Andix - von Kolumbien nach Feuerland

Virgin-Post (in diesem Thread).
Pornöse Bilder. Saucoole Gegend. Saucooler (lässiger) Schreibstil. Vielen Dank fürs Mitnehmen, Stuntzi.
Wieder mal eine epische Liveberichterstattung. Und lasse er sich Zeit. Es darf gerne so weitergehen. Sehr spannend alles.

Happy (epic) trails!
Rock on!

Darkwing
 

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Re: Andix - von Kolumbien nach Feuerland
@wavekiter, geduld geduld... ein zwischenfazit ist in arbeit. zwar noch nicht auf "papier", aber zumindest schon mal in meinen hirnwindungen.

@einfingerbremser, ich nehm halt zwei, hoffe das ist jetzt nicht zu uncool. fühl mich damit wohler. vielleicht hab ich weniger kraft im zeigefinger, oder vielleicht bin ich zu schwer mit meiner körpergröße und dem ganzen gepäck. vielleicht hab ichs mir auch nur so angewöhnt. komme aus den bikezeiten wo die scheibenbremsen noch nicht diese brachiale power hatten.

@karstb, in aguas calientes sieht man so gut wie nie ein fahrrad, ich war jedenfalls weit und breit der einzige. auf dem salkantay-trek sowieso. salkantay mit tourenbike... hmm... naja... kommt drauf an, was du drunter verstehst. ein federgaberl sollts schon haben find ich, aber man hat ja auch schon rennräder auf dem theodulpass gesehen. kommt halt auf die persönliche leidensfähigkeit an. fully braucht man nicht unbedingt, aber meiner meinung nach sind fullies sowieso die besseren reiseräder. packtaschen sind was für warmduscher ;-).

"inspiration" braucht man jetzt nicht unbedingt, im prinzip eignen sich wohl alle bekannten treks mehr oder weniger fürs mountainbike. wenn dich die gegend um cuzco genauer interessiert, lies einfach dieses buch. da steht alles drin, auch zum Salkantay und Ausangate:
William Janecek: Hiking and Biking Peru's Inca Trails
 
Zuletzt bearbeitet:
05.09. 18:30 Cuzco, 3400m


Besonderes Frühstück in Ollantaytambo: Aus Italien importiert und mit zwei Euro fuffzich sündhaft teuer... aber jeden Sol wert!


Dann hock ich mich in den Bus und fahr zum Airport nach Cuzco. Hab einen Termin mit einem Privatkurier, ...


... der mit viele schöne Sachen aus Deutschland mitbringt! War höchste Zeit für was neues. Meine alte Bikeunterhose und das Shirt fallen mir nach sechs Wochen Desertix und vier Monaten Andix quasi schon fast vom Körper und Bikehandschuhe in meiner Größe hab ich in Südamerika auch nirgends gefunden. Jetzt gehts wieder ne Weile weiter!

Leider hab ich bei den neuen Dichtungen für die Federgabel nen bösen Anfängerfehler gemacht und mich beim Online-Shopping verklickt. Jetzt hab ich ein Sealing-Kit für die Lufteinheit in der Talas, dabei gehts der noch wunderbar gut. Für die außenliegenden Abstreifdichtungen hab ich nix. Dabei hättens die mittlerweile dringend nötig, das Gabelöl spritzt mir quasi schon fast ins Gesicht. Der beste Bikeshop in Cusco macht mir wenig Hoffnung, aber er probiert morgen mal, ob er in Lima was bestellen kann. Schön doof angestellt Zorro... Grmbls.

Ansonsten nix zu vermelden heute, es regnet den ganzen Tag. Hab noch keinen Plan wies weiter geht, die Dichtungsgeschichte war ein schwerer Griff ins Klo und könnte mich jetzt hier einige Wartezeit kosten. Oder kennt zufällig jemand einen tollen Bikeshop in La Paz / Bolivien, bei dem man sowas bekommen könnte?
 
Zu deinem Problem mit den Gabeldichtungen... wenn du die Abstreifer meinst... da ist doch aussen eine ringförmige Stahlfeder rum die die Dichtlippe ans Gabelrohr presst. Die kann man etwas enger stellen hab ich gelesen. Die lässt sich ja an einer Stelle öffnen, so kann man sie also genauso etwas enger zusammen stecken. Vielleicht hilfts.
Achja und die anderen Dichtungen sind vermutlich Standart O Ringe...die Frage ist allerdings trotzdem wo man die kriegt.
 
Hallo Stefan, versuche es mal hier:
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Website: www.gravitybolivia.com
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Ui neue Sachen :)
Undichte Öldichtung,
mh die gibts ja auch von Drittanbietern wie zB SKF (welche auch in Perus eine Zeweigstelle haben laut Website).
Vielleicht kann da jemand was zu sagen der Ahnug von Fox-Gabeln hat.

Endlich kann die Spioning wieder Bremsen, ist ja schon wichtig!
 
Sehr spannend und abwechsulungsreich hier.

@stuntzi - Was hat das mit den Leichtbau Schaltwerksröllchen denn auf sich? :D

Wollte eh schon fragen, wie du das quasi mit dem Gabel- und Dämpferservice machst, weil mir komischerweise das Fox Equipment immer nach einigen Monaten um die Ohren fliegt, aber du scheinst dich mich deinen Equipment immerhin so gut auszukennen, dass du vieles selber Reparieren / bzw. Servicieren kannst. Selbst ist eben der Mann.
 
Mattschu Pittschu - wußte garnicht, daß da unten gleich soviel zivilisation drumrum ist. bei den ganzen bildern, die man ein leben lang zu sehen bekam, sah das so aus wie 100km ringsrum keine menschenseele. kann man mal sehen, wie gut man mit fotos manipulieren kann.

auf bahnlinien radeln sollte für dich ja nix neues sein, wenn ich da an diverse reisen denke. :cool:

und endlich mal wieder etwas spannung durchs (falsche) material. da werden wir auf dieser tour ja nicht gerade mit stories verwöhnt. früher gabs reepschnur, zerbröseltes zeug am laufenden band. sollten die neueren bikes wirklich soviel haltbarer sein? oder einfach die wegstrecken harmloser? denke eher letzteres. so dauerhaft ruppig ist es ja nicht gerade auf den straßen dort, wenn man es aufs mtb bezieht. naja, ist ja noch ein paar monate hin bis kap horn. macht mal schön weiter!

ps: die drei spioninnen hinter dem schild - gefällt mir!:daumen:


PSPS: 7.9. 13:25Uhr

"Folgende Fehler sind aufgetreten:
Veröffentlichen des Beitrags ist momentan nicht möglich"

kann man jetzt keine beiträge mehr hier posten?? ich zumindest nicht...:confused:
hab jetzt den beitrag von gestern editiert, um das hier einzufügen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@sachenzerstörer, tut mir ja auch leid wegen dem spannungsbogen usw... aber so richtig viel geht auf dieser reise irgendwie nicht kaputt. und das obwohl doppelt so viele bikes dabei sind wie auf meinen bisherigen touren. die knarzerei... ok... nix weltbewegendes und kein showstopper. kaputter bremsgriff durch esel-unfall, blöder zufall halt. und jetzt brauch ich eben neue abstreif-dichtungen, nach fast 8000 kilometern kann man damit eigentlich mal rechnen.

ansonsten alles in butter... seit ich auf canyons karbonpferdchen setze sind die rahmenbrüche offensichtlich geschichte. ich hab noch nicht mal ausgeschlagene dämpferbuchsen oder so was, der ganze rahmenkrempl flutscht quasi wie am ersten tag.

bin selbst etwas verwundert wegen der wenigen schwierigkeiten bisher an den fahrbaren untersätzen, aber um so glücklicher. südamerika ist halt doch ein bisserl "ab vom schuss", da ist man froh wenn nix passiert.
 
Virginpost.....Werde jetzt allerdings NICHT in peinliche Heldenverehrungslobhymnen verfallen. :)
Finde diese Aktion trotzdem geil. Könnte, habe auch beinahe, jeden Touri-Führer Südamerika gelesen, dieser Thread bringt mich dem Land näher, als jeder Reiseführer das bisher konnte. Danke dafür.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Jungs von Gravitybolivia solltest Du wirklich mal ansprechen. Die waren schon so oft in Berichten, die scheinen zumindest vom Equipment her in hiesige Maßstäbe reinzupassen und damit ist es mehr als wahrscheinlich daß die ein besser sortiertes Teilelager als der Dorfschmied haben.
Gibt auch einen Ableger in Peru: http://www.gravityperu.com/index.php?mod=homeb
Ansonsten gilt der Inhalt meiner Mail immer noch. Weiterhin gute Fahrt!
 
06.09. 18:30 Moray-Trail bei Ollantaytambo, 2850m

Der Vormittag ist verregnet, der Nachmittag auch so halbwegs. Ein Indo in Cuzco erzählt mir, das die Regenzeit in diesem Jahr wohl einen Monat früher einsetzen soll. Das passt mir nicht wirklich in den Kram, hab schon noch ein bisserl Programm hier in Peru.


Nachmittags verlasse ich Cusco trotz Nieselregen und folge einer weiteren Idee aus dem Buch von William Janecek. Über die Inkastätten bei Marras und Moray...


... traile ich durch einen rotsandigen Flowcanyon hinab ins Valle Sagrado. Das Wegerl ist sehr leicht und schön schnell zu fahren, ein einziges Foto wird diesem Trail eigentlich nicht gerecht. Bin leider etwas spät dran heut, für weitere Bilder bleibt auch dank eines Dreifachplattfusses keine Zeit. Hatte mich nur mal kurz fünf Meter verfahren und bin querfeldein zurück auf den Trail gehoppelt, aus Faulheit natürlich ohne abzusteigen. Ein dorniger Fehler.


Bis ich Ollantaytambo erreiche, ists finster. Der Tag hat dann doch noch geleistet, auch wenn er erst um halb zwei begann.
 
07.09. 12:00 Pumamarca-Trail bei Ollantaytambo, 2850m


Heut mach ich mir nen gemütlichen: Von Ollantaytambo gehts kaum fünfhundert Meter bergauf durch einen schon von den Inkas vollkommen durchterrasierten Canyon. Die Indios sind heute froh drum, benutzen sie die vor 600 Jahren eingeebneten Flächen doch immer noch für den Ackerbau, wahrscheinlich mit genau den selben Mitteln.


In den prä-inka Rouinen von Pumamarca ist der Pisten-Uphill auch schon beendet und ich such mir das Wegerl für die Abfahrt.


Ich bin ganz allein, aber andere Biker waren offensichtlich auch schon hier:


Auch die lokalen Kiddies scheinen Radler gewöhnt. In 98% vom restlichen Peru würden die drei entweder mit weit aufgerissenen Mündern und Augen zu mir herlaufen oder sich erschreckt hintern einem Felsen verstecken. In der Touri-Gegend um Cusco, Ollantaytambo und Machu Picchu im Valle Sagrado sind Gringos auf Bergrädern wohl nicht mal mehr ein Kopfdrehen wert.


Macht nix, ...


... denn der Trail...


... funktioniert auch ohne Publikum gut.


Es müssen nicht immer die hohen Gletscherberge sein, man kann auch in nem kleinen Canyon ein bisserl Spaß haben. Klar... fünfhundert Hömes sind jetzt nicht die Welt. Aber dafür hab ich den Nachmittag frei und kann endlich mein geplantes Kaffee-Hopping in Ollantaytambo durchführen. Touristische Plätze haben durchaus ihre Vorteile, und sei es nur das vorhandensein von richtigen Cappuccino-Maschinen.
 
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