Fritalix - Sardinien, Korsika und weiter durch Frankreich und Italien

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Re: Fritalix - Sardinien, Korsika und weiter durch Frankreich und Italien
wenn Du auf dem Weg nach Gemona in Meduno vorbeikommst, dann könntest noch den Mt Valinis mitnehmen, dürfte nach deinem Geschmack sein, auf Teer (bis auf die letzten paar Meter) rauf, dann entweder bei den Paraglidern den 819er oder über den Gipfel den Wanderweg nach unten.
 
17.06. 07:30 Serpentinen im Valle Frison, 1220m

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Nach einem vitaminreichen Bikerfrühstück in einer Sechsuhrmorgensbar in Campolongo di Cadore...

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... mache ich mich auf den Uphill ins völlig unbekannte Valle Frison irgendwo in der hintersten Ecke von Cadore und Veneto.

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Für Autos geht hier schon länger nix mehr, Bergradler kommen vielleicht durch.

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Kein Stollenreifen aus mtb-news hat jemals diese wundervoll geschnittenen Serpentinen befahren. Warum eigentlich nicht? Da waren jedenfalls absolute Straßenbaukünstler am Werk.

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Virtuell schon geil...

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... und in der Realität ebenso.

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Weiter oben wird's flacher...
..

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... und auch etwas wilder. Irgendwie muss es wohl mal die komplette Teerstraße im Valle Frison meterhoch mit Schotter zugeschüttet oder weggerissen haben. Jetzt ist teilweise nur eine provisorische Spur in die Steine planiert. Rollt aber gut.

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Einsam, einsamer, Cadore.

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Forcella Lavardet erreicht, Valle Frison eingetütet. Wieder ein weißer Dolomitenfleck weniger auf meiner persönlichen Landkarte. Viele sind's wirklich nicht mehr.
 
Seit diesem Schild am Arlberg ist Verbösterreich selbst auf der Strasse für mich zum no-go Land geworden 🤮
Anhang anzeigen 1948296
Hallo Dominik

Vllt hat dieses Schild einen Sinn, der sich dir nicht erschließt.
Schon mal drüber nachgedacht ob das immer oder nur temporaer dort steht?
Wieso es das Schild braucht. Dass der Hintergrund sich über ein Massenphaenomen Rücksichtsloser anderer Strassebenutzer (über deren Herkunft wir nicht mutmaßen) erklären ließe?

Es gibt viele Plätze wo man letztlich die eine Gruppe vor der anderen schützen musste (Dolomiten, Gardasee,....)
 
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Von Timau nach Paluzza, über Ligosulloauf den Mte Paularo? Sicher super Biwakspot bei gutem Wetter.
Über Mte Dimon dann nach Osten nach Paularo? Kenn ich noch nicht, schaut aber gut aus.
Ist das der Plan?
 
Wenn die einzige Strasse über den Arlberg für Velos geschlossen ist (auch wenn es temporär war), dann brauchen wir über nichterschlossenen Sinn nicht zu diskutieren. Verbösterreich halt...
es ginge auch über den Schröcken oder die Bielerhöhe...
bitte nicht falsch verstehen, fänds auch gut wenn man in Ruhe über den Arlbert radeln könnte. Leider tummelt sich da halt alles. Von Cabriofahrerern, Trikefahrern, Motorradfahreren, usw..

Das Schild ist dort für die Dauer der Sperre des Arlberg-Strassentunnels.

Bevor ich mich von weiß ich nicht wem Motorisiertem umbringen lasse, weiche ich lieber aus. Die Strecke ist eh nichts für MTB-ler.

Würdest mich nach meinen gefährlichsten Erlebnissen am Rad fragen, wären das zwei Erlebnisse in den Dolomiten. 1x ein Reisebus mit Anhänger der uns schnitt, 1x ein Bus des ÖPNV, zig Autos auf der Straße rauf zur Seiser-Alm im Minimalstabstand ....
...... und wie überraschend ..... eigentlich alles Erlebnisse auf asphaltierten Strassen. Weg vom Asphalt hast du deine Ruhe.
........ das soll angeblich auch bei - wie heissts? - Gravel schon deutlich besser sein ;-)
 
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Von Timau nach Paluzza, über Ligosulloauf den Mte Paularo? Sicher super Biwakspot bei gutem Wetter.
Über Mte Dimon dann nach Osten nach Paularo? Kenn ich noch nicht, schaut aber gut aus.
Ist das der Plan?
Hört sich gut an... könnte man vielleicht genau so machen. Der Trail gerade eben vom Zoufplan nach Timau war jedenfalls schon mal sackrattenscharf... und eine mtb-news-Erstebefahrung? Kommt hier überhaupt irgendwer her?
 
Würdest mich nach meinen gefährlichsten Erlebnissen am Rad fragen, wären das zwei Erlebnisse in den Dolomiten. 1x ein Reisebus mit Anhänger der uns schnitt, 1x ein Bus des ÖPNV, zig Autos auf der Straße rauf zur Seiser-Alm im Minimalstabstand ....
Hmmm... die Straße zur Seiseralm benutzen in der Hauptsaison eigentlich nur extremverkehrsresistente Auspuffschnüffler mit Hang zum Radlmasochismus. Alle anderen zahlen sich lieber dumm und dämlich in den Gondeln ab Seis oder St Ulrich... oder kommen halt irgendwo Offroad vom Langkofel rüber oder aus Canazei rauf.

Ich bin trotzdem gern dort oben, so ab Oktober wird's dann langsam ruhiger. Und die Tierser Alpl Hütte hat nen sehr komfortablen Winterraum.
 
Zuletzt bearbeitet:
17.06. 10:00 Monte-Morgenleit-Grat über Sauris, 1950m

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Nach meinem teils hübschen und teils kaputten Straßerl im Valle Frison strample ich noch ein paar Höhenmeter hinauf in die Sella di Rioda, dem Übergang vom Cadore nach Sauris. Hier stand ich schon Ende September 2023 beim Pyroylmpix und musste weitergehende Experimente auf den Bergen dem Wetter opfern.

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Heute passt's (noch). Also zweige ich links von der Straße ab und klettere weiter auf dem Wanderweg 206 in Richtung Gipfelgrat.

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Zunächst ist der Wiesenpfad noch ein Stück bergauf fahrbar, aber die Schiebe- und Tragestücke bleiben nicht aus. Ist der Weg zu steil, bist du zu schwach... oder hast kein E-Bike.

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Gelbe Blümchem säumen den kurzen aber knackigen Uphill...

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... und erstaunliche Tiefblicke ins Sauris-Tal auf einen komplett abgerutschten Berg erfreuen und erschrecken das Auge.

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Die Zweifuffzich sind erklommen, dann kann der Isohypsentrailspaß auf dem 206er ja jetzt losgehen.

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Der 206er quert den grasigen Grat auf der Südseite unterhalb von Monte Rioda, Monte Morgenleit und Monte Pieltinis. Kennt vermutlich kein Mensch, genausowenig wie den Trail.

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206er.

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206er.

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In der "Sella Festons" hab ich dann genug von der Quererei, die ist teilweise schon etwas mühsam. Außerdem stecken die Gipfel gegenüber mittlerweile in dichten Wolken, auf meiner Seite sieht's auch nicht viel besser aus. Ich such mir vielleicht lieber ne Abfahrt... und auf den nahen Morgenleit-Gipfel muss ich auch nicht mehr klettern. Spaciger Name übrigens.
 
Der Trail gerade eben vom Zoufplan nach Timau war jedenfalls schon mal sackrattenscharf... und eine mtb-news-Erstebefahrung? Kommt hier überhaupt irgendwer her?
Der Erstbefahrungsillusion muss ich Dich leider berauben. Ist bei mir aber auch schon wieder fast 10 Jahre her.... die Zeit vergeht!
Und dann von Paularo? Geht da was über Casera Pizzul? Nur 200hm schieben/tragen zur Foc. Pizzul, aber die Abfahrt schaut eher experimentell aus.
 
17.06. 11:11 Abfahrt am Rio Malins ins Val Pesarina, 1111m

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Meine Abfahrt vom Grat nach Norden runter...

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... führt mich über die Malga Malins...

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... ins engsteile Tal des gleichnamigen Flusses.

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Singletracks gibt's keine zu vermelden, statt dessen vernichte ich ein halbes Paar Bremsbeläge auf steilem Karrenweg. Nunja, das war laut Karte nicht anders zu erwarten. Die Gegend von Sauris ist mit Wanderwegen nicht unbedingt gesegnet. Aber ich war halt noch nie auf diesem Grat oben, das ist jetzt immerhin erledigt.

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Eine etwas ambitionierte Flussdurchfahrt...

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... kurz vor der Teerstraße im Val Pesarina ...

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... erfordert eine verlängerte Cappuccino- und Trocknungspause unten im Ort Comeglians. Wenigstens scheint hier die Sonne, während die Berge oben im Nebelwolken versinken. Macht nix, weiss eh noch nicht, wo ich weiter fahren soll.
 
17.06. 16:00 Panoramica delle Vette beim Monte Crostis, 1370m

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In Comeglians beginnt die "Panoramica delle Vette", scheinbar ein recht bekannter Uphill in vielen steilen Asphaltkerren über 1500 Höhenmeter hinauf zum Monte Crostis. Den Berg kenn ich, diesen Uphill noch nicht.

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Also fahr ich halt mal rauf.

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Panoramica delle Vette: Panorama nach unten.

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Panoramica delle Vette: Panorama zur Seite.

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Panoramica delle Vette: Panorama nach vorne.

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Panoramica delle Vette: Panorama nach oben?! Die Gipfelregionen der gar nicht mal besonders hohen Berge hier hüllen sich immer noch in hartnäckige Wolken. Heller und luftiger werden die jetzt auch nicht unbedingt, eher finstrer und feuchter. Ist zwar erst halb vier und ein bisserl was hätte ich heute schon noch in den Beinen, aber jetzt da rauf fahren und ganz oben zelten hat irgendwie auch keinen Sinn.

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Also fahr ich bloß nicht bis an die Baumgrenze und besetze dann ein kleines Picknickplatzerl für den Nachmittag, den Abend und die Nacht. Liegt zwar direkt an der Straße, aber Menschen gibt's hier sowieso keine. Das hintere Friaul ist auch Mitte Juni noch so gähnend leer, man kommt sich eher vor wie im November. Apropos November... ein bisserl mehr Sonne wäre schon schön, auf dieser Panoramastraße. Morgen früh sollte das hoffentlich klappen. Jetzt Beine hoch und Podcasts an.
 
18.06. 08:40 Auf der Crostis-Zoufplan-Querung, 2000m

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Als heute morgen die Sonne hinter den Bergen erscheint, sitze ich schon lange im Sattel und verknuspere die restlichen sechshundert Höhenmeter des Anstiegs auf der Panoramica delle Vette zum Frühstück. Das Warten hat sich gelohnt, bei Sonne und blauem Himmel macht das hübsche Straßerl einfach mehr Sinn.

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Panoramica delle Vette: Blick nach unten.

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Panoramica delle Vette: Blick nach oben.

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Panoramica delle Vette: Blick nach Westen.

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Die Panoramica delle Vette quert eine Weile oben kurz unterhalb der Gipfel entlang, bevor sie wieder ins Tal verschwindet. Für Bergradler geht's weiter auf einem feinen Isohypsentrail, ...

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... der in West-Ost-Richtung für meinen Geschmack etwas zu viel bergauf führt. Na egal, ist ja meistens fahrbar. Und meinen schweren Rucksack von gestern hab ich mittlerweile leer und leicht gefuttert, das war der Plan.

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Nicht auf dem Plan dagegen steht dieser grauschwarze Alpentaipan(?), der seine tödlichen Hauer gerne tief in meinem Vorderreifen versenken möchte. Fahr ich dann mit Giftmilch statt Dichtmilch weiter oder wie?! Schaffens die Zähne überhaupt in den Reifen? Dichtet die Giftmilch die Giftzahnlöcher direkt wieder ab? So viele Fragen und keinen Antworten.

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Reifen durchlöchern kommt sowieso nicht in Frage, schleich dich.
 
Zuletzt bearbeitet:
eine hübsche Kreuzotter die sich aufwärmen möchte...
die bleiben nur liegen wenn sie noch zu kalt sind, ansonsten schlängeln sich die sofort davon...

gemäss Wiki braucht es ca. 5 Bisse bis ein normaler Erwachsener am Biss stirbt...
 
18.06. 10:15 Zoufplan-Timau-Trail, 1000m

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Nach einigermaßen viel querender Isohypserei erreiche ich den Abzweig nach links zur geplanten Abfahrt hinab nach Timau...

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... und stürze mich direkt in eine Dichte Nebelwolke. Frechheit... ist erst halb zehn Uhr morgens und schon ist mein Panorama weg?!

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Dafür gibt's Trollblumen. Na toll.

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Wolke durchquert. Schon besser. Gegenüber im Norden steht wohl die Hohe Warte (2781m), über den Gipfelgrat verläuft die Grenze zum verbotenen Land.

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Einmal scharf rechts, damit ist die Verbösterreich-Gefahr elegant abgewendet.

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Der weitere Trail ist obenrum dann nicht ganz so prall...

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... und bald schon von renitenten Kühen besetzt.

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Aber es wird besser. Und flowiger.

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Und spinatiger.

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Und waldiger.

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Und "madiger"? Oder "erwünschter"? MADE? Was für ne komische Marke soll das denn sein?

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Tiefer unten folgen noch ein paar gefühlte hundert steile Spaßkehren im Finsterwald, ...

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... gesprenkelt mit dem ein oder anderen Aussichtswieserl. Damit kann ich gut leben, wie überhaupt mit der gesamten experimentellen Abfahrt. Von der namenlosen Scharte beim Lago Zoufplan oben am Grat bis hinunter auf den Talboden von Timau sind das elfhundert Tiefenmetern abwechslungsreicher Singletrack, alles dabei von S1 bis S3, ganz wenige Stellen auch drüber. Saugeil jedenfalls, ...

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... aber was bitte ist "Tischlbong" für ne seltsame Sprache? Und genau so reden die Leute in Timau auch, ich verstehe jedenfalls nur Bahnhof.

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Ein stattliches Kircherl leistet sich das kleine Dorf außerdem. Passt architektonisch nicht so ganz in die Bergwelt rein. Aber wenn's den Tischlbongern gefällt... warum nicht.

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Wichtiger für mich: Eine Bar für die ersten richtigen Cappuccos des Tages (3 Minuten) und zum Powerbank laden (60 Minuten), dazu ein bisserl Sonne zum Sachen trocknen (10 Minuten). So oder so, der unbekannte Trail mit stellenweise nur wenigen Stravapixeln war jedenfalls ein voller Erfolg. So darf's gerne weiter gehen.
 
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