@Deffel Mag sein, dass das in 99% der Fälle so gemacht wird, aber nachvollziehen kann ich es nicht (Rotatorenmanschette hattest Du schon erwähnt). Wenn die Bänder gerissen sind, ist mir eigentlich egal, ob das Röntgenbild ein Tossy 3 oder ein Tossy 2 oder bei gut ausgeprägter Muskulatur ein Tossy 1 ergibt. Kaputt muss geflickt werden. Auf Basis des Röntgenbildes ist es lediglich möglich, eine Fraktur auszuschließen oder zu bestätigen, und eine Indikation für weiterführende diagnostische Maßnahmen zu stellen -> Weiterbehandlung beim niedergelassenen Orthopäden und Unfallchirurgen.
Bei @tomtomm scheinen mehrere Sachen nicht optimal gelaufen zu sein. In der Notaufnahme wurden die Gewichte vergessen. Normalerweise wird zuerst ein Bild ohne Gewichte gemacht. Die schaut sich der Radiologe/Unfallchirurg unmittelbar an (Patient wartet kurz). Sieht er da keine Fraktur, macht er noch ein Röntgenbild mit Gewichten. Schusseligkeit oder Zeitnot oder es war gerade kein Arzt um die Ecke, der sich die Bilder unmittelbar hätte ansehen können: es wurde nicht gemacht. Der weiterbehandelnde OU hat dann ein zweites Röntgenbild veranlasst, weil er ohne Gewichte formal keine OP-Indikation bei Tossy stellen kann. Versteh ich überhaupt nicht. Ist ein zusätzlicher Aufwand / Strahlenbelastung ohne Mehrwert. Dem Patienten ein Gewicht in die Hand geben und ein Sono draufhalten, das in jeder OU-Praxis verfügbar ist, hätte dafür völlig genügt. Fraktur wurde ja in der NA ausgeschlossen. Mit den beiden Röntgenbilder kann jetzt wiederum der Chirurg nichts anfangen. Er weiß ja nicht, was kaputt ist. Er bohrt jetzt arthroskopisch den Patienten auf und dem Problem nach, und schwenkt dann mitten in der OP ggfs. auf offen-chirurgisch mit Hakenplatte um (siehe tomtomm oben). Seit wann wird bildgebendes Verfahren durch ein Skalpell ersetzt? Als Patient wäre das für mich keine Arbeitsgrundlage bei einem planbaren Eingriff. Um in eine Therapie einzustimmen, würde ich Informationen darüber benötigen, was kaputt ist und was gemacht werden soll. In der OP können genügend unerwartete Ereignisse auftreten. Dinge, die man von vornherein abklären kann, sollten vorher abgeklärt werden.
Und nur um das mal in Relation zu setzen: Ein MRT der Schulter kostet die Krankenkasse etwa 150,- Euro. Eine offen-chirurgische OP mit Hakenplatte und Materialentfernung etwa 5.000,- Euro. Um diese 150,- Euro zu sparen, wird der Patient auf eine ungewisse Reise geschickt?
Es wird auch bei tomtomm am Ende gut ausgehen. Ich finde halt die Informationsasymmetrie unbefriedigend und dass man mehr oder weniger vollständig von den behandelnden Ärzten abhängig ist und man da öfter mal den Eindruck hat, es läuft nicht optimal. Und dass ich da nicht alleine bin, sieht man der Länge dieses Fadens.
Bei @tomtomm scheinen mehrere Sachen nicht optimal gelaufen zu sein. In der Notaufnahme wurden die Gewichte vergessen. Normalerweise wird zuerst ein Bild ohne Gewichte gemacht. Die schaut sich der Radiologe/Unfallchirurg unmittelbar an (Patient wartet kurz). Sieht er da keine Fraktur, macht er noch ein Röntgenbild mit Gewichten. Schusseligkeit oder Zeitnot oder es war gerade kein Arzt um die Ecke, der sich die Bilder unmittelbar hätte ansehen können: es wurde nicht gemacht. Der weiterbehandelnde OU hat dann ein zweites Röntgenbild veranlasst, weil er ohne Gewichte formal keine OP-Indikation bei Tossy stellen kann. Versteh ich überhaupt nicht. Ist ein zusätzlicher Aufwand / Strahlenbelastung ohne Mehrwert. Dem Patienten ein Gewicht in die Hand geben und ein Sono draufhalten, das in jeder OU-Praxis verfügbar ist, hätte dafür völlig genügt. Fraktur wurde ja in der NA ausgeschlossen. Mit den beiden Röntgenbilder kann jetzt wiederum der Chirurg nichts anfangen. Er weiß ja nicht, was kaputt ist. Er bohrt jetzt arthroskopisch den Patienten auf und dem Problem nach, und schwenkt dann mitten in der OP ggfs. auf offen-chirurgisch mit Hakenplatte um (siehe tomtomm oben). Seit wann wird bildgebendes Verfahren durch ein Skalpell ersetzt? Als Patient wäre das für mich keine Arbeitsgrundlage bei einem planbaren Eingriff. Um in eine Therapie einzustimmen, würde ich Informationen darüber benötigen, was kaputt ist und was gemacht werden soll. In der OP können genügend unerwartete Ereignisse auftreten. Dinge, die man von vornherein abklären kann, sollten vorher abgeklärt werden.
Und nur um das mal in Relation zu setzen: Ein MRT der Schulter kostet die Krankenkasse etwa 150,- Euro. Eine offen-chirurgische OP mit Hakenplatte und Materialentfernung etwa 5.000,- Euro. Um diese 150,- Euro zu sparen, wird der Patient auf eine ungewisse Reise geschickt?
Es wird auch bei tomtomm am Ende gut ausgehen. Ich finde halt die Informationsasymmetrie unbefriedigend und dass man mehr oder weniger vollständig von den behandelnden Ärzten abhängig ist und man da öfter mal den Eindruck hat, es läuft nicht optimal. Und dass ich da nicht alleine bin, sieht man der Länge dieses Fadens.