Alpenüberquerung 08/13: Weiblich, Unsportlich & Raucherin sucht…

Liebe Britta,

ich denke mal es ist eh viel zu spät Dir reinzureden, desshalb will ich Dir lieber zureden und vielleicht kann ich Dir aus der Erfahrung meiner Alpencrosse auch ein Paar (hoffentlich noch nützliche) Tipps mit auf den Weg geben.
Das sich Leute für die DKMS einsetzen finde ich sehr lobenswert, wenngleich Deine Ziele exorbitant sind.

- verlängere die Zeit. Das ist kein Scheitern und keine Schmach! Bei Deinem Ausgangszustand ist durchkommen alles. 1200 Hm in den Alpen (mit Tragepassagen etc.) kannst Du mit annähernd 2000 Hm im Mittelgebirge gleichsetzen. 10 - 12 Tage werden für Dich immer noch der Hammer sein.
- Übergebe Dein Gepäck von Anfang an einem anderen.
- Übernachte niemals in der Höhe, versuche die Tagestour immer in einem Tal zu beenden, in der Höhenluft regeneriert sich der Körper sehr viel langsamer und das merkst Du drastisch.
- Die Daueranstrengung wird Dein Immunsystem auf eine harte Probe stellen, nicht selten erkältet man sich dadurch sehr schnell. Achte immer gut auf Deinen Temperaturhaushalt, frieren ist Gift.

Vielleicht verlangt die extreme Situation Deines Schützlings gerade nach dieser extremen Aktion. Leider habe ich von der DKMS keinen Brief erhalten. Ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass Ihr den Zwilling findet.

Und jetzt auf geht's! Viel Glück und Erfolg ... .
 
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Hallo,

gestern war Britta bei ihrer zweiten LD. Kirchheim Teck Medical-Sport, Geschäftsführer Marc Gölz, ehemaliger T-Mobile Profi, hat bei Britta die LD wie auch beim ersten mal durchgeführt.

Jeder fragte sich, ob eine starke Raucherin die niemals Sport gemacht hat, in kurzer Zeit nur mit ganz leichtem Grundlagentraining ihr Stoffwechselsystem deutlich verbessern kann. Hier kommen dann die Ergebnisse. Britta war selber sehr skeptisch. Sie hatte das Gefühl, dass das einfache Training sie nicht fordert und es sich nichts geändert hat.

Britta hat jetzt insgesamt zwei 3 Wochen Blöcke trainiert. Mit einer Rekom Woche dazwischen. In den ersten Block musste Britta sich erst einmal an all die neuen Dinge gewöhnen. Fitnessstudio, neue Leute, Geräte, Pulsmesser, Organisation von Training, Familie, Job. Material kennen lernen, nach Trainingsplan arbeiten. Wenn man noch nie trainiert hat ist das schon eine große Umstellung. Britta hat in den ersten 6 Wochen zusätzlich zum Radfahren Einheiten auf dem Ergometer gemacht, an Geräten im Studio gearbeitet, allerdings erst mal nur Gewöhnung mit 20 Wiederholungen. Im zweiten Block dann zusätzlich zwei mal die Woche Athletiktraining und seit letzter Woche einmal Techniktraining.

Wir mussten zuerst einmal das Herz Kreislaufsystem an das Training gewöhnen und Britta nicht überfordern. Wir haben noch überhaupt kein richtiges Krafttraining gemacht. Das kommt jetzt dann nach und nach dazu.

Man kann Brittas Training aufgrund des kurzfristigen Ziel's, nicht unbedingt als Leitfaden nehmen. So wie Britta es macht, macht es sicher nicht viel Spaß und ist extrem Anstrengend. Wobei noch lange nicht sicher ist, ob Britta die Berge rocken wird.

Britta hat sich in den zwei 3 Wochen Blöcken im Grundlagenbereich deutlich verbessert. Und das freut sie und uns. Jetzt gilt es die Kraft zusätzlich zu entwickeln und an der Technik zu arbeiten. Denn die ist natürlich auch nicht vorhanden. Weiter wird intensiv das Athletik Training betrieben, damit keine Muskulären disbalancen auftreten.

Drückt Britta weiter die Daumen und unterstützt sie mental! Das braucht sie.

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Ich frage mich wirklich, warum man für eine Typisierung selbst aktiv werden muss.
Warum wird man nicht einfach bei Gelegenheit von seinem Hausarzt darauf angesprochen und aufgeklärt?
Der könnte die Typisierung dann auch gleich an Ort und Stelle durchführen und gut ist.
Dauert keine 5min.

Ich bin nur deshalb typisiert, weil unsere Firma damals eine Aktion für eine Kollegin organisiert hat.
War halt bequem und einfach im Bespechungsraum gleich nebenan.

Das geht bestimmt vielen so: die Bereitschaft ist da, aber das Fleisch ist faul und träge.
Man muss es den Menschen halt möglichst einfach machen.
Also, von Tür zu Tür gehen, Typisierungsstände in der Fußgängerzone oder eben diskret durch den Hausarzt.

Nach dieser Quelle sind in Deutschland etwa 2,8 Millionen Menschen typisiert:
http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/infektion_immunsystem/stammzellenspende105.html
Das Potential ist sicher 10-20 x höher.

Rede doch mal mit deinem Abgeordneten, Britta.
Die haben den Hausärzten ja schließlich auch die Praxisgebühr aufgebürdet.
Diese wird aber jedes Quartal erhoben, eine Typisierung nur 1 x pro Patient.
 
Nachdem mir Thorsten das fachliche schon abgenommen hat (vielen Dank für die tolle Erklärung - ich hätte das nie hinbekommen :D) sag ich einfach mal "Hallo"

Es gibt ein neues Video das die letzten 8 Wochen "Training" etwas zusammenfasst - Was hat die eigentlich so gemacht?


Des Weiteren habe ich bzw. das Projekt nun endlich auch einen bekannten Unterstützer gefunden - Marcus Klausmann ist dabei. Marcus ist 3-facher Familienvater, 14-facher Deutscher Meister im Downhill und ein echt cooler Typ - die meisten werden ihn ja kennen. Ich freu mich riesig. :lol: Dadurch erhoffe mir eine größere Verbreitung der Aktion um für das Thema Typisierung & DKMS aufmerksam zu machen und auch mehr Möglichkeiten mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen für Spenden, Sponsoren etc. :daumen:

Liebe Grüße Britta :love:
 
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Hey Britta,

nette Aktion. Wie ist denn dein empfinden? Laut deinem Endomondo Profil geht es aktuell ja nur in kleineren Schritten voran, oder täusche ich mich da? Ich würde ja behaupten dass Du viel mehr Rad fahren musst um gescheit über die Alpen zu kommen. Aber ich bin da weniger der Fachmann wenn es um Trainingsweisheiten geht und du scheinst ja kompetent beraten zu sein. Ich bin gespannt ob die Aktion gelingt.

Mich würde interessieren ob du ernährungstechnisch einiges verändert hast... darüber finden sich aktuell gar keine Informationen.

Wie dem auch sei: ich wünsche dir viel Glück für dein Vorhaben!
 
Hab mir grad das Endo Profil angeschaut. Wenn es so weitergeht, dann kommt Britta mit 2500 km in den Fuessen als ex? Raucherin zum Alpencross nach 1 Jahrzehnt ohne Sport... Ich weiß ja nicht...Ausserdem sind ja sogar die Indoor Kilometer mit eingerechnet auf'm Heimtrainer.
 
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und warum sollte man die indoorkilometer nicht mit einberechnen :confused:

ansonsten wäre es gerade bei ihrer vorgeschichte kontraproduktiv, 5x die woche extreme umfänge mit höheren intensitäten am anschlag zu fahren.

was wäre deiner meinung den besser: total ausgelutscht an den start zu gehen? oder doch lieber eher ausgeruht mit einer gesunden grundspannung?
 
Nein, ich will nur sagen, dass man die Indoor Kilometer max. zu 2/3 anrechnen kann, weil die Fahrdynamik komplett fehlt. Statt Indoor wäre ich aufs Rennrad, sofern es klimatisch da oben im März geht. Aber besser als gar nichts.
 
da sie ja mit einem recht professionellen trainerstab umgeben ist, werden sich die einzelnen trainingskomponenten im laufe der wochen schon ergänzen und miteinander verschmelzen.

energiebereitstellung auf dem ergometer
koordinationsübungen mit bändern und boards
krafttraining
geländefahrten

klar ist sie blutige anfängerin. aber anders als bei den meisten anderen anfängern, wird sie komplett betreut und mit verstand aufgebaut.

ich kenne sie null, mache mir hier aus der ferne aber überhaupt keine negativen gedanken darum, dass da was falsch liefe. der cross wird eine herausforderung, keine frage. aber sie wird das mental definitiv durchziehen. und körperlich gesehen, wird der cross einen "ersten richtig intensiven trainingsblock" darstellen.

und 2-3 wochen nach dem cross wird sie durch die heimischen wäldern heizen und sich freuen, wieviel power sie auf einmal hat.
 
Ich finds ungesund :) Aber besser als rauchen. Laut Endomondo Profil ist sie wenigstens nicht fett und tut sich vom Gewicht her leicht. Drücken wir also die Daumen, dass keine Überlastungsschäden auftreten und die Pumpe mitmacht.
 
Ich find die Vorbereitungszeit trotz der Begleitumstände ein wenig knapp für einen Alpencross. Ich biersaufender Kettenraucher, 47 mit Übergewicht und vorher 20 Jahre bestimmt kein Sport gemacht, hab 09/2011 begonnen. Übergewicht ist so ziemlich weg und konditionsmässig würde ich jetzt locker einen Alpencross machen können ohne einen Trainerstab um mich rum, hätte ich vor einem Jahr nicht für möglich gehalten.

Ich hab angefangen zu biken aus dem Grund, weil mein langjähriger Arbeitskollege kurz vorm Rentenalter mehr Fitness besass wie ich und immer was nach Feierabend mit dem Rad unternommen hat. Daran wollte ich was ändern und habs getan. Ergebnis, ich bin viel fitter und verschwende meine Freizeit nicht mehr und mir tut das richtig gut. Und mein Arbeitskollege ist der derzeit an Krebs erkrankt, im Bereich Kehlkopf/Stimmbinder und hat nie geraucht und auch gesund gelebt.
 
Hallo Britta, habe den Thread vollständig gelesen und finde das klasse, was Du vorhast und wie Du es mit kompetenter Hilfe umsetzt. Wünsche Dir für Dein weiteres Training, dass Du gesund bleibst und es neben der Plackerei auch Spaß macht. Insbesondere zu erfahren, wie der eigene Körper, wenn auch langsam, aber doch stetig immer leistungsfähiger wird. Werde den Thread mit Spannung weiterverfolgen. :daumen:
 
Also ehrlich gesagt bin ich sehr skeptisch ob des Unterfangens von Britta.

Was bedeutet es schon in einer beheizten Halle ein paar Kilometer auf der Rolle zu kurbeln und ein paar Dehnübungen zu machen. Zu einem AlpenX gehört weitaus mehr:

- jeden Tag aufs Rad
- täglich 50-80 km, 1000-1700 HM
- Regen
- Sengende Sonne, Hitze
- Staubige Luft
- nach gefahrenen 1000HM und 50km in den Beinen eine neue Motivation finden, auch den nächsten Berg mit 15km Steigung und 700 HM anzugehen; gerade wenn am Ende des Tagen noch einmal 200-300 Schiebe-Tragestrecke anstehen
- Rucksack?
- Nervige Mitfahrer, die ein anderes Tempo anschlagen
- Ernährung

Ich könnte noch sooo viel mehr kleine und große Fallen aufzählen. All das sollte auch trainiert werden!

Just my 50cent
 
alles das, was du da aufgezählt hast, stellt doch nur das tüpfelchen auf dem I dar oder das sahnehäubchen auf dem kuchen.

und nur weil du schon an kleinigkeiten mental scheiterst, müssen es andere menschen dir nicht gleichtun.

dein geld kannst du stecken lassen. du hast es nötiger, als andere.
 
alles das, was du da aufgezählt hast, stellt doch nur das tüpfelchen auf dem I dar oder das sahnehäubchen auf dem kuchen.

und nur weil du schon an kleinigkeiten mental scheiterst, müssen es andere menschen dir nicht gleichtun.

dein geld kannst du stecken lassen. du hast es nötiger, als andere.

Mhmmm...Mr Rossi sucht das Glück...schon gefunden?
 
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