18.06. 10:15 Zoufplan-Timau-Trail, 1000m
Nach einigermaßen viel querender Isohypserei erreiche ich den Abzweig nach links zur geplanten Abfahrt hinab nach Timau...
... und stürze mich direkt in eine Dichte Nebelwolke. Frechheit... ist erst halb zehn Uhr morgens und schon ist mein Panorama weg?!
Dafür gibt's Trollblumen. Na toll.
Wolke durchquert. Schon besser. Gegenüber im Norden steht wohl die Hohe Warte (2781m), über den Gipfelgrat verläuft die Grenze zum verbotenen Land.
Einmal scharf rechts, damit ist die Verbösterreich-Gefahr elegant abgewendet.
Der weitere Trail ist obenrum dann nicht ganz so prall...
... und bald schon von renitenten Kühen besetzt.
Aber es wird besser. Und flowiger.
Und spinatiger.
Und waldiger.
Und "madiger"? Oder "erwünschter"? MADE? Was für ne komische Marke soll das denn sein?
Tiefer unten folgen noch ein paar gefühlte hundert steile Spaßkehren im Finsterwald, ...
... gesprenkelt mit dem ein oder anderen Aussichtswieserl. Damit kann ich gut leben, wie überhaupt mit der gesamten experimentellen Abfahrt. Von der namenlosen Scharte beim Lago Zoufplan oben am Grat bis hinunter auf den Talboden von Timau sind das elfhundert Tiefenmetern abwechslungsreicher Singletrack, alles dabei von S1 bis S3, ganz wenige Stellen auch drüber. Saugeil jedenfalls, ...
... aber was bitte ist "Tischlbong" für ne seltsame Sprache? Und genau so reden die Leute in Timau auch, ich verstehe jedenfalls nur Bahnhof.
Ein stattliches Kircherl leistet sich das kleine Dorf außerdem. Passt architektonisch nicht so ganz in die Bergwelt rein. Aber wenn's den Tischlbongern gefällt... warum nicht.
Wichtiger für mich: Eine Bar für die ersten richtigen Cappuccos des Tages (3 Minuten) und zum Powerbank laden (60 Minuten), dazu ein bisserl Sonne zum Sachen trocknen (10 Minuten). So oder so, der unbekannte Trail mit stellenweise nur wenigen Stravapixeln war jedenfalls ein voller Erfolg. So darf's gerne weiter gehen.