[A] Grundsolides All-Mountain bis 3,7 k

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Hallo,

hier kommt ein Aufbau für ein All-Mountain (ehemals Trail, jetzt Kinder Down Country).
Rahmen verrate ich vorab, da ich mir bei der Größe noch nicht 100 % sicher bin. Die Fahrerin ist 1,68 cm groß, 77 cm Beinlänge (bis zum Boden) und wiegt 61 kg (das ist aber geheim).
Rahmen ist der FM1001 von Carbonda (Link von mir eingefügt), da ich mit dem 696 und dem 936 schon gute Erfahrungen gemacht habe. Bei der Größe schwanke ich zwischen S und M. Vergleich zu anderen Rädern (Santa Cruz, BMC, Canyon u. v. m.) hat mich mehr verwirrt als aufgeklärt, von 407 - 460 mm Reach war da alles dabei. Die Fahrerin selbst hatte bis jetzt noch keine Berührungspunkte zum Mountainbiken, will jetzt aber auch mitfahren.
Also S oder M?
Anmerkung: 140/135 mm FW, 29" Räder.
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Zuletzt bearbeitet:
Das ist eben die Frage. Verglichen habe ich die Geometrie mit vergleichbaren Modellen:

  • Salsa Warbird
  • Scott Contessa Spark
  • Liv Embolden
  • Santa Cruz 5010
  • Ibis Ripmo

und noch ca. 10 mehr, die ich der Einfachheithalber hier nicht aufzähle.
In Größe S sind es 430 mm Reach, 597 mm Stack und 553 mm Oberrohrlänge. In M wären es schon 450 mm Reach.
Bei den vergleichbaren Rädern kommt mal M und mal S raus, häufig sind die 1,68 m im Grenzbereich zwischen S und M. Deshalb bin ich hier ein wenig aufgeschmissen.
 
M. Weil für sie vmtl. der Stack höher und damit wieder der Reach kürzer wird. Längeres Rad mit kürzerem Vorbau ist auch einfacher zu fahren im Gelände.
 
Würde wohl, ohne recherchiert zu haben, auf M gehen. Du sagst sie ist neu auf dem Bike, da denke ich mir ein etwas grösserer Rahmen verleiht Stabilität und somit Sicherheit.
 
Schwierig. In M wären das schon 450 mm Reach. Das ist ein Wert, den Enduros vor ein paar Jahren noch für mich (1,88) hatten. Und mit ein paar Jahre meine ich nicht aus der Zeit von 26 Zoll, sondern mehr oder weniger gestern.
Ich habe mich primär an zwei Rädern orientiert, dem Canyon Neuron und dem Liv Embolden. Beide entsprechen Größe S.
Ich selbst habe bei meinem FM936 Größe L mit 500 mm Reach. Inzwischen habe ich mich dran gewöhnt, aber es bleibt verdammt lang.
Anderes Beispiel: beim FM696 (ein Kiesrad) fährt sie S mit praktisch 0 Sattelauszug. Da wurde mir auch zu M geraten, was ich zum Glück nicht gemacht habe.
Außerdem muss man bedenken, dass 77 cm Beinlänge auf 1,68 cm Körpergröße verhältnismäßig lang ist, was wiederum für den kleineren Rahmen spricht.
 
Schwierig. In M wären das schon 450 mm Reach. Das ist ein Wert, den Enduros vor ein paar Jahren noch für mich (1,88) hatten. Und mit ein paar Jahre meine ich nicht aus der Zeit von 26 Zoll, sondern mehr oder weniger gestern.
Ich habe mich primär an zwei Rädern orientiert, dem Canyon Neuron und dem Liv Embolden. Beide entsprechen Größe S.
Ich selbst habe bei meinem FM936 Größe L mit 500 mm Reach. Inzwischen habe ich mich dran gewöhnt, aber es bleibt verdammt lang.
Anderes Beispiel: beim FM696 (ein Kiesrad) fährt sie S mit praktisch 0 Sattelauszug. Da wurde mir auch zu M geraten, was ich zum Glück nicht gemacht habe.
Außerdem muss man bedenken, dass 77 cm Beinlänge auf 1,68 cm Körpergröße verhältnismäßig lang ist, was wiederum für den kleineren Rahmen spricht.
Ich hab quasi die selben Maße, 1,70m und 77,5cm Beinlänge. Das sind nicht verhältnismäßig lange Beine, sondern eher kurze. Was definitiv für den M Rahmen spricht.
Ich fahre ein Slayer in M und fühle mich bei den ~450mm Reach sehr wohl darauf und freue mich dass die Hersteller mittlerweile kürzere Sitzrohre verbauen. Deutlich mehr als bei meinen anderen Bikes mit 420-430mm Reach.

Beim 696er bin ich bei dir, das würde ich auch nicht in M fahren wollen, sondern in S. Ist aber eher ein generelles Sizing Thema zwischen Rennrad/Gravel und MTB.
 
Heute kam das wichtigste Teil des ganzen Aufbaus. Morgen oder Samstag sag ich dann was zu den bereits vorgestellten Teilen. Ich denke, keiner hat Lust am Ende einen Roman zu lesen.
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Also S oder M?
Anmerkung: 140/135 mm FW, 29" Räder.
Servus,

mein Junior ist auch 168cm, hat aber etwas längere Beine 79cm...er fährt ein Trail HT in M mit 440mm Reach und 625mm Oberrohr, das findet er genau richtig, sollte nicht kürzer sein meint er.

Bei dem Carbonda kommt noch dazu, dass durch den steilen Sitzwinkel das OR sehr kurz ist...in S nur noch 553mm...da sitz man sehr kompakt drauf.

Ich hab mal das für meinen Junior passende Bike mit Empfehlungen des Rechners von Cube und Norco vergleichen, beide empfehlen bei 168/77 auch M....würde ich auch so sagen:

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Allerdings ist beim Carbonda der Stack extrem gering...20-34mm weniger...da würde ich mit nem Lenker mit ordentlich Rise arbeiten >25mm 🤔
 
Hier erstmal wie versprochen meine Gedanken zu den bereits vorgestellten Teilen:

Bremse:
Liegt mit 75 € pro Stück inzwischen weit unter dem Markteinführungspreis (150 €) und ist auch schon ein paar Jahre auf dem Markt. Service soll wohl auch sehr gut sein und wenn man sie richtig einbremst soll sie wohl auch brachiale Power haben. Und das Wichtigste natürlich: man kann die bunten Blenden austauschen. Bremsmedium spielte keine Rolle. Ich bin sogar eher ein Fan von DOT.
Jetzt habe ich sie in der Hand und was ist der Bremssattel für ein Trümmer, daher kommt wohl der Begriff "Anker". Die Waage schockiert mich dann, das Teil wiegt mit 266 g nur ca. 10 g mehr als die 2 Kolben Cura. Ich bin sprachlos. Dann dämmert es mir, dass das wohl mit dem Geber zusammenhängt.
Der Geber ist tatsächlich aus Plastik (Profis sagen Komposit). Der Hebel ist eher an den Schlosser als an den Klavierspieler gerichtet. Das Ganze wirkt in der Tag grobschlächtig, aber nicht billig und erinnert mich an die Hayes Stroker. Ist eben was ganz anderes als die Shimano- bzw. Formulahebel. Axt und Skalpell, so kann man es beschreiben. Wobei die Axt aus Plastik ist. Eine gedruckte Bedienungsanleitung liegt auch bei, mit ausklappbarem Poster der einzelnen Schritte. Da hat sich jemand Gedanken gemacht und das mag ich. Adapter für 8 Euro und Bremsscheibe für 17 € ohne Schrauben. Hier fühl ich mich als Kunde und nicht als Melkkuh.


Schaltung:
Advent X, 10-fach, 11-48, nicht kompatibel mit Shimano oder Sram.
Gründe:
  • Qualität des 8100 XT-Triggers war etwas enttäuschend. Gratiges Plastik, Gehäuse mit Spalt, gratige Schelle. Da habe ich mehr erwartet. Schaltet eben.
  • Erfahrungen durch 1x11 Gravel (40:11-42). Anzahl an Gängen hat mir nicht gefehlt, nur Bandbreite jeweils nach oben und unten. Was beim Rennrad noch Sinn ergibt (feine Abstufung) tut es beim MTB m. E. n. nicht. Hier fährt man keinen Tannenbaum hoch und runter, sondern schaltet fast immer mehrere Gänge. Zum Vergleich: mein MTB mit XT hat 510 % Bandbreite, das Gravel mit GRX 382 % und die Advent X 436 %. Die Fahrerin macht in der Ebene ungern Tempo, da ist das sogar mehr als ausreichend.
  • Die zukünftige Besitzerin ist nicht unbedingt technikaffin und neigt zu kleineren, dafür häufigen Unfällen. Hier denke ich, reagiert eine 10-fach Schaltung mit größerer Toleranz bzgl. Abständen nicht so empfindlich wie eine 12-fach. Außerdem sind 10-fach Ketten und Kassetten günstiger zu ersetzen bei Verschleiß (Pflegerin ist sie nämlich auch nicht).
  • Mit dem Kauf einer weiteren M8100 Gruppe und Laufradsatzes hätte ich das proprietäre Micro Spline System unterstützt. Ich bin kein Feind von Fortschritt, im Gegenteil. Ich bin froh, dass ich nicht mehr mit 60 mm Federweg und 600 mm Lenker fahren muss (obwohl das auch Spaß gemacht hat). Aber manche Sachen sind einfach Mist. Campagnolo hat es ja auch geschafft, seinen neuen Freilauf rückwärtskompatibel zu machen. Von 9 bis 13 Schaltstufen und 9 bis 11 T Ritzeln ist alles möglich.

In der Hand:
der Shifter ist, obwohl er nur die Hälfte des M8100 kostet, von der Verarbeitung ebenbürtig. Wirkt etwas klobiger. Das System ist auch gleich, jedoch kann den oberen Hebel nicht ziehen um runterzuschalten. Da ich nicht E.T. bin, konnte ich das bei meinem XT-Trigger bislang auch nicht. Man kann nicht 2 Gänge runterschalten, was ich in der Tat oft nutze. Schaltzug ist dabei.
Kassette:
wirkt wertig. Ist eine Kassette. Was soll ich sagen. Aufbau besteht wie in den Bildern zu erkennen aus 2 Spidern und 4 einzelnen Ritzeln. Da wird sich der Freilaufkörper freuen.
Schaltwerk:
Wirkt auch wertig, aber nicht so wie das XT-Schaltwerk, das steht fest. Macht einen sehr stabilen Eindruck, man kann sagen gusseisern. Der Käfig ist aus Alu, es gibt auch eine Ausführung mit dem Käfig aus Stahl. Schaltzugleitung ist nicht dabei, dafür eine Einstelllehre.
Gedruckte Bedienungsanleitungen waren nicht dabei. Spart Kosten und schont die Umwelt. Ich finde ohnehin, entweder macht man es wie Magura richtig und legt eine Anleitung bei mit der man was anfangen kann oder lässt es komplett. Die 20 Waschzettel von Shimano die alle nutzlos sind gehen mir auf die Nerven.
Zusammenfassung: Verarbeitung und Haptik haben mich überzeugt, Preis und Gewicht aus. Feldversuch steht natürlich noch aus.
 
Moin,

Bei mir läuft die Microshift 11-48 Kassette mit einem M5120 Schaltwerk und einem Deore 10-fach Shifter komplett unauffällig. Falls es mal Richtung Ersatzteile gehen sollte, alles entspannt zu mixen 😊
 
Hier ein Kettenblatt von Garbaruk. Wiegt die Hälfte vom XT-Kettenblatt und kostet das Gleiche. 28 Zähne, dann kann man bei 85 rpm noch ca. 30 km/h fahren und kommt entspannt den Berg hoch.
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Kommen wir zum LRS, wird ein XM 1700. Gekostet 500, das ist noch gerade so okay. UVP von 750 komplett utopisch. Gewicht 1894 g. Das ist der letzte LRS mit CL für mich, elender Dreck. Wo die Innenverzahnten Verschlussringe ja noch okayish waren, sind die Außenverzahnten von DT Swiss ein Verbrechen. Trotz geplanter CL-Nuss und höchster Vorsicht jeweils einmal abgerutscht beim Bremsscheibenmontieren. Da wüsste ich nicht, wie das mit dem offenen Ringschlüssel oder den Standardnüssen mit angeschrägten Zähnen gehen soll. Großteils liegt es auch an den Verschlussringen von DT Swiss, die sind gefühlt höchstens 1 mm dick.
Davon abgesehen: 6-Loch hab ich unterwegs mit Minitool getauscht oder entfernt. Bei CL unmöglich. Also hier nochmal für mich: nie wieder Center "FU" Lock. Wenigstens laufen die Laufräder echt rund, besser als der letzte von Newmen. Morgen kommt dann der komplett montierte Satz. Kassette und Bremsscheibe wurde ja schon vorgestellt.
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LRS ist komplett. Bevor sich jetzt der ein oder andere denkt: "was will er denn mit den Rennradreifen?" - Für den Anfang sollte es gehen. Auch wenn 675 g pro Reifen sehr leicht ist und ich mit 85 ml Sealant je Rad auch a weng gegeizt habe.
Jetzt sind sie da: 4215 g ungefederte Masse. Wobei die 15 g für die Zahnscheiben zugerechnet werden müssen. Die sind schon raus und werden durch 54 T von ZTTO ersetzt. Montage war problemlos. Eigentlich bekomme ich von Continental Ausschlag, jetzt bin ich froh, dass ich denen doch noch eine Chance gegeben habe.

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Sehr interessanter Aufbau, ich lese gerne mit. Die Microspline könnte was für meine Tochter werden.
Ich hatte an einer DT Swiss auch das Problem mit der außenliegenden CL Mutter und dem Abrutschen. Abhilfe hat dann bei mir ein geschlossener Schlüssel geschafft, beispielsweise Parktool o.ä. Diese sind ja recht flach und werden umformtechnisch hergestellt. D.h man sollte da die Seite mit dem Stanzeinzug nicht ansetzen, sondern die gegenüberliegende. Dort ist die Kante recht "scharf" und funktioniert ganz gut für De- und Remontage. Mit Drehmoment arbeiten ist dann aber Fehlanzeige.
 
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