Andix - von Kolumbien nach Feuerland

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Re: Andix - von Kolumbien nach Feuerland
Je nachdem wie viel Gepäck man hat wird eine mittelschlechte Schotterstraße bergauf mitm Crossrad schon unfahrbar. Ich hab Das MTB mit Gepäckträger als super Kompromiss in Erinnerung! Man ist einfach nicht an die Straße gefesselt.
OK,OK ihr habt mich argumentativ überzeugt. Ich hab zwar auch schon eine Backpack Reise mit dem MTB gemacht, aber halt nicht quer durch den Kontinent (und auch nicht so krasse Temperaturunterschiede) und folglich weitaus weniger Gewicht zu tragen.. Mir hat grad noch etwas das MTB Herz geblutet, wie man freiwillig die eh wenigen Trails auslassen kann...
 
@gpsiesgucker, offensichtlich hat gpsies kürzlich irgendwas beim behandeln von kmz links geändert, so dass http://www.gpsies.com/map.do?url=http://www.alpenzorro.de/andix/data/tour.kmz in meiner Signatur nicht mehr gescheit funktioniert. Bisher wurden wohl nur die Tracks extrahiert und korrekt angezeigt, jetzt sinds die Fotowaypoints aber ohne die Tracks oder so? Ist imho ein Fehler bei gpsies, vielleicht kann ja jemand mal die Leute dort kontaktieren und fragen?

Oder ist mein Sourcefile kaputt? Wie siehts in Kugelerde aus?
 
21.06. 12:30 Ingapirca, 3150m

Ich sitz hier so rum und warte drauf, dass die Gepäcktaschenhardtailspionin irgendwie ihr Radl per Bus und Collectivo vom Beginn des Inkatrails in Achupallas hier ans Ende schafft. Da könnt ich mir doch mal ein paar Gedanken über die weitere Route machen.

Als nächstes steht "Cuenca" auf dem Plan. Erstens solls eine recht schöne Stadt sein, zweitens hab ich mir dort postlagernd ein Ersatzteil für meine Stromversorgung schicken lassen. Hoffe das Dings ist inzwischen dort angekommen, bin zur Zeit auf Steckdosen angewiesen. In Ecuador mag das noch leidlich funktionieren, später im Hochland von Peru und Bolivien siehts da eher zappenduster aus.

Nach Cuenca gehts wahrscheinlich mal kurz in den Dschungel (Gualaquiza, Zamora) und über Loja nach Vilcabama und Zumba und bei La Balsa über die Grenze nach Peru. Chachapoyas, Leymebamba, Cajamarca, Cajabamba, Huamachuco, Huaraz. So oder so ähnlich... oder anders. Huaraz ist wohl der nächste richtige Singletrack-Hotspot. Wer dort was kennt, oder auch schon auf dem Weg dahin, raus mit der Sprache ;-).

Apropos Huaraz... ihr seid doch alle Bergsteiger... kommt irgendwer zur Hauptsaison im Juli nach Peru? Oder kennt wer jemand? Ich hätt immer noch gern ein paar Sachen von daheim mitgebracht... nix großes... keine Panik... kein Klavier oder so... noch nicht mal ein Bike... ;-).
 
Vorab schon mal sorry für die vermutlich doofe Frage. Gibt' s bei Kugelerde eine Möglichkeit, die Gesamtwerte von Stuntzi's Andix abzurufen? Ging vorletzte Woche noch auf gpsies, Gesamtstrecke und Gesamthöhmes, jetzt geht da gar nichts mehr. Wäre cool, wenn jemand 'n Tipp für mich hätte :).

lg basti
 
Auch wenn @dj_holgje schon überzeugt ist, ein MTB ist auf südamerikanischem Schotter jedem Crosser überlegen. Schotterstrassen da sind keine gepflegten Waldautobahnenm sondern häufig die lokalen bis regionalen Hauptverkehrsachsen und dementsprechend ausgefahren. Zudem sind sie häufig auch nicht wirklich Straßen in unserem Sinne mit Unterbau etc. sondern da wurde einfach Vegetation und Humus weggekratzt und das Ganze wird dann mehr oder weniger regelmäßig planiert. Darum liegen da Steine in allen Größen rum und bei Nässe löst sich die Oberfläche schnell auf.

Ich war damals mit 2.4" Pneus unterwegs und fand es cool, erstrampelte Höhenmeter auch einigermaßen zügig wieder vernichten zu konnen, während die schmalbereiften nur fluchten.
 
...Forumslader kaputt, das ist blöd. Stefan, was war der Grund keins der käuflichen Lader zu erwerben? Wenn Du es geschrieben hast, ich habe es vergessen oder übersehen.
Das es Frauen gibt, die so was mitmachen...
Das soll jetzt nicht sexistisch-chauvinistisch sein, aber meine hätte mir bei solchen Bedingungen (Wetter, Essen, nasses Zelten) allerspätestens nach 2 Tagen den Vogel gezeigt und die Sache abgebrochen (mal abgesehen davon, das sie beim Radfahren unterhalb topfebener Strecke Angst hat)
ja, die soll es geben. Gibt ja auch Soldatinnen bei der Armee, die die AGA bestehen und Uffz/Offz-Laufbahn machen. Und es gibt bestimmt noch ähnliche Berufe.
 
Dafür knarzt mein Freilauf jetzt :(. Ist aber bei einer Tune Kong wohl relativ normal, was ich so gehört habe.. Falls sowas überhaupt normal sein kann/darf...
 
21.06. 20:00 Kirchplatz bei Inganilla, 3500m

ingapirca-fields.jpg

Die Inkatrailfußgängerin braucht geschlagene sieben Stunden, um ihren zweirädrigen Untersatz per Bus und Taxis von Beginn des Inkatrails zu dessen Ende zu schaffen. Heut geht darum nicht mehr viel, wir verlassen Ingapirca erst am späten Nachmittag und radeln noch fünfhundert Hömes durch sehr landwirtschaftlich geprägtes Andenhochland.

ingapirca-tent.jpg

Nicht jeder Campingplatz ist besonders idyllisch, aber wenigstens gibts auf dem Kirchplatz eines Minimaldorfes ein flaches Fleckerl und ein klein wenig Windschutz. Abends kommt noch der "Guardian" des Orts vorbei, begrüßt die Übernachtungsgäste und versichert uns seiner besonderen Aufmerksamkeit, damit auch nix passiert. Na dann gute Nacht.
 
22.06. 11:30 Cojitambo bei Cuenca, 3100m


Heut wird ein bisserl Strecke gemacht... tausend Hömes Abfahrt auf der Panamericana nach "Biblian", dann wieder auf Nebenstraßen hinauf nach "Cojitambo". An der Qualität der Straßen, der Größe der Kirchen und der Verfügbarkeit von Eiscreme merkt man deutlich die Nähe einer großen Stadt.


Sowas hab ich jetzt länger nicht gesehen.


Sowas dagegen zuhauf.


Auf dem "heiligen Berg" Cojitambo stehen ein paar Inkaruinen in der Gegend. Da sind früher sicher mal ein paar Opferköpfe gerollt.


Trotzdem feiern die ecuadorianischen Christen hier oben einen Gottesdienst. Keine Ahnung was es mit den Sonnenschirmen auf sich hat, so heiss ists heut nun wirklich nicht. Vielleicht wollen die Mestizos aus Cuenca zu viel Bräune vermeiden, damit man sie nicht am Ende mit Indios verwechselt?!


Katholischer Gottesdienst hin oder her, aber ein paar Meter neben dran wird trotzdem noch den alten Göttinen geopfert. Hoffentlich freut sich Erdenmutter über die Gaben.


Eigentlich wollt ich hier oben den Cojitambo-Trail unter die Stollen nehmen, aber der heilige Tag des Pachamama-Festes ist dafür wohl kein besonders glücklich gewählter Tag. Gegen den konstanten Strom von Sonntagspilgern ist kein Kraut gewachsen... nix wie zurück auf die Uphill-Piste.
 
Eigentlich wollt ich hier oben den Cojitambo-Trail unter die Stollen nehmen, aber der heilige Tag des Pachamama-Festes ist dafür wohl kein besonders glücklich gewählter Tag.

Die Menschen auf dem letzten Foto zeigen sich aber völlig unbeeindruckt von dir. Oder hast du da an der Stelle schon eine Stunde Selbstauslöseraktion vollbracht? (-;

Schöne Tour! Danke fürs Teilhaben lassen!
 
zusatzinfos für @stuntzi :

Colca Canyon und die Gegend um Arequipa kann ich auch nur empfehlen! Du hast in der direkten Umgebung von Arequipa mehrere Berge zwischen 5500 und 6200m, die laut Google alle einfach zu besteigen sein sollen (Misti, Chachani, Picchu Picchu, Ampato, Sabancaya).

da das ein bikeforum bzw eine bikereise ist, könnte man ja den einen oder anderen ritt von einem gipfel auch andenken:

misti ja, musst aber (so wars zumindest im jahr 2000) unten durch etwas ungute stadteile fahren (da kann schon der eine oder andere stein fliegen, wenn ein gringo aufn bike daherkommt, leider.)

chachani ist auch leicht, und über 6k. eventunell könntest dich da hochshutteln lassen, ...

ampato ist eher nicht biketauglich, da selten bestiegen, wobei ein ride vom ampato in den colcacanyon von ambiente und höhendifferenz nimmer zu toppen ist. pata pampa aus dem bus aussteigen und auf gehts? hmmm, ohne unterstützung wird das nicht möglich sein (verpflegung, zelt, kochen). da hat man schon ohne bike für so einen (technisch zwar einfachen) berg einen ziemlichen rucksack umgeschnallt. aber vll findet sich eine bergsteigerpartie, die für so einen blödsinn zu haben ist?
wir sind auch rund um den ampato gewandert (dauert ein paar tage, wege gibts stellenweise, ist aber definitiv bikeuntauglich. auch aus der sicht einer person, die bergauf ihr bike mehr trägt als fährt ;-))

sabancaya ist etwas schwieriger und abgelegener.

zum bergsteigen eher coropuna. ist aber mit schnee und wahrscheinlich eis (nit steil, aber evtl brauchst eisen) zu rechnen.

Servus,
Dazu hast du die tiefste Schlucht der Welt mit dem Colca Canyon direkt nebendran. Wer sein Rad in den Grand Canyon rein und raus trägt, sollte hier alle mal fahren ;-)
...Cabanaconde. Gängigste Wandertour ist wohl von Cabanaconde runter zum Fluss und dort zu einer Oase namens Sangalle (Palmen, etc.). Das müssten locker 1200hm Singletrail sein. Der Weg soll tw. steil und steinig sein, aber genau das willst du ja auch ;-) Dort gibts einen offiziellen Camp-Ground.

bin den trail 2002 gegangen. damals leider ohne den blickwinkel eines bikers. kurz: ich würds probieren. auf jeden fall. im schlimmsten fall sinds ein paar interessante kehren. über die ausgesetztheit kann i nix sagen. wir waren davor bergsteigen, und nach peruanischen 6000ern kommt einem ein breiter wanderweg immer einfach.

ja, die oase im schluchtgrund war herrlich. nach den entbehrungen in den hohen bergen und bei den langen trekkingtouren (meine frau und ich waren guide- und trägerlos unterwegs. studentenpack halt, ...) haben wir dort fast unser ganzes geld verprasst. war wirklich angenehm da unten!

man könnt auch noch auf der anderen seite rauf (wir waren da bei einem wasserfall, die verbindeungswege zwischen den dörfern sind echt gut!

insgesamt sind solche "indigena-highways" durchaus biketauglich, zb auch die pässe in der cordillera vilcabamba (andere ecke, bei cusco. i red nit vom incatrail...), mit pferdebegleitung könnte das eine tolle tour geben. am salcantay vorbei, irgendwie würde es mich sehr jucken, unsere trekkingtouren als biketrekking (BBS isses wegen der wegqualität ja nicht) zu wiederholen. mit esel, die mir das bike rauftragen und begleitern...

solo wirds eher unmenschlich.

btw, auch um cusco herum gibts tolle trails. man muss halt ein paar tage dort sein, um sich orientieren zu können. bikeszene wirds eher noch keine geben. organisierte anbieter sicher.... aber das ist eine andere baustelle, denk ich.

ich werde daheim mal schauen, ob ich meine alten igm karten von peru finde, v.a. die für biketrails was hergeben. ich hoff, ich hab sie nicht irgendwann hergeborgt. soweit ich mich erinnere, war das ein schöner stapel...

ha, noch was: auch bei huaraz könnte die cordillera negra bikemäßig was tolles bringen. mei, wenns nur nicht so lange her wäre bei mir, i kann mi sooo schwer erinnern. i war ja zwei mal über drei monate dort,... aber ich kann mich da an ganz gute verbindungswege erinnern, auf die wir immer gestoßen sind. entgegen der angaben einheimischer (no hai agua, no hai camino... pfffff) sind wir einfach drauf los der länge nach durch die cordillera negra - war die beste trekkingtour ever. nur: karten stimmen leider überhaupt nicht, vll hilft kugelerde.
 
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