Abnehmen mit hindernissen???

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19. August 2009
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Moin zusammen !!!

Ich bin ganz neu hier und habe jetzt in den letzten stunden und Tagen so einige gelesen und habe mir so meine eindrücke gesammelt nun zu meinem eigentlichen anliegen.

Ich habe im November 2007 noch 150 Kg gewogen und bin bis zum jetzigen zeitpunkt auf 135 runter. Ich habe mir am 31.7 ein Fahrad geleistet und zwar ein Cube Aim aber nicht mit der standart bereifung sondern mit straßen reifen ohne noppen.

Mein ziel ist es nun damit endlich mal sportlich aktiv zu werden da ich einfach mit meinem gewicht nicht mehr klar komme.

Ich muss dazu sagen ich habe bevor ich mir das Fahrad gekauft habe 9 jahre lang kein fahrrad mehr gefahren habe mich sportlich nicht bewegt und hatte so einige abstürze wie computer spielsucht und einfach nur essen ohne bewegung. Das ist nun aber vergangenheit.

Seit ich das fahrrad habe fange ich langsamm an mit touren jeden tag zur arbeit hin und zurück das sind 8 km und abends ab 18 uhr dann noch mal so an die 10 km . An den letzten samstagen hatte ich eine jeweils eine Tour von 28 bzw 38 km gemacht.

Was mich nun stört ist das ich anstatt abzunehmen teiweise tage habe wo ich 1-2 kg zugenommen habe ohne großartig mehr gegessen zu haben.

Was dazu kommt ist meine Ess gewohnheiten ich verabscheue Tomaten Gurken Paprika Schwarzbrot ansonsten ess ich sonst alles ich ernähre mich seit bestimmt 3 monaten nur noch von brot und wurst jeden tag 3 brote mit salami und käse das wars ab und an kommt da auch mal nudeln dran.

welche Tips könnt ihr mir geben??? Ich weiß nicht so recht was ich machen soll weil wenn ich bei machen sehe die radeln aber ess gewohnheiten weiß man nix drüber dann kommt mir die frage auf man wie machen die das ich will auch.

Zu meiner kondition muss ich sagen bin ich trotz langer abstinenz doch recht Fit hätte ich nie für möglich gehalten.Aber nicht desto trotz brauch ich mal rat und vieleicht einige hilfreiche tips um das zu erreichen was ich mir wünsch:

:DABNEHMEN:D
 
Ich glaub mehr als die Standard-Antworten kann man dir pauschal erstmal nicht geben:

1.) Sport ohne Essen funktioniert auf Dauer nicht.

2.) Viel Trinken.

3.) Weniger essen ist nicht immer der richtige Weg, auch die Auswahl dessen, was du isst, kann entscheidend sein.

Je nachdem wie sehr dich das Gewicht evtl. auch gesundheitlich beeinträchtigt würde ich dir empfehlen dich einmal bei der Krankenkasse zu melden und nachzufragen, ob sie eine Ernahrungsberatung intern (also mit kassen-eigenem Personal) anbieten können oder ob die Möglichkeit bestünde, dich bei einer gescheiten extern in Anspruch genommenen Beratung finanziell zu unterstützen. Ich weiß von mindestens einer GKV, die das häufig intern anbieten kann (den Namen sag ich dir gern per PN, aber Werbung machen will ich hier nicht).

Deine selbstverordnete "Brot und Wurst"-Diät wird dich auf Dauer nicht weiterbringen und 1-2kg schwankt mein Gewicht auch, das ist Wasser welches du ausschwitzt (zumindest ist das bei mir die Ursache für diese Schwankungen).
 
im Bike Magazin war n Bericht zum Abnehmen bzw der richtigen Ernährung letzten Monat, vielleicht kannst so n Heft ja noch auftreiben, oder findest im Netz den Bericht noch.Sind aber immer wieder solche Tipps zur Ernährung in den verschiedensten Magazinen. Ansonsten jo.. du hockst hier vorm PC.. da gibst ma dein Problem bei Google ein.. bist sicher net der einzige :)Gruß M
 
nimm den Rat aus Post 2 unbedingt an. In Deinem Falle geht an einer Ernährungsberatung so schnell nichts vorbei.

Ansonsten solltest Du wenn die Pfunde purzeln sollen unbedingt auch mal auf Deinen Puls achten. Am Anfang geht das mit der Faustformel 220 minus Alter = HF Max.
und dann bei ca 60 % der HF max ist die Fettverbrennung am besten.

Aber auch das nur unter Vorbehalt. Das sollte ein Sportmediziner checken und Dir mal Deine Werte testen.

Gruß TOm
 
Was dazu kommt ist meine Ess gewohnheiten ich verabscheue Tomaten Gurken Paprika Schwarzbrot ansonsten ess ich sonst alles ich ernähre mich seit bestimmt 3 monaten nur noch von brot und wurst jeden tag 3 brote mit salami und käse das wars ab und an kommt da auch mal nudeln dran.

Kohlenhydrate + Fett:(

Das ist eigentlich genau die falsche Kombination zum Abnehmen.

Ich würde dir auch zu einer Ernährungsberatung raten i.d.R zahlt die Krankenkasse den Großteil ( da du Adipös bist mit ziemlicher Sicherheit sogar).
In meinem Fall haben die 85% übernommen so dass ich am Ende nur rund 25€ drauflegen musste.

Bei mir hat die Ernährungsberatung in Kombination mit viel Sport in den letzten 5 Monaten 25 Kilo gebracht ( wenn ich den Muskelaufbau mit berücksichtige dürften es bestimmt über 30 Kilo Fett weniger sein).

Bei deinem "Kampfgewicht" würde ich allerdings zusätzlich zu einer Ernährungsberatung auch mal einen Check beim Arzt (evtl. sogar Sportmediziner) in Betracht ziehen, der kann Dir dann auch genau sagen welcher Sport für dich Sinnvoll ist und in welcher Intensität.

Gruß

Martin
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie es schon andere sagten, ist deine Diät nicht optimal. Kohlehydrate ja, aber zur richtigen Zeit und auch nicht irgendwelche.
Den richtigen Rat hast Du hier schon bekommen, der Besuch beim Ernährungsexperten ist in deiner Kampfklasse sehr zu empfehlen.

Das Du nach dem Radfahren plötzlich nicht ab sondern zugenommen hast ist auch normal, durch die Bewegung bauen sich Muskeln auf und diese sind halt schwerer als Fett. Also schön weiter Sport treiben und einen guten Ernährungsplan aufstellen lassen.
 
So bin auch neu hier und hatte das selbe Problem. Ich hatte knapp 160 Kg vor einem Jahr jetzt hab ich noch ca 100 Kg.
Ich kann dir nur eins sagen, fang langsam an und nicht mit Gewalt etwas erzielen. Das hat mich nämlich einige mal zurück geworfen oder einfach umgehauen und das ist ja nicht der Sinn.
Aber wie schon vorher erwähnt du hast ne falsche Ernährung!!!!
Wenn du nichts isst dann schaltet dein Körper auf Urinstinkt und sagt: "Alter jetzt gibts was zu Fuddern, ok check, alles speichern wat geht!" Deshalb ist es wichtig regelmäßig essen und voralendingen Frühstücken. Also ich sag mal so ,ich würde dir empfehlen so auf ca 1500 kcal am Tag zu kommen. Vor allen Dingen viel Ballaststoffe und da ist dein Problem, du magst keine Vollkornprodukte.
Aber der Mensch is(s)t ein Gewohnheitstier!!!! Du musst dir das selber aneignen und rede darüber mit Freunden, ohne Mist das Hilft!
Ja ansonsten kann ich nur sagen nicht so viel Zucker( Cola ,Fanta, fertige Apfelsaftschorle und Säfte)
Ich glaub dass hier wird alles zu lang, ich empfehle dir auch einfach mal Ernährungsberatung, die wissen alles hab ich auch gemacht und Die Kasse hat auch ein Teil übernommen!!
Ach ja denk dran auch anderen Sport ,machen sonst hängt die Haut!!!

Gruß Daniel:cool:
 
Also liebe leute ich habe mir nun alle beiträge genaustens durchgelesen und werde mich dann morgen zur Krankenkasse aufmachen und das mit denen durchkauen .

Ich danke euch für die guten und viele Ratschläge und bin auf jedenfall nun ein paar schritte weiter.

@ Duschzucker ich mag schon müsli und andere gesunde sachen so ist es nicht hab nur ein problem mit dem schwarzbrot und dem gemüse was ich ausgezählt habe aber so dreikornbrot oder sowas in der richtung esse ich sehr gerne genauso wie broccoli und blumenkohl da könnt ich mich reinsetzen.

Auf jeden fall war es für mich jetzt sehr hilfreich und werde diese nun in angriff nehmen .
 
Noch ein kleiner Denkanstoß zum Thema Abnehmen durch/mit Sport: könnte eine temporäre Gewichtszunahme (speziell bei Sportanfängern) nicht durch die Zunahme an Muskelmasse bedingt sein? Sollte man dass nicht als vorteilhaft ansehen? Mehr Muskel = mehr Energieverbrauch auch in Ruhe = langfristig leichter Gewicht/Fett abbauen.
 
Also ich hatte während meiner Ausbildung ein halbes Jahr ernährungsphysiologie und es ist meist normal bei einer Nahrungsumstellung oder Verringerung der Engeriemenge das man am Anfang einer Diät zunimmt...So verhält es sich auch wenn man nach längerer zeit(kann auch schon nach 6 monaten pause sein) wieder Sport betreibt, da der Körper es nicht gewohnt ist soviel Energie zu verbrauchen speichert er jede Nahrung bis zum letzten Kohlenhydrat bzw. Fett. Also nicht erschrecken das in der ersten Zeit gerne mal Schwankungen auf der Waage erfolgen und auch nach längerer Zeit kann das Gewicht nochmals nach oben steigen aufgrund des Muskelaufbaus.
Es gibt auch sicher x-tausende beiträge zu diesem Thema im Internet aber der vorschlag mit einer Ernährungsberatung+Ärztliche Untersuchung ist ratsam.

Achso und nicht zu oft auf die Waage steigen das verunsichert einen zu sehr ;)
 
Hi,

zunächst möchte ich meinen Vorrednern zustimmen, eine Ernährungsberatung mach sicherlich Sinn. Vor allem bitte am Anfang nicht übertreiben, der Körper muss sich auf so einen Umstellung erst gewöhnen, dh auch ein Ärztlicher Check wäre anzuraten.

Noch ein kleiner Denkanstoß zum Thema Abnehmen durch/mit Sport: könnte eine temporäre Gewichtszunahme (speziell bei Sportanfängern) nicht durch die Zunahme an Muskelmasse bedingt sein? Sollte man dass nicht als vorteilhaft ansehen? Mehr Muskel = mehr Energieverbrauch auch in Ruhe = langfristig leichter Gewicht/Fett abbauen.

soetwas ähnliches wollte ich auch gerade Schreiben, wenn Du Sport betreibst (hier vor allem Kraftsport) ist die Waage nicht immer dein Freund; das Maßband lässt einen selten im Stich. Hier kann man sehr schön sehen ob man Fett abgenommen hat (vor allem um die Hüftregion).

Unabhängig davon schwankt das Gewicht im Wochenrhytmus durchaus im Kilogramm Bereich. Empfehlenswert hier ist ein Kalorientagebuch zu führen (bsp.: FDDB; dort kannst Du auch Gewicht eingeben, Wochenschnitt)

Langfristig gesehen ist Muskelaufbau das sinnvollste:
Adipositas - Krafttraining versus Ausdauertraining

Deine Ernährung ist schlecht (Salami, Käse), Re-Feed Tage fehlen (zumindest schreibst Du nix); Wieviele kcal bist im Minus? Bodybuilder sind ziemliche Freaks was das Thema Diät und Körperfettanteil anbelangt. Schau mal in folgende Foren dort gibt es extrem gute FAQ/Ernährungspläne zu den Themen... und natürlich auch Hilfe, dh wenn Du deine Hausaufgaben gemacht hast.
Ironsport
Muskelpower

Viel Erfolg!
 
hi,

sorry hab mir nicht alles durchgelesen aber abnehmen ist relativ einfach.

dein körper braucht je nach gewicht und leistung die er bringen muss einen gewissen grundumsatz an energie, die du ihn durch gute fette, kohlenhydrate und balaststoffe bringst.

zb: braucht dein körper 3500kj am tag, so nun willst du aber abnehmen. ich würde am anfang nicht mehr als ein defizit von 500-700kj fahren. so hast du nun 2800kj die du ihn mit sauberen essen bringst. das heißt. vollkorn produkte, brot, nudeln ect. fleisch + gemüse, ballaststoffe in form von gemüse sind sehr sehr wichtig. ambesten bei jeden essen zunehmen. ambesten sind 3-4 mahlzeiten am tag und trinken. 3l wasser sind ok.

was jetzt kommt, ist halt das schwerste, DISZIPLIN!!!!!!!!!!

ohne sport hast du keinen negativen energiehaushalt, ohne diesen keine fettverbrennung. je nach kondition kannst du ruhig bei einen hohenpuls laufen, ein energiefettverbrennungspuls gibt es nicht. der einzige unterschied ist, das ein hoher puls wesentlich zur konditionssteigerung beisteuert.

ich bin sehr gut mir der anabolen diät gefahren, heißt nur einmal die woche kohlenhydrate, sonst nur fleisch und gutes gemüse, ich bin mit 50% fett 40% eiweiß und 10kh. sehr gut gefahren. die 10%kh sind zwar kohlenhydrate aber die sind in form von gemüse und dienen als ballaststoffe bei den mahlzeiten.

aber das ist von körper zu körper immer verschieden. der eine reagiert anders als der andere, aber was immer gleich ist, ohne sport geht da nichts.

klar gibts auch waightwatcher what ever, ich bin aber kein fan davon :P sport ist da passender

am anfang verlierst du sehr sehr schnell gewicht, bei dir sind bis zu 10kg innerhalb von 2-3 wochen sicherlich drin, das ist aber nur wasser und vielleicht 10% fett. die wochen und monate drauf baust du auch noch muskeln auf. sodass das gewicht gar nicht oder nur sehr langsam fällt ABER!!! du merkst es an deinen umfängen. mach ambesten mit einen maßband notizen vor deinen start und dann jede woche einmal nachmessen. denk dran je mehr muskeln du hast desto höher ist dein tagesbedarf an energie, also musst du dich alle 3-4 wochen auf körperfett - muskelanteil messen lassen und deine ernährung angleichen. wenn du gut dabei bist kannst du auch ein defizit von 1000 fahren. mehr würd ich aber nicht machen, da A) du zu schnell abnimmst und deine haut nicht mitkommt, wir wollen ja hängende haut sogut wie es geht verhindern und b) es auch negativ auf die muskelmasse gehen kann, heißt du baust muskeln ab anstatt auf.

so das sind nur ein paar basics die du wissen solltest =) ist wie beim biken, ausprobieren und langsam reinleben dann gehts wie von allein.
 
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ohne sport hast du keinen negativen energiehaushalt, ohne diesen keine fettverbrennung. je nach kondition kannst du ruhig bei einen hohenpuls laufen, ein energiefettverbrennungspuls gibt es nicht. der einzige unterschied ist, das ein hoher puls wesentlich zur konditionssteigerung beisteuert.

na ja, das stimmt so aber nicht. Klar ist Sport sehr gut geeignet, Fettabbau zu produzieren.

Aber auch wer keinen Sport betreibt und dauerhaft weniger Kalorien aufnimmt wie er verbaucht, nimmt ab bzw. verliert Körpermasse (halt auch Muskeln)!

Natürlich bleibt Sport die erste Wahl, um die aktive Masse zu erhalten oder gar aufzubauen.
 
na ja, das stimmt so aber nicht. Klar ist Sport sehr gut geeignet, Fettabbau zu produzieren.

Aber auch wer keinen Sport betreibt und dauerhaft weniger Kalorien aufnimmt wie er verbaucht, nimmt ab bzw. verliert Körpermasse (halt auch Muskeln)!

Und genau das ist das Problem. Wenn er nur weniger Kalorien zu sich nimmt als er verbraucht, dann wird er zwar abnehmen, aber eben auch Muskelmasse und das is dann wieder negativ für den Körper selbst.
 
er hats ja schon erkannt, klar geht auch ohne sport, aber für mich ist das nur mit sport verbunden. zu 100% ohne das eine geht das andere nicht. das ist meine persönliche meinung =)

:x
 
So nun melde ich mich auch mal wieder hatte die tage einige sachen zu tun . So mit der ernährungsberatung läuft nun auch kostet mich nichts bis auf die umlagen 12 euro aber das is vollkommen ok.

Meine Essgewohnheiten hab ich die Tage über schon umgestellt nun sind es 3 mahlzeiten am Tag , ist ungewohnt 3 mal am tag zu essen aber ist ok .

Nur das Radfahren muss ich gestehen ist im moment recht anstrengend ich merks ganz gewaltig in den Beinen. Habe von Gestern mal ne tour gemacht von 30 km und heute waren meine Beine doch recht schwer das ichs heute mal ausgesetzt habe.

Ich denke mal durch meine einseitige ernährung in der letzten zeit fehlen mir etliche Vitamine und aufbaustoffe daher manchmal die trägheit .
 
hallo ich hab hier mal eine Anleitung für Anfänger zum Abnehmen, damit ist eigentlich alles gesagt:

Für Einsteiger: Ernährungsumstellung
Ernährungsumstellung

Dieser Thread ist darauf ausgelegt, in einem lockeren Frage-Antwort-Stil die grundlegenden Prinzipien des Abnehmens durch Ernährungsumstellung darzulegen und die wichtigsten Fragen zu beantworten - ohne, dass der Leser sich tiefer in die Materie einarbeiten muss.

Disclaimer
Dieser Thread zeigt meine eigenen Erfahrungen auf und verarbeitet sie zu Ratschlägen. Es wird keine Allgemeingültigkeit versprochen. Diese Form der Gewichtsreduktion ist eine Möglichkeit, aber nicht der ultimative Weg. Es wird andere Formen der Gewichtsreduktion geben, die ähnlichen Erfolg erzielen, mit anderen Methoden. Doch sind diese nicht Thema dieses Threads.

Vorweg möchte ich mich bei Mataina bedanken, mit der ich viele konstruktive Gedanken gewechselt habe, ehe dieser Leitfaden Form annehmen konnte.

Q: Ich möchte abnehmen...

A: Das ist der Grund, warum du hier bist. Die erste Frage an dich ist gleich einmal: Wie viel möchtest du abnehmen?

Q: Und wie lange wird das dauern?

A: Gesund abzunehmen braucht seine Zeit. Vernünftig ist ein Wert von höchstens 500 Gramm pro Woche, also 2 Kilogramm pro Monat. Das klingt vielleicht nach nicht viel, aber das Zunehmen braucht auch seine Zeit - das Abnehmen verhält sich nicht anders, wenn du es vernünftig angehen möchtest.

Q: Alles klar. Was muss ich dafür machen?

A: Das Ziel ist eine Ernährungsumstellung. Das umfasst die Fragen was du isst und wann du es isst.

Q: Und was soll ich essen?

A: Es gibt drei Makronährstoffe. Kohlenhydrate, Eiweiß (Protein) und Fett. Alle drei sollen in deiner Ernährung ausreichend vorkommen. Beim Abnehmen hat es sich als erfolgreich erwiesen, die Kohlenhydratmenge einzuschränken. Du solltest dich aus folgenden Nahrungsgruppen ernähren:

frisches Gemüse
frisches Obst
magere und fette Milchprodukte
(mageres) Fleisch und Fisch (nur für Nicht-Vegetarier)
Eier
Vollkornprodukte
Nüsse, Samen und Kerne
Kräuter, Keimlinge und Pilze
Vielfältige Gewürze für dein Essen


Obst und Gemüse aus dem Tiefkühlregal ist okay. Es ist sehr rasch eingefroren und hat meist noch kaum an Nährstoffen verloren. Über den Verlust des 'Werts' der Nahrung durch Tiefkühlung kann an anderer Stelle diskutiert werden.

Trinke viel! Mindestens drei Liter am Tag sollten es schon sein. Ideal sind Wasser und ungesüßte Tees (deren Zubereitung du im Internet vielerorts nachschlagen kannst).

Beim Wasser solltest du darauf achten, dass du nicht nur Leitungswasser, sondern auch Mineralwasser trinkst. Beim Wassertransport werden Mineralien aus dem Körper geschwemmt. Wenn du sie nicht ersetzt, kann das zu einem Mangel führen.

Meiden solltest du:

Fertiggerichte
Fastfood
Knabberzeug / Süßigkeiten
zuckerhaltige Getränke (Softdrinks)
stark gesalzene Gerichte
allgemein übermäßigen Salzkonsum

Darüber hinaus empfehle ich dir, Kohlenhydrate nicht mit viel Fett in einer Mahlzeit zu mischen. Fett zu essen macht nicht fett, wenn es zusammen mit nur wenig Kohlenhydraten aufgenommen wird.

Q: Muss ich das wirklich alles sein lassen?

A: Als Regel gilt, dass du umso mehr Erfolg haben wirst, je konsequenter du dich an die gesunde Ernährung hältst. Wenn du keinen Mangel aufkommen lässt, sollte der Körper kein zwanghaftes Suchtverhalten in Richtung ungesunder Lebensmittel entwickeln.

Trotzdem: Hin und wieder sind auch diese Dinge erlaubt.

Q: Wie oft ist hin und wieder?

A: Du kannst in deiner Woche einen sogenannten Refeed-Tag einbauen. Das ist ein Tag, an dem dir Kalorien egal sind und du nach Herzenslust essen darfst. An sich, was du möchtest. Aber du solltest dir immer bewusst sein, dass sich ein Junkfood-Gelage an diesem Tag natürlich nicht positiv auf die Gewichtsabnahme auswirkt. Besser ist es, wenn du dir mehr von dem gönnst, was dir von den gesunden Dingen schmeckt. Ein leckerer Obstsalat? Ein luftig-lockerer Obstkuchen? Pudding mit Süßstoff? Ein Stückchen Schokolade? Selbstgemachte Vollkorn-Burger mit allem, was dir schmeckt? Klar, kein Problem, greif zu!

Wer keinen Refeed-Tag mag, muss ihn allerdings auch nicht in die Woche einbauen. Die Stimmung hebt sich bei den meisten Leuten aber durch so einen Tag doch deutlich. Essen soll Spaß machen! Auch in der Phase der Gewichtsreduktion.

Q: Und wann darf ich jetzt essen?

A: Ich möchte dir hier zwei Optionen ermöglichen, aus denen du wählen kannst:

Option A
Je nach Hungergefühl isst du alle zwei bis drei Stunden eine kleinere Mahlzeit, die vom kleinen Rohkost-Snack bis zu einer guten Portion Fleisch mit Nudeln und Gemüse geht. Wichtig ist, dass diese Mahlzeiten insgesamt so viel ergeben sollen, wie drei üppige Mahlzeiten. Dabei ist darauf zu achten, dass bei jeder Mahlzeit Obst oder Gemüse eine Rolle spielt. Wenn du Angst hast, nicht satt zu werden, solltest du besonders eiweißreich essen. Eiweiß macht satt. Ein Becher Hüttenkäse macht also satter als zwei deftige Schnitten Vollkornbrot. Ideal ist diese Ernährungsform für alle, die gerne zwischendurch essen und leichte Kost bevorzugen. Es muss einfach die Zeit da sein, die fünf bis sechs Mahlzeiten täglich zu sich zu nehmen.

Option B
Die Insulin-Trennkost. Hier wird nach Makornährstoffen getrennt gegessen, mit drei großen Mahlzeiten pro Tag. Wichtig ist, dass nach einer Mahlzeit mindestens 5 Stunden nichts gegessen werden darf - auch kein Stück Obst zwischendurch.

Die Mahlzeiten:
Das Frühstück: Kein tierisches Eiweiß, Schwerpunkt auf Kohlenhydrate.
Das Mittagessen: Mischen nach Lust und Laune. Nur, wer es verträgt, kann auf Kohlenhydrate verzichten, um das Abnehmen ein wenig zu beschleunigen.
Das Abendessen: Keine Kohlenhydrate (auch keine Milch!), Schwerpunkt auf Eiweiß und Fett, möglichst früh zu sich nehmen (ohne die 5-Stunden-Regel zu verletzen)

Diese Ernährungsform ist ideal für jene, die das Essen gern als Fixpunkt in ihrem Tag kennen.

Nimm eine der beiden und beginne damit, sie zu leben.

Q: Schön und gut.. aber wie viele Kalorien darf ich essen?

A: Hier kommen wir zum Knackpunkt. Abnehmen ist eine einfache Sache:

Mehr Kalorien verbrauchen als zu sich zu nehmen führt zu Gewichtsabnahme.

Jetzt könnte angenommen werden, dass man durch das Nullfasten auf die besten Ergebnisse kommt, doch diese Annahme ist falsch. Der Stoffwechsel leidet darunter, wenn man ihm zu wenige Kalorien zuführt. Der Körper schaltet auf Sparflamme und verbraucht weniger. Kaum isst man danach wieder 'normal', wird er schnell Gewicht zulegen. Der berüchtigte 'JoJo'-Effekt, den wir nicht möchten.

Zu den Kalorien:

Annähern können wir den Grundumsatz (die Menge an Kalorien, die man verbrauchen würde, wenn man 24 Stunden am Tag schläft) mit der Formel Körpergewicht (kg) * 24, wobei Frauen diese Zahl mit 0.9 multiplizieren. Um auf den Leistungsumsatz (den tatsächlichen Verbrauch) zu kommen, wird das Ergebnis mit einem Multiplikator multipliziert:

ausschließlich sitzende/liegende Tätigkeit: 1.2
normale Aktivität: 1.35
zeitweilig gehende/stehende Tätigkeit: 1.55
überwiegend stehend/gehende Tätigkeit: 1.75
körperlich sehr anstrengende Arbeit: 2.00

Wenn du also den ganzen Tag nur im Büro sitzt und hie und da die Ausdrucke vom Kopierer abholst, die Treppe zum Büro nimmst und die Strecke zur Bushaltestelle läufst, ist 1.35 der richtige Multiplikator.

Ich nehme mich selbst als Beispiel (Student, teilweise gehende Tätigkeit):
Körpergewicht (72) * 24 * 1.35 = 2332.8 kcal

Um sinnvoll abzunehmen, soll weniger konsumiert werden, als verbrannt wird. Sinnvoll ist ein Defizit von bis zu 500 kcal täglich, mehr würde den Stoffwelchsel belasten und den Körper langsam dazu anregen, ihn herunter zu regeln.

Wichtig: Es lässt sich immer nur eine Annäherung der Gesamtkalorienanzahl berechnen. Sich an diesen Zahlen festzubeißen widerspricht dem Sinn ihrer Berechnung - sie sollen einen groben Richtungsweiser darstellen.

Q: Und wie ist das mit dem Sport?

A: Der Sport kommt natürlich noch dazu. Die Kalorien, die du im Sport verbrennst, kommen zum Leistungsumsatz noch dazu. Jetzt hast du einen neuen Gesamtumsatz für diesen Tag, von diesem ausgehend du ein Defizit von 500 kcal einplanen kannst.

Sport ist allerdings nicht nur für das Abnehmen sinnvoll. Es regt den Kreislauf an und macht den Körper stärker. Man wird gegen Stress resistenter und fühlt sich im Alltag freier und wohler. Zum Thema Sport finden sich im Forum an anderer Stelle viele interessante Themen. Für das Abnehmen ist vor allem von Bedeutung, dass der Stoffwechsel gerade nach intensiver Belastung für eine längere Zeit erhöht ist und durch regelmäßige Belastung dauerhafte Erhöung erfährt. Das führt dazu, dass die Fettreserven mobilisiert werden und die Abnahme dadurch beschleunigt wird.

... mit diesen Informationen ist es möglich, die Ernhährung auf Vollwert umzustellen und durch ein kontrolliertes Defizit ein angenehmes Abnehmen zu ermöglichen, doch...
Quelle
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine Angst der Körper bekommt auch bei eine unausgewogenen Ernährung noch ausreichend Vitamine.

Du bist einfach so erschöpft, weil deinem Körper diese Art von Belastung fremd ist. Es dauert eine gewisse Zeit bis sich dein Körper angepasst hat, das geht nicht von heute auf morgen. Bei deinem Ausgangszustand rechne ich mit einer Zeit von 4 bis 8 Wochen bei regelmäßigem, angepassten Training
 
Schön diese vielen und umfangreichen Antworten...;)
Bei diesem Gewicht würde ich auf jeden Fall einen Arzt konsultieren und danach evtl. Essgewohnheiten und sportliche Aktivitäten in Angriff nehmen.
Die fettige Wurst, vor allem Salami, würde ich auf jeden Fall weglassen und abends nach 18 Uhr auf das Essen verzichten.
 
Schön diese vielen und umfangreichen Antworten...;)
Bei diesem Gewicht würde ich auf jeden Fall einen Arzt konsultieren und danach evtl. Essgewohnheiten und sportliche Aktivitäten in Angriff nehmen.
Die fettige Wurst, vor allem Salami, würde ich auf jeden Fall weglassen und abends nach 18 Uhr auf das Essen verzichten.

Natürlich sollte er sich bei einem Arzt ordentlich durchchecken lassen. Das wurde hier auch schon mehrmals erwähnt. Man kann auch fettige Wurst essen, eben in Maßen nicht in Massen, das ist kein Problem. Und die Aussage " Nach 18 Uhr nichts mehr essen zu dürfen" ist wirklich vollkommener Nonsens, der ernährungswissenschaftlich längst widerlegt wurde, denn sonnst währe die Mehrheit der Menschenin im südeuropäischen Raum fettleibig.
 
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