Neue StVO-Regeln ab Ende April: Radfahren soll sicherer werden

Neue StVO-Regeln ab Ende April: Radfahren soll sicherer werden

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Am 28. April tritt der neue Bußgeldkatalog in Kraft. Neben höheren Strafen für Autofahrer gibt es auch diverse Neuerungen für Radfahrer. Wir haben hier die neuen Vorschriften in der Übersicht.

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Neue StVO-Regeln ab Ende April: Radfahren soll sicherer werden
 
Ich kenne Leute im bekanntenkreis:rolleyes:, die hocken sich für ganze 2km ins Auto, durch die Stadt ohne was großartig mitzuschleppen, traurig aber wahr...gratis dazu gibbet ne wampe und storchenbeine. :lol:
 
Man munkelt, es gäbe nicht nur Single-Stadtmenschen. Für Siingle-Haushalte in Großstädten mit Arbeitsort in der gleichen Großstadt ohne Familie/Freunde/Hobbies ausserhalb der Großstadt funktioniert das so bestimmt ganz prima. Oder wenn sie immer von jemand anderem mitgenommen werden (der dann aber natürlich lieber nicht auf das Auto verzichten sollte, sonst fällt die angenehme kostengünstige Mitfahrgelegenheit ja weg) bzw. die Sozialkontakte von ausserhalb in die Stadt kommen anstatt andersherum. Und schön, dass du nur 3.000km/Jahr gefahren bist. Bei mir sind es 20-30.000ikm/Jahr, da fällt es etwas schwerer, das Auto wegzurationalisieren...

Und mir macht es echt Angst, wenn jemand auf ein posting antwortet und die dort geäusserte Meinung als komplett falsch und an der eigenen Aussage vorbei abqualifiziert, ohne dabei zu bemerken, dass man ja gar nicht selbst angesprochen war, sondern die Antwort einem gänzlich anderen Beitrag gewidmet war. Es ist schön, dass du niemandem etwas wegnehmen oder verbieten willst und ich finde deinen Ansatz löblich. Nur: die Person, auf die sich mein posting bezog, wollte autofreie Städte mit Parkhäusern am Stadtrand. Das ist eine gänzlich andere Situation als von dir geschildert und insofern geht deine Kritik ziemlich vorbei.

Und kurze Frage: Single oder mit Familie? Kommt die Familie in den Anhänger, wenn man am Wochenende spontan an's Meer möchte oder in den Tierpark oder die Großeltern besuchen oder die Fahrräder auf den Träger und ab in eine andere schöne Gegend für eine Tagestour? Oder der Sportverein für's Kind 3 Dörfer weiter, weil der örtliche ihm nicht gefällt/es dort gemobbt wird/die Freunde woanders trainieren. Es gibt tatsächlich andere Lebensrealitäten als die der hippen Single-Großstadt-Haushalte, auch wenn es viele nicht glauben mögen. Selbst ohne Autoverkehr auf dem Weg würde ich mit ÖPNV dank oftmaligem umsteigen ca. 3x länger brauchen als mit dem Auto und normalem Verkehr. Das macht bei bummelig 44 Arbeitswochen im Jahr und einer täglichen Ersparnis von 2 Stunden satte 440 Stunden im Jahr, die ich so dank Auto für Familie und Hobbies extra zur Verfügung habe. Zusätzlich nutzen wir das Auto für Urlaube, Kurzausflüge, Großeinkäufe, Fahrgemeinschaften bei Sportturnieren des Kindes etc.pp. Wir brauchen es nicht, wir könnten auf gemeinsame Zeit, Urlaub wie wir ihn mögen, Spontanität und Mobilität/Flexibilität verzichten, wir würden daran nicht sterben. Aber es macht, so kitschig das auch klingen mag, unser Leben lebenswerter, weil es uns Freiheiten gibt, schöne Momente ermöglicht. Das ist ökologisch nicht vorbildlich, klar. Ich behaupte aber einfach mal, dass es immer noch umweltverträglicher ist, als jedes Jahr auch nur ein einziges Mal zu fliegen.

Wir brauchen andere Verkehrskonzpte und die Gewichtung des Fahrrades muss zunehmen, definitiv. Aber dem Auto einfach die Daseinsberechtigung abzusprechen, wie es hier viele tun (du nicht), kann nicht die Lösung sein. Ja, ein Stellplatznachweis, wenn man ein Auto zulassen will, wäre gut! Ja, Fahrradschnellwege wären dringend notwendig! Aber was man nicht vergessen sollte: der Wandel hat doch schon lange eingesetzt. Lest einfach mal, was der Fahrlehrerverband für Sorgen hat, dass viele Städter nicht einmal mehr den Führerschein machen. Radverkehr ist mittlerweile ein Thema in der Öffentlichkeit (oft noch immer falsch gedacht, aber immerhin). Mit der Verteufelung des Autos und seinen Nutzern wird man aber nicht weiterkommen.
Ich hatte das Auto weder verteufelt noch ihm seine Daseinsberechtigung abgesprochen.
Es ginge durchaus: mit dem Auto an den Stadtrand und dann mit dem Bus rein. Bei mir ist es andersrum...wohne in der Stadt und arbeite ausserhalb. Geht auch...Mit dem Rad zum Bahnhof, Rad mitgenommen, Arbeitsort aussteigen und da wieder mit dem Rad vom Bahnhof in die Firma...
Ein vernünftiger, an die Bedüfnisse der Menschen angepasster, ÖPNV würde manche Tour mit dem Auto überflüssig machen. Und bewußter Auto fahren...sprich nicht die 30 m zum Kiosk Bier und Zigaretten holen, die Kids 300 m zur Schule (ich bin damals auch als Dorfkind mit dem Schulbus 25 km zur Schule gefahren), etc....würde unsere Straßen spürbar entlasten. Das Auto ganz überflüssig machen funktioniert nicht...aber es sinnvoll zu nutzen (wer es z. B. unbedingt beruflich braucht der soll es gerne tun) wäre schon mal ein Fortschritt.
 
Ich kenne Leute im bekanntenkreis:rolleyes:, die hocken sich für ganze 2km ins Auto, durch die Stadt ohne was großartig mitzuschleppen, traurig aber wahr...gratis dazu gibbet ne wampe und storchenbeine. :lol:

da kenn ich auch so eine Spezialistin.
Biolehrerin am Gymnasium, stolze Grünen Wählerin, schickt ihre Kids zu FFF Demos, alles was nicht Öko ist, ist pauschal das Böse.
Mault mich regelmäßig an, weil ich geschäftlich zig 10k/Jahr mit dem Auto fahre, noch dazu des öfteren, geschäftlich, ins europäische Ausland fliege etc pp...
Sie jedoch ihre beiden Kids (13 &15) zum Fußballplatz 700m entfernt mit dem VW Bus fährt, zum 500m entfernten Rewe mit dem Bus fährt, ihre Kids und sich selbst, in die 1,5km entfernte Schule fährt, zig Kurzurlaube im Jahr mit dem Auto unternimmt, ihren Kids andauernd neue Spiel-/Sportsachen kauft, welche dann fast neu weggeworfen werden, da nicht mehr genutzt/runtergerockt usw...
die Liste ist endlos....

Anfänglich rationale Diskussionen schweifen dann immer recht schnell in persönliche Betroffenheit um und am Ende ist dann Merkel schuld.

Für genau solche Leute, die sich selbst auf ein viel zu hohes Podest stellen, ohne ihr eigenes Verbesserungspotenzial zu sehen, sollte Autofahren zu einem echten Luxusgut werden.
aber ja - man kann auch hier nur schwer mit zweierlei Maß messen
 
Für genau solche Leute, die sich selbst auf ein viel zu hohes Podest stellen, ohne ihr eigenes Verbesserungspotenzial zu sehen, sollte Autofahren zu einem echten Luxusgut werden.
aber ja - man kann auch hier nur schwer mit zweierlei Maß messen
Jep, Wasser predigen, und Wein saufen.. Bei meinen Bekannten ist es offenkundig Bequemlichkeit. :wut:
 
Ich hatte das Auto weder verteufelt noch ihm seine Daseinsberechtigung abgesprochen.
Es ginge durchaus: mit dem Auto an den Stadtrand und dann mit dem Bus rein. Bei mir ist es andersrum...wohne in der Stadt und arbeite ausserhalb. Geht auch...Mit dem Rad zum Bahnhof, Rad mitgenommen, Arbeitsort aussteigen und da wieder mit dem Rad vom Bahnhof in die Firma...
Ein vernünftiger, an die Bedüfnisse der Menschen angepasster, ÖPNV würde manche Tour mit dem Auto überflüssig machen. Und bewußter Auto fahren...sprich nicht die 30 m zum Kiosk Bier und Zigaretten holen, die Kids 300 m zur Schule (ich bin damals auch als Dorfkind mit dem Schulbus 25 km zur Schule gefahren), etc....würde unsere Straßen spürbar entlasten. Das Auto ganz überflüssig machen funktioniert nicht...aber es sinnvoll zu nutzen (wer es z. B. unbedingt beruflich braucht der soll es gerne tun) wäre schon mal ein Fortschritt.
Du denkst zu egozentrisch und zu extrem. Klar, wenn jeder sein Auto nur für die 30m zum Kiosk nutzt, dann braucht das kein Mensch und kann weg. Aber warum sollte es nur solche Fälle geben? Was ist mit dem bereits angesprochenen Monteur, der wegen Notdienst seinen Werkstattwagen braucht? Muss man sein Gepäck für den Urlaub erst mit Bus und Bahn zum Parkhaus schaffen, bevor man wegfahren darf? Die fehlenden Stellplätze sind ein Problem und die permanente Verdichtung des Wohnraumes. Warum werden überall noch ein paar Apartments reingequetscht anstatt ein Anwohnerparkhaus und eine Ladezone vor den Wohneinheiten? Neubauten nur noch mit Tiefgaragen bei Mehrparteienhäusern und beim klassischen EFH/Reihenhaus muss jeder zur Erteilung einer Baugenehmigung 2 Stellplätze nachweisen.

Machen wir uns nichts vor: wir werden das Auto nicht so leicht los (aus mMn nachvollziehbaren Gründen), also müssen wir eine Lösung mit dem Auto suchen anstatt Konzepte ohne Auto zu forcieren. Ich könnte mir z.B. sehr gut vorstellen, Hauptstraßen innerorts bis 60 oder 70 km/h mit grüner Welle freizugeben, aber dafür wirkliche jede Nebenstraße zu Fahrradstraßen umzuwidmen, parallel zu Hauptstraßen/Bahnverbindungen Radschnellwege bauen. Dazu sollte der ÖPNV umgebaut werden: P+R kostenlos (wenn der Autofahrer für die Verkehrswende selbst zur Kasse gebeten werden soll als "Belohnung" für geändertes Nutzungsverhalten, wird das nicht funktionieren), Fahrradmitnahme nicht nur ausserhalb des Berufsverkehrs (in HH sehr lustig: obwohl die Grünen jahrelang mit in der Regierung sitzen und unbedingt mehr Menschen auf's Rad bringen wollen, ist die Radmitnahme zu den Pendelstoßzeiten verboten und kann auch ausserhalb dieser Zeiten jederzeit vom Fahrer/Personal untersagt werden...), Fahrradparkhäuser (wie geil wäre das mit noch angeschlossener kleiner Werkstatt, so das man morgens mit der Rumpelkiste ankommt und abends mit dem frisch gewarteten Rad nach Hause fährt [wir haben so eines hier und das finde ich megageil, aber ich bräuchte das Rad eher am Ende der Fahrt als am Anfang, aber gäbe es das sowohl an der Start- als auch an der Zielhaltestelle, würde ich mir tatsächlich überlegen, dafür ein weiteres günstiges Rad anzuschaffen]).
 
Der Monteur etc. sind durchaus nachvollziehbar, mir ging es darum erst mal vorrangig den überflüssigen Verkehr zu reduzieren.
Für alle weiteren Deiner Vorschläge müssten an den massgeblichen Stellen erst mal kompetente Leute sitzen, leider reicht den dafür politisch verantwortlichen schon das richtige Parteibuch als Kompetenznachweis.
Hier in Hildesheim kriegen die das nicht mal fertig auf einer quer durch die Stadt führenden Bundesstr. ne grüne Welle einzurichten...
 
Mir ging es doch nicht um Statussymbole.
Wenn ein jeder aber einen Parkplatz nachweisen müsste, dann hätten die meisten Leute keinen eigenen Parkplatz in ihrem eigenen Besitz, sondern eben nur den allgemeinen öffentlichen Parkraum, wie seit je her.

Wer sich heute einen eigenen Parkplatz kaufen kann, dem sei es gegönnt.
 
Der Monteur etc. sind durchaus nachvollziehbar, mir ging es darum erst mal vorrangig den überflüssigen Verkehr zu reduzieren.
Für alle weiteren Deiner Vorschläge müssten an den massgeblichen Stellen erst mal kompetente Leute sitzen, leider reicht den dafür politisch verantwortlichen schon das richtige Parteibuch als Kompetenznachweis.
Hier in Hildesheim kriegen die das nicht mal fertig auf einer quer durch die Stadt führenden Bundesstr. ne grüne Welle einzurichten...
Das ist doch teilweise pure Absicht... Hier in Hamburg machen die Grünen Bushaltebuchten dicht, damit sich hinter dem Fahrgäste aufnehmenden Bus der Pkw-Verkehr staut. Statt einer grünen gibt es eine rote Welle, um zähen Verkehr zu provozieren und das Auto damit unattraktiver zu machen (oder um mit Blitzern Geld zu machen, denn wenn man ca. 70 fährt, hat man durchaus eine grüne Welle...). Baustellen werden nicht (oder mit Absicht schlecht?) koordiniert, so dass neben der Hauptstrecke auch die Ausweichroute aufgerippelt wird. Aber die Fahrradmitnahme verbieten sie trotzdem, damit die Räder keinen wertvollen Platz wegnehmen. Das ist ein pures Anti-Konzept, um den Leuten etwas madig zu machen anstatt sich mit Elan daran zu machen, den Leuten etwas schmackhaft zu machen.
 
Verbohrten Autofahrern kannst du ein Fahrrad und ein Busticket schenken und die fahren trotzdem weiter ihre Blechkiste. Es ist doch nichts neues, dass es wehtun muss, damit solche Leute umdenken und das sind ja nicht nur ein paar Einzelne.
Ich halte es für einen Denkfehler, wenn man Menschen nicht belohnen und eine lohnenswerte, attraktive Alternative bieten möchte, sondern darauf bauen, dass ohne positive Anreize als Kontrast zu setzen Strafe, Schmerz und ähnliches das Mittel der Wahl sei, um ihr Verhalten zu ändern. Aber es gibt halt Menschen, die schlagen ihre Kinder und es gibt Menschen, die erklären ihren Kindern Sachverhalte und honorieren positives Verhalten. Mag jeder für sich selbst beurteilen, welcher Ansatz zielführender sei...

Und, Verzeihung für meine Ausdrucksweise, aber wie dämlich muss man eigentlich sein, wenn man glaubt, dass Dosenfahrer auf ÖPNV/Fahrrad umsteigen, wenn man die Bustickets und Parkplätze nur ordentlich teuer macht, damit es so richtig weh tut, dass er überhaupt noch sich erdreistet, mit der Dose bis zum Bahnhof zu fahren (ich spreche damit nicht dich an sondern vielmehr diverese Verkehrs"planer")? Sprit wird man nicht beliebig verteuern können, Steuern auch nicht, dafür sind die entsprechenden Lobbies zu stark. Aber wenn man durch ätzende Verkehrsführung die Leute einfach nur genug frusten will, dann sorgt das viel eher für gesteigertes Agressionspotential im Verkehr (was mittelbar mehr Unfälle, Verletzte und Tote zur Folge hat) als für die Erkenntnis, dass eine umweltbewusste und gesunde Alternative ja eine Möglichkeit wäre. Ich brauche ERST ein attraktives Angebot und DANN kann ich Steuerungsmechanismen zur Vehaltenslenkung einsetzen. Andersherum verhärtet man in der breiten Masse bloß die Fronten...
 
Du machst den Fehler, dass du von einem Menschen ausgehst, der über die Folgen seines Handeln nachdenkt. Es gibt bei einer bestimmten Menschengruppe keine Alternative zum Schmerz, Faktum. Autofahren in der Stadt muss wehtun, es muss teuer und langsam sein. Das ist nicht dämlich, das ist die Art und Weise, wie soetwas funktioniert. Hat beim Fahrrad doch jahrelang auch super geklappt. Und natürlich muss man gleichzeitig andere Verkehrsträger attraktiver machen. Beim Fahrrad reicht eben schon die bloße Abwesenheit von Autos, die Infrastruktur ist ja bereits vorhanden.

Der Vergleich mit Kindesmisshandlung ist übrigens arg daneben. Einem Idioten, der dich auf einen nichtbenutzungspflichtigen Radweg nötigen will, kannst du dreimal erklären, dass der nicht benutzungspflichtig ist, das ist dem scheißegal. Schon mal versucht? Bei Kindern ist das gänzlich anders, die sind nämlich meist noch neugierig und lernwillig und keine verbohrten Arschlöcher, die an ihren 30 Jahre lang gepflegten Gewohnheiten festhalten. Liebgewonnene Gewohnheiten durch Anreize abgewöhnen, die nicht einmal ausprobiert werden, ist eine (nachgewiesene) Illusion. Es helfen nur Schmerz und Pein. Oder als Gegenpol zu deiner Aussage: erst einmal muss man merken, dass Autofahren Mist ist, vorher probiert man nämlich genau gar nichts anderes aus. Aus Bequemlichkeit. Aus Gewohnheit. Weil es ja schon immer so war.
Ich nehme dann lieber den nichtbenutzungspflichtigen Radweg freiwillig...zum einen bin ich dann auf einer sicheren Spur und zum anderen sind neue Radwege meist topfeben und besser zu fahren als der ausgefranzte Fahrbahnrand...
Das Problem ist...Radfahrer haben keine hochbezahlten Lobbyisten in Berlin sitzen...
Und ein gesponsorter A8 oder S- Klasse ist ja auch bequemer für die geschundenen Politikerkehrseiten...
 
Du machst den Fehler, dass du von einem Menschen ausgehst, der über die Folgen seines Handeln nachdenkt. Es gibt bei einer bestimmten Menschengruppe keine Alternative zum Schmerz, Faktum. Autofahren in der Stadt muss wehtun, es muss teuer und langsam sein. Das ist nicht dämlich, das ist die Art und Weise, wie soetwas funktioniert. Hat beim Fahrrad doch jahrelang auch super geklappt. Und natürlich muss man gleichzeitig andere Verkehrsträger attraktiver machen. Beim Fahrrad reicht eben schon die bloße Abwesenheit von Autos, die Infrastruktur ist ja bereits vorhanden.

Der Vergleich mit Kindesmisshandlung ist übrigens arg daneben. Einem Idioten, der dich auf einen nichtbenutzungspflichtigen Radweg nötigen will, kannst du dreimal erklären, dass der nicht benutzungspflichtig ist, das ist dem scheißegal. Schon mal versucht? Bei Kindern ist das gänzlich anders, die sind nämlich meist noch neugierig und lernwillig und keine verbohrten Arschlöcher, die an ihren 30 Jahre lang gepflegten Gewohnheiten festhalten. Liebgewonnene Gewohnheiten durch Anreize abgewöhnen, die nicht einmal ausprobiert werden, ist eine (nachgewiesene) Illusion. Es helfen nur Schmerz und Pein. Oder als Gegenpol zu deiner Aussage: erst einmal muss man merken, dass Autofahren Mist ist, vorher probiert man nämlich genau gar nichts anderes aus. Aus Bequemlichkeit. Aus Gewohnheit. Weil es ja schon immer so war.
Ich bleibe dabei, ich halte den Ansatz für grundfalsch und das "bestrafen" und "Schmerzen zufügen" derjeniger, die einen anderen Lebensstil pflegen, für mindestens in den Grundzügen faschistisch. Was ist unser Problem? Zäher Verkehr, der zu Frust, Verkehrsverstößen und in Folge zu Verletzten und Toten führt. Was ist dein Ansatz? Noch zäher machen! Noch mehr Frust erzeugen! Dann wachen die Leute schon auf und wechseln bestimmt das Verkehrsmittel, selbst, wenn sie es nicht können (weil gesundheitlich nicht in der Lage, Strecke zu lang, Verbindung zu schlecht etc.pp.). Ja, ne, is' klar. Ich würde halt lieber den Verkehrsfluß verbessern und mit den künstlichen Einschränkungen aufhören. Wenn dann, trotz erhöhter erlaubter Geschwindigkeit auf Hauptverkehrsstraßen, grüner Welle, besser Baustellenkoordination die Leute immer noch im Stau stehen, dann kann man wenigstens ehrlich sagen "wir haben alles versucht, es liegt nun an euch". Klar, kann man jetzt auch, nur wird's jetzt nicht ernstgenommen weil die Drangsalierung des Verkehrs politische Übung ist und damit der Sündenbock für das eigene Fehlverhalten frei Haus geliefert wird. Die Leute müssen gar nicht reflektieren, was sie falsch machen, weil sie mit dem Gefühl leben, dass "die da oben" aktiv gegen sie arbeiten, damit es ihnen nicht gut geht.

Ich bezweifle nicht, dass es Idioten gibt. Im Gegenteil, ich glaube dass es sehr, sehr viele gibt und einige von denen sehe ich jeden Tag auf meinem Arbeitsweg. Da kommt man sich mit 60km/h innerorts teils vor wie ein stehendes Hindernis, es gibt kein Unrechtsbewusstsein, die StVO hat höchstens den Rang einer groben Handlungsempfehlung. Strafen erhöhen (ich persönlich fände Tagessätze ja ganz schick, damit sich Besserverdiener nicht mehr länger eine höhere Geschwindigkeit kaufen können, während Geringverdiener dann eben mal ein, zwei Mahlzeiten ausfallen lassen müssen...), Kontrollen verschärfen, ABER eben auch Alternativen schaffen und aufzeigen. Wenn man im Grunde alles kacke macht, wird das nix...
 
Ich bleibe dabei, ich halte den Ansatz für grundfalsch und das "bestrafen" und "Schmerzen zufügen" derjeniger, die einen anderen Lebensstil pflegen, für mindestens in den Grundzügen faschistisch. Was ist unser Problem? Zäher Verkehr, der zu Frust, Verkehrsverstößen und in Folge zu Verletzten und Toten führt. Was ist dein Ansatz? Noch zäher machen! Noch mehr Frust erzeugen! Dann wachen die Leute schon auf und wechseln bestimmt das Verkehrsmittel, selbst, wenn sie es nicht können (weil gesundheitlich nicht in der Lage, Strecke zu lang, Verbindung zu schlecht etc.pp.). Ja, ne, is' klar. Ich würde halt lieber den Verkehrsfluß verbessern und mit den künstlichen Einschränkungen aufhören. Wenn dann, trotz erhöhter erlaubter Geschwindigkeit auf Hauptverkehrsstraßen, grüner Welle, besser Baustellenkoordination die Leute immer noch im Stau stehen, dann kann man wenigstens ehrlich sagen "wir haben alles versucht, es liegt nun an euch". Klar, kann man jetzt auch, nur wird's jetzt nicht ernstgenommen weil die Drangsalierung des Verkehrs politische Übung ist und damit der Sündenbock für das eigene Fehlverhalten frei Haus geliefert wird. Die Leute müssen gar nicht reflektieren, was sie falsch machen, weil sie mit dem Gefühl leben, dass "die da oben" aktiv gegen sie arbeiten, damit es ihnen nicht gut geht.

Ich bezweifle nicht, dass es Idioten gibt. Im Gegenteil, ich glaube dass es sehr, sehr viele gibt und einige von denen sehe ich jeden Tag auf meinem Arbeitsweg. Da kommt man sich mit 60km/h innerorts teils vor wie ein stehendes Hindernis, es gibt kein Unrechtsbewusstsein, die StVO hat höchstens den Rang einer groben Handlungsempfehlung. Strafen erhöhen (ich persönlich fände Tagessätze ja ganz schick, damit sich Besserverdiener nicht mehr länger eine höhere Geschwindigkeit kaufen können, während Geringverdiener dann eben mal ein, zwei Mahlzeiten ausfallen lassen müssen...), Kontrollen verschärfen, ABER eben auch Alternativen schaffen und aufzeigen. Wenn man im Grunde alles kacke macht, wird das nix...
Zu viel Reglementierung funktioniert nachweislich nicht...wer zu dämlich ist parkt auch auf ner 70er Strecke mit 120 am Baum...
Das nennt sich dann "natürliche Auslese"...
 
Ein Lebensstil, der anderen schadet, muss auch nicht toleriert werden, genau dafür gibt es Gesetze, die das erträgliche Miteinander regeln.
Und das muss auch wehtun, wie du sagst. Also: Verbot von Flugreisen, Verbot von Tabak, Verbot von Alkohol, Verbot von Handies, Verbot von E-Mobilität, Verbot von billiger Kleidung und billigen Lebensmitteln, eigentlich sogar der Verbot von Importen aller Art, weil ausserhalb unseres wunderschönen Landes sehr oft für unser Wohlbefinden ausgebeutet wird und das mal so RICHTIG auf Kosten anderer und nicht nur ein zugeparkter Radweg über den du dich aufregst. Oder ziehst du die Grenze eben gerade nicht bei dem, was anderen schadet, sondern vielmehr bei dem, was dich persönlich stört?

Die individuelle Mobilität ist trotz all ihrer negativen Auswirkungen auch eine Errungenschaft unserer fortschrittlichen Gesellschaft. Erst durch sie können Leute woanders Urlaub machen, den Aktivitätsradius erhöhen (und nicht bloß zu reinen Freizeitzwecken, nein, auch einem ungeliebten Arbeitgeber kann man eine lange Nase drehen und eben 50km in die andere Richtung eine Stelle annehmen unabhängig davon, ob da ein Bus fährt oder nicht).

Ja, man muss umdenken, ja, man muss neue Konzepte erarbeiten und umsetzen, ja, wir müssen uns von unserer Fixierung auf das Auto lösen. Aber es nur allen madig machen ist der falsche Ansatz.

Übrigens: es gibt sehr viele Menschen, die sich durch Mountainbiker im Wald gestört fühlen und viele, die der Meinung sind, das störe auch die Natur. Hoffen wir, dass nicht jeder die Lebensweise anderer so verbissen abschätzig sieht wie du und alles verbieten möchte, was ihm persönlich nicht gefällt. Ein gemeinsames Miteinander halte ich für erstrebenswerter als ein permanentes Gegeneinander manifestiert durch Verbote für Andersdenkende/Anderslebende...
 
Solange das Auto immer noch als Statussymbol angesehen und genutzt wird anstatt als ganz normaler Gebrauchsgegenstand...solange wird sich in den Köpfen nichts ändern und selbst kostenloser ÖPNV ungenutzt bleiben..
 
Nein, unser Problem ist, dass Menschen sich und nur sich mit Autos transportieren. Und ja, das muss einfach unattraktiv werden und zwar so richtig. Da kannst du fünfmal lamentieren, dass man die armen Menschen so bestrafe und den Hitler-Vergleich ziehen, ich erwidere darauf: anders ändert sich genau gar nichts. Faulheit und Bequemlichkeit bekommt man nicht mit nett gemeinten Angeboten aus den Köpfen. Es gab einmal Testphasen in verschiedenen Städten, den ÖPNV kostenlos anzubieten, die Verkehrsmittel waren genauso leer, wie vorher. Wie hier schon geschrieben wurde, die meisten Autos sind Firmenwagen und kosten die Nutzer praktisch nichts. Auch das muss sich ändern. Die Zeit des freundlichen Bittens ist vorbei und zwar schon seit mindestens zehn Jahren. Das hat mittlerweile auch die Politik begriffen. Ein Lebensstil, der anderen schadet, muss auch nicht toleriert werden, genau dafür gibt es Gesetze, die das erträgliche Miteinander regeln. Erträglich ist derzeit weder die Menge noch das Verhalten der KFZ-Fahrer in den Städten. Und von "alles Kacke zu machen" war ja nie die Rede, sondern davon, Autofahren in der Stadt Kacke zu machen, weil es anders anscheinend wohl nicht geht. Es gibt innerstädtich ein halbes Dutzend Alternativen zum Auto.

dass die Öffis, trotz kostenloser Testphase leer waren, liegt evtl auch daran, dass man mit diesen oftmals einfach doppelt solange und teils noch länger unterwegs ist.
Ergo-> bequemeres Ankommen mit KFZ

Dass ein Firmenwagen quasi nichts kostet, stimmt so auch nicht.
Der Listenneupreis wird mit 1% versteuert und voll abgezogen.Oben drauf kommt dann noch die Entfernung Arbeitsstätte - Wohnung, was bei rund 30km eine doppelte Belastung bedeutet.
somit kostet ein 40k Firmenwagen mit einem Arbeitsweg von 30km knapp 800,-€/Monat
Nichts ist das auch nicht....und lohnt sich nicht für jeden.

Dass sich dennoch etwas ändern muss, steht außer Frage.

Nur sehe ich es genauso wie Dodger, dass es nicht mit der Brechstange durchgesetzt werden sollte.

Das ist genau das, was ich z.B. an den Grünen und ihrer Politik immer kritisiere - Sie haben eine Idee, aber keine praktikablen, lösbaren Ansätze, wie man mittelfristig bis langfristig und mit Vernunft, diese durchbringen kann. Also muss die Brechstange her und mit dem Kopf durch die Wand...ohne Rücksicht auf Verluste, denn es ist ja ihr guter Ansatz, der die Welt rettet
 
Solange das Auto immer noch als Statussymbol angesehen und genutzt wird anstatt als ganz normaler Gebrauchsgegenstand...solange wird sich in den Köpfen nichts ändern und selbst kostenloser ÖPNV ungenutzt bleiben..
Das Thema werden selbst wir Deutschen irgendwann mal abhaken.

Die jetzige Altersklasse Ende 20-80+ denkt noch nach diesem Schema und wird sich so schnell auch nicht ändern.
die Nachkömmlinge wachsen ja schon mit komplett anderen Einflüssen auf - da ist ein Auto halt ein Auto.
einige wenige werden Autos immer noch "geil" finden, ja... aber das Gros derer werden es als Fortbewegungsmittel, neben diversen anderen sehen.

den einzigen Einfluss den "Wir" auf die kommende Generation der jungen Erwachsenen haben, ist aus meiner Sicht, vorzuleben, dass es eben auch anders geht.
Nur wie bei allem, können wir nicht verlangen, dass von Jetzt auf Gleich, Alle einer "Ideologie" folgen, die Einzelne als richtig erachten.
Es ist ein Entwicklungsprozess, genauso wie es mit dem Auto/Smartphone/Netflix...war
 
Dass ein Firmenwagen quasi nichts kostet, stimmt so auch nicht.
Der Listenneupreis wird mit 1% versteuert und voll abgezogen.Oben drauf kommt dann noch die Entfernung Arbeitsstätte - Wohnung, was bei rund 30km eine doppelte Belastung bedeutet.
somit kostet ein 40k Firmenwagen mit einem Arbeitsweg von 30km knapp 800,-€/Monat
Nichts ist das auch nicht....und lohnt sich nicht für jeden.

Die 800€ sind aber Brutto, je nach Steuerklasse usw. ist die Nettobelastung gerade mal die Hälfte.
 
Die 800€ sind aber Brutto, je nach Steuerklasse usw. ist die Nettobelastung gerade mal die Hälfte.
sind dann immer noch zwischen 400 und 600,- netto, je nachdem ob du in eine andere Steuerklasse rutscht, oder nicht.
Der Geldwertevorteil, den man durch einen Firmenwagen hat, schlägt sich ja auf dein Grundgehalt auf.
Sprich fürs Finanzamt verdienst du um diese 800,-€ mehr pro Monat.

Deshalb ja auch mein Zusatz, dass es nicht für jeden lohnt und man sich einen Firmenwagen immer erstmal durchrechnen sollte.
 
Na dann nenne doch selbst einmal einen guten Ansatz, der nicht in erster Linie auf darauf basiert, dass Autofahren unattraktiver wird. Ich bin gespannt. Brechstange wäre für mich übrigens eine Einfahrtverbot für alle privaten KFZ in Städte. Wo gibt es das gleich noch einmal? Spuren für andere Verkehrsteilnehmer umzuwidmen und den Autoverkehr derart zu verlangsamen, dass er andere nicht mehr gefährdet, ist für mich eine nachvollziehbare Handlungsweise und nicht die Brechstangenmethode.

Ich habe nie behauptet, besser umsetzbare Ansätze zu haben ;)

Das ist auch nicht meine Aufgabe, denn egal was ich vorschlagen würde, es wird von denen, die schlussendlich entscheiden werden, nicht gehört.
Ich kann nur meine Stimme dahingehend abgeben, wer meine Interessen vertritt oder nicht.
das sind aktuell eh keine von den aktuell vertretenen politischen Parteien
und auch hier gibt es nur Kompromisslösungen, wie in jeder Beziehung

was ich jedoch machen kann - mit gutem Beispiel voran gehen und meine privat vermeidbaren Autokilometer mit dem Rad zu tätigen, mein Konsumverhalten selbst zu reflektieren usw usf...
wenn ich hier und da noch den ein oder anderen aus meinem privaten Umfeld animieren kann, einzelne Punkte davon zu übernehmen, ist schon ein großer Schritt gemacht, in dem was ich beeinflussen kann
 
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