21:00 Galeria, Pizzabar
ok, hier also die lange version. der trail fängt oben wunderschön an...

bocca bonassa
..und zieht sich in einigen serpentinen, nie besonders schwer (s2 maximal, meist s1), mit viel flow talwärts. Nach etwa 300hm ist der spaß allerdings schon fast vorbei. Was nun folgt ist... einfach nur lang. lang-atmig, lang-weilig, lang-sam nervtötend.
für die nächsten 100 höhenmeter benötige ich über eine halbe stunde. der weg geht einfach nicht bergab. und wenn ers tut, dann gleich danach wieder bergauf. dabei macht er keine einzige kurve mehr, führt immer durch dichten wald und gestrüpp an einer bergflanke entlang, fährt zahlreiche seitentäler aus.
man kann die meiste zeit im
sattel bleiben, trotzdem gibt's immer wieder kleine schiebestellen an umgefallenen bäumen oder über flüsse. flow gibts jedenfalls keinen mehr, herausforderungen auch keine, aussicht sowieso nicht. wenn man mal kurz durch die bäume spähen kann, sieht man nur in ein weites tal voll mit noch mehr bäumen.
fango... tief im wald und kein entrinnen.
das war noch eine der netteren stellen, normalerweise ist der weg viel enger und struppiger. spektakuläres oder auch nur interessantes ist nicht mal ansatzweise dabei.
nach einer halben ewigkeit, an irgendeiner einer bocca sowieso auf 650m, hat mans dann soweit geschafft, daß der weg wenigstens wieder bergab führt. kurven macht er deswegen trotzdem noch keine, spannende stellen und aussicht gibt's auch nicht, aber man kann wenigstens etwas spaß aus der geschwindigkeit ziehen.
gegen ende wird's nochmal etwas schwieriger, aber auch nur deshalb weil mehr lose brocken auf dem weg liegen. freude bringt auch das nicht wirklich.
ich bin wirklich froh, als mich dieser sinnlose weg endlich unten im fango-tal auf die straße ausspuckt. das einzig nette ist dann das bad im wunderbar warmen fluss, um den ganzen schmodder abzuwaschen.

fango
fazit: ich hab echt keine ahnung, warum über diesen weg so viel palavert wird, von wegen bester trail korsikas und was weiß ich. das ist quark, sowohl tavignano als auch spelunca sind um größenordnungen interessanter. und das ganz ohne schlepperei zum einstieg. fango ist einfach nur lang, struppig, waldig. sonst nix.