Ich finde den Beitrag auch nicht so schlimm wie die Anmoderation. Ähnlich hat Christine Christiansen sich nach einem Bereicht über die Deutsche CC-Meisterschaft in der Tagesschau mit der ihr zu eigenen Klug*******rhackfresse geäußert - vor etwa 15 Jahren. ich hätte ihr wirklich gerne das Mikro..., naja, lassen wir das. Man muss sich vor Augen halten, dass nur bad news good news sind. Aus Sicht der Redaktion nachvollziehbar, das Ganze ein wenig reißerisch darzustellen. Aus meiner Sicht nicht mal unbedingt so schlimm übertrieben. Witzig ist dabei übrigens, dass sich die Redaktion bei der Darstellung von Stürzen völlig unverblümt Youtube Videos bedient. Wirklich eine Meisterleistung journalistischer Akribie. Da findet man bekanntlich auch Videos von Leuten, die sich beim Fensterputzen dolle wehtun.
Wir wissen, dass Downhill (korrekt: Mountainbike-Downhill) das neue Ski-Abfahrt ist. Und welcher noch so schlimme Spießer fährt heutzutage nicht Ski? Gute Aussichten also.
Aber es gibt eigentlich nichts schlimmeres als Leute, die mit ihren Verletzungen prahlen. Dummerweise ist das aber im Downhill - zumindest in Deutschland - häufig genau so. Und das kann man nicht gutheißen. An die im Video vorgestellten Personen: Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass ein Fernsehsender da in den zweifelhaften Lobgesang auf Eure eigene männliche Härte und Nehmerqualitäten einstimmt, wenn Ihr aus dem ff die lange Liste Eurer TOLLEN Verletzungen fein aufsagt!?Und an der vielbeschworenen sportlich- professionellen Einstellung kann auch zweifeln, wer sieht, dass der deutsche Durchschnittsdownhiller gefühlt nach jeder zweiten Kurve und nach jedem dritten Sprung erstmal eine Zigarette rauchen muss (eine Sportzigarette, versteht sich). Ich persönlich möchte in meinem Leben lange Mountainbike fahren, und das kann ich nicht, wenn irgendein großes Gelenk für immer im Eimer ist. Jürgen Beneke hat mal gesagt: Obacht geben, länger leben. Damit halte ich es auch, aber das Credo muss sein: Der Sport und das Risiko halten uns jung. Und fast noch schlimmer sind die, die ihre vermeintlich unverschuldeten Krankheiten bejammern. Und was der Film auch hätte darstellen können, ist die Lebensfreude die uns der Sport bringt.
Im Übrigen dürfte jeder Sesselpupser, der den Filmbeitrag gesehen hat, absolut begeistert von dem Parcour-Typen sein. Das würde ich auch gerne können, noch lieber als DH.