da ich hier auch viel gelesen habe damals, hier meine erfahrungen:
- ende april 21 ab durch die hecke, mit dem rad noch in die notaufnahme, tossy 3
- 1 woche später op mit tight rope/dog bone, inkl. 4 tage kkh: https://m.arthrex.com/de/schulter/ac-dog-bone-technik
- 6 wochen nach op verband ab
- 9 wochen nach op ambulante reha
- 10 wochen nach op erstes mal wieder mega vorsichtig aufm stadtrad gen see oder reha
- 12 wochen nach op erstes mal wieder gemütlich auf´m rennrad
- 4/5 monate nach op wieder wie vorher radgefahren, bikepacking touren, etc.
die schmerzen nach der op waren brutal, sehr unangenehm, aber guter grund sich die guten schmerzmittel geben zu lassen. schlafen war die erste woche nach dem kkh die reinste qual, sobald die schmerzmittel nachgelassen hatten. hab versucht im ikea sessel möglichst aufrecht zu schlafen, wurde nach und nach etwas besser, aber hab bestimmt 9/10 wochen lang nur auf dem rücken schlafen können, also warnt eure/n partner/in. hatte dadurch allerdings enorme rückenschmerzen. hatte auch sehr unangenehme schmerzen im arm, vermutlich durch den bizeps, der durch die schonhaltung bzw fixierung im gilchrist verband verkümmert und verkürzt war. hab entgegen dem rat der nachbehandelten ärztin dennoch den verband ab und zu abgenommen, v.a. zum duschen oder in der wohnung den arm etwas pendeln lassen.
physio bestand die ersten wochen eigentlich nur aus passiven übungen und lockerungen, da waren sie auch recht streng in der praxis, auch die nachbehandelnde schulterchirurgin hat darauf bestanden nicht mit gewichten zu trainieren, da die fasern zeit benötigen um belastbar zusammenzuwachsen. um fitzubleiben habe ich mir einen smarttrainer gekauft und bin in der zeit viel auf der rolle gefahren und gewandert. der wichtigste rat ist eigentlich es nicht zu übertreiben und zu akzeptieren, dass erstmal fahrradpause ist und sich an den kleinen fortschritten zu erfreuen. wenn hier leute behaupten, nach 2 wochen schon wieder im bikepark gewesen zu sein oder klimmzüge gemacht zu haben, orientiert euch lieber nicht daran, es braucht zeit. hab auch sofort gemerkt, wenn ich etwas unvernünftig war und zb etwas schweres getragen habe. bin auch mehr oder weniger die gesamten 12 wochen krankgeschrieben gewesen, das hat den alltag enorm erleichtert, zumal alles mit einer hand und zu fuß/mit der bahn auch einfach länger dauert.
pro tipps:
- arbeitsplatte erhöhen, um nicht zu verhungern
- schnürsenkellose schuhe (zb boa oder diese adidas/salomon mit quicklace)
- kleinanzeigen ist voll mit gebrauchten gilchrist verbänden, fand ich hygenischer den ab und zu wechseln zu können
ich würde jeder/jedem eine reha danach empfehlen, die fortschritte in den 3 wochen waren extrem, aller 2-3 tage ging spürbar etwas besser, der arm kam weiter hoch und zum ende hin fragten mich die physios, was ich eigentlich hier noch will.

am ende bin ich reha und rollentraining sei dank megafit in den spätsommer gestartet.
hatte kurz vorm crash witzigerweise einen gefederten
redshift vorbau an mein gravel/langstreckenrad gebaut, das empfande ich als sehr angenehm am anfang, da der die spitzen im seichten gelände gut rausbügelt. hab eigentlich nur nach längeren groben geländefahrten schmerzen in der schulter. allerdings überlege ich mir die schraube entfernen zu lassen, da ich nach wie vor schmerzen habe beim rucksack tragen. hier bin ich mir nich sicher, ob der trageriemen auf die schraube drückt oder da doch noch was im argen ist.
in diesem sinne: ohren steif halten, nicht die laune verderben lassen, es wird besser!