die Gesundheit (Wirbelsäule) !!
Ok, das ist wahrscheinlich für die Jüngeren hier noch kein Thema,
aber es wird eines, wetten ? ;)
 
ich bin vom fully (giant nrs) wieder zurück zum hardtail. erstens deshalb weil meine bevorzugten trainingsstrecken zum größtenteil auf forst & schotterstrassen sind und man da eigentlich kein fully braucht.
zweitens wegen dem gewicht. und drittens weil ein ht einfach viel pflegeleichter ist.
habs bis jetzt noch keine sekunde bereut!
 
Was immer wieder vergessen wird, ein Fully schont die Gesundheit (Wirbelsäule) !!
Ok, das ist wahrscheinlich für die Jüngeren hier noch kein Thema,
aber es wird eines, wetten ? ;)
Das war auch für mich als "jüngerer" Fahrer bei der Überlegung, mir ein Rad fürs richtig grobe Gelände zu kaufen, wichtig. Hab da einfach zu viel Verschleiß(v.a. Knie) und schwerere Verletzungen bei anderen Sportarten, bei denen man große Sprünge macht, erlebt. Als ich gesehen habe, dass so ca. 13-16-Jahrige mit ihren Dirtbikes beim iXS Rookies Cup (DH) gefahren sind, hab ich auch an deren Gelenke gedacht...
Das Problem bei den Kindern ist wahrscheinlich die Mischung aus Geldmangel, Sorglosigkeit und dass sie einfach noch zu klein für Fullys sind.
 
1. Is in erster Linie ne Geometriefrage (Sitzwinkel, Länge Kettenstreben). Das einzige was man einigen Fullys vorwerfen kann bzgl. schlechter Kletterfähigkeit ist nen einsinkender Dämpfer.
2. siehe 1., an dem Punkt ist der Konstrukteur gefragt
3. Wenn die Dämpfung richtig eingestellt ist ist es reine Gewöhnungssache.

Egal wie man die Geometrie macht, sobald es Bergauf geht gibt es halt mehr Druck aufs Hinterrad, dadurch sinkt der Dämpfer etwas ein und die Geometrie verliert etwas Steigfreudigkeit. Genauso andersrum bergab. Es gibt zwar Niveauregulierung (sehr komplex) oder zumindest remote einstellbare Federgabeln. Auch versteifen manche Hinterbauten beim Tritt so dass man in steilen Auffahrten weniger einsinkt. Oder man hat eine Blockierung. Aber wirklich gelöst ist das Problem ja nicht. Trotz vielfältiger "Konstrukteure". Das ist eben ein grundsätzliches Problem. Daher ist ein HT oft in leichtem Gelände überlegen. Ausserdem muss man als Daumenregel circa 1000€ mehr für ein Fully hinlegen. Bei gleichem Preiß wird ein HT also die bessere Ausstattung liefern.
 
Das das HT für den gleichen Preis bessere Ausstattung liefert und leichter ist sollte außer Frage stehen. Aber gerade wenn es um die Kletterfreudigkeit und Allroundfähigkeiten geht ist eine Geometrieverstellung, wie von Bionicon, einfach Gold wert. Sobald sich nicht nur an der Gabel was bewegt sondern auch noch am Heck wird der Schwerpunkt des Fahrers halt deutlich stärker bewegt, was sehr große Auswirkungen auf das gesamte Fahrverhalten hat. Gerade auch was Agilität, Kurvengrip etc. angeht. Beim Fully sehe ich technisch einfach die größeren Möglichkeiten, hier ist halt einfach noch mehr Luft nach oben.
Nen Hardtail macht aber oft schlichtweg mehr Spaß ;). Es muss ja nicht immer das Ziel sein objektiv möglichst schnell irgendwo runter oder hoch zu kommen. Das subjektive ist da ja in den meisten fällen wichtiger.

grüße
jan
 
Es muss ja nicht immer das Ziel sein objektiv möglichst schnell irgendwo runter oder hoch zu kommen. Das subjektive ist da ja in den meisten fällen wichtiger.

Da kann ich mir nur Anschließen!

Ich war zwar noch nie um Besitz eines Fullys, aber "teste" jedes Jahr wieder die neueste Modelle bei diverse Marathons und sonstige Veranstaltungen, aber keine hat bis jetzt meine Erwartungen erfüllt. Hauptkritikpunkt bleibt dass ich das Gefühl habe das ein Fully mit mir fährt statt umgekehrt (vielleicht auch wegen dem höheren Tretlager). Ich liebe die direkte Rückmeldung eines HT, und auch die aktivere Fahrweise ich mehr meins.

Trotzdem stelle ich mir nicht die Frage was besser ist. Beides haben seine Berechtigung, und ja, mit ein Fully kann mann halt noch gröberes Terrain fahren als mit einen HT. Aber meine Strecken bestehen zu 90% aus Schotter und Waldwege, und da brauche ich keinen Fully.

Und zuletzt ist mir die Optik auch nicht ganz Egal...

Gr. Jan
 
Wollte mal fragen, ob einige von euch von einem Fully wieder (zumindest teilweise) auf ein Hardtail gewechselt sind oder sich zumindest mit dem Gedanken beschäftigen.

"zurück" hab ich zwar nicht gewechselt, aber ich hab zusätzlich zum Fully ein Hardtail angeschafft. Günstig, einfach ausgestattet, robust, wartungsarm. (gilt natürlich nicht für hochgezüchtete Leichtbau-Hardtails).

Ich verwende es als Winterbike, für Touren mit Freunden die noch nicht lange Biken, für gelegentliche Marathons und als Langstreckentourer (dann mit Straßenreifen + Gepäckträger).

Das schöne an dem Bike: Es ist immer fahrbereit wenn ich es brauche und kommt mit wenig Pflege aus (liegt auch an den Komponenten). Außerdem schult es die Fahrtechnik. Und noch ein weiterer wichtiger Grund:

Mit dem Hardtail sind normale Singletracks viel interessanter zu fahren. Viele Trails im Schwarzwald sind mit dem (langhubigen) Fully eher langweilig, weil der Federweg die Herausforderung senkt. Mit dem HT dagegen habe ich eine größere Auswahl an spannenden Strecken.

Hängt aber natürlich von der Gegend ab wo man fährt. An Kanadas Westküste wäre man mit einem kurzhubigen Hardtail ziemlich fehl am Platz. Dort sind viele Trails für normale Fahrer ohne Fully gar nicht fahrbar.
 
Hauptkritikpunkt bleibt dass ich das Gefühl habe das ein Fully mit mir fährt statt umgekehrt (vielleicht auch wegen dem höheren Tretlager).
Bist du mal lägere Zeit(eine Woche, 3-5mal, am besten das gleiche Modell) ein Fully gefahren?
Vielleicht ist das Gefühl, dass das Rad dich durch die Gegend fährt, nur Gewöhnungssache.
Ist mir gerade eingefallen, da ich zurückgedacht habe, als ich dieses Frühjahr nach 8 Jahren ZEG-Bomber mit festgerosteter Gabel zur Probefahrt auf einen Freerider gestiegen bin. Damals kam mir das Rad eher wie ein Motorrad als wie ein Fahrrad vor, da ich quasi zwischen Negativ- und Positivfederweg "geschwommen" bin. Mittlerweile sind 6cm Negativfederweg völlig nomal für mich, da ich gelernt habe, mit statt gegen das Fahrwerk zu arbeiten.
Wenn man den Federweg jeweils als Verlängerung der Arme und Beine versteht, und weiß, wie das Fahrwerk wann reagiert, kommt man zu einer "flüssigen" Fahrweise. Vielleicht fällt das aber auch leichter, wenn man sehr viel Federweg hat, da das Fahrwerk dann insgesamt eher träge reagiert und nicht so plötzlich wie kleine Gabeln/Dämpfer.
 
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