Haltbarkeit von Lagern erhöhen durch "Trocknung"

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16. April 2011
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Ich habe diverse ältere Bikes im Wintereinsatz offroad, aber nicht speziell "Matschbaden". Nach dem Einsatz spritze ich die Bikes ab, trockne die Kette etc., also eher kleine Reinigung (15 min). Nach dem Abtropfen kommt das bike in den trockenen Bikeraum. Weiter habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht. Da ich nie Dampfstrahler verwende, war mein Gedanke, dass die Lager (speziell Tretlager und Lager am HR/Nabe) das wohl abkönnen sollten.
In letzter Zeit hatte ich immer wieder mal Lagerdefekte in nach meiner Ansicht kurzen Zeitabständen (Shimano PF Tretlager/ Lager am HR), sagen wir nach 1.000-2.000 km. Ich lasse das in einem kleinen Bikeladen machen, der m.E. sehr sorgfältig arbeitet und mir den Schaden auch zeigt. Letztes Mal hatte das HR Spiel und irgendeines der Lager musste getauscht werden. Als er das defekte Lager rausgehebelt hatte, meinte er, dass meine Bikepflege etwas mangelhaft ist. Jedenfalls meinte er, dass meine kleine Bikepflege auf Dauer nicht ausreichend ist. Als ich fragte, wie er das mache, meinte er dass bei ihm die Bikes nach solchem Dreckbeschuss saubergemacht und die Lager mit Druckluft abgetrocknet werden. Wenn ich das jedes Mal mache, brauche ich dafür mal 1 h. Und Druckluft habe ich natürlich auch nicht.
Deshalb meine Frage: wie macht ihr das? Wenn ich das Bike in den Schuppen stelle und so 10 min den Heizlüfter - den habe ich nämlich- laufen lasse, bringt das was?
Ich nehme an, zu dem Thema gibt es x diverse Vorschläge. Ich will einfach einen praktikablen und pragmatischen Vorschlag.
 
wie macht ihr das?
Fahrrad dreckig oder auch nass in Keller stellen geputzt wird nur sporadisch.
Wenn es Industrie Lager sind, sind diese abgedichtet. Da kommt nix rein, und somit machst du im inneren auch Nix trocken, wenn du mit Druckluft drüber gehst.
Wenn Feuchtigkeit und / oder Dreck ins Lager kommt, ist die Dichtung defekt, und dann bring alles Nix mehr.
Abgesehen davon ist ein Lager so oder so ein Verschleißteil.
Das ne nach Qualität von Material, der Monate und der Nutzung eine unterschiedlich lange Lebenszeit hat.
 
Ich entferne die Deckscheiben der Lager, fette sie nach und schließe sie wieder. Wenn möglich kommt eine 0,1mm starke Distanzscheibe der entsprechenden Größe auf die Lager die ich mit wasserfestem Fett einsetze. Dazu muss man natürlich einiges demontieren.
Die Deckscheiben der Lager sind keine Dichtungen im Sinne von dicht. Auch wenn das manche glauben. Deshalb heißen sie auch Deckscheiben. Um Lager wasserdicht zu dichten, muss man schon anderes anwenden. Sobald ein Lager außen nass ist, sollte es möglichst nicht mehr gedreht werden, da durch die Drehung Wasser ins Innere transportiert werden kann.
Nicht zu vergessen sind Temperaturunterschiede, die die in der Luft im Lager befindliche Feuchtigkeit kondensieren lassen können. Heizlüfter bringen nichts. Die trocknen zwar alles von außen, aber nichts aus dem Lagerinneren. Ist da erstmal Feuchtigkeit drin, bekommst du sie ohne Demontage nicht mehr raus. Deshalb sollten die Lager möglichst vollständig mit Fett gefüllt sein.
Druckluft ist schön, wenn man sie hat.
M. M. nach aber unnötig. Über Nacht trocknen lassen reicht.
Drehende Lager in den Naben immer gut in Fett einsetzen. So musste ich sie bis jetzt nur sehr selten wechseln. Meine aktuellen sind bis jetzt hinten über 13k km und vorne fast 20k km in den Naben und laufen einwandfrei. Trotz einiger Regenfahrten.
Alle anderen nicht drehenden Lager, muss ich eher aus mechanischen Gründen wechseln, denn aus korrosiven.
Steuerlager unten sind eine andere Nummer. Die muss ich trotz Fettpackung hin und wieder wechseln. Das ist dem Dreckbeschuss geschuldet. Die oberen halten ewig.
 
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