Angabe der Reibfläche bei Bremsscheibe

Genaue Zahlen findet man leider nicht.

Eine Formel ist Reibungskraft = Reibungskoeffizient * Masse * Erdbeschleunigung
Und der Koeffizient ändert sich ja nicht durch die Fläche von Belag/Scheibe.
Ob man viel Fläche mit wenig Druck pro mm² hat oder wenig Fläche mit viel Druck, macht auch keinen Unterschied.

Der Unterschied wird wohl ab einer gewissen Temperatur kommen die überschritten wird. Der Belag verhält sich ja nicht bei jeder Temperatur gleich. Sinterbeläge brauchen wohl auch erstmal eine gewisse Temperatur um am besten Bremsen zu können.

Die Löcher dürften auch die Reibung erhöhen. Eine Windcutter ist ja schon eher eine Käsereibe. Und solche Minimalscheiben sind gerne mal sehr stark gehärtet (HRC Rockwell). So haben z.B. Ashima Standardscheiben 42 und die löchrige Ai2 47. Wenn die härter sind, bremsen die aber auch wieder schlechter aber halten länger.
Vor allem bei Sinter benötigt man auch eine gewisse Anzahl von Löchern damit es zu keiner geschlossenen Luftschicht beim bremsen kommt (Hitzeisolator).

Was auch interessant wäre, ändert sich die Reibungskraft bei höherer Geschwindigkeit?
http://mech2.pi.tu-berlin.de/popov/reibungsphysik_ws0607/skript/Kapitel-Stick-Slip-Korr11.pdf

Wenn man die Bremsen nicht auf leise trimmen würde, könnte man wohl noch etwas mehr rausholen. Im Motorsport quietschen die Bremsen ja ziemlich laut, vor allem wenn man langsam fährt. Siehe auch Stick-Slip Effekt.

Du meinst sowas hier, oder? Fg = fg * FG
Also. Fg (Gleitreibungskraft) = fg (Reibzahl) * m (Masse) * g (Erdbeschleunigung)

Aber das kannst du hier natuerlich gerade nicht anwenden. Bei der Bremse bei der die zwei Belaege gegeneinander drücken ist dann FG, also die Erdbeschleunigung, durch die Kraft mit der die Kolben auf die Bremse drücken zu ersetzen.

Also Fg = fg * Fdruck

Hier sieht mal auch wunderbar, dass die Groesse der Fläche keine Rolle spielt.
Die Erdbeschleunigung spielt aber hier keine Rolle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir kam gerade der Gedanke, wie sinnvoll es wäre die Reibfläche einer Bremsscheibe vom Hersteller angeben zu lassen.

Die Bremskraft ist abhängig von der Normalkraft, den Reibkoeffizienten und die Reibfläche.

Was nützt mir eine 90g Bremsscheibe, wenn ich nur 50% der Bremskraft erzeugen kann aufgrund der geringen Reibfläche wegen den großen Freiflächen. Eine Scheibe mit deutlich mehr Reibfläche ist zwar schwerer, generiert aber mehr Bremskraft. Es kann später gebremst und länger schnell gefahren werden.

Was meint ihr?!

Wen du später bremst warst du vorher zu langsam :D:bier:
 
Hier sieht mal auch wunderbar, dass die Groesse der Fläche keine Rolle spielt.
Idealisiert im physikalischen Gesetz ist es so. In der Praxis spielt aber der gleichmäßige Andruck (Flächenpressung) eine wichtige Rolle. Ist sie ungleichmäßig, wird es an den Stellen mit größerer Kontaktkraft heißer. Entsprechend sind Verschleiß und eventuell Verglasung verteilt.
 
Idealisiert im physikalischen Gesetz ist es so. In der Praxis spielt aber der gleichmäßige Andruck (Flächenpressung) eine wichtige Rolle. Ist sie ungleichmäßig, wird es an den Stellen mit größerer Kontaktkraft heißer. Entsprechend sind Verschleiß und eventuell Verglasung verteilt.

Jo klar, hab mich vielleicht ungenau ausgedrückt. Für Wärme, Verschleiß usw. spielt die Fläche natürlich eine Rolle.
 
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