Andix - von Kolumbien nach Feuerland

Letztendlich sind die Userbeiträge auch so etwa das Salz in der Suppe, aber manchmal will mans eben auf die Schnelle nicht.
Meiner Meinung leben gerade davon doch Stuntzis Reisethrerads.
Da sind zwar manchmal echt bescheuerte Kommentare dabei, aber ohne ists doch einfach langweilig. Da fehlt einfach was!
Da kann man doch jeden x-beliebigen Reisebericht nehmen.
Just my two cents.

@stuntzi
Guten Hunger!
 

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Re: Andix - von Kolumbien nach Feuerland
Für 4.600 HM braucht man ja schon Akklimatisation, die ihr ja auch schon hattet. Oder gab's Probleme?

Ich hatte irgendwann mal von einer Foren-Userin gelesen, die als Flachlandtirolerin den Bike-Guide im Himalaya geben wollte, ohne wochenlang vorher akklimatisiert worden zu sein. So was halte ich ja für fahrlässig. Aber jedem natürlich das Seine.
 
Es wurde ja keiner gezwungen das Script zu installieren. Genausowenig wie man keinen zwingen kann alle Kommentare hier zu lesen. Ob mit oder ohne technische Hilfsmittel macht da wohl kaum ein Unterschied, man kann auch einfach scrollen...

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Schade, habe es nicht gesehen. Gab's ein Skript, wie man nur die Beiträge vom Meister lesen konnte, ohne das Fußvolk beachten zu müssen? Hmmm... sowas wie ne umgekehrte Negativliste. Hat was.

Wenn man jetzt noch daraus missliebige Themen oder Meinungen herausskripten könnte, könnte man sich seine eigen kleine rosarote Welt stricken - widewidewitt... my personal IBC sozusagen. Und die Fleischpeitschen-Werbung könnte endlich effizient retarged werden.

Ich würd's an eurer Stelle noch mal überdenken.
 
19.05. 22:00 Ranger Station Pilimbala am Vulkan Purace im Purace Nationalpark, 3400m


Beim frühstücken springt mir auf der Karte der Puracé-Nationalpark mit gleichnamigem Vulkan ins Auge. Liegt jetzt zwar nicht unbedingt auf dem direkten Weg nach Ecuador, aber was man im Internet so findet, hört sich ganz gut an. Immerhin schon mal kein Gletscher am Gipfel, alte Minenpiste bis auf über 4000m und vielleicht sogar ein Singletrail zum runterfahren. Das muss probiert werden.


Der Weg zum Nationalpark ist weit und laut Infos im Ort "La Plata" nicht ganz unkritisch. Angeblich wurden auf der endlosen Piste im Januar einer ganzen Gruppe lokaler Radler die Bikes gemopst. Das muss jetzt nicht unbedingt sein so früh auf der Tour, da nehmen wir doch lieber den Bus... ist ja sowieso ein "Extrawurst-Umweg".


Zweiteinhalbausend Höhenmeter und sechs Stunden später ist der Bus fast am Ende, wir aber noch immer nicht am Ziel. Grusliger Trip über von Schlaglöchern zerfressene Pisten, in der Zeit wär ich die Strecke auch geradelt. Aber was solls, better safe than sorry.


Schlussendlich werden wir in stockdunkler Nacht irgendwo im Nirgendwo auf einer Piste deutlich oberhalb von dreitausend Metern ausgesetzt und müssen noch ein halbes Stünderl mit Stirnlampe weiter bergauf strampeln, um eine Rangerstation am Fuß des Puracé-Vulkans zu erreichen.

Das ist insofern ein wenig gruslig, weil die Locals hier laut Infos im Bus grad ein bisserl auf Krawall gebürstet sind. Der gesamte Nationalpark wäre wegen einiger aktueller "Konflikte" geschlossen.

An der Rangerstation werden wir allerdings freundlichst empfangen und bekocht, auch ein Platz fürs Zelt steht zur Verfügung. Bezüglich der "Konflikte" geht auch hier keiner ins Detail, aber Touristen seien davon nicht im Mindesten betroffen. Besser ist das, dann steht dem Vulkan morgen ja nix mehr im Wege... ausser das Wetter.
 
@stuntzi
Für dich hab ich extra die Ignore Funktion nach Jahren IBC angeworfen....

Die (kurze!) Postingpause liegt übrigens mitnichten an irgendwelchen Miesepetern, sonden viel mehr am fehlenden Internet auf 4600 Metern. Und jetzt hab ich erst mal Hunger, essen ist wichtiger als Leser bespaßen... :)

SAUGEIL!!!! :D Da freu ich mich schon auf Fotos!

Schlussendlich werden wir in stockdunkler Nacht irgendwo im Nirgendwo auf einer Piste deutlich oberhalb von dreitausend Metern ausgesetzt (...)
Das ist insofern ein wenig gruslig, weil die Locals hier laut Infos im Bus grad ein bisserl auf Krawall gebürstet sind. Der gesamte Nationalpark wäre wegen einiger aktueller "Konflikte" geschlossen.

An der Rangerstation werden wir allerdings freundlichst empfangen und bekocht

Yeeehaaa! :) Jetzt wird's richtig spannend.... das wird ein feiner Arbeitstag! :D
 
@kritikerkritisierer: Wie stuntzi schon sagt ist der Reisebericht deshalb in dem format weil jeder Kommentare posten kann, das ist erwünscht. Wieso werden dann Leute, die was nicht so toll finden und das auch sagen gleich von kritiklosen Jüngern atackiert und als Troll abgestempelt? Meiner Meinung nach sind DAS die Trolle.

Ich selbst find stuntzis Reise schon klasse und interessant aber ehrlich gesagt die Berichterstattung bis jetzt auch ziemlich mager und langweilig. Man erfährt nicht wirklich viel über die zwei und was sie unterwegs erleben. Oft find ich alles ziemlich verwirrend, plötzlich ist das Mädel da, angeblich hat er es zufällig getroffen, dann stelt sich raus sie haben sich doch verabredet usw. Alles ziemlich verworren und irgendwie bleibt das Gefühl daß die hälfte vom Erlebten zensiert wird (und damit mein ich nicht nur jedes Gesicht auf den Fotos).

Da fragst dich schon warum jemand überhaupt einen live Bericht veröffentlicht wenn vieles halt doch nicht ehrlich ist und dann die "privatsphäre" so hoch gehängt wird.

Ich les den Thread trotzdem gern und find klasse das stuntzi uns "mitreisen" läßt, aber ich hab schon tausende bessere Reiseberichte gelesen.
 
Die floggelige Idee werd ich mal ausprobieren, vielleicht kann man sich so mal schnell einen Überblick über den Status der Reise verschaffen, wenn man im Stress ist...

dafür wurden ja schon die stuntzi-posts in weiß geändert. brauchst also nur über den ganzen grauen "müll" drüberzuscrollen und die weißen flecken suchen ;)
 
Schlussendlich werden wir in stockdunkler Nacht irgendwo im Nirgendwo auf einer Piste deutlich oberhalb von dreitausend Metern ausgesetzt und müssen noch ein halbes Stünderl mit Stirnlampe weiter bergauf strampeln.

Ist die 3000er Marke die magische Grenze bis wohin es bikemopsende Glünggis gibt?

Aso, wenn mich wirklich etwas nervt, dann das Gerede von Meistern und Jüngern. Klar bewundere ich immer wieder Stuntzis Art, Berichte zu schreiben, die Leser mit Cliffhängern bei der Stange zu halten und mit scheinbar einfach so hingeworfenen Kommentaren zu bespassen. Deswegen würde ich mich aber noch lange nicht in irgendeine Hierarchie einordnen. Er macht seine Sache immer wieder meisterhaft, mein Meister wird er aber trotzdem nie werden.
Vielleicht bin ich überempfindlich, aber wenn ein Kommentar hier vom Meister spricht, denke ich immer gleich an den Diederich Heßling. Wenn umgekehrt einer den Begeisterten pauschal Jüngerschaft vorwirft, hör ich oft Neid raus.

@stuntzi hohe Berge gibt's auch weiter im Süden noch. Kannst ja z.B. das Bike dann in der Region Mendoza auf den Cerro El Plata hochtragen, das ist kein Nationalpark, es hat keine Gletscher und der Singletrail da runter müsste fast komplett fahrbar sein.
 
Alle die sich beschweren, dass er grad so wenig schreibt, mögen doch bedenken er hat derzeit keine Tastatur. Nicht jeder mag auf nem Datschscreen längere Texte schreiben. Ich würde mir auch mehr Bilder und Infos wünschen, so wie es beim Desertix noch wunderbar lief. Aber straßengeradel und fehlende Tastatur fordern halt ihre Opfer.

Ansonsten: Weitermachen bitte :daumen:
 
@kritikerkritisierer: Wie stuntzi schon sagt ist der Reisebericht deshalb in dem format weil jeder Kommentare posten kann, das ist erwünscht. Wieso werden dann Leute, die was nicht so toll finden und das auch sagen gleich von kritiklosen Jüngern atackiert und als Troll abgestempelt? Meiner Meinung nach sind DAS die Trolle.

der ton macht halt die musik - und mache "kritiken" oder "kritiker" sind m.m. sehr unfreundlich, nervig und unnütz!
so in der art - jemand setzt sich in ein zugabteil, lässt erstmal ordentlich einen gehen, beginnt dann die mitreisenden zu kritisieren, lobhudelt sich zwischendurch selbst, und ist ggf noch beleidigt wenn jemand meckert.
 
20.05. 10:00 Puracé Gipfel, 4620m


Nach einem frühen Start vom Campingplatz an der Rangerstation vom Puracé-Vulkan roll ich zunächst wieder ein wenig bergab, um dann auf einer anderen Piste nach kurzer Zeit den Eingang zur Schwefelmine zu erreichen. Hier muss ich irgendwie durch, drumherum mit Bike geht nicht. Laut Rangerinfos bräuchte man eine Besuchserlaubnis, die gibt's nur ein paar Tage im voraus ganz unten im nächsten Tal. Unpraktisch... ich probier's einfach mal so und kurble einfach um die am frühen Morgen noch verwaisten Schranken und Wärterhäuschen drumrum.


Das Gelände sieht aus wie eine große Industrieruine, kann mir kaum vorstellen, dass hier noch jemand arbeitet. Aber um mich herum brodelt's überall, Maschinen sind zu hören, schweflig stinkender Qualm zischt aus verrosteten Rohren.


Schon ein bisserl gruslig. Da setz ich lieber mal ein breites Lächeln auf und schau dass ich weiter komm. Das Minengelände erstreckt sich über zweihundert Höhenmeter, bisher hat mich niemand aufgehalten. Hoffe das bleibt auch so.


Gelbe Häuser...


... und heisser Schwefel.


Riecht echt lecker. Sollte mir vielleicht ein Stückerl in die Hose stecken, so als Wärmflasche für später.


Das Regenzeitwetter spielt immerhin noch einigermaßen mit, ab und zu schaut sogar die Sonne raus.


Weiter oben siehts dagegen schon deutlich ungemütlicher aus. Aber durch die Mine bin ich immerhin mal durch. Die Piste endet irgendwo in den feuchten Wolken auf 4100 Metern, dort wird Specki abgestellt. Eingefleischte Südamerikabiker lachen darüber nur, aber für mich als alten Alpenschnulli ist das immerhin erst mal ein Höhenrekord mit dem Mountainbike. Werden schon noch ein paar dazukommen auf diesem Trip.


Hier oben treff ich die Wanderspionin, die von der Rangerstation aus den Fußweg statt der "halblegalen" Minenpiste gewählt hat. Weiter rauf gehts nur noch zu Fuß. Je nach Wegbeschaffenheit und Wetter hatte ich eventuell geplant, Specki bis auf den Gipfel zu tragen. Aber weder das eine noch das andere machen Hoffnung auf Abfahrtsspaß.


Grob matschige und reichlich undefinierte Wiesenhänge wo man hinblickt. Glaub das ist besser ohne Bike.


Ab 4300 Metern wärs zumindest bergab wieder radlbar, allerdings nicht heute bei Windböen über hundert Stundenkilometern. Haben auch zu Fuß schon genug zu tun, uns auf den Beinen zu halten. Hochzu mit Radl auf dem Buckel würd ich's nicht packen.


Im Windshatten eines Felsens wird noch schnell ein bisserl Doping für das letzte Stückerl eingeworfen.


Irgendwo auf dem Kraterrand von Kolumbiens aktivsten Vulkan (O-Ton Puracé-Webseite) definieren wir dann den Gipfel. Man sieht kaum die Hand vor Augen, aufrecht stehen ist schwierig, der Sturm ist nicht von schlechten Eltern. Wär sicher ne gute Aussicht und man könnte einen schönen Spaziergang um den Krater machen. Heute lieber nicht, die Regenzeit ist kein Wunschkonzert. Aber wenigstens sind wir mal oben.
 
Sehr sehr coole Bilder und Hut ab bei der Höhe. War noch nie auch nur annähernd soweit oben in meinem Leben aber da pfeifft einem doch die Lunge??? Hoffentlich ists Radl noch da...
 
Alle die sich beschweren, dass er grad so wenig schreibt, mögen doch bedenken er hat derzeit keine Tastatur. Nicht jeder mag auf nem Datschscreen längere Texte schreiben. Ich würde mir auch mehr Bilder und Infos wünschen, so wie es beim Desertix noch wunderbar lief. Aber straßengeradel und fehlende Tastatur fordern halt ihre Opfer.

Ansonsten: Weitermachen bitte :daumen:

@stuntzi: Halte durch und lasse dich nicht in deinem Weg abbringen!
Hut ab, bei 4619 m Höhe, würde ich aus dem letzten Loch pfeifen, super :daumen:
 
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