Sinn Ovales Kettenblatt?

was bist du denn vorher gefahren ?
Vorher 34t rund. Ich habe ein Schubladenknie (Bänder sind zu locker) und am Tiefpunkt/ beim Wiederhochziehen der Pedalen mache ich mit dem ovalen Blatt irgendwas anders - beim Wechsel von Treten zu Ziehen ist anscheinend mehr Last als vorher und daher stärkere Verschiebung im Knie - meine vage Theorie.
 
Vorher 34t rund. Ich habe ein Schubladenknie (Bänder sind zu locker) und am Tiefpunkt/ beim Wiederhochziehen der Pedalen mache ich mit dem ovalen Blatt irgendwas anders - beim Wechsel von Treten zu Ziehen ist anscheinend mehr Last als vorher und daher stärkere Verschiebung im Knie - meine vage Theorie.
nein,eigentlich nicht. da musst du weniger Kraft aufwenden. aber du fährst mit höherer maximalkraft, ie 36.
 
Die neue Orientierung mit dem ovalen Blatt ist immer eine Gelegenheit die Trittfrequenz etwas anzuheben.
Das ist auf jeden Fall für das Knie besser.
Durch das ovale Blatt befindet sich die Belastung längere Zeit in der der Druck und Zugphase.
Wie @bbkp schon schrieb entspricht diese Phase einem 36er
 
Hallo Leute,
mich würde interessieren wie sich ein Ovales Kettenblatt auf das Wippen am hinterbau auswirkt.

In meiner vorstellung sollte ein gleichmässigerer tritt Wippen vorbeugen.
Andererseits hat Kettenblatt und ritzel größe einfluss auf die Anti-Squat werte eines bikes und der einfluss eines Ovalen kettenblatts auf den hinterbau übersteigt meinen horizont^^
 
und am Tiefpunkt/ beim Wiederhochziehen der Pedalen mache ich mit dem ovalen Blatt irgendwas anders
Du machst da biomechanisch gar nichts anders, es ist halt durch das an dieser Stelle effektiv kleinere KB lediglich einfacher, den Totpunkt zu überwinden und das ist sicherlich das, was dir dabei auffällt.
nein,eigentlich nicht. da musst du weniger Kraft aufwenden. aber du fährst mit höherer maximalkraft, ie 36.
Na was denn jetzt? Weniger Kraft aufwenden und gleichzeitig mit höherer Maximalkraft fahren?
Durch das ovale Blatt befindet sich die Belastung längere Zeit in der der Druck und Zugphase.
Da würde ich nicht zustimmen. Rein biomechanisch ändert sich durch ein ovales Blatt nichts. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass man im Bereich der besten Winkelverhältnisse mit einem größeren Blatt und im Bereich der schlechten Winkelverhältnisse mit einem kleineren Blatt fährt und die Totpunkte einfacher überwinden kann. Das kann in vielen Fällen bedeuten, dass man ein um 2 Zähne größeres ovales Blatt gegenüber einem runden noch recht komfortabel weggetreten bekommt. De facto fährt man also mit zwei Zähnen mehr und muss natürlich aufpassen, dass man hierbei nicht permanent mit einer zu niedrigen Kadenz einen zu dicken Gang "drückt", was mit einem ovalen Blatt viel einfacher möglich ist.
 
Da würde ich nicht zustimmen. Rein biomechanisch ändert sich durch ein ovales Blatt nichts. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass man im Bereich der besten Winkelverhältnisse mit einem größeren Blatt
Was ist da so schwer zu verstehen?
Bei konstanter Kettengeschwindigkeit dreht sich das Blatt im großen Radius langsamer. Also bewegt man sich auf den Umlauf bezogen länger dort wo man die meiste Kraft einbringen kann.
 
Was ist da so schwer zu verstehen?
Bei konstanter Kettengeschwindigkeit dreht sich das Blatt im großen Radius langsamer. Also bewegt man sich auf den Umlauf bezogen länger dort wo man die meiste Kraft einbringen kann.
Ist das in der Praxis so?
Ich gehe davon aus, dass es selbst bei einem runden Blatt Schwankungen in der Kettengeschwindigkeit gibt und ich kann mir sogar vorstellen, dass es genau umgekehrt ist.
 
Dann müsstest du ständig größere Geschwindigkeitsschwankungen des Bikes erzeugen. Wie hoch sollen die Schwankungen sein?
Beim runden Blatt ist im Umkehrpunkt die Kraft schwächer und natürlich wirkt sich das auf die Geschwindigkeit aus.
Bei Trittfrequenz 60 (weil es sich einfach rechnet) hast du pro Sekunde 2x für ca. 0,2 Sek weniger Kraft an der Kette. Wieviel reduziert sich dann dein Tempo? Wenn überhaupt, dann < 1%
Der Übersetzungsunterschied am ovalen Kettenblatt beträgt aber +/- ca. 7%
Wenn du mit gleicher Rotationsgeschwindigkeit treten würdest, dann hättest du bei 30 eine Schwankung zwischen 28 und 32.
Ich denke, wir merken es nicht wirklich wie wir die Kurbel drehen.
Wenn ich die Bikes zwischen rund und oval tausche, dann spüre ich den Unterschied nur auf den ersten 50m
 
Na was denn jetzt? Weniger Kraft aufwenden und gleichzeitig mit höherer Maximalkraft fahren?
genau, um den totpunkt brauchst du weniger kraft im vergleich zum runden, aber trotzdem ist die benötigte maximalkraft bei einem gleich grossen ovalen groesser. und diese kann dann bei manchen zur überlastung führen.
 
Wie hoch sollen die Schwankungen sein?
Sag du es mir. Du hast die Theorie ja ins Spiel gebracht.
Ich kann mir aber vorstellen, dass der Freilauf die langsameren Geschwindigkeiten im Bereich der Totpunkte für uns relativ unbemerkt kompensiert.
Ich denke, wir merken es nicht wirklich wie wir die Kurbel drehen.
Genau so ist es.
Wenn ich die Bikes zwischen rund und oval tausche, dann spüre ich den Unterschied nur auf den ersten 50m
Ist bei mir auch so, aber das hat auch etwas mit Muskelgedächtnis zu tun. Wenn man viel oval fährt, passt man nach meiner Erfahrung seinen Tritt darauf an. Wenn man dann später zwischen oval und rund wechselt, gelingt der Umstieg problemlos, ohne dass man es wirklich wahrnimmt.
genau, um den totpunkt brauchst du weniger kraft im vergleich zum runden, aber trotzdem ist die benötigte maximalkraft bei einem gleich grossen ovalen groesser. und diese kann dann bei manchen zur überlastung führen.
OK, dann hatte ich es falsch verstanden.
Wobei das mit der Überlastung doch eigentlich auch nicht zutrifft, denn den gleichen Effekt erreiche ich doch auch bei einem runden Blatt, wenn ich einfach in einen größeren Gang schalte.
Nicht umsonst hatten die RR-Fahrer früher alle mit 40 die Knie kaputt, weil sie viel zu lange viel zu große Gänge getreten haben.
Zumindest am MTB und auch mit ovalem Blatt hat man das schon selbst in der Hand.
 
Ich kann mir aber vorstellen, dass der Freilauf die langsameren Geschwindigkeiten im Bereich der Totpunkte für uns relativ unbemerkt kompensiert.
Das glaubst du selbst nicht wirklich, dass im unteren und oberen Totpunkt der Freilauf zum Einsatz kommt während du trittst! Schon mal was vom runden Tritt gehört?
Wenn ich mit schon so viel Mühe gebe den Zusammenhang zu erklären, dann darfst du vor einer Antwort ruhig mal etwas nachdenken.
 
Wenn ich mit schon so viel Mühe gebe den Zusammenhang zu erklären, dann darfst du vor einer Antwort ruhig mal etwas nachdenken.
OK großer Meister.
Du hast in der Tat wortreich erklärt, aber offenbar nicht so, dass ich es vollumfänglich verstanden habe oder gar nachvollziehbar erscheint.
Bitte entschuldige meine Penetranz, aber da du ja offenbar tief in der Materie drin bist, kannst du evtl. Quellen liefern, wo man die Sachverhalte genauer und evtl. auch wissenschaftlich fundiert nachlesen kann.
 
Is ja alles ganz nett- aber letztlich muss das jeder selber ausprobieren, ob ihm "oval" taugt. Für mein Gefühl tritt sich das viel "organischer", harmonischer. Die "Umgewöhnung" dauerte bei mir auch 50 m, und ich will nix mehr anderes. Ich empfehle aber auf alle Fälle, die vorher gefahrene Zähnezahl (so sie denn gepasst hat) beizubehalten.
 
OK großer Meister.
Du hast in der Tat wortreich erklärt, aber offenbar nicht so, dass ich es vollumfänglich verstanden habe oder gar nachvollziehbar erscheint.
Bitte entschuldige meine Penetranz, aber da du ja offenbar tief in der Materie drin bist, kannst du evtl. Quellen liefern, wo man die Sachverhalte genauer und evtl. auch wissenschaftlich fundiert nachlesen kann.
Mit runden Tritt ist gemeint das versucht wird bei einer gleichbleibenden Trittfrequenz immer mit der selben Kraft (Wirkungsgrad) auf die Pedale zu wirken. Sprich man versucht den Totempunkt möglichst schnell zu überbrücken und länger in der Trittphase zu bleiben wo man effizient Kraft auf die Pedale bringen kann. Das ist zumindest nach meinen Wissensstand der grund warum es ovale Kettenblätter überhaupt gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Spielt beim MTB aber eigentlich nicht wirklich ne rolle ausser vieleicht bei XC oder Touren.
Muss ich dir leider widersprechen.
Der unrunde Tritt hat einen sehr ungleichmäßigen Kraftverlauf mit starken Drehmomentspitzen am Hinterrad und auch Auswirkungen auf die Hinterradfederung (wippen).
An steilen und technischen Anstiegen führt das zum leicht werden des Vorderrades was es erschwert technische Kehren zu fahren weil der Anpressdruck am Vorderrad fehlt - Vorderrad schiebt geradeaus!
Die Drehmomentspitzen begünstigen auch das Wegrutschen oder Durchdehen des Hinterrades.
In all diesen Fällen hilft der "Runde Tritt", ist besonders schwierig wenn man gleichzeitig stehend fahren muss. Es lohnt sich also einen Runden Tritt bei Bedarf instinktiv abrufen zu können.
 
OK großer Meister.
Du hast in der Tat wortreich erklärt, aber offenbar nicht so, dass ich es vollumfänglich verstanden habe oder gar nachvollziehbar erscheint.
tut mir leid, ich kann und will nicht die Defizite, die du dir mühevoll im verschlafenen Physikunterricht angeeignet hast hier kompensieren. Lies meine Erklärung und denke darüber nach. Wenn das nicht zum Ziel führt bike einfach weiter wie bisher :D
 
Muss ich dir leider widersprechen.
Der unrunde Tritt hat einen sehr ungleichmäßigen Kraftverlauf mit starken Drehmomentspitzen am Hinterrad und auch Auswirkungen auf die Hinterradfederung (wippen).
An steilen und technischen Anstiegen führt das zum leicht werden des Vorderrades was es erschwert technische Kehren zu fahren weil der Anpressdruck am Vorderrad fehlt - Vorderrad schiebt geradeaus!
Die Drehmomentspitzen begünstigen auch das Wegrutschen oder Durchdehen des Hinterrades.
In all diesen Fällen hilft der "Runde Tritt", ist besonders schwierig wenn man gleichzeitig stehend fahren muss. Es lohnt sich also einen Runden Tritt bei Bedarf instinktiv abrufen zu können.
Mag sein das es so ist aber ich denke die Dämpfung und die Geometrie des Rahmens haben da größeren Einfluß drauf. Was denke ich auch sehr gut Hilft ist wenn man mit klickpedalen fährt.
 
Hallo Oval Interessierte,

Wollte kurz meine Erfahrungen nach einer Saison mit 1x10 Fach 11-42 Kassette mit 28 Kettenblatt oval von Osymetric auf einem Specialized Stumpjumper EVO 29 von 2014 berichten.

Habe das Bike im letzten Winter von 2x10 auf 1x10 umgebaut.

Schaltwerk war eine SRAM X9, die ich übernommen habe, X7 Schifter und ein Wechsel auf eine 11-42 Shimano Kasette.

Die größere Kasette packt das SRAM X9
Schaltwerk locker.

Um es kurz zu machen: Funktioniert im heimischen Revier Mittelfranken und der Fränkischen Schweiz.

Geraden und Anstiege gehen damit gut.

Da man fast immer auf der Ebene im größten Gang - sprich kleinsten Ritzel fährt ist der Verschleiß dort relativ hoch.

Auch die qualitativ hochwertige Kette verschleißt deutlich schneller als bei 2x10.

Das Kettenblatt fährt sich natürlich in der Phase des Druckaufbaus auf das Pedal in der Abwärtsbewegung deutlich leichter als ein vergleichbares rundes 28er Kettenblatt.
Das ist ja der gewünschte Effekt.

Wohl mit einem runden 24er - 26er Kettenblatt vergleichbar.

Aber beim Alpencross kam die leichteste Übersetzung an ihre Grenzen - zumindest bei mir.

Auf dem 29er Bike wünschte ich mir bei steilen Rampen noch einen Gang mehr.

Habe jetzt auf Sunrace 11-46 Kasette umgebaut mit Schaltauge Verlängerung P570 von Sunrace umgebaut.

Funzt bei gleichgebliebener Kettenlänge (110 Glieder) bis jetzt sehr gut.

Und ja natürlich nickt das Schaltwerk bei dem ovalen Kettenblatt Lauf.
Ist aber im Millimeterbereich und im Fahrbetrieb nicht spürbar.

Es stimmt in einem zu kleinen Gang hat man manchmal das Gefühl ins Leere zu treten.
Man schaltet gerne auf den schwereren Gang, der aber dann gut zum Terrain passt.

Ich bin überzeugter Oval Kettenblatt Fahrer geworden, nachdem meine Skepsis in der praktischen Anwendung, von einen - gefühlt - einfacheren Tretvorgang, abgelöst worden ist.

Gruß Robert
 
Ich denke, wer hier rum posaunt was er für große Kettenblätter treten kann, der hat es auch nötig.
Jep. :winken::aetsch:
Dazu kann ich nur sagen: Thema verfehlt.
Wie @schuetzendorf schon sinnvoll bemerkt hat, ist die Angabe von Kettenblattgrößen für sich sinnfrei, ohne max. Ritzel und Klickies vs. Flat mit anzugeben.
Ich habe bei Rucksacktouren in den Alpen bisher auf 3.000 m noch niemand mit einem 34er Kettenblatt gesehen. Freue mich dann immer über mein 28er oval wenn es so richtig steil wird und die Luft dünn ist.
Würde für mich doppelt zutreffen; höher als 2870 bin ich mit meinen 36 Zähnen heuer nicht gekommen. :cool:
Als ich mein Bike bei Rose abgeholt habe und das 34er beklagte, sagte man mir: Die meisten unserer Kunden fahren nicht in den Alpen.
Ich fahre 36/51 mit Klickies. Das entspricht etwa 30/42. Auch wenn die 36 für manches steile Stück bisschen viel waren, würde ich nicht behaupten, dass die mich irgendwo limitiert hätten. Da spielen dann eher Traktion am Hinterrad/Bodenkontakt Vorderrad oder Leistung von Pumpe+Lunge eine Rolle. Oder die Kombination vom allem. Oval würde ich gerne mal testen, aber einerseits sind 36 rund schon grenzwertig am Rahmen, zum anderen denke ich, oval richtet sich eher an Flat Fahrer als Klickies.
Was ausserdem noch ne Rolle spielen dürfte, sind dann Kurbel- und Beinlänge. Ich denke mal, Fahrer mit langen Beinen würden eher zu größeren KB bei niedrigerer Trittfrequenz greifen.
 
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