AC Gelenksprengung Tossy 3

Hallo Leute,

Ich verfolge dieses Forum schon etwas länger und muss sagen es hat mir sehr geholfen.
Habe vor 4 Jahren auch meine Schulter gesprengt Tossy 3 und wurde mit tight rope op zusammen geflickt.
Alles gut soweit. War danach sportlich nicht mehr ganz so intensiv unterwegs wie davor aber trotzdem noch Fußball, schwimmen, Radfahren, Snowboarden...
Vor kurzem hab ich mich nach 4 Jahren wieder im Fitnessstudio angemeldet, jetzt kommt die eigentliche Frage, steigere mich langsam aber spüre die Muskel auf der Verletzten Seite nicht wie die Andere. (Achte sehr auf genaue Ausführung mit wenig Gewicht)
Hat jemand Erfahrung damit? Ich kenne das von meiner ersten Anfangszeit, dass man sich erstmal dran gewöhnen muss (diese sogenannte mind-muscle Connection) oder gibt es evtl. andere Gründe?
Vielen Dank schon mal im Voraus
Gruß
habe ab Tag 6 nach der OP (tight rope, RW5 und Schulterdach gebrochen) mit Bizeps und Trizepszug begonnen (da wenn sauber ausgeführt fast 0 Grad Winkel der Schulter), Doc und Physio waren beide ratlos, ob man das darf, da es tatsächlich von der Bewegung her die Schulter fast ruhig hält und die Muskulatur isoliert trainiert. Natürlich langsam steigern und auch freie Gewichte eher meiden. Und immer auf saubere Ausführung achten, Körpergefühl schadet hier nicht :)
 
Hi zusammen,

ich hatte am Freitag das Glück auf nem Trail über den Lenker abzusteigen und auf der Schulter gelandet. Kurze Pause und was getrunken, danach wieder auf Bike gestigen und bis zum Auto gefahren, Bike eingeladen und ab auf den Heimweg gemacht. Dann allerdings festgestellt das was in der Schulter nicht stimmt, bzw. das Schlüsselbein nach oben steht. Ab zum Arzt und direkt ins KH geschickt worden -> AC-Schultergelenkssprenungs/Tossy 3 (Was mich verwundert hat, ich konnte im KH den Arm ganz normal benutzen, also 180° nach oben auf den Rücken usw). Von dort aus Heimgeschickt worden, da übers Wochenende soll ich die Schulter schonen und Schmerzmittel nehmen. Nun soll ich mich morgen wieder melden wegen der OP.

Hab inzwischen im Internet bissl recherchiert und hätte doch an die erfahrenen mal ne Frage.

Schlüsselbein stand am ersten Tag deutlich nach oben, inzwischen nur noch leicht (Kann dieses von alleine, bzw. durch die muskulatur wieder in die richtige Position wander?). Und wird die Verlezung heutzutage zwangsläufig Operiert?, ich habe meist "Ältere Beiträge" gefunden wo es auch konservativ behandelt wurde. Wenn möglich würde ich mir die OP gerne sparen, da ich die Schulter jetzt; also 2Tage später schon wieder relativ gut bewegen kann. Schmerzen und eine leicht Schwellung sind klar noch vorhanden aber erträglich.
 
MRT wurde keins gemacht, gibt nur Röntgenbilder von der Schulter
 

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Dann würde ich auf ein MRT bestehen
Da sieht man die Bänder
Röntgen nur Knochen
Das war letztendlich der Grund warum ich die falsche Diagnose bekommen habe.
 
Hallo zusammen,

hatte vor 2 Jahren Tossy 3 Sprengung, wurde daraufhin ebenfalls operiert, da der Arzt meinte es ist besser in meinem Alter (jetzt 21) sich operieren zu lassen. Älteren Leuten empfiehlt er es anscheinend nicht. Mir wurde daraufhin eine Hakenplatte für 12 Wochen eingesetzt, Physio oder Krankengymnastik habe ich damals keine gemacht und einfach mit alltäglichen Bewegungen und Sport die Schulter wieder aufgebaut.

Jedoch habe ich heute bei hoher Belastung ein starkes Stechen in der Schulter, vor allem beim Sprinten oder Fußball spielen.
Kopfüberbelastungen z.B. Klimmzüge oder werfen verspüre ich auch leichtes-mittelmäßiges stechen.

Hatte jemand dasselbe Problem nach einer OP dieser Art bzw. allgemein nach dieser Verletzung?

Vielen Dank für Rückmeldungen.
 
Wie lange hats denn bei dir gedauert bis du wieder richtig Bouldern konntest? Habe jahrelang geklettert und gebouldert und vor genau 6 Monaten ein tossy 3 mit Hackenplatte gehabt. Alltag, Radfahren, Beweglichkeit usw. eigentlich zu 100% wieder möglich. Mache auch gezieltes Krafttraining für die Schulter. Seit einiger Zeit habe ich wieder langsam mit bouldern begonnen, aber wenn ichs steigern will merke ich deutliche Grenzen. Ich meine nicht bei der Kraft, dass wird wohl noch was dauern. Irgendwie fühlt sichs schnell überlastet an und ich spüre tagelang, wenn auch nicht als starke Schmerzen, irgendwie den Schulterbereich. Kann man mit Leben, aber wenn das mittelfristig nicht besser wird ist schweres bouldern wohl nicht mehr möglich.
 
OP war bei mir Ende Juni
Mit Bouldern ohne reinhängen in die Schulter hab ich erst glaub im Januar dieses Jahres angefangen.
Hab mich tw noch Massieren lassen,um die Verspannungen zu lösen.
Hat mir auf jeden Fall was gebracht.Die Schultern waren einfach so verklebt.
Richtig Attacke hab ich dann erst im März gemacht.
 
Hi zusammen,

ich hatte am Freitag das Glück auf nem Trail über den Lenker abzusteigen und auf der Schulter gelandet. Kurze Pause und was getrunken, danach wieder auf Bike gestigen und bis zum Auto gefahren, Bike eingeladen und ab auf den Heimweg gemacht. Dann allerdings festgestellt das was in der Schulter nicht stimmt, bzw. das Schlüsselbein nach oben steht. Ab zum Arzt und direkt ins KH geschickt worden -> AC-Schultergelenkssprenungs/Tossy 3 (Was mich verwundert hat, ich konnte im KH den Arm ganz normal benutzen, also 180° nach oben auf den Rücken usw). Von dort aus Heimgeschickt worden, da übers Wochenende soll ich die Schulter schonen und Schmerzmittel nehmen. Nun soll ich mich morgen wieder melden wegen der OP.

Hab inzwischen im Internet bissl recherchiert und hätte doch an die erfahrenen mal ne Frage.

Schlüsselbein stand am ersten Tag deutlich nach oben, inzwischen nur noch leicht (Kann dieses von alleine, bzw. durch die muskulatur wieder in die richtige Position wander?). Und wird die Verlezung heutzutage zwangsläufig Operiert?, ich habe meist "Ältere Beiträge" gefunden wo es auch konservativ behandelt wurde. Wenn möglich würde ich mir die OP gerne sparen, da ich die Schulter jetzt; also 2Tage später schon wieder relativ gut bewegen kann. Schmerzen und eine leicht Schwellung sind klar noch vorhanden aber erträglich.

Meines Wissens nach steht das Schlüsselbein hoch, wenn ein oder mehrere Bänder gerissen sind, so wie bei mir.
 
ich gebe auch mal rückmeldung:
meine op ist heute genau vier monate her. nach der op hätte ich nie gedacht, dass ich irgendwann wieder so weit bin...
mein rockwood 5/tossy 3 verheilt zusehends. bei mir waren es sechs wochen strenger gilchristverband. danach ein langsamer aufbau in der physio bis ich nach drei monaten an die 90° kam. mittlerweile kann ich im haushalt soweit wieder alles machen und meinen arm weit nach oben strecken. bei belastung merke ich es natürlich auch direkt und manchmal kneift es auch einfach so. die op-stelle an sich ist immer noch sehr empfindlich. schwere lasten trage ich aber noch nicht. z.zt. sind wir am muskelaufbau bzw. stabilitätsaufbau. da ich z.zt. keinen bürojob ausübe, bin ich noch krank geschrieben.
da ich aus dem alten job ohnehin heraus will, würde mich mal interessieren, ob irgendwer erfahrungen in richtung umschulung (oder im notfall auch versetzung auf auf einen anderen arbeitsplatz innerhalb der firma) hat?

p.s.: ach ja, noch etwas nervig ist, dass ich immer noch nicht auf der seite des betroffenen arms schlafen kann. aber ich taste mich langsam heran. mittlerweile schmerzt die wangenseite auf der ich schlafe auch fast jeden morgen... :/
 
Hey, vor 9 Wochen einen blöden Sturz beim Downhill und trotz voller Protektoren mit eine Gelenksprengung zugezogen (Tossy 3 / Rockwood 5). Alle Bänder weg, Schlüsselbein nach oben und hat mir nett "Hallo" gesagt.

Da ich hier auch viel nachgelesen hatte und bei 4 Ärzten war (fast jeder eine andere Meinung) möchte ich meine Erfahrung auch teilen und hoffe es hilft dem ein oder anderen.

Zu mir: Bin 30 Jahre alt und sportlich unterwegs.

Also zum Anfang, beim Downhill nach einem sehr langgezogenen Sprung bin ich gut gelandet, hatte noch guten Speed drauf und dann hat es mein Vorderrad nach rechts weg gezogen. Beim Sturz habe ich vermutlich meinen linken Arm ausgestreckt beim fallen, das wird vermutlich das Schicksal der Bänder besiegelt haben. Hatte wie gesagt überall (auch an der Schulter) Protektoren und einen Fullface Helm, der nun einige Dellen hat.

Irgendwann bin ich zum stehen gekommen, alles ausgezogen und nachgeschaut, dachte erst das nichts groß passiert sei (Adrenalin). Dann bemerkt das etwa raus steht und ab ins Krankenhaus. Nach 5 Stunden warten (sonntags) war klar ACG Gelenksprengung. Der Chirurg meinte ich das kann man ohne Probleme operieren und eine Platte rein machen, die wollten mich auch erstmal da behalten wegen dem Sturz.

Hier mein erster Tipp: Beim Röntgen darauf achten das ihr steht und Gewichte in beiden Händen habt, so und nicht anders.

Aber nichts da, bin dann erstmal heim gefahren mit dem Auto was im nachhinein echt dumm ist, also nicht machen bitte.

Montag (Tag +1) dann gleich bei mir in ein anderes Krankenhaus, nochmal ewig warten und da wurde mir gesagt ich soll es doch einfach so lassen und nicht operieren. Ich war da echt schon am überlegen weil die Platte großer Mist ist.

Also Mittwoch (Tag +3) dann zum Sport-Orthopäden, der wiederum sagte mir ich soll es operieren lassen aber auf keinen Fall mit einer Platte) aber würde mich direkt in die Sportklinik Stuttgart überweisen da die sich gut damit auskennen.

Gemacht getan, bin direkt in die Sportklinik Stuttgart.

Zweiter Tipp: geht in eine Sportklinik, die kennen sich damit aus! Auch wenn ihr weiter fahren müsst...

Dort angekommen, erstmal einen Kaffee geholt da ich schon gewohnt war Stunden zu warten. Nach 15 Minuten bin ich direkt dran gekommen (ein Wunder). Dann war dort eine echt schöne Assistenz Ärztin :D die gleich meinte "Ach das operieren wir fast jede Woche", sie meinte auch gleich das sie es mit FibreWire Fäden und Titan Knöpfen runter ziehen würden bei der OP. Also Tight Rope Verfahren mit modernen Materialen.

Hätte noch am Freitag einen OP Termin bekommen (+5 Tage) aber hatte am Wochenende noch was vor, also war die OP am Montag (+8 Tage).

Die Klinik ist top, Pfleger, Physiotherapie, Ärzte usw. Also hier meine Empfehlung und ein Dankeschön falls es wer ließt.


Am Mittwoch nach der OP dürfte ich wieder heim, der Arm natürlich erstmal 3 Wochen fixiert im Gilkrist Verband. Und ja Moralschaden war am Start das sage ich euch...

Hässliche ziehende Schmerzen bei jeder dummen Bewegung. Aber nach 3 Wochen (nach der OP) ging es auch los mit der Physiotherapie, erstmal ordentlich durchbewegen lassen, nichts aktiv aber dafür mit Massage. Tat echt wirklich gut auch wenn es erstmal weg tut aber die wissen was die machen.

Nach 4,5 Wochen durfte ich auch selber schon die Arme langsam nach vorn heben und seitlich. Aber nicht über 90°, hab gefühlt eh nur 20° geschafft. Das ging dann so weiter bis zur 6. Woche wobei ich am Ende die 90° gepackt habe mit Anstrengung.

Woche 5 nach der OP musste ich einfach aufs Bike, mit einem Arm erstmal 2 km guten Asphalt Radweg gefahren, die Sonne kam noch raus und da merkt man dass das Herz fürs MTB schlägt... Hätte auch dumm enden können ja, das muss jeder für sich wissen. Innerlich hat es einen enormen Antrieb gegeben die Zähne zusammen zu beißen.

Noch ein Tipp: Ich mache es so, ich bewege soviel ich kann den Arm im vorgegebenen Ausmaß, der drückende Schmerz kommt schnell aber da geh ich durch. Wenn es ein ziehender Schmerz ist weiß ich okay: nicht gut, lass das.

Ab der 6. Woche durfte ich dann den Arm wieder im vollen Umfang Bewegen ohne Belastung, erstmal. Und man muss sich echt hin kämpfen alles wieder sauber bewegen zu können. Das heißt jeden Tag mehrmals die Bewegungen abfahren die man in der Physiotherapie gezeigt bekommt.

Aktuell bin ich in der 7,5 Wochen und war am Sonntag ein bisschen CrossCountry fahren, 51km auf 700hM und ein paar leichte Trails. Am Ende war die Schulter und ich platt, aber es war geil.

So gut das ich heute ins Fitnessstudio bin und wieder mit leichtem Krafttraining begonnen habe und TRX, bleibe jetzt weiter am Ball und Ende Oktober werde ich die ersten Sprünge wieder wagen. Ja mein linker Arm ist entsprechend dünner als der Rechte, klar man verliert Muskulatur... Aber kommt auch wieder.

Allgemein ist es Ende vom Tag der Druck auf der Schulter größer, aber ich wache jetzt jeden Tag auf und merke jeden Tag das es besser ist, es geht Berg auf, mit der Gesundheit, Laune und dem Bike ;-)


Hier noch ein paar Ratschläge die ich aus meiner Erfahrung teilen kann:

1. Wenn ihr das ließt wird es bestimmt zu spät sein und ihr habt die Sprengung. Shit Happens, lässt den Kopf nicht hängen. Glaubt nicht jede Horrorgeschichte bzw projiziert es nicht auf euch selbst, jeder Körper ist anders und denkt positiv. Ihr werdet in der Zeit auch richtig coole Momente haben und lernen wieder alles mit etwa mehr Zeit anzugehen ;-)

2. Sucht euch eine Sportklinik bzw Sport Orthopäde, lasst es so schnell es geht operieren aber nicht mit einer Platte... Zur Not klappert mehrere Ärzte ab auch wenn es nervt. Tight Rope, FibreWire, Titanknöpfe. Wenn es ganz schlimm ist kann man noch zwei Stifte rein machen.

3. Sagt eurem Arbeitgeber nichts vom Biken, ihr seit gestürzt und auf die Schulter geflogen, das reicht.

4. Nach der OP erstmal Ruhe, sobald es die Physiotherapie oder Behandlungsplan zulässt fangt an euch zu bewegen. Nur so kann sich das vernarbte Gewebe auch wieder legen. Aber nicht übertreiben, euer Körper sagt euch schon was gut ist und was nicht.

5. Lasst euch nicht einreden von wegen "selber Schuld" oder das ihr mit dem biken aufhören sollt. Mein Kollege hat sich den Mittelfuß kurz danach gebrochen ohne Sport (Ermüdungsbruch).

6. Habt ihr eine Unfallversicherung? Meldet das ganze, man weiß ja nie wegen Folgeschäden

7. Triggerpunkte erlösen euch von blöden schmerzen. Ist der Arm nicht mehr fixiert, dann geht doch mal in die Therme! Wärme ist gut, Massagedüsen auch und im Wasser lässt sich der Arm super bewegen was euch gut tut. Daheim wenn es geht auf die Blackroll auf den Rücken ansetzen oder Massage Bälle, gönnt euch :D

8. Beim Röntgen darauf achten das ihr steht und Gewichte in den Händen habt (Arm nach unten hängend)



Auf meinen Behandlungsplan steht das nach 12 Wochen wieder alles einsatzbereit ist, was nicht heißt dass dann alles perfekt ist. Aber ich bin jetzt schon mehr als zufrieden und habe keine größeren Einschränkungen.

Also: Kopf nicht hängen lassen, das wird wieder!

Wenn ihr noch fragen habt, ich helfe gerne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Hasen ist alles anders:lol:
Spaß beiseite
Haben die Ärzte einen Grund genannt, warum bei dir eine OP zwingend notwendig war?
Gerade erst gesehen. Ja, weil das Schulterblatt so weit außen, Richtung Eckgelenk, gebrochen war, dass nur eine falsche Bewegung ausgereicht hätte im Heilungsprozess und es hätte schief gestanden. War mir den Trouble nicht wert und die Empfehlung vom Arzt war wie gesagt die OP. Bzw. von 4 Ärzten aus zwei Krankenhäusern, weil ich mir eine zweite Meinung eingeholt habe.
 
Hey, vor 9 Wochen einen blöden Sturz beim Downhill und trotz voller Protektoren mit eine Gelenksprengung zugezogen (Tossy 3 / Rockwood 5). Alle Bänder weg, Schlüsselbein nach oben und hat mir nett "Hallo" gesagt.

Da ich hier auch viel nachgelesen hatte und bei 4 Ärzten war (fast jeder eine andere Meinung) möchte ich meine Erfahrung auch teilen und hoffe es hilft dem ein oder anderen.

Zu mir: Bin 30 Jahre alt und sportlich unterwegs.

Also zum Anfang, beim Downhill nach einem sehr langgezogenen Sprung bin ich gut gelandet, hatte noch guten Speed drauf und dann hat es mein Vorderrad nach rechts weg gezogen. Beim Sturz habe ich vermutlich meinen linken Arm ausgestreckt beim fallen, das wird vermutlich das Schicksal der Bänder besiegelt haben. Hatte wie gesagt überall (auch an der Schulter) Protektoren und einen Fullface Helm, der nun einige Dellen hat.

Irgendwann bin ich zum stehen gekommen, alles ausgezogen und nachgeschaut, dachte erst das nichts groß passiert sei (Adrenalin). Dann bemerkt das etwa raus steht und ab ins Krankenhaus. Nach 5 Stunden warten (sonntags) war klar ACG Gelenksprengung. Der Chirurg meinte ich das kann man ohne Probleme operieren und eine Platte rein machen, die wollten mich auch erstmal da behalten wegen dem Sturz.

Hier mein erster Tipp: Beim Röntgen darauf achten das ihr steht und Gewichte in beiden Händen habt, so und nicht anders.

Aber nichts da, bin dann erstmal heim gefahren mit dem Auto was im nachhinein echt dumm ist, also nicht machen bitte.

Montag (Tag +1) dann gleich bei mir in ein anderes Krankenhaus, nochmal ewig warten und da wurde mir gesagt ich soll es doch einfach so lassen und nicht operieren. Ich war da echt schon am überlegen weil die Platte großer Mist ist.

Also Mittwoch (Tag +3) dann zum Sport-Orthopäden, der wiederum sagte mir ich soll es operieren lassen aber auf keinen Fall mit einer Platte) aber würde mich direkt in die Sportklinik Stuttgart überweisen da die sich gut damit auskennen.

Gemacht getan, bin direkt in die Sportklinik Stuttgart.

Zweiter Tipp: geht in eine Sportklinik, die kennen sich damit aus! Auch wenn ihr weiter fahren müsst...

Dort angekommen, erstmal einen Kaffee geholt da ich schon gewohnt war Stunden zu warten. Nach 15 Minuten bin ich direkt dran gekommen (ein Wunder). Dann war dort eine echt schöne Assistenz Ärztin :D die gleich meinte "Ach das operieren wir fast jede Woche", sie meinte auch gleich das sie es mit FibreWire Fäden und Titan Knöpfen runter ziehen würden bei der OP. Also Tight Rope Verfahren mit modernen Materialen.

Hätte noch am Freitag einen OP Termin bekommen (+5 Tage) aber hatte am Wochenende noch was vor, also war die OP am Montag (+8 Tage).

Die Klinik ist top, Pfleger, Physiotherapie, Ärzte usw. Also hier meine Empfehlung und ein Dankeschön falls es wer ließt.


Am Mittwoch nach der OP dürfte ich wieder heim, der Arm natürlich erstmal 3 Wochen fixiert im Gilkrist Verband. Und ja Moralschaden war am Start das sage ich euch...

Hässliche ziehende Schmerzen bei jeder dummen Bewegung. Aber nach 3 Wochen (nach der OP) ging es auch los mit der Physiotherapie, erstmal ordentlich durchbewegen lassen, nichts aktiv aber dafür mit Massage. Tat echt wirklich gut auch wenn es erstmal weg tut aber die wissen was die machen.

Nach 4,5 Wochen durfte ich auch selber schon die Arme langsam nach vorn heben und seitlich. Aber nicht über 90°, hab gefühlt eh nur 20° geschafft. Das ging dann so weiter bis zur 6. Woche wobei ich am Ende die 90° gepackt habe mit Anstrengung.

Woche 5 nach der OP musste ich einfach aufs Bike, mit einem Arm erstmal 2 km guten Asphalt Radweg gefahren, die Sonne kam noch raus und da merkt man dass das Herz fürs MTB schlägt... Hätte auch dumm enden können ja, das muss jeder für sich wissen. Innerlich hat es einen enormen Antrieb gegeben die Zähne zusammen zu beißen.

Noch ein Tipp: Ich mache es so, ich bewege soviel ich kann den Arm im vorgegebenen Ausmaß, der drückende Schmerz kommt schnell aber da geh ich durch. Wenn es ein ziehender Schmerz ist weiß ich okay: nicht gut, lass das.

Ab der 6. Woche durfte ich dann den Arm wieder im vollen Umfang Bewegen ohne Belastung, erstmal. Und man muss sich echt hin kämpfen alles wieder sauber bewegen zu können. Das heißt jeden Tag mehrmals die Bewegungen abfahren die man in der Physiotherapie gezeigt bekommt.

Aktuell bin ich in der 7,5 Wochen und war am Sonntag ein bisschen CrossCountry fahren, 51km auf 700hM und ein paar leichte Trails. Am Ende war die Schulter und ich platt, aber es war geil.

So gut das ich heute ins Fitnessstudio bin und wieder mit leichtem Krafttraining begonnen habe und TRX, bleibe jetzt weiter am Ball und Ende Oktober werde ich die ersten Sprünge wieder wagen. Ja mein linker Arm ist entsprechend dünner als der Rechte, klar man verliert Muskulatur... Aber kommt auch wieder.

Allgemein ist es Ende vom Tag der Druck auf der Schulter größer, aber ich wache jetzt jeden Tag auf und merke jeden Tag das es besser ist, es geht Berg auf, mit der Gesundheit, Laune und dem Bike ;-)


Hier noch ein paar Ratschläge die ich aus meiner Erfahrung teilen kann:

1. Wenn ihr das ließt wird es bestimmt zu spät sein und ihr habt die Sprengung. Shit Happens, lässt den Kopf nicht hängen. Glaubt nicht jede Horrorgeschichte bzw projiziert es nicht auf euch selbst, jeder Körper ist anders und denkt positiv. Ihr werdet in der Zeit auch richtig coole Momente haben und lernen wieder alles mit etwa mehr Zeit anzugehen ;-)

2. Sucht euch eine Sportklinik bzw Sport Orthopäde, lasst es so schnell es geht operieren aber nicht mit einer Platte... Zur Not klappert mehrere Ärzte ab auch wenn es nervt. Tight Rope, FibreWire, Titanknöpfe. Wenn es ganz schlimm ist kann man noch zwei Stifte rein machen.

3. Sagt eurem Arbeitgeber nichts vom Biken, ihr seit gestürzt und auf die Schulter geflogen, das reicht.

4. Nach der OP erstmal Ruhe, sobald es die Physiotherapie oder Behandlungsplan zulässt fangt an euch zu bewegen. Nur so kann sich das vernarbte Gewebe auch wieder legen. Aber nicht übertreiben, euer Körper sagt euch schon was gut ist und was nicht.

5. Lasst euch nicht einreden von wegen "selber Schuld" oder das ihr mit dem biken aufhören sollt. Mein Kollege hat sich den Mittelfuß kurz danach gebrochen ohne Sport (Ermüdungsbruch).

6. Habt ihr eine Unfallversicherung? Meldet das ganze, man weiß ja nie wegen Folgeschäden

7. Triggerpunkte erlösen euch von blöden schmerzen. Ist der Arm nicht mehr fixiert, dann geht doch mal in die Therme! Wärme ist gut, Massagedüsen auch und im Wasser lässt sich der Arm super bewegen was euch gut tut. Daheim wenn es geht auf die Blackroll auf den Rücken ansetzen oder Massage Bälle, gönnt euch :D

8. Beim Röntgen darauf achten das ihr steht und Gewichte in den Händen habt (Arm nach unten hängend)



Auf meinen Behandlungsplan steht das nach 12 Wochen wieder alles einsatzbereit ist, was nicht heißt dass dann alles perfekt ist. Aber ich bin jetzt schon mehr als zufrieden und habe keine größeren Einschränkungen.

Also: Kopf nicht hängen lassen, das wird wieder!

Wenn ihr noch fragen habt, ich helfe gerne.
Stimme ein paar Sachen nicht so zu 8-) Aber top geschrieben, wenn der Mist passiert ist, macht das beste draus

2) sucht einen /mehrere kompetente Ärzte. Es kann auch eine Platte eine sehr sinnvolle Lösung sein. Ich selbst habe Tight Rope, da einfach nix mehr ganz war, wo am eine Platte festschrauben konnte (hatte zu dem RW5 auch noch einen kleinen Bruch) wobei postoperativ mit TR die Chance was kaputt zu machen größer sein kann, als mit Platte (die wiederum natürlich anderer Vor- und Nachteile hat). Außerdem bleibt das TR drin und zumindest ich merke das (stört aber nicht besonders).

4) Ich kann nur empfehlen, sprecht mit den Docs ab, was das individuelle Ziel (bei mir nach 6 Wochen nach OP wieder ähnlich fit wie vorher auf dem Rad plus idealer Weise wieder Klimmzüge und Beweglichkeit in der Schulter) ist und lasst euch die Alternativen erklären. Seid neugierig und nicht mit Platitüden abspeisen. Erklärt eigene "Risikobereitschaft" (im vernünftigen Maße), was Physio, Reha betrifft und mögliche Konsequenzen.
Zb hatte ich an Tag 6 nach OP (RW5 plus Schulterdach gebrochen) schon saubere Seilzüge mit Gewicht gemacht und war mit Fäden auf der Rolle (bei Puls 100 ohne Schwitzen), nach dem Fadenziehen und 10 Tage nach Narkose habe ich wieder mit Intervalltraining begonnen.
War in Summe muskulär nach der Krankschreibung interessanter Weise stärker denn je 8-)
Ich konnte bspw. keine Winkel in der Schulter und habe alle 3 Wochen 30 Grad gesteigert, dh Arm gerade Seilzug oder Kiste Bier schleppen prima, 5 Min am Labtop war absolut Gift

Eigenes Körpergefühl und ein bisschen Erfahrung bei Aufbauübung sind unglaublich hilfreich, wer nie zB Schulter trainiert hat sollte 100% Physio vertrauen

7) Wärme war Gift bei mir. Fixiert war der Arm nur Tag eins nach OP, bin ab Tag zwei raus aus KKH und hatte nichtmal einen Gilchrist (auf eigene Verantwortung und nach Diskussion mit den Docs)
 
10 Wochen nach meinem Sturz, kann ich jetzt ja auch mal was schreiben. Ich bin 46 und fahre viel Rad. Andere Sportarten betreibe ich nicht. Bei mir war es kein spektauklärer Abgang beim Downhill nach einem 17m Sprung, sondern eine Bodenwelle auf einem asphaltiertem Waldweg bei 40 km/h, die ich einfach übersehen habe. Die Bodenwelle hat mir das Vorderrad verdreht und ich bin über den Lenker gegangen. Ergebnis war links eine AC-Gelenksprengung Rockwood V und rechts eine Radiusköpfchenfraktur, weil ich mit der rechten Hand auf dem Asphalt gebremst habe. Das Radiusköpfchen hat sich zum Glück nur minmal verschoben und diese Verletzung ist nach jetzt rund 10 Wochen nach dem Sturz endlich schmerzfrei. Beide Seiten lädiert zu haben ist echt Mist, aber das Minimalprogramm (Fernseher an/aus, Toilette) hat irgendwie geklappt. Die Türen habe ich übrigens 4 Wochen lang hauptsächlich mit den Knien geöffnet.

Meine Schulter wurde operiert und fühlt sich jeden Tag ein wenig besser an und ich bin bei der Beweglichkeit schon ziemlich weit. Aus eigener Kraft kann ich den linken Arm fast senkrecht nach oben strecken. Was mir noch fehlt, ist schlichtweg Kraft.

Hier jetzt mal ein paar Tipps und Informationen, die mich beschäftigt haben, die ich aber bisher noch nicht oder nur wenig beschrieben in irgendwelchen Foren gefunden habe.

Stillkissen

Es gibt diese länglichen Stillkissen, die Mütter gerne nutzen, wenn Sie Ihre kleinsten Kinder "füttern". Ich habe die ersten 4 Wochen nachts den Gilchristverband getragen, damit ich den Arm im Schlaf nicht unkontrolliert nach oben führe. Auf dem Rücken schlafen war schon Strafe genug, aber dann noch permanent auf einer Schlaufe liegen hat bei mir für ständig einschlafende Körperteile gesorgt.
Ich habe den Gilchristverband dann weggelassen und das Stillkissen dicht an meinem Arm plaziert. Nachts gedreht habe ich mich aufgrund der Schmerzen sowieso nicht und der Arm war so "eingesperrt". Ich konnte so deutlich besser schlafen.

Duschpflaster

Mein Sturz war bei 35°C Aussentemperatur und nach rund 5 Stunden Tour. Dementsprechend hatte ich auch eine Dusche nötig. Ging aber lange nicht oder nur sehr eingeschränkt, weil ich mit Verband beklebt war. Nach der OP hat mir die Schwester ein Duschpflaster über die OP-Narbe geklebt. Das hielt gut 1 Woche und war wasserfest. Damit kann man endlich wieder den Kopf unter die Dusche halten. Das war mental für mich ein echter Fortschritt. Duschpflaster gibt es auch in der Apotheke.

Minarsystem

Bei mir kam das Minarsystem zum Einsatz. Bei mir ist das Ergebnis hervorragend. Nahezu kein Hochstand, die Narbe ist akzeptabel und ich bin schlichtweg froh, dass ich nur 1 mal unter das Messer musste. Die Frage OP oder nicht habe ich mir nicht gestellt, weil die Schulter sich einfach zu komisch bewegt hat, wenn ich den Arm irgendwie nutzen wollte. Die Muskelpakete an meinen Armen sind auch nicht mehr ganz so ausgeprägt wie bei einem Stabhochspringer.

HEH Braunschweig

Mein Sturz war im Erzgebirge, aber ich wohne in Braunschweig. Das HEH ist gleich um die Ecke und so bin ich dort zur Weiterbehandlung gelandet. Ich habe mich dort hervorragend beraten und behandelt gefühlt. Die Operateurin hat wohl eine sehr gute Arbeit abgeliefert, so zumindest mein Chirurg, der mich nun weiter betreut.
Operiert wurde ich 12 Tage nach meinem Sturz, weil die Schürfwunde abheilen musste.

Physiotherapie

Das haben schon sehr viele geschrieben und ich wiederhole es auch gerne wieder. Eine gute Physiotherapie nach der OP ist Gold wert. Im HEH Braunschweig gibt es mehrere Physiotherapeuten. Der Erste kam einen Tag nach meiner OP zu mir auf das Krankenzimmer und hat die ersten zarten Bewegungen durchgeführt. Ich bin bis heute weiter dort in Behandlung geblieben, weil die dort schlichtweg viele Patienten mit vergleichbaren Verletzungen in Behandlung haben und deshalb sehr gut wissen, wie die Behandlung gut funktioniert.

Bewegungsschiene(stuhl)

Auf Anraten meines Physiotherpeuten habe ich die Ärzte im Krankenhaus um ein Rezept für eine Bewegungsschiene gebeten. Ich habe ab dem ersten Tag zu Hause jeweils 4 mal täglich bis zu einer 1/2 Stunde auf dem Stuhl verbracht. Mir hat es sehr geholfen und die Beweglichkeit der Schulter gut unterstützt.

Spazieren mit dem Hund

Nach ca. 4 Wochen waren meine Arme noch nicht richtig einsatzfähig, aber ich konnte mich wieder irgendwie allein anziehen und beim Gehen waren keine Schmerzen mehr vorhanden.
Ich habe mir eine Hundeleine für die Hüfte besorgt und bin dann viel mit unserem Hund spazieren gegangen. Anfangs mit angewinkelten Armen, später habe ich dann die Arme mitschwingen lassen. Das hat mir erstaunlich viel geholfen. Der Hund happy, dass er so viel draussen war ..... die Familie glücklich, dass Papa nicht nur zu Hause rumhängt....Papa happy, dass er mal wieder echte andere Menschen sieht und sich bewegen kann. Das geht natürlich nicht mit einem Hund der ecxtrem aktiv ist und viel an der Leine zerrt. Unsere Hündin ist das pflegeleicht.

Zeit

Diese Verletzungen sind nichts für Ungeduldige. Je eher man sich mit einer länger dauernden Heilung abfindet, desto besser. Mit zunehmenden Alter scheint die Heilung auch tatsächlich länger zu dauern. Ich war aufgrund der Schmerzen durch die Radiusköpfchenfraktur 8 Wochen ausser Gefecht und krank geschrieben. Meinen Plan nach 6 Wochen wieder zu arbeiten habe ich irgendwann aufgegeben. Ich habe die Zeit intensiv für Übungen genutzt und sonst die Arme geschont. Im Ergebnis kann ich jetzt 8 Wochen nach der OP doch erstaunlich viel.

Schwimmen

Seit ca. 2 Wochen gehe ich regelmäßig schwimmen. Zur Zeit nur Brustschwimmen. Vormittags sind viele Renter im Schwimmbad, die Ihre Bahnen ziehen. Wenn bei den ersten Versuchen eine Badekappe an einem vorbeifliegt ist das schon demotivierend ;-) Die Bewegung im Wasser tut mir aber sehr gut und die Fortschritte bezüglich Kraft und Beweglichkeit sind gut.

Ich hoffe meinen Beitrag für kommende Patienten geleistet zu haben. Mir hat das Mitlesen hier jedenfalls gut geholfen.
 
Wenn ich Eure Berichte so lese, bin ich Froh, das es bei mir nur Tossy 1 mit Sehenanriss ist. Schultereckgelenksprengung 7mm Spalt jetzt.
Trotzdem tut mir jetzt nach 4 Wochen, noch bei jeder falschen Bewegung die Schulter weh. Schmerz zieht runter, über Ellenbogen bis zum Handgelenk. Mal sehen was in 2 Wochen beim nächsten Termin beim Doc rauskommt. Sagte irgendwas, wenn die Sehne (glaub eine der beiden Bizepssehnen), nicht besser wird, müsste man schauen, ob abschneiden oder kürzen......
 
Hallo, ich hab mir vor 5 Wochen Tossy 1 mit Sehnenanriss geholt. Nun werden Schmerzen stärker. Ziehen sich über die Bizeps sehnen und Ellenbogen teils bis Handgelenk. Schmerzen kommen immer Schubweise. Jetzt, wenn ich mich auf die unverletzte Schulter lege, tut mir die verletzte Seite weh. Genau am Schultereckgelenk und zieht dabei runter über Bizeps. Hat das schon jemand gehabt?
 
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